http://www.mg.co.za/Content/l3.asp?cg=Leisure-Online&o=140475&sa=106
Wales responds by acknowledging that Wikipedia's model leaves it anything but error free (something they make clear on the site) but he also points to an article in a German technology magazine this month, which compares Wikipedia with two established, traditional digital encyclopedias: Brockhaus and Microsoft's Encarta. All three were tested on breadth, depth, and comprehensibility of content, ease of searching, and quality of multimedia content. Wikipedia won hands down.
On Tuesday 26 October 2004 19:09, Mathias Schindler wrote:
All three were tested on breadth, depth, and comprehensibility of content, ease of searching, and quality of multimedia content. Wikipedia won hands down.
"hands down" ist wohl leider etwas übertrieben, gerade im Bereich "multimedia content" haben wir "hands down" verloren, und bei der Qualität der Artikel ist der Vorsprung recht knapp. Auch im Bereich Länge der Artikel konnte, wenn ich mich recht erinnere, die Encarta überraschend gut mithalten.
Ich weiß nicht, ob der Satz von Jimmy stammt, aber ein bisschen mehr Bescheidenheit wäre vielleicht angebracht.
Viele Grüße, Marco
Marco Krohn wrote:
Ich weiß nicht, ob der Satz von Jimmy stammt, aber ein bisschen mehr Bescheidenheit wäre vielleicht angebracht.
Das gilt auch für die Kollegen von der EB :)
All of this, however, fails to impress their rivals over at Encyclopedia Britannica. During a 20-minute conference call, two of their most senior editors and their head of publicity, acknowledge that Wikipedia is a remarkable phenomenon, before getting their knives out.
[...]
Editor-in-chief Dale Hoiberg is no less damning: "People write on things they're interested in, and so many subjects don't get covered; and news events get covered in great detail. The entry on Hurricane Frances is five times the length of that on Chinese art, and the entry on Coronation Street is twice as long as the article on Tony Blair."
http://www.guardian.co.uk/online/news/0,12597,1335892,00.html
On Tuesday 26 October 2004 19:53, Mathias Schindler wrote:
Marco Krohn wrote:
Ich weiß nicht, ob der Satz von Jimmy stammt, aber ein bisschen mehr Bescheidenheit wäre vielleicht angebracht.
Das gilt auch für die Kollegen von der EB :)
Jein, die Kommentare sind nicht so nett, aber sie sind nicht überheblich, wie ein "crushed out of existence within 5 years" von Jimbo. Zudem ist die Aussage, dass wir "hands down" gewonnen haben verhältnismäßig einfach zu widerlegen, während die Aussage von Dale H. wenigstens teilweise wahr sind.
Editor-in-chief Dale Hoiberg is no less damning: "People write on things they're interested in, and so many subjects don't get covered; and news events get covered in great detail. The entry on Hurricane Frances is five times the length of that on Chinese art, and the entry on Coronation Street is twice as long as the article on Tony Blair."
Ja, der Artikel über Frances ist länger, als der über Chinesische Kunst. Die Frage ist natürlich welche Schlüsse man daraus zieht...
Viele Grüße, Marco
Editor-in-chief Dale Hoiberg is no less damning: "People write on things they're interested in, and so many subjects don't get covered; and news events get covered in great detail. The entry on Hurricane Frances is five times the length of that on Chinese art, and the entry on Coronation Street is twice as long as the article on Tony Blair."
Und dass genau da unser Problem ist (eben nicht bei der Zuverlässigkeit, sondern bei den nicht behandelten enzyklopädisch relevanten Inhalten, und den viel zu ausführlich behandelten Trivia), predige ich seit bald zwei Jahren. Die EB hat endlich diese Wunde gefunden, in die sie den Finger legen kann. Ich hoffe sehr, dass Brockhaus da bald in seinen Statements folgt, vielleicht kapieren es dann hier auch endlich mal ein paar mehr Leute.
Uli
Ulrich Fuchs wrote:
Und dass genau da unser Problem ist (eben nicht bei der Zuverlässigkeit, sondern bei den nicht behandelten enzyklopädisch relevanten Inhalten, und den viel zu ausführlich behandelten Trivia), predige ich seit bald zwei Jahren. Die EB hat endlich diese Wunde gefunden, in die sie den Finger legen kann. Ich hoffe sehr, dass Brockhaus da bald in seinen Statements folgt, vielleicht kapieren es dann hier auch endlich mal ein paar mehr Leute.
Bullshit. EB kritisiert, daß wikipedia zu viele Informationen hat. Die Kritik wäre gültig, wenn der TB-Artikel für sich betrachtet zu schwach wäre (vermutlich ist er das auch). Die Qualität, der Nutzwert und alle anderen Parameter von [[Tony Blair]] nehmen nicht ab, nur weil ein [[Tamagotchi]] nun 500 Wörter kürzer oder länger ist. Bei einem Druckwerk sähe das sicherlich anders aus.
Es ist vor allem bezeichnend, was sie nicht verglichen haben, nämlich den TB-Artikel von EB und den von en-Wikipedia. Lass uns über Wunden reden. :)
Bullshit. EB kritisiert, daß wikipedia zu viele Informationen hat.
Nein, das tut sie nicht. Sie kritisiert, dass die Gewichtung nicht stimmt, dass ein überproportional starker Anteil der Wikipedia und vor allem der Arbeit, die in Wikipedia reingesteckt wird, eben nicht "allgemeines Wissen" sondern "aktuelle Nachrichten" sind, und da hat sie recht. Wir sind gut darin, aktuelle Informationen aus dem Internet zusammen zu klauben, wenn ein Thema in aller Munde ist. Wir sind aber miserabel darin, Informationen schon zu *haben*, wenn ein Thema medial aktuell wird bzw. wenn man etwas zu einem nicht gerade brandaktuellen Thema sucht - und das wäre eigentlich unsere Aufgabe.
Die EB-Leute stellen fest, dass der Focus der Wikipedia verschoben ist gegenüber dem, worauf eine Enzyklopädie normalerweise den Focus haben sollte: auf (relativ) zeitlosen, grundlegenden Begriffen, wenn auch notgedrungen aus der Sicht der jeweiligen Zeit. Unsere Artikel zu solch zentralen Begriffen wie [[Wissenschaft]], [[Kultur]], [[Krieg]] undundund sind noch immer so miserabel wie vor drei Jahren - keine Änderung in Sicht.
Uli
Ulrich Fuchs wrote:
Bullshit. EB kritisiert, daß wikipedia zu viele Informationen hat.
Nein, das tut sie nicht. Sie kritisiert, dass die Gewichtung nicht stimmt,
ich unterbreche hier schon einmal. Nehmen wir das Beispiel "Enzyklopädie der Neuzeit" (diese Kollegen habe ich richtig liebgewonnen). Band 1 erscheint Mai 2005. Wenn ich mir jetzt also deren Inhalte anschaue, kann ich natürlich kritisieren, daß deren Gewichtung nicht stimmt, da ist viel zu viel A und viel zu wenig Z.
Wikipedia beruft sich darauf (und sollte es eine ganze Weile noch tun), daß wir im Aufbau begriffen sind. Insofern ist jede Kritik zur Lemmagewichtung erwünscht und auch zur Frage, ob man an dieser "Wenn X 20 Zeilen bekommt, dann muß aber Y auch mindestens 20 Zeilen bekommen" - so wurde es uns in Mannheim erklärt -Logik endlich den Hals umdrehen kann. In dem Moment, wenn jemand schreit "ha, wir sind fertig", dann heisst es sicherlich Feuer Frei für solche Argumente.
Die EB kritisiert aber, wenn man diesen Punkt zum gegenwärtigen Zeitpunkt als lächerlich abwischt, nur, daß unsere Inhalte zur Trash der Zeitgeschichte, also Coronation Street zu breit sind. Das lässt sich darauf reduzieren, daß sie die Menge kritisieren. Soviel Vereinfachung muss sein. Vor allem ist dies ein Hebel zur Verächtlichmachung der Jungs, denn der Einwurf ist kein anderes als ein "look, something shiny over there". In dem Moment, in dem sie einmal Helmut Birne mit Helmut Birne vergleichen und nicht Gemüse, kommen wir der Sache ein wenig näher.
Das Gewichtungsargument wird akut, wenn wir in den Print gehen wollen oder wenn wir mehr Text haben, als auf eine DVD passt. Such dir aus, was eher kommt.
dass ein überproportional starker Anteil der Wikipedia und vor allem der Arbeit, die in Wikipedia reingesteckt wird, eben nicht "allgemeines Wissen" sondern "aktuelle Nachrichten" sind, und da hat sie recht.
Im Prozess? Natürlich. Im Effekt? Sicher nicht.
Natürlich wurden die Artikel zu den Bundesbankpräsidenten angelegt, als Welteke auf Seite 1 stand. So what.
Wir sind gut darin, aktuelle Informationen aus dem Internet zusammen zu klauben, wenn ein Thema in aller Munde ist. Wir sind aber miserabel darin, Informationen schon zu *haben*, wenn ein Thema medial aktuell wird bzw. wenn man etwas zu einem nicht gerade brandaktuellen Thema sucht - und das wäre eigentlich unsere Aufgabe.
Das ist kein entweder/oder. Du tust damit den Leuten arg unrecht, die etwa Nauru so erschließen, wie es bisher kaum in de-Land stattfand. Wenn beim nächsten Mal Nauru wieder gefragt ist, wird offensichtlich, daß dein Einwand da nicht greift.
Im Übrigen bin ich gespannt, ob etwa durch eine saubere Schnittstelle zwischen Wikinews und Wikipedia etwa die Voraussicht auf künftig relevante Artikel besser wird. Ich habe vor einigen Monaten ja mal die Glaskugel gestartet, um genau hier ein wenig anzusetzen.
Abgesehen ist es aus der Außenperspektive Egal, ob wir um T+5 Minuten oder um T+2 Stunden Informationen haben, damit hängen wir den großen Lag der Leute ab, die erst nach einer Weile anfangen zu suchen.
Die EB-Leute stellen fest, dass der Focus der Wikipedia verschoben ist gegenüber dem, worauf eine Enzyklopädie normalerweise den Focus haben sollte: auf (relativ) zeitlosen, grundlegenden Begriffen, wenn auch notgedrungen aus der Sicht der jeweiligen Zeit.
Auch hier haben wir eine Lösung parat. PD-Quellen. Die EB1911 und entsprechende Meyers/Brockhaus sind hierbei eine Möglichkeit, zeitlose Dinge einzupflegen. Im Einzelfall reicht der Aufwand, ein "zeitloses" Lemma aufzupolieren von 0 bis Neuschreiben, aber das weisst du auch.
Unsere Artikel zu solch zentralen Begriffen wie [[Wissenschaft]], [[Kultur]], [[Krieg]] undundund sind noch immer so miserabel wie vor drei Jahren - keine Änderung in Sicht.
Genau hier zeigt sich etwas am Horizont. 1000 Begriffe, die jede wikipedia haben sollte könnte ein Hebel genau dafür sein. Denn hier kann die Wikipedia es sich erlauben, einen vom deutsch-christlich-jüdisch-abendländischen-white-anglo-saxon-protestant losgelösten Begriff zu erklären. Da sich Brockhaus eine Nationalenzyklopädie nennt, stoßen die hier systembedingt an Grenzen.
Natürlich ist das kein Allheilmittel, aber dennoch wäre es einmal nett, irgendeine Organisationsstruktur (Projekt, Qo, Irgendwas) zu haben, die halt einmal elementare Arbeit leistet. Auch wenn diese Arbeit wohl nur von wenigen gewürdigt würde.
Mathias
Am 27.10.2004 um 15:31 schrieb Mathias Schindler:
Ulrich Fuchs wrote:
Unsere Artikel zu solch zentralen Begriffen wie [[Wissenschaft]], [[Kultur]], [[Krieg]] undundund sind noch immer so miserabel wie vor drei Jahren - keine Änderung in Sicht.
Genau hier zeigt sich etwas am Horizont. 1000 Begriffe, die jede wikipedia haben sollte könnte ein Hebel genau dafür sein. Denn hier kann die Wikipedia es sich erlauben, einen vom deutsch-christlich-jüdisch-abendländischen-white-anglo-saxon- protestant losgelösten Begriff zu erklären. Da sich Brockhaus eine Nationalenzyklopädie nennt, stoßen die hier systembedingt an Grenzen.
Natürlich ist das kein Allheilmittel, aber dennoch wäre es einmal nett, irgendeine Organisationsstruktur (Projekt, Qo, Irgendwas) zu haben, die halt einmal elementare Arbeit leistet. Auch wenn diese Arbeit wohl nur von wenigen gewürdigt würde.
