Tim 'avatar' Bartel schrieb:
> Hi,
>
> Am 12. Mai 2008 18:31 schrieb StYxXx <wikipedia(a)styxxx.de>:
>> Liesel schrieb:
>> Das funktioniert allerdings nur dann gut, wenn die erste "gesichtete"
>> Version gründlich kontrolliert wurde. D.h. auch die vorhergehende
>> Versionsgeschichte.
>
> Warum?
> Die aktuelle Version wird gesichtet, nicht der Artikel.
> Auf Anhieb fällt mir nur der Fall ein, dass vorab Teile des Artikels
> (mit Vandalismus-Absicht) gelöscht wurden.
>
So gründlich werden die Versionen anscheinend oft doch nicht angeschaut,
sondern nur die Diff-Ansicht bei einer Änderung (würde zumindest einige
Sichtungen erklären). Und selbst wenn man den ganzen Artikel überfliegt,
übersieht man oft so manchen Unsinn, der geschickt im Fließtext
untergebracht ist. So kann ein einfaches "nicht" schonmal eine Aussage
komplett verdrehen. Jemand, der sich mit der Materie nicht gut auskennt
merkt es vielleicht nicht. Ebenso Werbung im Text, oder fragwürdige
Werblinks.
Bei der nächsten Änderung wird sich der kontrollierende Autor darauf
verlassen, dass die letzte gesichtete Version in Ordnung war. Dadurch kann
Unsinn jetzt viel länger sichtbar bleiben.
Nicht, dass stabile Versionen grundsätzlich böse wären, aber man sollte
vorsichtiger damit umgehen, da man neben viel Gutem auch Schaden anrichten
kann. Sonst wäre das ganze auch ziemlich sinnlos.
styxxx
No virus found in this outgoing message.
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Version: 8.0.100 / Virus Database: 269.23.16/1445 - Release Date: 15.05.2008 19:25
Hallo,
wer die Mailingliste ein wenig länger verfolgt oder mich kennt, der
weiss, dass ich mich nicht sonderlich mit gesperrten Seiten anfreunden
kann. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Sperrungen sind manchmal
nötig und die Einführung der Halbsperrung war ein gute Sache [tm], da
sie dabei geholfen hat, auf Vollsperrungen verzichten zu können.
Dennoch ist zweifelsohne eine Seite ohne Sperrung einer Seite mit
Halbsperrung vorzuziehen (die "Wikipedia nur noch für angemedete
Benutzer editierbar machen"-Diskussion außen vorgelassen).
Um mal wieder einen etwas besseren Überblick über die Top10-Wikipedias
zu bekommen, habe ich mein "Sperrungs-Tool" geupdatet (welches seit
einer Software-Änderung in MediaWiki 1.10 keine aktuellen Daten
lieferte): http://toolserver.org/~avatar/sperrungen.php
Das Ergebnis:
Vergleich Vollsperrungsverhältnis:
01) ja, 0.0906 Prozent
02) pt, 0.0291 Prozent
03) en, 0.0286 Prozent
04) de, 0.0261 Prozent (*)
05) es, 0.0197 Prozent
06) ru, 0.0119 Prozent
07) fr, 0.0078 Prozent
08) nl, 0.007 Prozent
09) it, 0.0063 Prozent
10) pl, 0.0012 Prozent
Vergleich Halbsperrungsverhältnis:
01) de, 0.281 Prozent (*)
02) ja, 0.2099 Prozent
03) es, 0.1538 Prozent
04) en, 0.1241 Prozent
05) pt, 0.0979 Prozent
06) fr, 0.0767 Prozent
07) pl, 0.0537 Prozent
08) ru, 0.0409 Prozent
09) it, 0.0352 Prozent
10) nl, 0.0268 Prozent
Die Vorgehensweise in der japanischen Wikipedia ist sehr restriktiv.
Trotzdem toppt die deutschsprachige Wikipedia mit ihrem
vergleichsweise sehr hohen Halbsperrungsverhältnis diese noch und
führt damit die Top10 der Wikipedias in diesem Bereich an. Ich hatte
das bereits vor einiger Zeit einmal kritisiert und in einer Mail auf
dieser Liste angesprochen.
Genauso wie die Halbsperrungen (maßvoll angewendet) eine "freiere"
Wikipedia ermöglichen, da sie Vollsperrungen vermeiden können, bietet
die Einführung der gesichteten Versionen analog die Möglichkeit, die
Wikipedia weiter zu öffnen, da sie es ermöglicht auf Halbsperrungen zu
verzichten.
