Hallo Leute,
nachdem ich heute (zum Teil eher gestern) beim Berliner Stammtisch dabei war, hier für alle einige Ergebnisse und nachzuliefernde Informationen.
* Wir wollen uns etwa monatlich treffen, allerdings eher Sonntagabend. Das nächste Mal am 8.2.2004.
* Wir waren 10 Leute, also genug für eine etwaige Vereinsgründung. Daher haben wir (da auch schon ein möglicher Ort gefunden wurde) als Termin dafür das Wochenende 21./22.2.2004 ins Auge gefasst.
(Ich habe die beiden Infos schon auf [[Wikipedia:Treffen_der_Wikipedianer]] irgendwo vermerkt ...)
* Die Frauenquote war mit 10% erstaunlich niedrig, dafür war die Esperantistenquote mit 20% erstaunlich hoch :-) (Und der Anteil der Frauen unter den Esperantisten war mit 50% erstaunlich durchschnittlich).
* Wir hatten uns überlegt, wofür man Spendengelder ausgeben könnte, wenn der Verein diese plötzlich in Massen bekäme. Eine Idee wäre eine Anzeige in einer Zeitung. Als Beispiel: Am 4.12.2003 erschien in der Zeit eine ganzseitige Anzeige für Esperanto (ebenfalls gesponsort). Hier eine PDF-Version: http://esperanto.kirf.net/zeit/
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
* Nachdem ich ein Foto von Chuck Smith (dem Gründer der Esperanto-Vikipedia) zeigen konnte, wollten die Leute auch eines von Brion Vibber (unserem Haupt-Techniker) sehen. Hatte ich leider nicht mit, aber ich habe grad eins im Internet gefunden ... http://community.webshots.com/photo/83637083/83638284ugPDHO Rechts im Bild (mit dem Mikrofon).
* Als Beispiel für unsere Artikel zu Alltagsgegenständen, welche in anderen Enzyklopädien fehlen, wurde [[Einkaufswagen]] genannt. Liest sich gut - man könnte aber vielleicht an einigen Stellen etwas versachlichen.
* Da Kurt die Satzung der Deutschen Esperanto-Jugend vergleichen wollte: http://www.esperanto.de/dej/mami/dokumentoj/statuto.html (Der Verein ist schon seit Jahrzehnten als gemeinnützig anerkannt.)
* Wenn ich schon so oft Esperanto erwähne: Am 14./15.2. machen wir in Berlin einen Schnupperkurs: http://www.esperantoland.de/bse/kurs.php
Paul
"Paul Ebermann" Paul-Ebermann@gmx.de writes:
- Wir waren 10 Leute, also genug für eine etwaige Vereinsgründung. Daher haben wir (da auch schon ein möglicher Ort gefunden wurde) als Termin dafür das Wochenende 21./22.2.2004 ins Auge gefasst.
Hättet ihr den Verein doch nur einfach gegründet...
Wir hatten uns überlegt, wofür man Spendengelder ausgeben könnte, wenn der Verein diese plötzlich in Massen bekäme. Eine Idee wäre eine Anzeige in einer Zeitung. Als Beispiel: Am 4.12.2003 erschien in der Zeit eine ganzseitige Anzeige für Esperanto (ebenfalls gesponsort). Hier eine PDF-Version: http://esperanto.kirf.net/zeit/
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Techniker okay, Jurist wohl auch, aber sollte der Geld wirklich in Werbung oder Schreiberei gesteckt werden sollen, werde ich mich mit dem Spenden doch eher zurückhalten.
- Wenn ich schon so oft Esperanto erwähne:
Das ist mir auch schon aufgefallen :)
Paul Ebermann <Paul-Ebermann@...> writes:
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Hallo Paul,
was meinst Du mit "Inhalte-Schreiber bezahlen"? Wer soll da für was bezahlt werden?
Für aufkärende Worte dankabr;-)
tsor
"tsor" skribis:
Paul Ebermann <Paul-Ebermann@...> writes:
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Hallo Paul,
was meinst Du mit "Inhalte-Schreiber bezahlen"? Wer soll da für was bezahlt werden?