Sehr bedenkenswert. So etwas ist sicher wichtiger als eine Qualitätsoffensive "Schule" (wobei ich kein Gegner von Beiträgen zu "kleinen" oder "abseitigen" Dingen bin). Da müsste allerdings erst mal eine Liste dieser tausend Begriffe erstellt werden, die man dann in grob thematisch sortierten Portionen von vielleicht hundert den verehrten Wikipedianern zur Verbesserung oder zum Erstellen ans Herz legt – mit einem hübschen Kästchen auf der Hauptseite.
Das wäre ein erfreuliches Gegenstück zu dem Klein-klein der neuen Artikel, Löschkandidaten, Stubs usw., über die man ja im Wikipedianer-Alltag häufiger stolpert, als über die "großen" Begriffe.
Läuft da irgendwo schon eine Diskussion ("hier zeigt sich etwas am Horizont"), wie man das angehen könnte?
Gruß, Rainer
Rainer Zenz wrote:
Das wäre ein erfreuliches Gegenstück zu dem Klein-klein der neuen Artikel, Löschkandidaten, Stubs usw., über die man ja im Wikipedianer-Alltag häufiger stolpert, als über die "großen" Begriffe.
Läuft da irgendwo schon eine Diskussion ("hier zeigt sich etwas am Horizont"), wie man das angehen könnte?
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel%2C_die_es_in_allen_Wikipedias...
http://meta.wikimedia.org/wiki/List_of_articles_all_languages_should_have
(Die aktuelle Liste ist noch gruselig, aber das Prinzip sollte durchkommen)
Mathias Schindler schrieb:
Rainer Zenz wrote:
Das wäre ein erfreuliches Gegenstück zu dem Klein-klein der neuen Artikel, Löschkandidaten, Stubs usw., über die man ja im Wikipedianer-Alltag häufiger stolpert, als über die "großen" Begriffe.
Läuft da irgendwo schon eine Diskussion ("hier zeigt sich etwas am Horizont"), wie man das angehen könnte?
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel%2C_die_es_in_allen_Wikipedias...
Na, da sind ja durchaus schon einige Exzellente dabei. :-)
An dieser Stelle wie immer auch ein Hinweis auf http://web.archive.org/web/*/http://de.wikipedia.com
Ist es eine gewagte These anzunehmen, dass Wikipedia-Artikel a) im Laufe der Zeit immer besser werden, und b) dieser Prozess desto mehr Zeit benötigt, je komplexer der Gegenstand eines Artikels ist?
Wenn wir weitere Möglichkeiten erblicken, diesen Prozess zu beschleunigen, prima. Aber m.M.n. ist es viel wirkungsvoller, ein konstruktives, freundliches Arbeitsklima zu schaffen, als "Hobbyisten" aus dem Projekt zu vertreiben (sofern man letzteres für sinnvoll hält, was ich - es wird nicht überraschen - nicht tue). Beides ist nicht zwingend ein Gegensatz, hängt aber miteinander zusammen.
Kurt
Ist es eine gewagte These anzunehmen, dass Wikipedia-Artikel a) im Laufe der Zeit immer besser werden, und b) dieser Prozess desto mehr Zeit benötigt, je komplexer der Gegenstand eines Artikels ist?
Ja. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass diese These stimmt. Wir bekommen mit der Zeit nur mehr Artikel, aber nicht bessere Artikel. Wir lügen uns bezüglich der Qualität, die die Wikipedia zu produzieren in der Lage ist, selber in die Tasche. Selbst das, was wir als exzellente Artikel bezeichnen, sind amateurhafte Arbeiten auf dem Niveau eines (wenngleich guten) gymnasialen Referats - weit davon entfernt, exzellent im eigentlichen Sinne zu sein. Es ist nur nicht ganz so schlecht wie der Rest.
Es geht aber gar nicht um den aktuellen Zustand, sondern darum, dass dieser Zustand sich nicht mehr zum besseren hin verändert (was vor einem Jahr noch anders war). Die gegenwärtige Zusammensetzung der Community setzt der Qualität der Artikel offenbar Grenzen. Die Artikel werden meines Erachtens nur in Spezialbereichen besser, wo sich ein oder zwei Fachleute relativ abgeschottet mit dem Thema beschäftigen, und sie sammeln jede Menge Belanglosigkeiten (nicht neues Wissen) an, sobald diese Leute die Arbeit am Artikel einstellen und ihn nicht ständig überwachen. Das ist kein Problem des Wiki-Prinzips, das ist ein Problem von zu vielen Usern, die zu wenig wissen, worauf es bei Enzyklopädieartikeln ankommt. Und dieses Problem ist hausgemacht, weil die Mitglieder der ersten Wikipedia-Generation, die ursprünglich mal Enzyklopädie machen wollten, diesen Usern nicht konsequent genug den Stuhl vor die Tür gesetzt haben und die Community heute deshalb eine andere ist, die das Steuer nicht mehr rumreißen kann.
Wenn wir weitere Möglichkeiten erblicken, diesen Prozess zu beschleunigen, prima. Aber m.M.n. ist es viel wirkungsvoller, ein konstruktives, freundliches Arbeitsklima zu schaffen, als "Hobbyisten" aus dem Projekt zu vertreiben (sofern man letzteres für sinnvoll hält, was ich - es wird nicht überraschen - nicht tue). Beides ist nicht zwingend ein Gegensatz, hängt aber miteinander zusammen.
Nun, vielleicht liegt es ja am Hätscheln der Hobbyisten auf Kosten der qualifizierten Teilnehmer, dass das Arbeitsklima weder konstruktiv noch freundlich ist?
Kurt, ich weiß, das die klassische Wikiwelt "Wikilove" predigt. Aber wer ist die klassische Wikiwelt? Wards Wiki mit ein paar hundert Änderungen täglich, Meatball mit irgendwas zwischen 10 und 20? Wikipedia hat in Spitzenzeiten einige Tausend Änderungen in der Stunde - Ich gebe zu bedenken, dass die Prinzipien der kleinen Wikis möglicherweise nicht unbedingt auf unsere Größenordnung übertragbar sein könnten, zumal sich die Erfahrungen dort auf Wikis als Kommunikationsplattform einer Community (Wards Wiki) oder als "General pupose wiki" (susnig) verstehen, bei uns aber das Wiki als Mittel zum Zweck der Wissensorganisation gedacht war, nicht als Kommunikationsmedium. Die größte Gefahr für die Wikipedia ist derzeit, dass sie in Richtung Kommunikationsmedium driftet, weil die Teilnehmer offenbar zunehmend vergessen, dass das Wiki nur ein Mittel zum Zweck der Enzyklopädieerstellung ist, nicht der freie Webspace für alles und jedes.
Uli
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Wiki-Prinzips, das ist ein Problem von zu vielen Usern, die zu wenig wissen, worauf es bei Enzyklopädieartikeln ankommt. Und dieses Problem ist hausgemacht, weil die Mitglieder der ersten Wikipedia-Generation, die ursprünglich mal Enzyklopädie machen wollten, diesen Usern nicht konsequent genug den Stuhl vor die Tür gesetzt haben und die Community heute deshalb eine andere ist, die das Steuer nicht mehr rumreiÃen kann.
ok. dann sollten wir mal irgendwo (wo es jeder sofort findet) nen link auf ne seite stellen, wo erklaert wird, wie eine enzy zu sein hat.
Nun, vielleicht liegt es ja am Hätscheln der Hobbyisten auf Kosten der qualifizierten Teilnehmer, dass das Arbeitsklima weder konstruktiv noch freundlich ist?
wann wurde das auf kosten der qualifizierten teilnehmer gemacht? was ist ein qualifizierter teilnehmer?
sie in Richtung Kommunikationsmedium driftet, weil die Teilnehmer offenbar zunehmend vergessen, dass das Wiki nur ein Mittel zum Zweck der Enzyklopädieerstellung ist, nicht der freie Webspace für alles und jedes.
private homepages werden doch sofort geloescht. also was ist dein problem?
was ist deiner meinung nach zuviel drinn?
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Ulrich Fuchs schrieb:
Ist es eine gewagte These anzunehmen, dass Wikipedia-Artikel a) im Laufe der Zeit immer besser werden, und b) dieser Prozess desto mehr Zeit benötigt, je komplexer der Gegenstand eines Artikels ist?
Ja. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass diese These stimmt. Wir bekommen mit der Zeit nur mehr Artikel, aber nicht bessere Artikel.
Okay, das wäre dann die Gegenthese.
Es geht aber gar nicht um den aktuellen Zustand, sondern darum, dass dieser Zustand sich nicht mehr zum besseren hin verändert (was vor einem Jahr noch anders war).
Lustigerweise nehme ich das genaue Gegenteil wahr. Die Ansprüche steigen auf allen Ebenen; Artikelanfänge landen in den Löschkandidaten, die früher problemlos als Stubs durchgegangen wären, und vor allem der Anspruch an die "exzellenten Artikel" ist im Vergleich zu früher deutlich gestiegen. Gerade hier hat sich in diesem Jahr sehr viel getan.
Die größte Gefahr für die Wikipedia ist derzeit, dass sie in Richtung Kommunikationsmedium driftet, weil die Teilnehmer offenbar zunehmend vergessen, dass das Wiki nur ein Mittel zum Zweck der Enzyklopädieerstellung ist, nicht der freie Webspace für alles und jedes.
Die Übereinkunft "Wikipedia ist kein Diskussionsforum" ([[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]]) wird seit Beginn von der Community getragen - vermutlich aber nicht Deine Definition von "Diskussionsforum" (ein "Kommunikationsmedium" dürfte eine Enzyklopädie wohl nach jeder gängigen Definition sein).
Kurt
Lustigerweise nehme ich das genaue Gegenteil wahr. Die Ansprüche steigen auf allen Ebenen;
Wie bei den Ortsteilstubs, den aus einem Sternenkatalog reinkopierten Galaxien, dem Navigationskrempel, den Warhammervölkern und den Bands, die schon eine ganze Demo-CD beinahe aufgenommen haben? Oder meinst Du doch eher den ganzen anderen Kram, den man lieber in der Kategorie:Stub versenkt statt so ehrlich zu sein, dass noch nicht mal die minimalsten Kriterien aus [[Wikipedia:Stub]]s erfüllt sind und man dem Stichwort lieber einen Neuanfang spendiert? Ach nein, Du spielst sicher auf die Creme unserer Qualitätssicherer an, die seit Wochen sinnvolle Artikel wie [[Schot]] oder [[Rezidiv]] ins Wiktionary verschieben wollen, aber unbedingt drauf bestehen, dass "eklatant" einen eigenen Eintrag braucht!
Ich verstehe schon, dass Du (und bspw. auch Matthias) es als Job ansieht, die Werbetrommel für die Wikipedia zu rühren, und dass da alles gut und rund und schön sein muss. Nur leider wirkt es intern so wie schlechte Geschäftsführer, die noch immer die rosigen Zeiten prophezeihen, wärend die Mitarbeiter längst mitkriegen, dass immer weniger Kunden was kaufen wollen. Euer Quailitätsgejubele ist schlicht unglaubwürdig - entweder Ihr seid schon so abgehoben vom "Alltagsgeschäft" in der Wikipedia, dass ihr nicht mehr mitbekommt, was wirklich läuft, oder Ihr glaubt mittlerweile Euren eigenen Sprüchen mehr als Eurem gesunden Verstand und rennt mit enormen Scheuklappen rum, nur um ja nicht aus Euren Träumen gerissen zu werden. Ich weiß es wirklich nicht.
Artikelanfänge landen in den Löschkandidaten, die früher problemlos als Stubs durchgegangen wären,
Nein, 90% von dem, was heute auf der Löschliste steht, wäre vor einem Jahr kommentarlos schnellgelöscht worden - und nicht nur von mir. Heute ärgert man sich mit Unsinn wie [[Exalted]], [[BCX]], [[Dammerl]] und [[Einzelkind]] (um mal ein paar willkürliche Beispiele (und bitte kuck die ersten Versionen an) vom 14.10. zu nehmen, lieber wochenlang rum, um sie am Ende dann doch auf irgendwas völlig unpassendes zu redirecten oder mit ein paar Pseudo-Informationen anzureichern. Gute Stubs dagegen landen so gut wie nie auf den Löschkandidaten - da können wir gerne mal eine Zählung veranstalten, die Wette halte ich. Schlechte Stubs übrigens auch nicht - denen klatscht man (wir haben ja tolle Qualitätsansprüche) lieber einen hinweis dran, dass einem der Artikel nicht gefällt, und vergisst ihn dann.
und vor allem der Anspruch an die "exzellenten Artikel" ist im Vergleich zu früher deutlich gestiegen.