Ich plane in der Zukunft - sofern ich Zeit finde - die Halbsperrungen
deutlich abzubauen und hoffe, dass sich möglicherweise ein paar
weitere Admins darum kümmern, die ebenfalls bestehende Sperrungen
prüfen.
Ein weitergehendes Ziel von mir wäre es, endlich einmal wieder die
Hauptseite entsperren zu können - dies ist momentan aber nicht
sinnvoll, da die existierende kaskadierende Sperre die Bilder mit
sperrt. Dies können die gesichteten Versionen momentan noch nicht
leisten.
Absolute Werte:
+------+-------------+----------+-----------+---------------+
| lang | last_update | articles | protected | semiprotected |
+------+-------------+----------+-----------+---------------+
| de | 20080528 | 754704 | 197 | 2121 |
| en | 20080528 | 2390418 | 684 | 2967 |
| es | 20080528 | 364840 | 72 | 561 |
| fr | 20080528 | 663828 | 52 | 509 |
| it | 20080528 | 457646 | 29 | 161 |
| ja | 20080528 | 493605 | 447 | 1036 |
| nl | 20080528 | 440841 | 31 | 118 |
| pl | 20080528 | 504906 | 6 | 271 |
| pt | 20080528 | 380866 | 111 | 373 |
| ru | 20080528 | 286057 | 34 | 117 |
+------+-------------+----------+-----------+---------------+
Tschüss, Tim.
--
http://wikipedistik.de
Hi
ausgelöst durch eine Löschdiskussion bin ich auf die Idee gekommen, dass Wikipedia-Autoren sich gegen das "Bibliothekensterben" in Deutschland aussprechen. Ich werfe diese Idee völlig unausgegoren hier in den Raum.
In Münster beispielsweise sollte die Stadtbücherei aufgrund eines Wirtschaftsgutachten Millionen einsparen und Zweigbibliotheken sollten geschlossen werden. Eine Zweigbibliothek läuft jetzt nur noch ehrenamtlich und mit reduzierten Öffnungszeiten weiter. Dabei ist Münster wirklich noch gut aufgestellt - im Osten und in Ruhrpottstädten siehts echt düster aus. Ich hatte schon ein längeres Gespräch mit der Chefin der Vorsitzenden des Bibliotheken-Verbandes in NRW. Dummerweise dürfen sich die Bibliotheksangestellten gar nicht selber äußern, sondern sind darauf angewiesen, dass sich Nutzer der Bibliotheken für den Erhalt einsetzen wie beispielsweise Elke Heidenreich, die aber nach der Rettung einer Stadtbibliothek vorerst nicht mehr für solche Aktionen zu haben ist. Auch mit dem BIB hatte ich schon Kontakt aufgenommen, um eine Ausstellung gegen das Bibliothekensterben auf die Beine zu stellen - das Projekt ist jedoch im Sande verlaufen.
Ich bin unsicher, wie ich am besten vorgehen soll, daher hier ganz naiv die Frage: was haltet ihr von einem Projekt "Wikipedia-Autoren für den Bibliothekenerhalt" (oder so ähnlich) und wie ließe sich so etwas gut realisieren?
Wenn die Email-Liste hier nicht der richtige Ort ist, könnt ihr mich bei Interesse auch privat anschreiben.
Hier noch der Link zum "Bibliothekensterben":
http://www.bib-info.de/bibliothekssterben/
Lieben Gruß,
S.F.
--
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2008/5/28 Achim Raschka <achim_raschka(a)gmx.de>:
> Moin,
>
> es ist ja alles ganz prima und toll, wenn ihr euch engagieren wollt und
> ihr dürft dafür sicherlich auch irgendwo einen Arbeitskreis einrichten -
> aber bitte nicht hier in der Liste oder in der Wikipedia.
Es ist vermutlich mehrheitsfähig zu behaupten, dass es auf der Welt
Verbesserungspotential gibt. Von all den Grausamkeiten, die wir hier
kritisieren oder angehen können, haben sogar ein paar Punkte einen
echten Bezug zu Wikipedia (von "drängt sich auf" bis gequält).
Wenn sich Wikipedianer in ihrer freien Zeit neben dem Aufbau einer
Enzyklopädie auch noch um diese Dinge kümmern wollen, ist das große
Klasse. Noch besser wäre es, wenn sie ihren politischen Kontrahenten
nicht den Schädel einschlagen und sich auch sonst daran halten, was
die jeweilige Hochkultur erfordert.