Wir hatten uns nur ganz unverbindlich Gedanken gemacht, nichts "beschlossen".
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Dass es da sofort Kritik gibt, war natürlich auch klar ...
Mehr sage ich nicht zu dem Thema, dazu können sich mal die anderen ebenfalls-anwesend-gewesenden äußern ...
Ich denke, wir sollten den Spendern Möglichkeiten geben, über die Verwendung ihres Geldes mitzuentscheiden. (Die genannte Esperanto-Anzeige gab es auch nur, weil der Spender die Spende entsprechend zweckgebunden hatte - sonst hätte man das Geld anders (eventuell effizienter) verwendet).
Paul
"Ulrich Fuchs" skribis:
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Nein.
Deine Antwort ist etwas kurz gefasst ...
Ich nehme an, das ist als "Ich bin dagegen" zu werten - wörtlich würde ich es als "Deine Aussage ist falsch" verstehen. Und das stimmt nicht, "man" könnte das tun. (Und du kannst überhaupt niemanden faktisch davon abhalten, soetwas zu tun ...)
(Ich sage gar nicht, dass ich das befürworte, ich habe nur ein paar meiner Erinnerungen an den Stammtisch aufgeschrieben.)
Paul
Am Montag, 19. Januar 2004 23:30 schrieb Paul Ebermann:
"Ulrich Fuchs" skribis:
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Nein.
Deine Antwort ist etwas kurz gefasst ...
Ich nehme an, das ist als "Ich bin dagegen" zu werten - wörtlich würde ich es als "Deine Aussage ist falsch" verstehen. Und das stimmt nicht, "man" könnte das tun. (Und du kannst überhaupt niemanden faktisch davon abhalten, soetwas zu tun ...)
Doch, ich (bzw. die Gründer) kann dem Verein per Satzung verbieten, das zu tun. Mir wär allerdings wohler, wenn das nicht nötig wäre, sondern wenn da endlich mal Konsens herrschen würde, dass das das so ziemlich das einzige ist, was ein Verein NICHT bezahlen DARF.
Deshalb viel meine Antwort auch so kurz aus: Das Thema ist im Grunde indiskutabel: Die Wikipedia lebt davon, dass Leute freiwillig und kostenlos ihr Wissen für andere bereitstellen. Das ist die Lebensader des Projektes, daraus ziehen die Autoren ihre Befriedigung, daraus sind 45000 Artikel entstanden. Wenn Du den tausenden Leuten, die da mitgeschrieben haben, jetzt per Verein "offiziell" sagst: "Danke, nett von Euch, aber das ist wirklich nicht sehr zu gebrauchen, jetzt bezahlen wir mal ein paar, die das richtig machen", dann kannst Du die Wikipedia im Grunde zumachen - niemand liefert kostenlos sein Wissen ab, wenn das von jemand bezahltem (und damit hierarchisch höherstehenden) als "zweitklassig" abgestraft werden kann. Das ist ein psychologisches Problem, kein rechtliches.
Uli
On Tuesday, January 20, 2004 9:09 AM Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de wrote:
Am Montag, 19. Januar 2004 23:30 schrieb Paul Ebermann:
"Ulrich Fuchs" skribis:
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Nein.
Deine Antwort ist etwas kurz gefasst ...
Ich nehme an, das ist als "Ich bin dagegen" zu werten - wörtlich würde ich es als "Deine Aussage ist falsch" verstehen. Und das stimmt nicht, "man" könnte das tun. (Und du kannst überhaupt niemanden faktisch davon abhalten, soetwas zu tun ...)
Doch, ich (bzw. die Gründer) kann dem Verein per Satzung verbieten, das zu tun.
Paul meinte vermutlich, dass Du ihn nicht davon abhalten kannst, seinem Nachbarn Geld dafür zu geben, dass dieser an der WP arbeitet...
Mir wär allerdings wohler, wenn das nicht nötig wäre, sondern wenn da endlich mal Konsens herrschen würde, dass das das so ziemlich das einzige ist, was ein Verein NICHT bezahlen DARF.