Ich sage ja - diese ein bis zwei Prozent unserer Artikel bewegen sich durchaus auf Abiturniveau.
Uli
Ulrich Fuchs schrieb:
Lustigerweise nehme ich das genaue Gegenteil wahr. Die Ansprüche steigen auf allen Ebenen;
Wie bei den Ortsteilstubs, den aus einem Sternenkatalog reinkopierten Galaxien, dem Navigationskrempel, den Warhammervölkern und den Bands, die schon eine ganze Demo-CD beinahe aufgenommen haben? Oder meinst Du doch eher den ganzen anderen Kram, den man lieber in der Kategorie:Stub versenkt statt so ehrlich zu sein, dass noch nicht mal die minimalsten Kriterien aus [[Wikipedia:Stub]]s erfüllt sind und man dem Stichwort lieber einen Neuanfang spendiert?
Das ist genau der Kram, mit dem wir schon seit Beginn des Projektes zu kämpfen haben. Und gerade Ortsteilstubs und Artikel zu Rollenspielen oder unbekannten Bands hat es auch schon im ersten Jahr gegeben. Du sagst, der Anteil an schlechten Artikeln dieser Art nehme zu - ich vermute das Gegenteil. Ohne eine fundierte Untersuchung aber kommen wir nicht weiter. (Ich werde bei der nächsten Vorstandssitzung die Gründung eines Wikimedia Research Centers anregen, dann können wir auch gleich Untersuchungen zur Usability von Navigationsleisten in Auftrag geben und die unendliche Geschichte "guter Stub/böser Stub" engültig entscheiden lassen.)
Deiner Kritik an schlechten Artikeln, überflüssigen Navigationsleisten, oder der Unsitte, mit To-do-Textbausteinen die Arbeit an andere weiterzureichen, stimme ich ja in vielen Einzelfällen zu - nur halte ich sie insgesamt für völlig überzogen.
Ich verstehe schon, dass Du (und bspw. auch Matthias) es als Job ansieht, die Werbetrommel für die Wikipedia zu rühren, und dass da alles gut und rund und schön sein muss.
Nein. Ich sehe meinen Job z.Z. eher darin, den vielen Journalisten, die mir erzählen, wie großartig Wikipedia ist, und wie gerne sie sie zur Recherche nutzen, klar zu machen, dass es da zur Zeit noch ein Paar Haken und Ösen gibt (für die wir aber in der Zukunft eine Lösung finden werden, ja).
Besonders penetrant wird zur Zeit versucht, mir ein Statement zum Untergang des Brockhaus zu entlocken. Da wird dann manchmal auch nicht locker gelassen, nachdem ich erklärt habe, dass wir dem Brockhaus ein langes Leben wünschen, und in ihm mehr einen sportlichen Partner und keinen Wettbewerber sehen. Naja, dann wird zur Not halt selbst "Wikipedia gegen Brockhaus" in die Überschrift gesetzt ...
Kurt
Quoting Mathias Schindler neubau@presroi.de:
Lemmagewichtung erwünscht und auch zur Frage, ob man an dieser "Wenn X 20 Zeilen bekommt, dann muß aber Y auch mindestens 20 Zeilen bekommen" -
was ja zum glueck fuer uns absolut irrelevant ist, da es uns nicht darauf ankommt, ob die buchbindemaschine nur buecher mit 250 seiten oder auch seiten mit 251 seiten verkraftet.
wir koennen ueberall soviel dazuschreiben, wie wir denken, dass notwendig ist.
wenn jemand die unterschiede in der laenge der berichte zwischen eisenhower und disney als eine bewertungsgrundlage sieht, sollte er nachdenken, was er gerade bewertet. ist es die enzyklopaedie oder das, was die person war?
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Hallo elvis@chan.de, ...
wenn jemand die unterschiede in der laenge der berichte zwischen eisenhower und disney als eine bewertungsgrundlage sieht, sollte er nachdenken, was er gerade bewertet. ist es die enzyklopaedie oder das, was die person war?
Oder die Autoren, die nicht in der Lage sind, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - also die originäre Aufgabe einer Enzyklopädie. Wir schreiben ja keine Groschenromane, wo das Auswälzen von Belanglosig- keiten als Kulturform missverstanden wird ,)
"Wir haben doch genug Platz" ist unsere Chance zur Differenzierung, darf aber nicht zur Ausrede für methodische Unzulänglichkeiten oder das Anhäufen von Belanglosigkeit werden.
Ciao Olaf
Quoting Joerg-Olaf Schaefers listen@fx3.de:
Oder die Autoren, die nicht in der Lage sind, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - also die originäre Aufgabe einer Enzyklopädie. Wir schreiben ja keine Groschenromane, wo das Auswälzen von Belanglosig- keiten als Kulturform missverstanden wird ,)
ja. aber es muss nicht sein, dass die unterschiede dadurch entstanden sind. (aber wenn nur eine quantitative betrachtung gemacht wird, geht es zu oft schief)
"Wir haben doch genug Platz" ist unsere Chance zur Differenzierung, darf aber nicht zur Ausrede für methodische Unzulänglichkeiten oder das Anhäufen von Belanglosigkeit werden.
unterschreibe ich so.
wir haben die moeglichkeit uns nicht davon einschraenken zu lassen, aber wir duerfen uns davon nicht ablenken lassen.
platzverbrauch ist etwas, was wir komplett ignorieren sollten, da es uns fast nicht betrifft. wir koennen uns darauf konzentrieren, dass wir alles reinpacken koenne, was sein muss.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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ich unterbreche hier schon einmal. Nehmen wir das Beispiel "Enzyklopädie der Neuzeit" (diese Kollegen habe ich richtig liebgewonnen). Band 1 erscheint Mai 2005. Wenn ich mir jetzt also deren Inhalte anschaue, kann ich natürlich kritisieren, daß deren Gewichtung nicht stimmt, da ist viel zu viel A und viel zu wenig Z.
Stimmt. Aber da ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt. Bei uns musst Du leider systembedingt davon ausgehen, dass der Rest nicht mehr kommt (weil wir offensichtlich nicht in der Lage sind, Autoren zu gewinnen, die über ihr Fachgebiet schreiben).
Die EB kritisiert aber, wenn man diesen Punkt zum gegenwärtigen Zeitpunkt als lächerlich abwischt, nur, daß unsere Inhalte zur Trash der Zeitgeschichte, also Coronation Street zu breit sind. Das lässt sich darauf reduzieren, daß sie die Menge kritisieren. Soviel Vereinfachung muss sein. Vor allem ist dies ein Hebel zur Verächtlichmachung der Jungs, denn der Einwurf ist kein anderes als ein "look, something shiny over there". In dem Moment, in dem sie einmal Helmut Birne mit Helmut Birne vergleichen und nicht Gemüse, kommen wir der Sache ein wenig näher.
Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst??? Vergleich dochmal den Artikel Deutschland in der WP mit dem Artikel Deutschland im Brockhaus. Dann mach weinend Deinen Browser zu.
Das Gewichtungsargument wird akut, wenn wir in den Print gehen wollen oder wenn wir mehr Text haben, als auf eine DVD passt. Such dir aus, was eher kommt.
Nein, die Gewichtung widerspiegelt die Teilnehmerstruktur (ein Kennzeichen eines Wikis). Und zeugt davon, dass unsere Teilnehmerstruktur nicht passt: Zu viel Hobbyisten und googler, zu wenig Wissenschaftler.
dass ein überproportional starker Anteil der Wikipedia und vor allem der Arbeit, die in Wikipedia reingesteckt wird, eben nicht "allgemeines Wissen" sondern "aktuelle Nachrichten" sind, und da hat sie recht.
Im Prozess? Natürlich. Im Effekt? Sicher nicht.
Im Effekt bin ich mir noch nicht sicher, ob unsere Nachrichtenartikel wie [[Madrider Zuganschläge]] oder [[Dritter Golfkrieg]] ordentlich zu Enzyklopädieartikeln refaktoriert werden (was nötig ist). Im Moment sieht das zugegebenermaßen besser aus, als ich gefürchtet habe.
Natürlich wurden die Artikel zu den Bundesbankpräsidenten angelegt, als Welteke auf Seite 1 stand. So what.
Dass man als Journalist in eine Enzyklopädie schauen möchte, wenn der Bundesbankpräsident wird, um seinen Seite 1-Artikel zu schreiben. Anders formuliert: Journalist kuckt in Whoiswho und Brockhaus, schreibt Artikel, Wikipedia schreibt Artikel ab. Falsche Reihenfolge.
Das ist kein entweder/oder. Du tust damit den Leuten arg unrecht, die etwa Nauru so erschließen, wie es bisher kaum in de-Land stattfand. Wenn beim nächsten Mal Nauru wieder gefragt ist, wird offensichtlich, daß dein Einwand da nicht greift.
Eine der wenigen löblichen Ausnahmen. Nur müssen wir dahin kommen, dass das gleiche gleichzeitig mit ca. 220 anderen Ländern auch passiert - und da sind wir eben nicht, und es ist fraglich, ob wir mit diesem "jeder-schriebt-vor-allem-über-sein-Hobby-und-nicht-üebr-sein-Fachgebiet"-Ansatz weiterkommen.
Auch hier haben wir eine Lösung parat. PD-Quellen. Die EB1911 und entsprechende Meyers/Brockhaus sind hierbei eine Möglichkeit, zeitlose Dinge einzupflegen.
Gerade mit den Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich gemacht. Wir müssen die Qualität selber hinkriegen, und zwar aus der Perspektive, die hundert Jahre später gültig ist. Nein - da machst Du Dir es wirklich zu leicht.
Genau hier zeigt sich etwas am Horizont. 1000 Begriffe, die jede wikipedia haben sollte könnte ein Hebel genau dafür sein.
Jo. Wenn die gut wären, wären das dann schon mal 6.5 Promille unserer Artikel. Das ist die selbe Kerbe wie die exzellenten Artikel: Wenn das System grundlegend besser funktionieren würde, weil die Community eine andere wäre (und dass sie keine andere ist, ist etwa im März/April diesen Jahres verbockt worden, weil auf einmal die Qualitätskriterien und Zielsetzungen aufgeweicht wurden), müsste man nicht so diesen lokalen Optima hinterherhetzen: Diese guten Artikel würden von selber entstehen. Dass wir sie massiv mit Qualitätsoffensiven, Reviews, exzellenten Artikeln, Schreibwettbewerben und was Euch sonst noch alles einfällt pushen müssen, zeugt nur davon, dass die Grundidee der Wikipedia ("funktioniert ganz von selber") zumindest derzeit offenbar nicht funktioniert.
Uli
Ulrich Fuchs wrote:
Stimmt. Aber da ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt. Bei uns musst Du leider systembedingt davon ausgehen, dass der Rest nicht mehr kommt (weil wir offensichtlich nicht in der Lage sind, Autoren zu gewinnen, die über ihr Fachgebiet schreiben).
Diskussionen mit dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil neben den (zulässigen) Globalaussagen noch nicht einmal der Versuch kommt, Belege am Text zu finden. Wenn Belege kommen, dann eher was wie "oh, doch besser als gedacht" (Madrid) oder "Löbliche Ausnahme" (Nauru).
Abgesehen davon solltest du dich schämen, mal wieder pauschal allen Autoren ans Bein gepisst zu haben, die in der Wikipedia schreiben und nebenbei (oder andersrum, die Priorität sei freigestellt) noch ihren PhD, ihre Diss, ihre Habil oder was auch immer vorantreiben. Entweder hast du recht und unsere Fachleute sind in Wirklichkeit Idioten oder du hast unrecht und du solltest genau hier Einsicht zeigen.
Dass es immer mehr Fachleute sein können und dass natürlich eine Reihe von Leuten richtig verheizt wurden, weil in der Wikipedia in einigen Gebieten ein feindliches Klima herrscht, sei unbestritten. Was ich dir gerade *argh* übelnehme, ist die Globalaussage. Damit wirst du unglaubwürdig und in der kindischen Übertreibung läufst du Gefahr, daß dein valider Einwand in dem Sumpf deines kulturpessimistischen Gedankenhaufens untergeht. Dafür ist er ja eigentlich zu schade.
Die EB kritisiert aber, wenn man diesen Punkt zum gegenwärtigen Zeitpunkt als lächerlich abwischt, nur, daß unsere Inhalte zur Trash der Zeitgeschichte, also Coronation Street zu breit sind. Das lässt sich darauf reduzieren, daß sie die Menge kritisieren. Soviel Vereinfachung muss sein. Vor allem ist dies ein Hebel zur Verächtlichmachung der Jungs, denn der Einwurf ist kein anderes als ein "look, something shiny over there". In dem Moment, in dem sie einmal Helmut Birne mit Helmut Birne vergleichen und nicht Gemüse, kommen wir der Sache ein wenig näher.
Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst???
Ich weiss, daß du kein Problem mit würziger Kritik hast, darum speziell für dich:
* Ist das eine Frage. * Das ist eine Frage?
Ich verlange von dir, daß du bitte genug Zeit in einen Satz investierst, daß er einigermaßen als die Sprache erkennbar ist, die oben im Ländercode steht. Ja, ich lasse gerade den Grammar-Nazi raushängen. Nein, es geht mir nicht um deinen verhunzten Satz hier oder "Aber da ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt" oben, sondern um diese Selbstgefälligkeit einfach mal kurz auf die Liste rotzen zu können und dann wieder "Ich hab's ja Euch gleich gesagt" aus dem Basiswortschatz in die Liste zu pasten. Deine Meinung ist mir zu wichtig, um dir die Gelegenheit zu lassen, sie durch das Ausleben deiner sozialen Defizite zu untergraben.
Okay, ich drösele meinen Satz von oben nochmal auf.
Angenommen, ich wäre die EB und sich sähe, daß der TB-Artikel in der EB zwar vorhanden und vielleicht auch faktisch korrekt, aber dank des Redaktionsstandes Mai 2004 für den Tageszeitungsleser mehr oder weniger unbrauchbar sei, dann hätte ich solange kein Problem damit, wie es nicht für ebendiesen Zeitungsleser eine Alternative gäbe. Sicher, Munzinger hat schon grüne Ordner gefüllt, als ich die Saugkraft von Pampers ausgetestet habe, aber hier fehlt einfach die Masse eben jener grüner Ordner in deutschen TageszeitungsleserInnenhaushalten. Angenommen, ein Guardian-Journalist käme nun zu mir und würde mir genau die Vorteile des Alternativangebotes vorhalten und mich um Aussagen bitten, würde ich alle meine PR-Skills zusammenreissen und alles dafür tun, um a) von dem Vergleich abzukommen b) die Alternative zu diskreditieren.
Dass sie auf den Rambot verweisen, daß sie auf Coronation Street verweisen und dass sie alles tun, ja nicht auf die Qualität der Inhalte als solches zu kommen, ist kein Beweis, daß ihre Gedanken so waren. Fragen wir sie einfach.
Um jetzt mal wieder auf deutsche Verhältnisse abzusteigen, da hat Klaus Holoch schon ein paar Schritte mehr auf Lager. Manchmal. Als er auf DW mal die LSBS angesprochen hat, war das okay.
Vergleich dochmal den Artikel Deutschland in der WP mit dem Artikel Deutschland im Brockhaus. Dann mach weinend Deinen Browser zu.
Mikropedia vs. Makropedia. Gib mir ein paar Tage, beide Begriffe zu vergleichen. Wenn der Vergleich lang genug wird, wird auch das Großzitat des Textes möglich. Machst du bei einem sauberen Vergleich mit und wollen wir externe Leute einbinden? Ein Fall für die Wikipedisten.
Nein, die Gewichtung widerspiegelt die Teilnehmerstruktur (ein Kennzeichen eines Wikis). Und zeugt davon, dass unsere Teilnehmerstruktur nicht passt: Zu viel Hobbyisten und googler, zu wenig Wissenschaftler.
O.B.d.A. (Was das mit der Themenverteilung im Gegensatz zur Niveauverteilung zu tun hat, ist mir schleierhaft)
dass ein überproportional starker Anteil der Wikipedia und vor allem der Arbeit, die in Wikipedia reingesteckt wird, eben nicht "allgemeines Wissen" sondern "aktuelle Nachrichten" sind, und da hat sie recht.
Im Prozess? Natürlich. Im Effekt? Sicher nicht.
Im Effekt bin ich mir noch nicht sicher, ob unsere Nachrichtenartikel wie [[Madrider Zuganschläge]] oder [[Dritter Golfkrieg]] ordentlich zu Enzyklopädieartikeln refaktoriert werden (was nötig ist). Im Moment sieht das zugegebenermaßen besser aus, als ich gefürchtet habe.
Du hast bereits in einer anderen Mail lesen können, daß es einen Unterschied zwischen einem Nachrichtenartikel und einem Ereignisartikel gibt. Nachrichtenartikel existieren in der Wikipedia nur in Form der Aktuellen Ereignisse. Aber ich unterstelle dir mal, daß du schon das Richtige meintest.
Natürlich wurden die Artikel zu den Bundesbankpräsidenten angelegt, als Welteke auf Seite 1 stand. So what.
Dass man als Journalist in eine Enzyklopädie schauen möchte, wenn der Bundesbankpräsident wird, um seinen Seite 1-Artikel zu schreiben.
Ja. Und?
Anders formuliert: Journalist kuckt in Whoiswho und Brockhaus, schreibt Artikel, Wikipedia schreibt Artikel ab. Falsche Reihenfolge.
Ander formuliert: Journalist zu faul/zu arm, um Munzinger zu fragen. Brockhaus kennt ihn auch nicht und Whoiswho steht im Stockwerk nebenan. Und weiterhin ist dein Punkt sinnfrei, weil das Eintragen von [[Horst Köhler]] bis zur WEF-Zeit von dir mit "Dieser Mann ist nicht enzyklopädisch relevant" beantwortet wäre. Und das völlig richtig. Dass wir in der Tendenz schneller werden, bei den üblichen Verdächtigen einen kleinen Vorsprung zu schaffen, wirst du bei den OB-Wahlen in Stg gemerkt haben. Oder auch nicht. Ebenso bei der Entscheidung, alle MdB reinzunehmen.
Das ist kein entweder/oder. Du tust damit den Leuten arg unrecht, die etwa Nauru so erschließen, wie es bisher kaum in de-Land stattfand. Wenn beim nächsten Mal Nauru wieder gefragt ist, wird offensichtlich, daß dein Einwand da nicht greift.
Eine der wenigen löblichen Ausnahmen. Nur müssen wir dahin kommen, dass das gleiche gleichzeitig mit ca. 220 anderen Ländern auch passiert - und da sind wir eben nicht, und es ist fraglich, ob wir mit diesem "jeder-schriebt-vor-allem-über-sein-Hobby-und-nicht-üebr-sein-Fachgebiet"-Ansatz weiterkommen.
Wenigstens bist du von diesem grässlichen Indikativ runter. Schreibe Alternativen auf, formuliere sie aus (ja, damit meine ich mehr als "alles Scheisse") und probiere sie aus. Und in der Zwischenzeit lass doch bitte die Menschen arbeiten, die noch nicht mit der Menschheit abgeschlossen haben.
Gerade mit den Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich gemacht.
ja?
Wir müssen die Qualität selber hinkriegen, und zwar aus der Perspektive, die hundert Jahre später gültig ist. Nein - da machst Du Dir es wirklich zu leicht.
Ich sage nicht, PD-Texte von 1888 zu importieren und zu vergessen.
Jo. Wenn die gut wären, wären das dann schon mal 6.5 Promille unserer Artikel.
Jo.
Das ist die selbe Kerbe wie die exzellenten Artikel: Wenn das System grundlegend besser funktionieren würde, weil die Community eine andere wäre (und dass sie keine andere ist, ist etwa im März/April diesen Jahres verbockt worden, weil auf einmal die Qualitätskriterien und Zielsetzungen aufgeweicht wurden), müsste man nicht so diesen lokalen Optima hinterherhetzen: Diese
Noch eine Ohrfeige für die Menschen, die mühsam an den Artikeln arbeiten.
guten Artikel würden von selber entstehen. Dass wir sie massiv mit Qualitätsoffensiven, Reviews, exzellenten Artikeln, Schreibwettbewerben und was Euch sonst noch alles einfällt pushen müssen, zeugt nur davon, dass die Grundidee der Wikipedia ("funktioniert ganz von selber") zumindest derzeit offenbar nicht funktioniert.
Verkürzen wir deinen obigen Satz auf: Wikipedia funktioniert, weil sich die Menschen einsetzen, darum funktioniert es nicht.
Boah, dein rumgerante ist immerhin innovativ, da sieht man an jeder zweiten Zeile, wie sehr du dir Mühe gegeben hast.
Mathias
sorry, musste mal sein.
Diskussionen mit dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil neben den (zulässigen) Globalaussagen noch nicht einmal der Versuch kommt, Belege am Text zu finden. Wenn Belege kommen, dann eher was wie "oh, doch besser als gedacht" (Madrid) oder "Löbliche Ausnahme" (Nauru).
Diskussionen mit Dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil noch nichtmal der Versuch kommt, qualitative Globalaussagen zu treffen (außer "Wikipedia funktioniert"). Wenn Belege kommen, dann sind es prinzipiell Einzelfälle (Nauru), die Du unzülässigerweise auf den Gesamtzustand überträgst.
Abgesehen davon solltest du dich schämen, mal wieder pauschal allen Autoren ans Bein gepisst zu haben, die in der Wikipedia schreiben und nebenbei (oder andersrum, die Priorität sei freigestellt) noch ihren PhD, ihre Diss, ihre Habil oder was auch immer vorantreiben.
Nein, ich hab nur denen ans Bein gepisst, die in der Wikipedia schreiben und nebenbei überlegen, wen sie denn demnächst aus dem Big-Brother-Container rauswählen sollen. Leider sind das derzeit die mehreren.
hast du recht und unsere Fachleute sind in Wirklichkeit Idioten oder du
Wir haben zu wenig Fachleute. *Das* kritisiere ich - und das scheuklappige Verhalten der Fachleute, die, wie Du, die Augen vor unseren Problemen verschließen, und statt dessen zunehmend in hohle Marketing-Phrasen verfallen.
Birne vergleichen und nicht Gemüse, kommen wir der Sache ein wenig näher.
Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst???
Ich weiss, daß du kein Problem mit würziger Kritik hast, darum speziell für dich:
- Ist das eine Frage.
- Das ist eine Frage?
Ich hatte Dich einfach nicht verstanden. Sowas soll vorkommen. Eine Rückfrage ist eine Rückfrage ist eine Rückfrage.
Nein, es geht mir nicht um deinen verhunzten Satz hier oder "Aber da ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt" oben,
sollte "kannst" heißen. Meine Finger sind manchmal etwas vom Gehirn abgekoppelt. Sorry, ich muss meine Mails besser korrekturlesen.
sondern um diese Selbstgefälligkeit einfach mal kurz auf die Liste rotzen zu können und dann wieder "Ich hab's ja Euch gleich gesagt" aus dem Basiswortschatz in die Liste zu pasten. Deine Meinung ist mir zu wichtig, um dir die Gelegenheit zu lassen, sie durch das Ausleben deiner sozialen Defizite zu untergraben.
Solange mein soziales Defizit daran bestimmt, Probleme beim Namen zu nennen und nicht unter den Teppich zu kehren, lebe ich gerne damit.
Angenommen, ich wäre die EB und sich sähe, daß der TB-Artikel in der EB
Was ist denn jetzt schon wieder "TB" - sorry, ich weiß schon wieder nicht, worum es geht...
zwar vorhanden und vielleicht auch faktisch korrekt, aber dank des Redaktionsstandes Mai 2004 für den Tageszeitungsleser mehr oder weniger unbrauchbar sei, dann hätte ich solange kein Problem damit, wie es nicht für ebendiesen Zeitungsleser eine Alternative gäbe. Sicher, Munzinger hat schon grüne Ordner gefüllt, als ich die Saugkraft von Pampers ausgetestet habe, aber hier fehlt einfach die Masse eben jener grüner Ordner in deutschen TageszeitungsleserInnenhaushalten. Angenommen, ein Guardian-Journalist käme nun zu mir und würde mir genau die Vorteile des Alternativangebotes vorhalten und mich um Aussagen bitten, würde ich alle meine PR-Skills zusammenreissen und alles dafür tun, um a) von dem Vergleich abzukommen b) die Alternative zu diskreditieren.
Dass sie auf den Rambot verweisen, daß sie auf Coronation Street verweisen und dass sie alles tun, ja nicht auf die Qualität der Inhalte als solches zu kommen, ist kein Beweis, daß ihre Gedanken so waren.
Ich beziehe mich ausschließlich auf das zweite Statement (Gewichtung der Inhalte). Du argumentierst grade gegen etwas, wozu ich mich überhaupt nicht gäußert hatte (Qualität der Inhalte) - und übrigens schon wieder an einem Einzelfall (TB, was immer das ist). Der zweite Kritikpunkt der EB-Leute war aber ein globaler - es ging nicht um Qualitätsvergleiche zwischen Artikeln, es ging darum, wo das jeweilige System seinen Schwerpunkt hat. Und der ist bei uns ganz klar nicht da, wo er bei der Britannica ist. Der Konkurrenz zu machen, war aber mal unsere selbstgestellte Aufgabe.