Es gibt einen sehr sehr kleinen Bereich an Themen, die die Zukunft der
Wikipedia direkt betreffen könnten. Angefangen von Softwarepatenten
und Veränderungen im Urheberrecht bis hin zu Haftungsfragen, die ein
solch großes finanzielles Risiko auf den Betreiber zurollen lassen,
dass dieser die Schotten dicht macht. Im Moment sehe ich bei keinen
dieser Themen, dass eine massive Protest- und Solidarisierungsarbeit
nötig wäre. Wer anderer Meinung ist und das auch inhaltlich mit einem
direkten Bezug auf Wikipedia begründen kann, wäre hier vermutlich noch
OnTopic.
Wer sich durch die Archive des Bundestages, anderer Parlamente und dem
politischen Umfeld wühlt, wird vermutlich zum Schluss kommen, dass die
beste, direkteste und effektivste Möglichkeit für das Austeilen und
Einsetzen von Clue-Bats eh das Schreiben hochwertiger, neutraler,
aktueller und schöner Artikel ist. Jeder Hauch von
Betroffenheitslyrik, würde dies nachhaltig kompromittieren.
Mathias
Mitglied im User Advisory Board der European Library
Könntet Ihr gegebenenfalls vor der Veröffentlichung den Fragebogen irgendwo zur Begutachtung deponieren? Manchmal können dann noch unerwünschte Pannen eliminiert werden.
Viele Grüße Phili
> Hi,
>
> eben gerade fiel mir ein, daß ich diese Frage ja schon mal gestellt
> habe und es mich tatsächlich sehr interessiert, was unsere Benutzer
> eigentlich von WP wollen und wie sie damit umgehen. In ein paar
> Wochen haben wir in Berlin eine große Veranstaltung (siehe: http://
> de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Berlin/Berlin08) mit einer spannenden
> Zielgruppe: Schülern und Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren
> nämlich. Das wäre an sich eine gute Gelegenheit, um so eine Umfrage
> zu machen.
>
> Gruß
>
> Henriette
> _______________________________________________
> WikiDE-l mailing list
> WikiDE-l(a)lists.wikimedia.org
> https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
>
_____________________________________________________________________
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Hi,
eben gerade fiel mir ein, daß ich diese Frage ja schon mal gestellt
habe und es mich tatsächlich sehr interessiert, was unsere Benutzer
eigentlich von WP wollen und wie sie damit umgehen. In ein paar
Wochen haben wir in Berlin eine große Veranstaltung (siehe: http://
de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Berlin/Berlin08) mit einer spannenden
Zielgruppe: Schülern und Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren
nämlich. Das wäre an sich eine gute Gelegenheit, um so eine Umfrage
zu machen.
Da ich mit sowas Null auskenne wäre meine Frage an die Liste: Besteht
Interesse an einer solche Umfrage und wer von euch könnte einen
Fragebogen erstellen? Ich überleg auch, ob man das klassisch auf
Papier macht oder gleich im Netz … Wir werden wohl ein paar Rechner
für das Publikum zur Verfügung haben und das wäre an sich eine gute
Gelegenheit, um die Leute auch ein bisschen anzulocken – man könnte
sogar irgendeinen Spaß-Wettbewerb daraus machen und als Preise die
WikiPress-Bücher ausloben, die Directmedia gerade loswerden möchte.
Wie auch immer: Jede Idee ist willkommen und wird ernsthaft bedacht! :)
Gruß
Henriette
Zur Position der Hinweisboxen gibt es wohl unterschiedliche Meinungen. Das hat auch etwas mit der Arbeitsweise zu tun. Ich rufe z.B. häufig "Zufälliger Artikel" auf um Kleinigkeiten wie Rechtschreibung und Verlinkung zu überprüfen. Für mich ist es praktisch, gleich oben an prominenter Stelle zu sehen, ob der Artikel schon mal geprüft wurde. Ich nehme mir eher ungeprüfte Versionen vor. Dass durch den Kasten zum Teil Infoboxen und Bilder verschoben werden, ist aber sehr unschön. Hier gilt es zwischen Leser- und Bearbeiterfreundlichkeit abzuwägen.
Für den Markieren-Kasten am Ende des Artikels fände ich einen Tab neben "Seite bearbeiten" besser. Wenn ich in einem längeren Artikel Änderungen gemacht und gespeichert habe finde ich es immer etwas lästig, wieder nach unten zu scrollen um die Version zu markieren. Aber das ist halt reine Bequemlichkeit.
Gruß, amodorrado.