Deshalb viel meine Antwort auch so kurz aus: Das Thema ist im Grunde indiskutabel: Die Wikipedia lebt davon, dass Leute freiwillig und kostenlos ihr Wissen für andere bereitstellen. Das ist die Lebensader des Projektes, daraus ziehen die Autoren ihre Befriedigung, daraus sind 45000 Artikel entstanden.
Volle Zustimmung.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://phpbar.de :: http://opengeodb.de
Wir hatten uns nur ganz unverbindlich Gedanken gemacht, nichts "beschlossen".
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
... Als auch am Sonnabend Anwesender kann ich mich an diese Diskussion nicht erinnern. Un dich denke, dass es ein Tabu- bzw. Prinzipienbruch wäre, wenn man welche Fachleute auch immer fürs "Aufräumen" bezahlen würde. Ich verstehe Wikipedia so, dass alle Inhalte unbezahlt reinkommen und auch deshalb frei verwendbar sind. Wenn man erst mal damit anfängt, Leute dafür zu bezahlen, ist das Prinzip und damit auch m.E. Wikipedia in dieser Form tot.
Womit auch wieder die Diskussion über die Ziele des Vereins angesprochen wäre. Ich habe das so verstanden, dass es vorrangig um Promotion und evtl. Geldbeschaffung für Technik usw. geht, aber eben nicht für die Inhalte.
Martin Zeise (Mazbln)
----- Original Message ----- From: "Paul Ebermann" Paul-Ebermann@gmx.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Monday, January 19, 2004 10:50 PM Subject: Re: [Wikide-l] Re: Vereinsgründung, BerlinerStammtisch, etc.
"tsor" skribis:
Paul Ebermann <Paul-Ebermann@...> writes:
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Hallo Paul,
was meinst Du mit "Inhalte-Schreiber bezahlen"? Wer soll da für was
bezahlt
werden?
Wir hatten uns nur ganz unverbindlich Gedanken gemacht, nichts "beschlossen".
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Dass es da sofort Kritik gibt, war natürlich auch klar ...
Mehr sage ich nicht zu dem Thema, dazu können sich mal die anderen ebenfalls-anwesend-gewesenden äußern ...
Ich denke, wir sollten den Spendern Möglichkeiten geben, über die Verwendung ihres Geldes mitzuentscheiden. (Die genannte Esperanto-Anzeige gab es auch nur, weil der Spender die Spende entsprechend zweckgebunden hatte - sonst hätte man das Geld anders (eventuell effizienter) verwendet).
Paul
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_______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Paul Ebermann wrote:
was meinst Du mit "Inhalte-Schreiber bezahlen"? Wer soll da für was bezahlt werden?
Man könnte etwa Fachleute dafür bezahlen, in Gebieten, die bisher etwas vernachlässigt waren, "aufzuräumen" bzw. etwas Substanz zu schaffen.
Zuerst muss ja (a) ein Verein gegründet werden, der muss (b) gemeinnützig sein und (c) dann auch noch Geld zur Verfügung haben. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich zum jetzigen Zeitpunkt ernsthaft Gedanken zu machen, wie wir möglicherweise mal Geld ausgeben könnte, das wir überhaupt nicht haben und möglicherweise auch nie haben werden.
Abgesehen davon finde ich die Vorstellung, jemandem für technische oder redaktionelle Dienstleistungen Geld zu bezahlen, während tausende andere dasselbe für lau machen, für geradezu gefährlich; die ideelle Natur der Wikipedia würde kompromittiert und korrumpiert werden. Falls wir mal einen Anwalt brauchen, der die Wikipedia vor Gericht vertritt, mag der Fall anders aussehen, aber selbst für juristische Expertisen zu Urheberrecht etc. müssen wir andere Ressourcen erschliessen, als jemanden dafür zu bezahlen.