Um jetzt mal wieder auf deutsche Verhältnisse abzusteigen, da hat Klaus Holoch schon ein paar Schritte mehr auf Lager. Manchmal. Als er auf DW mal die LSBS angesprochen hat, war das okay.
Mikropedia vs. Makropedia. Gib mir ein paar Tage, beide Begriffe zu vergleichen. Wenn der Vergleich lang genug wird, wird auch das Großzitat des Textes möglich. Machst du bei einem sauberen Vergleich mit und wollen wir externe Leute einbinden? Ein Fall für die Wikipedisten.
Von mir aus bin ich dabei. Dann sollten wir uns aber mal mehrere Stichworte raussuchen (und zwar solche, die man typischerweise in einer Enzyklopädie nachschlagen will: Sprich: Kunst, Kultur, Wissenschaften, nicht: Internetprominenz), und uns ein vernünftiges Bewertungsschema überlegen (nicht wie ct: Vorhanden: 1 Punkt, nicht vorhanden: 0 Punkte). Wir brauchen bspw. pro Stichwort (ohne vorher in die WP zu kucken) Kernaussagen, deren Vorhandensein wir prüfen. An nen 24-bändigen Brockhaus komm ich dran. Allerdings muss ich die nächsten paar Tage noch den ISKO-Vortrag vorbereiten.
Nein, die Gewichtung widerspiegelt die Teilnehmerstruktur (ein Kennzeichen eines Wikis). Und zeugt davon, dass unsere Teilnehmerstruktur nicht passt: Zu viel Hobbyisten und googler, zu wenig Wissenschaftler.
O.B.d.A. (Was das mit der Themenverteilung im Gegensatz zur Niveauverteilung zu tun hat, ist mir schleierhaft)
Leute, die über ihre Hobbies schreiben, werden nicht mit Leuten mithalten, die mit dem Thema Geld verdienen können. Es ist ein Qualitätsproblem, wenn ich über Vorgeschichte statt über Projektmanagement schreibe, weil ich vom ersteren viel weniger verstehe als vom letzteren. Dass ich (und viele andere Fachleute auch) das aber tun, zeugt davon, dass die Steuerung der Resourcen nicht richtig zu funktionieren scheint.
Noch schlimmer wird es allerdings, wenn ich von Vorgeschichte nichts verstehe, aber zu dem Artikeln dazutippe, dass das ZDF am 27. Oktober eine Sendung über Neandertaler gebracht hat. Dann verstehe ich vor allem nichts von Enzyklopädien. Und von *dieser* Sorte User (die sich zwar in ihren Hobbies gut auskennen mögen, aber keinen Schimmer haben, worauf es eigentlich ankommt, wenn man texte für eine Enzyklopädie erstellen will) haben wir definitiv zu viel, weil wir sie streicheln, statt klar zu sagen: Hier schadet ihr weit mehr als ihr nützt, bitte sucht Euch eine andere Beschäftigung. Wir machen zudem noch den Leuten, die wissenschaftlich arbeiten wollen, das Leben zur Hölle, weil sie monatelang mit völlig merkbefreiten Menschen diskutieren müssen und jeden Artikel, den sie geschrieben haben, paraktisch lebenslang beobachten müssen, weil er sonst langsam aber sicher schlechter werden wird (und ich meine wirklich nicht *verändert*, sondern *schlechter*). Kein Wunder, dass auch die sich lieber mit ihren Hobbies beschäftigen, da kan man leichter mal zurückstecken, wenn irgendein anderer Halbwissender unbedingt auf Unsinn im Artikel besteht.
Dass wir in der Tendenz schneller werden, bei den üblichen Verdächtigen einen kleinen Vorsprung zu schaffen, wirst du bei den OB-Wahlen in Stg gemerkt haben.
Nun, auch da haben wir wieder auf aktuelle Ereignisse reagiert. Es steht der Beweis noch aus (dazu brauchen wir einfach noch Zeit), ob wie die solcherart angelegten Artikel aktuell halten können, oder ob sie eben veralten und wir uns damit letztlich einen *größeren* Anteil veralteter Information heranziehen, als er in klassischen Enzyklopädien vorzufinden ist.
Oder auch nicht. Ebenso bei der Entscheidung, alle MdB reinzunehmen.
Ja - warten wir mal ab, ob wir alle, die nach der nächsten Wahl nicht mehr dabei sind, korrekt auf den neuen Stand bekommen. Wie gesagt: Hier halte ich noch keine Aussage für möglich.
Wenigstens bist du von diesem grässlichen Indikativ runter. Schreibe Alternativen auf, formuliere sie aus (ja, damit meine ich mehr als "alles Scheisse") und probiere sie aus. Und in der Zwischenzeit lass doch bitte die Menschen arbeiten, die noch nicht mit der Menschheit abgeschlossen haben.
Oh - mitnichten mit der Menschheit. Nur mit der Wikipedia-Community. Die eine Hälfte baut scheiße, und die andere Hälfte kuckt dabei zu. Ab und zu ruft mich die andere Hälfte dann mal an und erzählt mir so einen Unsinn wie "Uli wir brauchen Dich", "ich habe die Wikipedia noch nicht ganz aufgegeben" etc., nur wenn es darum geht, mal wirklich was zu unternehmen und das Steuer rumzureißen, dann pappt man lieber ein "nehmt nicht an Abstimmungen teil" auf seine Userseite und überlässt das Feld der Fraktion der Verflacher.
Gerade mit den Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich gemacht.
ja?
ja.
Noch eine Ohrfeige für die Menschen, die mühsam an den Artikeln arbeiten.
Es ist eine Frage der Effizienz. Diese Menschen müssten weit weniger mühsam arbeiten, wenn der Grundkonsens "Qualität" wieder allgemein(!) eingefordert würde, und eben nicht nur bei einem Prozent unserer Artikel. Diese Menschen schöpfen mit einem riesen Engagement ein volllaufendes Boot mit Fingerhüten aus, statt zu versuchen, das Leck dicht zu kriegen. Der eine oder andere rupft an dem Leck sogar noch ein bisschen rum, um denen, die "stopft das Loch zu" schreien und an dieses Loch ranwollen, nochmal zu erklären, dass das Loch überhaupt nicht das Problem ist, sondern dass man zu wenig Fingerhüte hätte. Verzeih mir bitte, wenn ich in dieser Situation gezwungen bin, Ohrfeigen zu verteilen.
Verkürzen wir deinen obigen Satz auf: Wikipedia funktioniert, weil sich die Menschen einsetzen, darum funktioniert es nicht.
Siehe oben.
sorry, musste mal sein.
Tu Dir keinen Zwang an... ;-)
Uli
Hallo Ulrich Fuchs,
am Mittwoch, 27. Oktober 2004 um 20:39 schriebst du:
Wir machen zudem noch den Leuten, die wissenschaftlich arbeiten wollen, das Leben zur Hölle, weil sie monatelang mit völlig merkbefreiten Menschen diskutieren müssen und jeden Artikel, den sie geschrieben haben, paraktisch lebenslang beobachten müssen,
Das exakt ist der Punkt, warum ich den Teufel tun und was zu meinem Fachgebiet schreiben werde. Im Gegenteil, da lese ich nicht mal mehr, denn diese Art Diskussionen habe ich hinter mir. Drum bin ich auch zum Hobby-Schreiber geworden. ;-)
Am Mittwoch, 27. Oktober 2004 21:29 schrieb Anathema:
am Mittwoch, 27. Oktober 2004 um 20:39 schriebst du:
Wir machen zudem noch den Leuten, die wissenschaftlich arbeiten wollen, das Leben zur Hölle, weil sie monatelang mit völlig merkbefreiten Menschen diskutieren müssen und jeden Artikel, den sie geschrieben haben, paraktisch lebenslang beobachten müssen,
Das exakt ist der Punkt, warum ich den Teufel tun und was zu meinem Fachgebiet schreiben werde. Im Gegenteil, da lese ich nicht mal mehr, denn diese Art Diskussionen habe ich hinter mir. Drum bin ich auch zum Hobby-Schreiber geworden. ;-)
Aber das kann ja nun auch nicht Sinn der Sache sein. Damit geht der Wikipedia unsinnigerweise eine Menge Hirnschmalz verloren.
Auch in meinem Fachgebiet machen sich (gelegentlich) Leute wichtig, die von sich selbst sagen, sie wären davon beruflich weit entfernt.
Man sollte sich vielleicht doch einmal überlegen, ob es sinnvoll ist, so 'was wie Fachadministratoren zu etablieren.
Uwe Th
Quoting Uwe Thormann uwethormann@gmx.de:
Man sollte sich vielleicht doch einmal überlegen, ob es sinnvoll ist, so 'was wie Fachadministratoren zu etablieren.
dann muessten aber vorher erstmal alle artikel kategorisiert werden.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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At 16:00 28.10.04 +0200, elvis@chan.de wrote:
Quoting Uwe Thormann uwethormann@gmx.de:
Man sollte sich vielleicht doch einmal überlegen, ob es sinnvoll ist,
so 'was
wie Fachadministratoren zu etablieren.
dann muessten aber vorher erstmal alle artikel kategorisiert werden.
Jep. Und wir alle müssen unsere Diplome und Urkunden scannen und auf die BenutzerInnen-Seite pappen ;-)
--~~~~
Quoting Katharina Bleuer kbleuer@dplanet.ch:
Jep. Und wir alle müssen unsere Diplome und Urkunden scannen und auf die BenutzerInnen-Seite pappen ;-)
die leute sind bei mir dann aber sofort unten durch.
(genauso, wie die, die auf den diskussionsseiten verlangen, dass man sie mit "sie" anspricht und ihren dr.prof.hc. benutzt)
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Am Donnerstag, 28. Oktober 2004 16:09 schrieb elvis@chan.de:
Quoting Katharina Bleuer kbleuer@dplanet.ch:
Jep. Und wir alle müssen unsere Diplome und Urkunden scannen und auf die BenutzerInnen-Seite pappen ;-)
die leute sind bei mir dann aber sofort unten durch.
(genauso, wie die, die auf den diskussionsseiten verlangen, dass man sie mit "sie" anspricht und ihren dr.prof.hc. benutzt)
Na, nicht gleich einschnappen.
Habe selbst keinen Titel und trotzdem: Für bestimmte Fachbereiche (oder meinetwegen auch Kategorien) könnten doch auch mehrere Leute zuständig sein, so etwas wie ein Gremium, meinetwegen "paritätisch" besetzt.
Jedenfalls sollte in die Wikipedia in hohem Maße berufliches Fachwissen einfließen, wenn das einmal hier professionelle Ansprüche befriedigen soll. Sich wegen der Diskussionen zu verweigern ist schwachsinnig.
Die Datenbasis der Wikipedia ist langsam zu wertvoll, als dass sie allein dilettantischen Wichtigtuern überlassen werden könnte.
Hoffe, geärgert zu haben, Uwe
Quoting Uwe Thormann uwethormann@gmx.de:
Am Donnerstag, 28. Oktober 2004 16:09 schrieb elvis@chan.de:
Quoting Katharina Bleuer kbleuer@dplanet.ch:
Jep. Und wir alle müssen unsere Diplome und Urkunden scannen und auf die BenutzerInnen-Seite pappen ;-)
die leute sind bei mir dann aber sofort unten durch. (genauso, wie die, die auf den diskussionsseiten verlangen, dass man sie mit "sie" anspricht und ihren dr.prof.hc. benutzt)
Na, nicht gleich einschnappen.
nee. es kommt immernoch auf den umgangston an.
ich habe nur festgestellt, dass diejenigen, die ihre titel und scheine am meisten raushaegen lassen am wenigsten koennen.
Habe selbst keinen Titel und trotzdem: Für bestimmte Fachbereiche (oder meinetwegen auch Kategorien) könnten doch auch mehrere Leute zuständig sein, so etwas wie ein Gremium, meinetwegen "paritätisch" besetzt.
Jedenfalls sollte in die Wikipedia in hohem Maße berufliches Fachwissen einfließen, wenn das einmal hier professionelle Ansprüche befriedigen soll. Sich wegen der Diskussionen zu verweigern ist schwachsinnig.
Die Datenbasis der Wikipedia ist langsam zu wertvoll, als dass sie allein dilettantischen Wichtigtuern überlassen werden könnte.
wenn du under "dilettantischen Wichtigtuern" das gleiche verstehst wie ich...ja ;)
(wobei das "wichtigtuer" als selektionskkriterium schon fast ausreicht;)
Hoffe, geärgert zu haben,
sorry. muss ich dich entteuschen
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Diskussionen mit dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil neben den (zulässigen) Globalaussagen noch nicht einmal der Versuch kommt, Belege am Text zu finden. Wenn Belege kommen, dann eher was wie "oh, doch besser als gedacht" (Madrid) oder "Löbliche Ausnahme" (Nauru).