__________________________________________________________
Gesendet von Yahoo! Mail.
Dem pfiffigeren Posteingang.
http://de.overview.mail.yahoo.com
moin
beim stöbern durch alte Bookmarks habe ich gerade festgestellt das ich
einige links auf inzwischen gelöschte Artikel habe. Offensichtlich
wurden sie später, früher oder zeitgleich aber unter anderen (leicht
anderen) Namen zusätzlich angelegt.
Mich würde nun mal interessieren ob die Versionsgeschichte dieser
gelöschten Artikel irgendwo einsehbar ist und ob es eventuell sein
kann das Artikel unter einen neuen Namen kopiert wurden statt sie zu
verschieben.
also kopiert im sinne von "makiere den Text im Seite-bearbeiten und
füge ihn in einem neuen Artikel ein."
Wenn dies möglich wäre sollte man da softwareseitig eventuell einen
Riegel vorschieben. durch das Prozedere würde dann die gesamte
Versionsgeschichte gelöscht und zudem auch die Nennung aller vorigen
Autoren unterbunden.
cu Florian
Hallo, auch ich möchte gerne meine Meinung auf dieser neumodischen
Erfindung namens Mailingliste mit euch teilen:
Es gab mal vor langer Zeit bei Wikipedia eine Regel namens AGF (Gehe von
guten Absichten aus). Manchmal glaube ich, dass davon nicht viel übrig
geblieben ist.
Dass man bei täglicher Arbeit in der Eingangskontrolle irgendwann die
Nerven verliert und nicht mehr glauben möchte, dass die meisten IPs
Interesse an der Erstellung einer Enzyklopädie haben, kann ich ja noch
nachvollziehen.
Dass aber angeblich viele der stimmberechtigten Benutzer unserer
Enzyklopädie schaden möchte, finde ich doch einen sehr merkwürdigen
Gedanken, der dem Wiki-Prinzip fundamental entgegen läuft.
Ich bin zuversichtlich, dass die meisten dieser Benutzer ihre
Prüfungsbefugnis mit Bedacht einsetzen und nicht einfach alles
markieren, ohne es zu lesen. Das ist bei der Prüfung ja prinzipiell
nicht anders als bei der Sichtung.
Von "Prüfer-Wahlen" oder "Fachgebiet-Prüfern" (wobei letzteres imho
technisch nicht einfach umzusetzen ist), halte ich gar nichts, und das
aus zwei Gründen:
1. Es wird eine Menge (unnütze) Arbeit in die Bürokratie investiert (wer
soll Prüfer sein; ist er denn wirklich geeignet; usw.)
2. Wenn wir wirklich nur wenige Spezialisten daran lassen, dann sind wir
auch in zehn Jahren noch nicht fertig damit. Man sieht ja schon wie
lange es dauert, alle Artikel einmal durchzulesen, wenn man die alle von
einem Zehntel der Mitarbeiter mit Quellen nachprüfen lassen muss, dauert
das ewig - zumal wir mit den neuen Änderungen gar nicht Schritt halten
könnten.
Wir sollten uns vor Augen führen, dass eine vollkommen fehlerfreie
Enzyklopädie eine Illusion ist, ein Wunschtraum. Die Prüfung ist
vielmehr das Gegenstück zu den ganzen Überarbeitungsbausteinen, also
"diese Version wurde von jemandem, der meint sich damit auszukennen,
durchgelesen und für OK befunden".
Daher denke ich, dass man
a) die Hürde für Prüfungen niedrig ansiedeln sollte.
b) jedem, der Sichter ist, auch das Prüfrecht geben sollte.
Vielleicht noch ein paar erklärende Worte:
Zu a)
Ein Einwand könnte sein, dass eine Auszeichnung des Artikels als
"geprüft" für die Leserschaft als besonderes Qualitätsmerkmal aufgefasst
werden könnte, also für mehr als es in Wirklichkeit ist. Ich denke, wir
sollten auf WP:GV deutlich machen, dass es sich nicht um Versionen
handelt, die von wirklichen Experten bis in jedes Detail überprüft
wurden; dass diese also weiterhin Fehler beinhalten können
Zu b)
Entscheidend ist nicht, ob eine Person einen Doktor hat, oder nicht,
sondern ob wir ein gewisses Grundvertrauen aufbringen können. Und das
können wir nach AGF bei stimmberechtigten Autoren meines Erachtens nach,
allemal. Bei Bedarf kann man das Recht ja auch ganz einfach wieder
entziehen.
Gruß,
Church of emacs