MfG -asb
On Sun, Jan 18, 2004 at 04:11:31AM +0100, Paul Ebermann wrote:
- Die Frauenquote war mit 10% erstaunlich niedrig, dafür war die Esperantistenquote mit 20% erstaunlich hoch :-) (Und der Anteil der Frauen unter den Esperantisten war mit 50% erstaunlich durchschnittlich).
Da gibt's ja Potential für Esperanto-Muttersprachler ;-)
Wir hatten uns überlegt, wofür man Spendengelder ausgeben könnte, wenn der Verein diese plötzlich in Massen bekäme. Eine Idee wäre eine Anzeige in einer Zeitung. Als Beispiel: Am 4.12.2003 erschien in der Zeit eine ganzseitige Anzeige für Esperanto (ebenfalls gesponsort). Hier eine PDF-Version: http://esperanto.kirf.net/zeit/
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Da gab's auf wikipedia-l schon genug Diskussionen. Techniker ja, Juristen sehr gern aber eine Redaktion nein. Anzeigen in Uni-Zeitungen wäre vielleicht auch eine gute Sache.
ciao, tom
"Thomas R. Koll" skribis:
On Sun, Jan 18, 2004 at 04:11:31AM +0100, Paul Ebermann wrote:
- Die Frauenquote war mit 10% erstaunlich niedrig, dafür war die Esperantistenquote mit 20% erstaunlich hoch :-) (Und der Anteil der Frauen unter den Esperantisten war mit 50% erstaunlich durchschnittlich).
Da gibt's ja Potential für Esperanto-Muttersprachler ;-)
Ich glaube, in dem Fall nicht.
(Esperanto-Muttersprachler gibt es aber schon eine ganze Reihe - in der Esperanto-Vikipedia schreiben auch einige mit.)
Jetzt aber Schluss mit dem Thema, das hat hier auf der Mailingliste nichts zu suchen ... Wer mehr wissen will, kann mir gerne eine E-Mail schicken.
Paul
Nach dem sonnabendlichen Treffen habe ich mir nun auch mal den Satzungsentwurf des Vereins angesehen und habe nun ein paar Anmerkungen/Änderungen entworfen. Ich wollte das aber nicht gleich in die aktuelle Version einfügen, sondern vielleicht doch erst mal hier diskutieren:
zu §2, Abs. 1: Da steht jetzt: "Zweck des Vereins ist die Förderung und Verbreitung Freier Inhalte". Bei dem Verein soll aber wohl nicht um die Verbreitung selbst gehen (das macht ja schon die Wikipedia Foundation), sondern wohl mehr um die Förderung freier Inhalte und die Verbreitung des Wissens darüber.
zu §2, Abs. 2: "Entwicklung und Bereitstellung von Freien Inhalten": Auch hier ergibt sich wieder das Problem, dass der Verein ja wohl nicht die freien Inhalte bereitstellen will. Vielleicht sollte man das Wort ganz streichen.
zu §2, Abs. 5: "Mitglieder erhalten in ihrer Eigenschaft als Mitglied keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins": das ist aus eigener Erfahrung insofern schwierig, dass m.E. mit diesem Absatz auch Aufwandsentschädigungen, z.B. für Fahrten zu den Vorstandssitzungen oder ähnlichen Aufgaben ausgeschlossen sind. Hier sollte vielleicht noch eine diesbezügliche Ergänzung (als "Kann-Bestimmung") eingefügt werden.
zu §5, Abs. 3: Warum es bei einem Verein, der keine regelmäßigen Zahlungen hat und es auch sonst keinen ersichtlichen Grund gibt, eine dreimonatige Kündigungsfrist gibt, ist mir schleierhaft. Beim ADFC heißt das so (und das könnte man wohl auch so übernehmen): "Jedes Mitglied kann seine Mitgliedschaft jederzeit durch schriftliche Mitteilung an den Vorstand kündigen. Beitragsrückerstattungen finden nicht statt."