Diskussionen mit Dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil noch nichtmal der Versuch kommt, qualitative Globalaussagen zu treffen (außer "Wikipedia funktioniert"). Wenn Belege kommen, dann sind es prinzipiell Einzelfälle (Nauru), die Du unzülässigerweise auf den Gesamtzustand überträgst.
10 print "ich habe recht" 20 print "nein ich!" 30 goto 20
Nein, ich hab nur denen ans Bein gepisst, die in der Wikipedia schreiben und nebenbei überlegen, wen sie denn demnächst aus dem Big-Brother-Container rauswählen sollen. Leider sind das derzeit die mehreren.
dann haettest du das dazuschreiben muessen.
aber das kann im eifer des gefechtes schonmal passieren, dass man das vergisst. daraus wollen wir hier niemanden einen strick drehen.
Von mir aus bin ich dabei. Dann sollten wir uns aber mal mehrere Stichworte raussuchen (und zwar solche, die man typischerweise in einer Enzyklopädie nachschlagen will: Sprich: Kunst, Kultur, Wissenschaften, nicht: Internetprominenz), und uns ein vernünftiges Bewertungsschema überlegen (nicht wie ct: Vorhanden: 1 Punkt, nicht vorhanden: 0 Punkte). Wir brauchen bspw. pro Stichwort (ohne vorher in die WP zu kucken) Kernaussagen, deren Vorhandensein wir prüfen. An nen 24-bändigen Brockhaus komm ich dran.
das waere mal wirklich ne tolle idee. (keine ironie!)
man sollte aber wenn moeglich auch verschidene formen der einzellnen enzys benutzen. (online/cd/buch)
allerdings habe ich noch ein problem mit den "typischerweise in einer Enzyklopädie nachschlagen will". wer bestimmt das?
Leute, die über ihre Hobbies schreiben, werden nicht mit Leuten mithalten, die mit dem Thema Geld verdienen können.
leute, die seit 30 jahren briefmarken sammeln, sind warscheinlich dazu in der lage mehr ueber briefmarken zu schreiben, als ein postbeamter, der jeden tag 1000 stueck verkauft. (absichtlich schlechtes beispiel)
es kommt immer darauf an, wie sehr man sich in sein hobby reinsteigert.
(ich kenne einige leute, die von den entsprechenden firmen zu ihrem hobby gefragt wurden, weil die firma ratlos war.)
Gerade mit den Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich gemacht.
ja?
ja.
ich glaube, das sollte eine frage nach einem beispiel sein.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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elvis@chan.de skribis:
10 print "ich habe recht" 20 print "nein ich!" 30 goto 20
Müsste das nicht "goto 10" heißen?
Paul
Paul Ebermann wrote:
elvis@chan.de skribis:
10 print "ich habe recht" 20 print "nein ich!" 30 goto 20
Müsste das nicht "goto 10" heißen?
ich habe recht nein ich! ich habe recht nein ich! ich habe recht nein ich! ...
Wie langweilig...
ich habe recht nein ich! nein ich! nein ich! nein ich! nein ich! ...
Macht viel mehr Sinn. :)
Aber wir schweifen ab.
Quoting Paul Ebermann Paul-Ebermann@gmx.de:
elvis@chan.de skribis:
10 print "ich habe recht" 20 print "nein ich!" 30 goto 20
Müsste das nicht "goto 10" heißen?
in zeile 10 wird die these aufgestellt und in zeile 20 ist die diskussion mit fundierten argumenten.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Ulrich Fuchs wrote:
es ging darum, wo das jeweilige System seinen Schwerpunkt hat. Und der ist bei uns ganz klar nicht da, wo er bei der Britannica ist. Der Konkurrenz zu machen, war aber mal unsere selbstgestellte Aufgabe.
Hi!
Wenn das mal so war - und ein ähnlicher Anspruch wird ja auch permanent von den Medien bzgl. der WP vs. Brockhaus behauptet - dann sind wir aber inzwischen meilenweit entfernt davon. Ich sehe eine enorme Bebauchpinselung seitens der Wikipedianer darüber wie toll, großartig, aktuell und prima sie sind, aber wenig Selbstkritik über die Inhalte. Und: Ja ich unterschreibe sehr viele von den Statements von Uli: Die Qualität liegt im Argen!
Vor allem diese unsäglichen "Artikel" über irgendwelche Käffer, die durch tolle Navigationsleisten und dicke fette Townboxen vermittelst Optik zu so etwas wie einem Artikel aufgebläht werden, finde ich unmöglich. Mag ja sein, daß man über jedes dämliche Klimperkaff noch einen interessanten Artikel schreiben kann: Aber dann sollen bitte die Artikelschreiber das tun und nicht nur irgendwelchen Mist lieblos hinrotzen (sorry), der dann von irgendwelchen wohlmeinenden Guttätern zu einem mehr oder weniger vernünftigen Stub ausgebaut wird.
Vielleicht bin ich da zu verbohrt, verbildet oder ignorant, aber ich finde wir sollten den Schreibern, die an der WP teilnehmen, auch deutlicher sagen, daß sie Artikel über Dinge schreiben sollten, mit denen sie sich auskennen und nicht nur irgendwelche Texte absondern, "die ja vielleicht auch mal ganz nett sind" oder "die mir eben gerade mal so eingefallen sind" (aka: "ich hab zwar keine Ahnung, aber Google" bzw. "Bücher? Was ist das??").
Gerade mit den Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich gemacht.
ja?
ja.
Na aber! Schon allein, daß einige Artikel über die mittelhochdeutschen Dichter noch immer mit diesem unerträglichen Schwulst auskommen müssen (man lese mal [[Gottfried von Straßburg]]) ist ein wirkliches Armutszeugnis.... eigentlich nur noch getoppt davon, daß mir allen Ernstes jemand vor ein paar Monaten schrieb, diese Artikel seien doch wertvoll und das Wissen nicht überholt (ich bin bestimmt die Erste, die die Mediävistik für ein zutiefst konservatives Fach hält, aber in den vergangenen 100 Jahren gab es durchaus Fortschritte und neue Erkenntnisse!).
Und noch was zum Thema Qualität: Vorgestern stieß ich zufällig auf den Artikel [[Rennes le Château]]: Der wurde Mitte August angelegt und _niemandem_ ist aufgefallen, daß der komplett URV ist! Der allergrößte Teil stammt zum Glück von einer einzigen Website, deren Inhaber ich angeschrieben habe und der uns den Text nachträglich gespendet hat. Außerdem strotzt dieser Text vor POV... Sowas sollte - wenn wir angeblich qualitativ so toll sind - einfach nicht vorkommen!
Gruß
Henriette
Ulrich Fuchs wrote:
Henriette schrieb:
Na aber! Schon allein, daß einige Artikel über die mittelhochdeutschen Dichter noch immer mit diesem unerträglichen Schwulst auskommen müssen (man lese mal [[Gottfried von Straßburg]]) ist ein wirkliches Armutszeugnis.... eigentlich nur noch getoppt davon, daß mir allen Ernstes jemand vor ein paar Monaten schrieb, diese Artikel seien doch wertvoll und das Wissen nicht überholt (ich bin bestimmt die Erste, die die Mediävistik für ein zutiefst konservatives Fach hält, aber in den vergangenen 100 Jahren gab es durchaus Fortschritte und neue Erkenntnisse!).
Und noch was zum Thema Qualität: Vorgestern stieß ich zufällig auf den Artikel [[Rennes le Château]]: Der wurde Mitte August angelegt und _niemandem_ ist aufgefallen, daß der komplett URV ist! Der allergrößte Teil stammt zum Glück von einer einzigen Website, deren Inhaber ich angeschrieben habe und der uns den Text nachträglich gespendet hat. Außerdem strotzt dieser Text vor POV... Sowas sollte - wenn wir angeblich qualitativ so toll sind - einfach nicht vorkommen!
ich finde es ganz toll, dass die Wikipedia ihre besten Kritiker unter den Wikipedianern findet, das ist doch wirklich beruhigend und spricht dafür, dass es noch besser werden kann.
Ich bin so frei und vergleiche derzeit (recht aufwendig) die Wikipedia, Brockhaus-CD, Encarta-CD, Wissen.de: Ja es gibt sehr große Unterschiede und recht oft ist der entsprechende Artikel in der Wikipedia wirklich besser, nicht immer, aber immer öffter. Doch Fehler sind überall (und was für welche!) und die Wikipedia hat als einzige Enzyklopädie gottlob die Edit-Taste, doch das wissen wir inzwischen, so was kann auch ein Problem sein [...], doch damit wollen wir ja leben!
Was die "Käffer & Co." in der Wikipedia angeht, darin sehe ich aber eine ganz große Zukunftschance - die Wikipedia den Menschen, ihren Benutzern & Autoren (!) bis in die entlegenste Provinz wirklich ganz nah zu bringen, das ist doch genau DER Unterschied, der eine Wiki-Gemeinschaft ausmacht. Das ist neu und scheinbar unenzyklopädisch und unakademisch. Vielleicht, doch das nehme ich gerne in Kauf, für die Chancen, die sich daraus Eröffnen. Denn die Wikipedia ist ein Pionier-Projekt und da gibt es auch Dinge, die man bisher nicht so nicht kannte oder so nicht tat. Und das ist gut so!
Gruß Ilja
Quoting Ilja Lorek ilja.lorek@gmx.net:
Henriette schrieb:
Und noch was zum Thema Qualität: Vorgestern stieß ich zufällig auf den Artikel [[Rennes le Château]]: Der wurde Mitte August angelegt und _niemandem_ ist aufgefallen, daß der komplett URV ist! Der allergrößte Teil stammt zum Glück von einer einzigen Website, deren Inhaber ich angeschrieben habe und der uns den Text nachträglich gespendet hat. Außerdem strotzt dieser Text vor POV... Sowas sollte - wenn wir angeblich qualitativ so toll sind - einfach nicht vorkommen!
es wurde doch mal vor einiger zeit ein urv-tester vorgestellt. ist was ist mit dem passiert? (die ersten tests waren doch erfolgreich, oder?)
[...]
Ich bin so frei und vergleiche derzeit (recht aufwendig) die Wikipedia, Brockhaus-CD, Encarta-CD, Wissen.de: Ja es gibt sehr große Unterschiede und recht oft ist der entsprechende Artikel in der Wikipedia wirklich besser, nicht immer, aber immer öffter. Doch Fehler sind überall (und was für welche!) und die Wikipedia hat als einzige Enzyklopädie gottlob die Edit-Taste, doch das wissen wir inzwischen, so was kann auch ein Problem sein [...], doch damit wollen wir ja leben!
wie machst du den vergleich?
Was die "Käffer & Co." in der Wikipedia angeht, darin sehe ich aber eine ganz große Zukunftschance - die Wikipedia den Menschen, ihren Benutzern & Autoren (!) bis in die entlegenste Provinz wirklich ganz nah zu bringen, das ist doch genau DER Unterschied, der eine Wiki-Gemeinschaft ausmacht. Das ist neu und scheinbar unenzyklopädisch und unakademisch. Vielleicht, doch das nehme ich gerne in Kauf, für die Chancen, die sich daraus Eröffnen. Denn die Wikipedia ist ein Pionier-Projekt und da gibt es auch Dinge, die man bisher nicht so nicht kannte oder so nicht tat. Und das ist gut so!
ja. aber es kommen leider auch immer wieder artikel wie z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Hambach_%28an_der_Weinstra%C3%9Fe%29 die einfach nicht wiederspiegeln, was an dem dorf besonderes ist. (da gibt es einiges, habe im nachbardorf gewohnt und ueber das gibt es noch keinen artikel)
eventuell sollte man gerade was doerfer angeht mal ein paar heimatkunde-vereine anschreiben.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Quoting Ilja Lorek ilja.lorek@gmx.net:
Henriette schrieb:
Und noch was zum Thema Qualität: Vorgestern stieß ich zufällig auf den Artikel [[Rennes le Château]]: Der wurde Mitte August angelegt und _niemandem_ ist aufgefallen, daß der komplett URV ist! Der allergrößte Teil stammt zum Glück von einer einzigen Website, deren Inhaber ich angeschrieben habe und der uns den Text nachträglich gespendet hat. Außerdem strotzt dieser Text vor POV... Sowas sollte - wenn wir angeblich qualitativ so toll sind - einfach nicht vorkommen!
es wurde doch mal vor einiger zeit ein urv-tester vorgestellt. ist was ist mit dem passiert? (die ersten tests waren doch erfolgreich, oder?)
