Zeno Gantner schrieb:
>
> Ich bitte Dich, das Meinungsbild noch einmal zurückzuziehen,
> damit die Wikipedia-Gemeinschaft ein paar Wochen Zeit hat, das
> Thema zu diskutieren.
> Dann kann (und bei einer so einschneidenden Maßnahme: muss) gerne
> eine Abstimmung/ein Meinungsbild gestartet werden.
>
Och nö, das ist jetzt nicht dein Ernst. Ein paar Wochen?? Das läuft dann
wieder darauf hinaus, alles tot und kaputt zu diskutieren. Die Neigung,
vor jeder Handlung wochenlange Beratungen und Diskussionen abzuhalten, ist
ein Riesenhemmnis. Vor allem kann bei einer Gemeinschaft von 1000 Leuten
und mehr (davon viele, die ihre Hauptbeschäftigung bei Wikipedia in
solchen Diskussionen wiederfinden) einfach keine produktive Diskussion
stattfinden. Selbst eine Diskussion, die erst wenige Stunden läuft, ist
meistens überhaupt nicht mehr zu überblicken, es sei denn, man nimmt sich
zwei Stunden Zeit zum Lesen (und nach Ablauf dieser 2 Stunden haben sich
neue Diskussionsbeiträge für weitere 2 Stunden angesammelt).
Meta-Diskussionen in der Wikipedia sind die Pest. Wie kann man da bei
vollem Bewusstsein fordern, über ein Thema einige Wochen zu diskutieren?
Das Ergebnis wird nur sein, dass anschließend alle so genervt von dem
Thema sind, dass es vergessen wird. Aber vielleicht geht es ja auch genau
darum.
Grüße,
Mirko
Hi Markus (und Rest),
bislang hast du aber noch immer nicht darlegen können, inwieweit dir das
Votum der Community (oder auch der einzelnen Abstimmenden) in deinem
Meinungsbild bei der Frage "Was ist der Community der Wikipedia in einer
unausweichlichen Dilemma-Situation das wichtigere?" helfen kann. Schließt
ein Votum gegen die Sperrung und damit gegen die Stagnation der Artikel das
Prinzip "Wir schreiben an einer Enyzklopädie" aus? Muß ich mit meinem Votum
gegen eine Sperrung grundsätzlich für die Position "Wir sind ein Wiki und es
gilt das Wikiprinzip" sein und eine Unterordnung des Enzyklopädieprinzips
fordern - oder ist das dann deine Interpretation meiner Stimme?
Achim
--
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Brockhaus gab in den letzten Jahren ein bisschen Geld für ein feature
aus, das nun in der Brockhaus-Enzyklopädie digital auf USB-Stick
angeboten wird: Natürlichsprachliche Suchanfragen.
Man darf sich das nicht so vorstellen, daß Fragen in irgendeiner Weise
auch direkt beantwortet werden. Das Verfahren dient eher dazu,
mögliche Artikel zu finden, die dann die Anwort enthalten. Suchen kann
der Benutzer dann selbst.
"Welches Tier hat zwei Höcker?" liefert eine Liste, an deren erster
Stelle "Kamele" steht.
"Ist der Himmel blau?" liefert ebensowenig eine Antwort wie Fragen
nach dem Warum. Aber immerhin kommt man der Sache vielleicht etwas
näher.
Google kann dies in Ansätzen auch schon bereits - teilweise mit Wikipedia-Daten:
http://www.google.com/search?num=100&hl=en&lr=&safe=off&q=When+was+Jimmy+Wa…
Ein anderer geschätzter Partner von Wikipedia ist die
israelische/amerikanische Firma answers.com (ehemals gurunet), Sponsor
der Wikimania. Jimmy ist dort inzwischen im BoD, glaube ich.
Answers.com wird in der kommenden Zeit eine "Wikipedia Edition" ihrer
1-click software herausbringen, die die gleichzeitige Suche in
mehreren Werken ermöglicht.