zu §5, Abs. 4: "Der Ausschluss eines Mitglieds mit sofortiger Wirkung und aus wichtigem Grund kann dann ausgesprochen werden, wenn das Mitglied in grober Weise gegen die Satzung, Ordnungen, den Satzungszweck oder die Vereinsinteressen verstößt.": Warum hier eine die allgemeine Formulierung "und aus wichtigem Grund" steht, ist mir schleierhaft, insbesondere wenn nach dem Komma doch die Ausschlussgründe klar beschrieben werden. Ich denke, diese Worte können ganz gestrichen werden.
zu §8, Abs. 2: "Die Einladung erfolgt 1 Monat vorher schriftlich": Die Einladung zur Mitgliederversammlung eines Vereins, der sich einem Online-Medium widmet, sollte, auch schon aus Kostengründen, per e-Mail möglich sein. Unter "schriftlich" wird gemeinhin immer noch per Post (snail mail) verstanden. Eine Klarstellung wäre sinnvoll.
zu §9, Abs. 2: "Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn sie ordnungsgemäß einberufen wurde und mindestens ein Drittel sämtlicher Mitglieder anwesend ist": Ich finde diese Hürde problematisch. Ein Drittel sämtlicher Mitglieder ist natürlich genauso willkürlich wie jede andere Zahl kleiner als 50%, weil damit ja nie direkt die Mehrheit der Mitglieder wirklich repräsentiert wird. Allerdings dürfte es für einen bundesweit agierenden Verein schwierig sein, sobald er mehr als, sagen wir, 20 Mitglieder hat, wirklich ein Drittel zur Mitgliederversammlung zu bekommen. Aus meiner Erfahrung eines Berliner Vereins mit etwa 10.000 Mitgliedern kommen zur Mitgliederversammlung selbst nur etwa 100 Mitglieder. Wir haben deshalb bereits vor Jahren ein Quorum mit 40 Mitgliedern eingeführt, um wenigstens eine bestimmte "kritische Masse" zu haben. Das ist natürlich auch wieder eine willkürliche Zahl und für einen Verein, der noch gar nicht gegründet ist, schwer abzuschätzen. so eine rechte Lösung des Problems fällt mir da auch gar nicht ein. Vielleicht ist ja die jetzt dargestellte Lösung mit einer möglicherweise zweiten, quorumsfreien Mitgliederversammlung gar nicht so schlecht.
Mit den besten Grüßen
Martin Zeise
----- Original Message ----- From: "Paul Ebermann" Paul-Ebermann@gmx.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Sunday, January 18, 2004 4:11 AM Subject: [Wikide-l] Vereinsgründung,Berliner Stammtisch, etc.
Hallo Leute,
nachdem ich heute (zum Teil eher gestern) beim Berliner Stammtisch dabei war, hier für alle einige Ergebnisse und nachzuliefernde Informationen.
Wir wollen uns etwa monatlich treffen, allerdings eher Sonntagabend. Das nächste Mal am 8.2.2004.
Wir waren 10 Leute, also genug für eine etwaige Vereinsgründung. Daher haben wir (da auch schon ein möglicher Ort gefunden wurde) als Termin dafür das Wochenende 21./22.2.2004 ins Auge gefasst.
(Ich habe die beiden Infos schon auf [[Wikipedia:Treffen_der_Wikipedianer]] irgendwo vermerkt ...)
Die Frauenquote war mit 10% erstaunlich niedrig, dafür war die Esperantistenquote mit 20% erstaunlich hoch :-) (Und der Anteil der Frauen unter den Esperantisten war mit 50% erstaunlich durchschnittlich).
Wir hatten uns überlegt, wofür man Spendengelder ausgeben könnte, wenn der Verein diese plötzlich in Massen bekäme. Eine Idee wäre eine Anzeige in einer Zeitung. Als Beispiel: Am 4.12.2003 erschien in der Zeit eine ganzseitige Anzeige für Esperanto (ebenfalls gesponsort). Hier eine PDF-Version: http://esperanto.kirf.net/zeit/
Eher würde man aber vielleicht Techniker, einen Juristen (Urheberrechts-Problematik) oder sogar Inhalte-Schreiber bezahlen.