[...]
Ich bin so frei und vergleiche derzeit (recht aufwendig) die Wikipedia, Brockhaus-CD, Encarta-CD, Wissen.de: Ja es gibt sehr große Unterschiede
und
recht oft ist der entsprechende Artikel in der Wikipedia wirklich
besser,
nicht immer, aber immer öffter. Doch Fehler sind überall (und was für welche!) und die Wikipedia hat als einzige Enzyklopädie gottlob die Edit-Taste, doch das wissen wir inzwischen, so was kann auch ein Problem sein [...], doch damit wollen wir ja leben!
wie machst du den vergleich?
bisher noch meist ganz "unwissenschaftlich": Lemma aus Wikipedia - was haben die Anderen dazu? Lemma aus Encarta - was steht dazu in der Wikipedia und den Anderen, usw.
Das ist natürlich nicht besonders effizient, war auch zuerst nicht gerade als Warentest gemeint, sondern nur aus reiner Neugier. Doch mit der Zeit will ich es noch besser systematisieren, so richtig "objektiv" wird es wohl nie ganz werden, doch ein bisschen versuchen es relativ neutral zu testen, das möchte ich ja schon.
Aber so ganz und gar unparteiisch bin ich natürlich auch nicht! Was ich für wichtig halte, das ist für andere vielleicht ganz überflüssig - und umgekehrt. Mit der Richtigkeit, Verständlichkeit und Aussagekraft, Benutzerfreundlichkeit und Vollständigkeit ist es ja auch nicht viel anders. Doch versuchen will ichs schon.
Gruß Ilja
Am Dienstag 02 November 2004 05:08 schrieb Henriette Fiebig:
Vor allem diese unsäglichen "Artikel" über irgendwelche Käffer, die durch tolle Navigationsleisten und dicke fette Townboxen vermittelst Optik zu so etwas wie einem Artikel aufgebläht werden, finde ich unmöglich. Mag ja sein, daß man über jedes dämliche Klimperkaff noch einen interessanten Artikel schreiben kann: Aber dann sollen bitte die Artikelschreiber das tun und nicht nur irgendwelchen Mist lieblos hinrotzen (sorry), der dann von irgendwelchen wohlmeinenden Guttätern zu einem mehr oder weniger vernünftigen Stub ausgebaut wird.
Das Problem sehe ich auch und ich mache folgenden Vorschlag:
Navigationsleisten, fette Boxen und Tabellen dürfen erst dann in die Artikel eingefügt werden, wenn der Rest, also der Textteil des Artikels (und damit ist keine Liste gemeint), eine Größe von min. 1000 Bytes erreicht hat. Die Größe ist zwar etwas willkürlich, aber wenn ich eines in der Wikipedia gelernt habe, dann dass man "Regeln" so einfach wie möglich halten sollte, um nicht in unnötig langen Diskussionen zu ersticken.
-- Ivo Köthnig
Ivo Köthnig koethnig@web.de schrieb am Tue, 2 Nov 2004 11:47:09 +0100:
Navigationsleisten, fette Boxen und Tabellen dürfen erst dann in die Artikel eingefügt werden, wenn der Rest, also der Textteil des Artikels (und damit ist keine Liste gemeint), eine Größe von min. 1000 Bytes erreicht hat. Die Größe ist zwar etwas willkürlich, aber wenn ich eines in der Wikipedia gelernt habe, dann dass man "Regeln" so einfach wie möglich halten sollte, um nicht in unnötig langen Diskussionen zu ersticken.
Davon halte ich rein gar nichts. Ein Beitrag zu einem Ort, der nur eine "Townbox" enthält und sonst keinen Text ist sicher nicht das, was wir in der Wikipedia wollen. Aber wenn man die Townbox entfernt ist immer noch kein Text da und solange die Townbox da ist, erhalte ich Informationen über Einwohnerzahl, Größe, Lage und Vorwahl/PLZ etc. Und wenn ich in der Wikipedia nach einem Ort schaue, such ich wohl in vielen Fällen genau danach. Bei Navigationsleisten ist das sicher eine ganz andere Sache, dort könnte ich mir eine solche Regelung vorstellen, aber bewusst auf Informationen verzichten - worauf soll das hinauslaufen.
MfG Christian Thiele (Benutzer:APPER)
Hallo Christian Thiele (APPER),
am Dienstag, 2. November 2004 um 15:29 schriebst du:
vorstellen, aber bewusst auf Informationen verzichten - worauf soll das hinauslaufen.
Auf eine Enzyklopädie, die *Wissen* darstellt, statt einer Datenbank, die blinde Informationen sammelt?
Am Tue, 2 Nov 2004 15:56:04 +0100 schrieb Anathema wikipedia@web.de:
Auf eine Enzyklopädie, die *Wissen* darstellt, statt einer Datenbank, die blinde Informationen sammelt?
Ich verstehe das nicht. Ist es wirklich besser, keine Information zu bieten, als eine, die vielleicht jemandem helfen könnte?
Hallo Georg Jaehnig,
am Dienstag, 2. November 2004 um 17:12 schriebst du:
Auf eine Enzyklopädie, die *Wissen* darstellt, statt einer Datenbank, die blinde Informationen sammelt?
Ich verstehe das nicht. Ist es wirklich besser, keine Information zu bieten, als eine, die vielleicht jemandem helfen könnte?
Es ist besser, keinen Artikel zu bieten als einen, der nur aus der Box und der Navileiste besteht.
Hallo,
Am Tue, 2 Nov 2004 18:40:18 +0100 schrieb Anathema wikipedia@web.de:
Es ist besser, keinen Artikel zu bieten als einen, der nur aus der Box und der Navileiste besteht.
Eine Box bietet meist folgende Informationen: - Bundesland - Landkreis - Einwohnerzahl - Postleitzahl - Vorwahl - KFZ-Kennzeichen
Die Navileiste sagt, welche Orte in der Nähe liegen.
Warum soll es besser sein, wenn diese Informationen _nicht_ geliefert werden?
Hallo Georg Jaehnig,
am Dienstag, 2. November 2004 um 20:42 schriebst du:
Warum soll es besser sein, wenn diese Informationen _nicht_ geliefert werden?
Weil wir eine Enzyklopädie erstellen wollen und keine Datenbank. Informationen dieser Art und in dieser zusammenhanglosen Präsentation bilden typischerweise eine Datenbank. Eine Enzyklopädie besteht aus Artikeln, in denen diese Informationen in einen übergeordneten zeitlichen, historischen, kausalen <whatever> Zusammenhang gebracht werden. Das ist hier aber nicht der Fall.
Ebensogut könntest du fragen, wieso wir nicht alle Müllers dieser Welt mit Name, Wohnort und Telefonnummer verzeichnen, denn das ist schließlich auch Information. Ich würde dann antworten: Weil die Wikipedia eine Enzyklopädie werden soll und kein Adressbuch. ;-)
Anathema schrieb:
Hallo Georg Jaehnig,
am Dienstag, 2. November 2004 um 20:42 schriebst du:
Warum soll es besser sein, wenn diese Informationen _nicht_ geliefert werden?
Weil wir eine Enzyklopädie erstellen wollen und keine Datenbank. Informationen dieser Art und in dieser zusammenhanglosen Präsentation bilden typischerweise eine Datenbank. Eine Enzyklopädie besteht aus Artikeln, in denen diese Informationen in einen übergeordneten zeitlichen, historischen, kausalen <whatever> Zusammenhang gebracht werden. Das ist hier aber nicht der Fall.
Ebensogut könntest du fragen, wieso wir nicht alle Müllers dieser Welt mit Name, Wohnort und Telefonnummer verzeichnen, denn das ist schließlich auch Information. Ich würde dann antworten: Weil die Wikipedia eine Enzyklopädie werden soll und kein Adressbuch. ;-)
Ich würde es ein wenig anders fassen: Artikel zu Orten, Örtchen, Weilern, Flecken und Vorwerken sind legitim. Artikelstummel sind hier - wie in anderen Fällen auch - nicht so schön, können aber dazu dienen, ein weites Feld erst einmal grob zu vermessen, was dann, möglicherweise, andere dazu anregt, die Arbeit zu vertiefen und Stummel zu entstummeln. Muy bien.
Allerdings - und das ist etwas, dass man weiter beobachten muss - kann eine Vielzahl von Stummeln auch dazu führen, dass zum einen schreibenden Nutzerinnen und Nutzer sich das vermehrt zum Vorbild nehmen - Motto: "Super 50 Artikel in einer Stunde, wer schafft mehr?" (= Liste der vor 1600 abgegangenen Weiler nahe Marktoberndorf :-) - und zum anderen die Leserinnen und Leser durch eine Flut von Nichtinformation zunehmend frustriert werden. Sollte das eintreten - nb: ich sage: "sollte" - müsste man evtl. über Mindestlängen von Artikel u. Kriterien für Schnelllöschung nochmal genau nachdenken.
Ich weiß nicht, ob das alles passieren wird - kann sich auch alles selbst regulieren (ich bin da eher zuversichtlich). Mehr Sorge, als die Vielzahl der Stummel machen mir die Kategorien, die häufig völlig verwahrlost sind und kreuz und quer gehen. Das, denke ich, wird sich nicht einfach durch Masse selbst regulieren, da muss von Teams fachlich versierter Profis mehr Arbeit hineingesteckt werden.
Gruß Bernd (alias Albrecht Conz)
Auch wenn ich hier neu bin und somit die Strukturen sicherlich noch nicht ganz durchblicke, will ich mich Anathema anschließen. Mir sind die Beiträge über Ortschaften vor zwei Tagen erstmals aufgefallen, weil innerhalb von eine paar Minuten mehrere solcher Artikel von einer IP generiert wurden.
Im ersten Moment dachte ich, dass da jemand spamt. Also, sah ich mir die Beiträge ein. Ein Satz mit Einwohner, PLZ, das war's auch eigentlich. Habe es dann eine Weile beobachtet, weil ich wissen wollte, ob solche Artikel gelöscht werden. Wurden sie aber nicht. Ich verstehe es bis jetzt nicht. Soweit die Meinung eines Wikipedia-Neulings, vielleicht könnt ihr mir den Sinn solcher Artikel näher bringen. ;-)
Grüße
Chaloc
P. S. Das Wikipedia ist oft sehr langsam. Ist das normal oder sind das temporäre Probleme? Habe dazu leider auf der Seite nichts finden können und wollte das auch nicht in die Hilfe schreiben, weil es dort m. E. nicht hingehört.
On Tue, 2 Nov 2004 20:57:56 +0100, Anathema wikipedia@web.de wrote:
Hallo Georg Jaehnig,
am Dienstag, 2. November 2004 um 20:42 schriebst du:
Warum soll es besser sein, wenn diese Informationen _nicht_ geliefert werden?
Weil wir eine Enzyklopädie erstellen wollen und keine Datenbank. Informationen dieser Art und in dieser zusammenhanglosen Präsentation bilden typischerweise eine Datenbank. Eine Enzyklopädie besteht aus Artikeln, in denen diese Informationen in einen übergeordneten zeitlichen, historischen, kausalen <whatever> Zusammenhang gebracht werden. Das ist hier aber nicht der Fall.
Ebensogut könntest du fragen, wieso wir nicht alle Müllers dieser Welt mit Name, Wohnort und Telefonnummer verzeichnen, denn das ist schließlich auch Information. Ich würde dann antworten: Weil die Wikipedia eine Enzyklopädie werden soll und kein Adressbuch. ;-)
-- Mit freundlichen Grüssen Anathema
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Am Mittwoch, 3. November 2004 07:51 schrieb Kai Böhm:
Auch wenn ich hier neu bin und somit die Strukturen sicherlich noch nicht ganz durchblicke, will ich mich Anathema anschließen. Mir sind die Beiträge über Ortschaften vor zwei Tagen erstmals aufgefallen, weil innerhalb von eine paar Minuten mehrere solcher Artikel von einer IP generiert wurden.
Im ersten Moment dachte ich, dass da jemand spamt. Also, sah ich mir die Beiträge ein. Ein Satz mit Einwohner, PLZ, das war's auch eigentlich. Habe es dann eine Weile beobachtet, weil ich wissen wollte, ob solche Artikel gelöscht werden. Wurden sie aber nicht. Ich verstehe es bis jetzt nicht. Soweit die Meinung eines Wikipedia-Neulings, vielleicht könnt ihr mir den Sinn solcher Artikel näher bringen. ;-)
Mich stört dieses geierartige Gegucke auf neue Artikel. Auch ich habe mal anonym als IP angefangen. Und wenn ich einen Artikel anfange, dann schreibe ich nicht sofort einen riesigen Absatz, sondern erstmal ein paar Sätze und evtl. ne leere Struktur.