Answers.com hat nach Presseberichten neulich die Firma Brainboost gekauft:
http://blog.searchenginewatch.com/blog/051206-181358Brainboost.com konzentriert sich auf natürlichsprachliche Suchanfragen
und ihre Beantwortung:
http://www.brainboost.com/search.asp?Q=Which+animal+has+two+humps%3F&Submit…
..und ist recht brauchbar in der Beantwortung einzelner Fragen.
.und nutzt bereits Wikipedia-Quellen.
Es bleibt zu hoffen, daß der Technologietransfer in Richtung Wikipedia
möglichst bald einsetzt :)
http://www.welt.de/data/2005/12/05/813014.html?s=1
Aus Prinzip ohne Kontrolle
Jeder darf alles schreiben: Rufmord, Geschichtsfälschung und subtile
Werbefeldzüge in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia
von Guido Heinen
(ich habe irgendwann aufgehoert, die Fehler in diesem Artikel zu zählen).
Mathias
(erwähnte ich, daß Wikipedia im Axel-Springer-Intranet als
Referenzquelle angeboten wird? :) )
Hallole
ich habe auf der englischen Liste versucht eine Diskussion ueber die
Moeglichkeiten des Stabilitaetsgewinns anzuzetteln. Genau aus dem
Grunde, weil ich dazu tendiere, die Aussage ueber das allmaehliche
Ansammeln von Halbwahrheiten oder Muell in den Artikeln fuer wahr zu
halten. Wir benoetigen einen moeglichen Weg zu einer stabileren
Wikipedia ohne Verlust der Offenheit. Deswegen dieses mailing -
Have a look:
http://mail.wikipedia.org/pipermail/wikipedia-l/2005-November/042901.html
Mit besten Gruessen
KKU
Magnus schrieb:
Situation: Der Heise Verlag hat ein Forum, in dem jemand zu einer
Straftat aufgerufen hat.
Das Landgericht Hamburg hat nun geurteilt, dass Heise dafür haftbar ist,
da sie das Posting ja vor der Veröffentlichung ja hätten prüfen können.
Die Entscheidung des Landgerichts Hamburg widerspricht eindeutig nicht nur
den Wertungen, sondern sogar dem Wortlaut des TDG. Es ist klar, dass ab
positiver Kenntnis über so einen Beitrag eine Löschpflicht besteht. Aber
solange diese positive Kenntnis NICHT besteht, ist der Heise-Verlag eben
noch nicht haftbar. Da der Heise-Verlag anständige Juristen hat, kann ich
mir nicht vorstellen, dass diese Entscheidung in der nächsten Instanz
Bestand haben wird.
Alexander Klimke (Berlin-Jurist)
... "zwei sensationelle antworten" waere netter gewesen, auch wenn ich
das natuerlich nicht verlangen kann...
ernsthaft: die schwelle sukzessive hoeher zu legen IST eine
moeglichkeit, artikel langsam in akzeptabler form einzufrieren...
worum es mir ging war nicht die fertige heilsbotschaft sondern das
bestimmt recht interessante technische brainstorming.
nur zur klaerung. platzen koennte ich auch manchmal angesichts
unzaehliger und stetig anwachsender zielloser verschlimmbesserungen.
aber gescheitert sehe ich wp noch nicht. noch nicht.
vg
kai
Am Montag 05 Dezember 2005 01:02 schrieb Mathias Schindler:
> (ich habe irgendwann aufgehoert, die Fehler in diesem Artikel zu zählen).
Ich glaube auch, dass Du aufgehört hast, die Fehler zu zählen. Weniger aber
die Fehler in dem besagten Artikel, sondern Du hast einfach nur aufgehört,
die Fehler in der Wikipedia zu zählen.
Was wäre denn die richtige Reaktion auf diesen Artikel und die korrekte
Reaktion auf dieser Mailingliste gewesen? Sinnvoll wäre wohl die folgende
Nachricht gewesen:
"Schaut! Jemand hat die großen Schwächen und Probleme der Wikipedia öffentlich
angeprangert. Was können wir tun? Lasst uns auf dieser Liste darüber
diskutieren, wie wir diese Dinge wieder in den Griff bekommen können. Hat
jemand Vorschläge?"