Nachdem ich ein Foto von Chuck Smith (dem Gründer der Esperanto-Vikipedia) zeigen konnte, wollten die Leute auch eines von Brion Vibber (unserem Haupt-Techniker) sehen. Hatte ich leider nicht mit, aber ich habe grad eins im Internet gefunden ... http://community.webshots.com/photo/83637083/83638284ugPDHO Rechts im Bild (mit dem Mikrofon).
Als Beispiel für unsere Artikel zu Alltagsgegenständen, welche in anderen Enzyklopädien fehlen, wurde [[Einkaufswagen]] genannt. Liest sich gut - man könnte aber vielleicht an einigen Stellen etwas versachlichen.
Da Kurt die Satzung der Deutschen Esperanto-Jugend vergleichen wollte: http://www.esperanto.de/dej/mami/dokumentoj/statuto.html (Der Verein ist schon seit Jahrzehnten als gemeinnützig anerkannt.)
Wenn ich schon so oft Esperanto erwähne: Am 14./15.2. machen wir in Berlin einen Schnupperkurs: http://www.esperantoland.de/bse/kurs.php
Paul
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
On Tuesday, January 20, 2004 11:57 AM MaZ maz.bln@gmx.de wrote:
Nach dem sonnabendlichen Treffen habe ich mir nun auch mal den Satzungsentwurf des Vereins angesehen und habe nun ein paar Anmerkungen/Änderungen entworfen. Ich wollte das aber nicht gleich in die aktuelle Version einfügen, sondern vielleicht doch erst mal hier diskutieren:
zu §2, Abs. 1: Da steht jetzt: "Zweck des Vereins ist die Förderung und Verbreitung Freier Inhalte". Bei dem Verein soll aber wohl nicht um die Verbreitung selbst gehen (das macht ja schon die Wikipedia Foundation), sondern wohl mehr um die Förderung freier Inhalte und die Verbreitung des Wissens darüber.
zu §2, Abs. 2: "Entwicklung und Bereitstellung von Freien Inhalten": Auch hier ergibt sich wieder das Problem, dass der Verein ja wohl nicht die freien Inhalte bereitstellen will. Vielleicht sollte man das Wort ganz streichen.
Nein: Unsere Aufgabe ist auch die Bereitstellung und Verbreitung dieser Inhalte. Sonst dürften wir keine Gelder für Hardware-Investitionen an die Wiki*m*edia-Foundation abführen.
zu §2, Abs. 5: "Mitglieder erhalten in ihrer Eigenschaft als Mitglied keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins": das ist aus eigener Erfahrung insofern schwierig, dass m.E. mit diesem Absatz auch Aufwandsentschädigungen, z.B. für Fahrten zu den Vorstandssitzungen oder ähnlichen Aufgaben ausgeschlossen sind. Hier sollte vielleicht noch eine diesbezügliche Ergänzung (als "Kann-Bestimmung") eingefügt werden.
Die Formulierung ist üblich und schließt Aufwandsentschädigungen nicht aus. (siehe [[Wikipedia Diskussion:Verein/Satzung]])
zu §5, Abs. 3: Warum es bei einem Verein, der keine regelmäßigen Zahlungen hat und es auch sonst keinen ersichtlichen Grund gibt, eine dreimonatige Kündigungsfrist gibt, ist mir schleierhaft. Beim ADFC heißt das so (und das könnte man wohl auch so übernehmen): "Jedes Mitglied kann seine Mitgliedschaft jederzeit durch schriftliche Mitteilung an den Vorstand kündigen. Beitragsrückerstattungen finden nicht statt."
Kommt aufs Gleiche raus. Kann von mir aus auch gerne geändert werden.
zu §5, Abs. 4: "Der Ausschluss eines Mitglieds mit sofortiger Wirkung und aus wichtigem Grund kann dann ausgesprochen werden, wenn das Mitglied in grober Weise gegen die Satzung, Ordnungen, den Satzungszweck oder die Vereinsinteressen verstößt.": Warum hier eine die allgemeine Formulierung "und aus wichtigem Grund" steht, ist mir schleierhaft, insbesondere wenn nach dem Komma doch die Ausschlussgründe klar beschrieben werden. Ich denke, diese Worte können ganz gestrichen werden.
Ist mir auch schleierhaft. Ich würde "aus wichtigem Grund" streichen, denn die Nennung der wichtigen Gründe ist verständlicher.
zu §8, Abs. 2: "Die Einladung erfolgt 1 Monat vorher schriftlich": Die Einladung zur Mitgliederversammlung eines Vereins, der sich einem Online-Medium widmet, sollte, auch schon aus Kostengründen, per e-Mail möglich sein. Unter "schriftlich" wird gemeinhin immer noch per Post (snail mail) verstanden. Eine Klarstellung wäre sinnvoll.
Das sollte m.E. nur geändert werden, wenn wir vor der Gründung juristisch eindeutig klären können, ob das zulässig ist. Dann aber sehr gerne - denn je weniger Aufwand, desto besser.
zu §9, Abs. 2: "Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn sie ordnungsgemäß einberufen wurde und mindestens ein Drittel sämtlicher Mitglieder anwesend ist": Ich finde diese Hürde problematisch. Ein Drittel sämtlicher Mitglieder ist natürlich genauso willkürlich wie jede andere Zahl kleiner als 50%, weil damit ja nie direkt die Mehrheit der Mitglieder wirklich repräsentiert wird. Allerdings dürfte es für einen bundesweit agierenden Verein schwierig sein, sobald er mehr als, sagen wir, 20 Mitglieder hat, wirklich ein Drittel zur Mitgliederversammlung zu bekommen. Aus meiner Erfahrung eines Berliner Vereins mit etwa 10.000 Mitgliedern kommen zur Mitgliederversammlung selbst nur etwa 100 Mitglieder. Wir haben deshalb bereits vor Jahren ein Quorum mit 40 Mitgliedern eingeführt, um wenigstens eine bestimmte "kritische Masse" zu haben. Das ist natürlich auch wieder eine willkürliche Zahl und für einen Verein, der noch gar nicht gegründet ist, schwer abzuschätzen. so eine rechte Lösung des Problems fällt mir da auch gar nicht ein. Vielleicht ist ja die jetzt dargestellte Lösung mit einer möglicherweise zweiten, quorumsfreien Mitgliederversammlung gar nicht so schlecht.
Das Problem haben wir ausführlich diskutiert und durch die Möglichkeit zur Übertragung des Stimmrechts doch ganz praktikabel gelöst. Damit können die Mitglieder, die nicht selbst teilnehmen können/wollen, ihr Stimmrecht einfach auf ein anderes Mitglied übertragen.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://phpbar.de :: http://opengeodb.de
zu §5, Abs. 4: "Der Ausschluss eines Mitglieds mit sofortiger Wirkung und aus wichtigem Grund kann dann ausgesprochen werden, wenn das Mitglied in grober Weise gegen die Satzung, Ordnungen, den Satzungszweck oder die Vereinsinteressen verstößt.": Warum hier eine die allgemeine Formulierung "und aus wichtigem Grund" steht, ist mir schleierhaft, insbesondere wenn nach dem Komma doch die Ausschlussgründe klar beschrieben werden. Ich denke, diese Worte können ganz gestrichen werden.
Ist mir auch schleierhaft. Ich würde "aus wichtigem Grund" streichen, denn die Nennung der wichtigen Gründe ist verständlicher.
Das ist die *Definition* des wichtigen Grundes bzw. des Ausschlusses "mit sofortiger Wirkung und aus wichtigem Grund". (vielleicht ist das ne feststehende Formulierung im Vereinsrecht) Anders ausgedrückt: Es existieren keine anderen wichtigen Gründe, die diese Formulierung rechtfertigen, außer...