Natürlich bekommen wir zur Zeit schlechte Presse. Wir haben sie uns redlich
verdient, allesamt, mit unserem naiven Glauben an das Wikiprinzip, was im
Grunde komplett versagt hat (und man erzähle mir als demjenigen, der diese
Sache in ihrem vollen Umfang aufgedeckt hat und noch immer koordiniert bitte
nicht, das, was da jetzt zwei Jahre später abläuft, sei das glorreiche
Wikiprinzip!)
Das Selbstheilungs- und Korrekturprinzip ist in weiten Teile eine Chimäre. Wir
sind - dem bekannten Ausspruch entsprechend - am Ende immer nur ein Wiki. Wir
sind keine Enzyklopädie, und wir schreiben auch nicht an einer. Nicht,
solange wir kein anständiges Qualitätsmanagement einführen.
Wir sollten in Zukunft jede Kritik in der Presse zum Anlass nehmen, um uns zu
fragen: "Was können wir besser machen?" Wenn wir anfangen, nur noch die
Fehler in der Kritik an unserer Arbeit und unserem Projekt zu suchen, haben
wir unsere Fähigkeit, uns selbst zu verändern, flexibel auf neue
Herausforderungen zu reagieren und die Grundsätze der Wikipedia vor
Bedrohungen von außen zu schützen, verloren.
Am Montag 05 Dezember 2005 11:22 schrieb Mathias Schindler:
> On 12/5/05, Markus Mueller <markus(a)flauta.de> wrote:
> > Welche guten Gründe außer unseren realitätsfremden Wunschvorstellungen
> > sollten uns zu der Annahme verleiten, dass es in irgendeinem anderen
> > Bereich der Wikipedia viel besser aussieht?
>
> Beweis durch Behauptung und Nichtwiderlegung?
Das scheint Dir ja offenbar als einziges Argument, meine Fakten zu widerlegen,
vorzuschweben. Das liesse im übrigen sich genausogut auf Deine Behauptung
anwenden, es gäbe *nicht* mehr und mehr Falschinformationen.
Mathias, so funktioniert eine Diskussion nicht: Du kannst nicht Zahlen fordern
und wenn ich Dir Zahlen bringe, dann ignorierst Du sie. Von der fehlenden
Antwort auf meine Frage mal ganz abgesehen. Überlegen wir doch mal gemeinsam,
was das für einen sachlich begründeten Diskurs bedeuten würde.
Also: Welche guten Gründe außer unseren realitätsfremden Wunschvorstellungen
sollten uns zu der Annahme verleiten, dass es in irgendeinem anderen Bereich
der Wikipedia viel besser aussieht?
Schöne Grüße,
Markus.
Hallo,
bei der Konvertierung des aktuellen Dumps nach Digibib-XML
für die Wikipedia-DVD war nicht zu übersehen, dass die
Komplexität des Markups und die Anzahl der Tabellen und
Sonderformatierungen, böse ausgedrückt der optische
Schnickschnack, mit ungebrochenem Trend weiter deutlich
zugenommen hat.
Inzwischen sind die Daten mit Parsern, die nicht auf
MediaWiki basieren, da sie nicht HTML, sondern z.B. XML mit
bestimmten DTDs erzeugen müssen, nur noch schwer zu
verarbeiten. Das ist schade, da die Weiternutzung der Daten
außerhalb des Browsers zu den Zielen der Foundation und der
Community gehört. Die Community selbst ist in ihren
"Verschönerungsaktionen" aber wohl nicht zu stoppen, per
Definition ist für viele Wikipedianer der Browser der Nabel
der Welt.
Eine Idee um die Konvertierung von Wikipedia-Inhalten für
DVDs, Bücher, PDAs, Handys, WAP usw. zu erleichtern und es
trotzdemn allen recht zu machen wäre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Vlado/Simplates
Schöne Grüße
Vlado
Erwin Jurschitza
Directmedia Publishing GmbH
http://www.digitale-bibliothek.de