Uli
zu §9, Abs. 2: "Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn sie ordnungsgemäß einberufen wurde und mindestens ein Drittel sämtlicher Mitglieder anwesend ist": Ich finde diese Hürde problematisch. Ein Drittel sämtlicher Mitglieder ist natürlich genauso willkürlich wie jede andere Zahl kleiner als 50%, weil damit ja nie direkt die Mehrheit der Mitglieder wirklich repräsentiert wird. Allerdings dürfte es für einen bundesweit agierenden Verein schwierig sein, sobald er mehr als, sagen wir, 20 Mitglieder hat, wirklich ein Drittel zur Mitgliederversammlung zu bekommen. Aus meiner Erfahrung eines Berliner Vereins mit etwa 10.000 Mitgliedern kommen zur Mitgliederversammlung selbst nur etwa 100 Mitglieder. Wir haben deshalb bereits vor Jahren ein Quorum mit 40 Mitgliedern eingeführt, um wenigstens eine bestimmte "kritische Masse" zu haben. Das ist natürlich auch wieder eine willkürliche Zahl und für einen Verein, der noch gar nicht gegründet ist, schwer abzuschätzen. so eine rechte Lösung des Problems fällt mir da auch gar nicht ein. Vielleicht ist ja die jetzt dargestellte Lösung mit einer möglicherweise zweiten, quorumsfreien Mitgliederversammlung gar nicht so schlecht.
Das Problem haben wir ausführlich diskutiert und durch die Möglichkeit zur Übertragung des Stimmrechts doch ganz praktikabel gelöst. Damit können die Mitglieder, die nicht selbst teilnehmen können/wollen, ihr Stimmrecht einfach auf ein anderes Mitglied übertragen.
Das bleibt insofern problematisch, als dass dann fast 1/3 der Mitglieder bereit sein müssen, ihr Stimmrecht zu übertragen. Ob das klappt, wissen wir nicht. Wenn wir 2/3 (zahlende) Karteileichen haben, könnte das irgendwann Probleme bereiten...
Gruß Coma
On Tuesday, January 20, 2004 3:03 PM Ivo Köthnig koethnig@web.de wrote:
zu §9, Abs. 2: "Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn sie ordnungsgemäß einberufen wurde und mindestens ein Drittel sämtlicher Mitglieder anwesend ist": Ich finde diese Hürde problematisch. Ein Drittel sämtlicher Mitglieder ist natürlich genauso willkürlich wie jede andere Zahl kleiner als 50%, weil damit ja nie direkt die Mehrheit der Mitglieder wirklich repräsentiert wird. Allerdings dürfte es für einen bundesweit agierenden Verein schwierig sein, sobald er mehr als, sagen wir, 20 Mitglieder hat, wirklich ein Drittel zur Mitgliederversammlung zu bekommen. Aus meiner Erfahrung eines Berliner Vereins mit etwa 10.000 Mitgliedern kommen zur Mitgliederversammlung selbst nur etwa 100 Mitglieder. Wir haben deshalb bereits vor Jahren ein Quorum mit 40 Mitgliedern eingeführt, um wenigstens eine bestimmte "kritische Masse" zu haben. Das ist natürlich auch wieder eine willkürliche Zahl und für einen Verein, der noch gar nicht gegründet ist, schwer abzuschätzen. so eine rechte Lösung des Problems fällt mir da auch gar nicht ein. Vielleicht ist ja die jetzt dargestellte Lösung mit einer möglicherweise zweiten, quorumsfreien Mitgliederversammlung gar nicht so schlecht.
Das Problem haben wir ausführlich diskutiert und durch die Möglichkeit zur Übertragung des Stimmrechts doch ganz praktikabel gelöst. Damit können die Mitglieder, die nicht selbst teilnehmen können/wollen, ihr Stimmrecht einfach auf ein anderes Mitglied übertragen.
Das bleibt insofern problematisch, als dass dann fast 1/3 der Mitglieder bereit sein müssen, ihr Stimmrecht zu übertragen. Ob das klappt, wissen wir nicht. Wenn wir 2/3 (zahlende) Karteileichen haben, könnte das irgendwann Probleme bereiten...
Ein Argument mehr für die aktuell auf [[Wikipedia:Verein]] erneut thematisierte Unterscheidung von Aktiven und fördernden Mitgliedern.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://phpbar.de :: http://opengeodb.de