Und wenn einen was stört, dann soll man doch bitte statt Löschvandalismus die Initiative ergreifen und etwas zu dem Artikel beitragen oder wenn derjenige bereits angemeldet ist ihm eine kleine Nachricht auf die Benutzerseite schreiben, dass man doch gerne mehr Inhalt hätte und es besser ist ein paar gute Artikel, als einen Haufen Stubs zu schreiben. darüber kann man User viel besser "erziehen" als über Löschung. Das führt nur zu Frust.
Außerdem ist der Wikipedia mehr gedient, wenn man seine kostbare Zeit dazu hernimmt selber zu schreiben statt zu löschen.
Löschkandidaten sind für URVs, ungültige Bildlizenzen (aber erst nachdem man versucht hat das Bild gemäß der GFDL nutzen zu dürfen), übles Getrolle, andere Formen von Vandalismus und für falsch geschriebene Lemma da (falls das korrekte Lemma schon existiert, wenn nicht kann man das falsche auch einfach verschieben).
Und ja jede Ortschaft ist enzyklopädiewürdig. Es kommt nicht auf die Größe an. Ein Ort ist bspw. um etliche Häuser größer als ein berühmtes Denkmal (über das man sicher ne Menge schreiben kann). Das wichtigste Kriterium (neben Neutralität, korrektem Inhalt etc.) in meinen Augen ist, dass der Artikel neugierig macht. Ein Stub macht noch nicht neugierig, aber nicht jeder schreibt sofort als erste Version einen Riesenartikel.
Grüße, Daniel Arnold (Arnomane)
Daniel Arnold wrote:
Ein Ort ist bspw. um etliche Häuser größer als ein berühmtes Denkmal (über das man sicher ne Menge schreiben kann). Das wichtigste Kriterium (neben Neutralität, korrektem Inhalt etc.) in meinen Augen ist, dass der Artikel neugierig macht. Ein Stub macht noch nicht neugierig, aber nicht jeder schreibt sofort als erste Version einen Riesenartikel.
Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber mich macht "XXX ist ein Ort in Bayern und hat YYY Einwohner. Die Postleitzahl ist YXV und die Telefonvorwahl 1234" nicht neugierig, sondern läßt mich gelangweilt weiterklicken (bzw. frustriert mich das mittlerweile).
Gruß
Henriette
Am Mittwoch, 3. November 2004 09:05 schrieb Henriette Fiebig:
Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber mich macht "XXX ist ein Ort in Bayern und hat YYY Einwohner. Die Postleitzahl ist YXV und die Telefonvorwahl 1234" nicht neugierig, sondern läßt mich gelangweilt weiterklicken (bzw. frustriert mich das mittlerweile).
Natürlich nervt es tierisch, wenn jemand nur Stubs einstellt. Hab ich ja selber bei Politikern ("Blabla ist Mitglied der SPD und ist für den Wahlkreis 1234 im Bundestag") schon oft gesehen (diesen generischen Satz gibt es nebenbei allein für die SPD ca. 200mal, also 200 Artikel, siehe Kategorie:SPD-Mitglied). Aber es nützt überhaupt nichts, den Artikel einfach zu löschen, sondern dann schreibt man doch dem User die Kritik auf seine Seite. Das und nichts anderes wollte ich sagen.
Ich wäre ja mal auf eine konkrete Nennung eines total unbedeutenden Ortsstubs neugierig, wo der Ort angeblich keinerlei enzyklopädische Relevanz besitzt. Wollen doch mal sehen, was sich zu dem Ort alles zusammentragen lässt. *g*
Grüße, Daniel Arnold
Mit Sicherheit lässt sich für jeden Ort etwas zusammentragen, wenn man danach sucht und dann spricht auch nichts gegen einen solchen Ort. Was ich erschreckend finde ist, dass das eben nicht passiert. Sondern einfach nur Daten gesammelt werden ohne Hintergrundinformationen zu dem Ort.
Nimm als Beispiel "Königsfeld (Eifel)", ich bin 2 km enfernt aufgewachsen. Der Ort hat, gemessen an seiner Größe, einiges an Geschichte zu bieten, dem sind wir bereits in der Grundschule auf den Grund gegangen. Einzig, ich weiß das nicht mehr alles, daher kann ich es auch nicht wirklich gehaltvoll ergänzen.
Was ich eigentlich damit sagen will. Wenn ich einen Artikel anlege, dann habe ich mehr dazu zu sagen, als eine PLZ und ein Kfz-Kennzeichen, ansonsten kann ich mir zu einem Ort ja immer noch einen Beitrag wünschen, diese Option besteht. Nur so, wie es zur Zeit gehandhabt wird, dient es m. E. nur zum Aufblähen und stumpfsinnigem Sammeln von Daten.
Grüße
Kai Böhm (Chaloc)
On Wed, 3 Nov 2004 09:33:21 +0100, Daniel Arnold arnomane@gmx.de wrote:
Am Mittwoch, 3. November 2004 09:05 schrieb Henriette Fiebig:
Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber mich macht "XXX ist ein Ort in Bayern und hat YYY Einwohner. Die Postleitzahl ist YXV und die Telefonvorwahl 1234" nicht neugierig, sondern läßt mich gelangweilt weiterklicken (bzw. frustriert mich das mittlerweile).
Natürlich nervt es tierisch, wenn jemand nur Stubs einstellt. Hab ich ja selber bei Politikern ("Blabla ist Mitglied der SPD und ist für den Wahlkreis 1234 im Bundestag") schon oft gesehen (diesen generischen Satz gibt es nebenbei allein für die SPD ca. 200mal, also 200 Artikel, siehe Kategorie:SPD-Mitglied). Aber es nützt überhaupt nichts, den Artikel einfach zu löschen, sondern dann schreibt man doch dem User die Kritik auf seine Seite. Das und nichts anderes wollte ich sagen.
Ich wäre ja mal auf eine konkrete Nennung eines total unbedeutenden Ortsstubs neugierig, wo der Ort angeblich keinerlei enzyklopädische Relevanz besitzt. Wollen doch mal sehen, was sich zu dem Ort alles zusammentragen lässt. *g*
Grüße, Daniel Arnold
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Daniel Arnold wrote:
Ich wäre ja mal auf eine konkrete Nennung eines total unbedeutenden Ortsstubs neugierig, wo der Ort angeblich keinerlei enzyklopädische Relevanz besitzt. Wollen doch mal sehen, was sich zu dem Ort alles zusammentragen lässt. *g*
Na, aber.... da ist der Wunsch mir doch Befehl:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blumau-Neuri%C3%9Fhof
Hat übrigens mal so begonnen:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&oldid=2...
und wurde nach immerhin schlappen 4 Monaten (!) auf die beachtliche Textmenge von sage und schreibe einem Satz befördert:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&oldid=3...
Nach Aussage des Benutzers [[Benutzer:Karl Gruber|K@rl]] (unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/1._November_2004...) dürftest du dir da aber ein hartes Stück Arbeit vorgenommen haben, denn der schreibt:
"Du hast recht, dass der Ort nicht bedeutend ist. Ich habe mal etwas dazu geschrieben, was sicher nicht einfach war, da es auch keine Gemeindewebsite gibt."
Ich bin gespannt...
Gruß
Henriette
Hallo,
der Artikel zu Blumau-Neurißhof ist doch (seit zwei Tagen) ganz nett :-) Und bei mir wurde auch massenhaft Neugierde geweckt, die leider durch Wikipedia nicht gestillt wird: Was ist eine Katastralgemeinde? Wenn ich nach "Kastralgemeinde" suche, dann bekomme ich Treffer bei "Waasen", "Unken" und "Münzbach", aber natürlich keinerlei Erklärung.
Übrigens habe ich keine Ahnung, ob Ihr wirklich glaubt, daß Artikel-Stubs zu irgendwelchen Örtlein überhaupt von irgendwem gelesen werden. Wie soll der informationsbedürftige Leser überhaupt auf die Artikel stoßen? Auf Blumau-Neurißhof stößt man über die Wikipedia-Suchfunktion doch nur, wenn man exakt "Blumau-Neurißhof" oder "Blumau" eingibt oder wenn schon eine der Nachbargemeinden von irgendwem als enzyklopädiewürdig erachtet wurde. Und wer danach sucht, wird auch mit Kurzinfos zur Einwohnerzahl zufrieden sein.
In other words:
Die Artikel liest eh keiner.
Gruß
Ralph
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Henriette Fiebig Gesendet: Mittwoch, 3. November 2004 10:17 An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Betreff: Re: [Wikide-l] Re: Re: Minimalste Ortsstubs
Daniel Arnold wrote:
Ich wäre ja mal auf eine konkrete Nennung eines total unbedeutenden Ortsstubs neugierig, wo der Ort angeblich keinerlei
enzyklopädische Relevanz besitzt.
Wollen doch mal sehen, was sich zu dem Ort alles
zusammentragen lässt.
*g*
Na, aber.... da ist der Wunsch mir doch Befehl:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blumau-Neuri%C3%9Fhof
Hat übrigens mal so begonnen:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&ol did=279754
und wurde nach immerhin schlappen 4 Monaten (!) auf die beachtliche Textmenge von sage und schreibe einem Satz befördert:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&ol did=3083379
Nach Aussage des Benutzers [[Benutzer:Karl Gruber|K@rl]] (unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/1._Nove mber_2004#Blumau-Neurißhof_.28bleibt.29) dürftest du dir da aber ein hartes Stück Arbeit vorgenommen haben, denn der schreibt:
"Du hast recht, dass der Ort nicht bedeutend ist. Ich habe mal etwas dazu geschrieben, was sicher nicht einfach war, da es auch keine Gemeindewebsite gibt."
Ich bin gespannt...
Gruß
Henriette
Nur indem sie zaehlten, konnten die Menschen beweisen, dass sie von den Computern unabhaengig sind. (Douglas Adams)
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Hallo Ralph Teckentrup,
am Mittwoch, 3. November 2004 um 11:05 schriebst du:
Übrigens habe ich keine Ahnung, ob Ihr wirklich glaubt, daß Artikel-Stubs zu irgendwelchen Örtlein überhaupt von irgendwem gelesen werden. Wie soll der informationsbedürftige Leser überhaupt auf die Artikel stoßen?
Ja Mensch, dafür haben wir doch diese wahnsinnig tollen Navigationsleisten! Der größte Schr^w eine "nette Geste" an unsere Leser. ;-))
Hallo,
Ich bitte dich. Was sind denn deine Maßstäbe? Ich hatte jetzt einen popeligen hingerotzten Artikel mit einem Satz erwartet, aber doch nicht sowas.
Stattdessen bietet der Artikel schonmal ein paar Anhaltspunkte und interessante Daten die man noch etwas zum Reden bringen müsste und ist mit Sicherheit schon kein Stub mehr. Der Text ist zwar noch ziemlich kurz, aber hat durchaus das Potential, dass da noch mehr steht (bspw. der Hinweis mit dem Ortsnamen).
Ich bin gespannt...
Ich werde die sportliche Herausforderung annehmen, obwohl ich nicht gerade aus dieser Ecke komme (komme aus Franken in Bayern). Ich werde allerdings nicht gleich dazu kommen, weil ich die ESA-Sache erst noch hinter mich bringen will, aber ich habe es auf meiner TODO-Liste.
Grüße, Daniel Arnold (Arnomane)
Daniel Arnold wrote:
Hallo,
Ich bitte dich. Was sind denn deine Maßstäbe? Ich hatte jetzt einen popeligen hingerotzten Artikel mit einem Satz erwartet, aber doch nicht sowas.
Stattdessen bietet der Artikel schonmal ein paar Anhaltspunkte und interessante Daten die man noch etwas zum Reden bringen müsste und ist mit Sicherheit schon kein Stub mehr.
Hallo Daniel!
Sag' mal: Warum eigentlich habe ich zwei Links aus der Versionsgeschichte gepostet? Aus Spaß?
Also nochmal: Am 10.09.2003 (!!) sah der Artikel _so_ aus:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&oldid=2...
Am 01.11.2004 (!!) hat sich dann ein Nutzer erbarmt - nachdem Paddy einen Löschantrag gestellt hatte - immerhin auf diese Version zu erhöhen:
http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Blumau-Neuri%C3%9Fhof&oldid=3...
Und die derzeitige Version kam auch nur zustande, weil mehrere Leute (einschließlich mir) diesen "Artikel" löschen wollten (und jemand, der sich fürs Erhalten des Artikels ausgesprochen hatte, sich herausgefordert fühlte).
Klar gesagt: Dieser Ort hat ein Jahr lang in der Wikipedia Spinnweben angesetzt, bis ihn zufällig jemand entdeckt hat. Und der hat ein Jahr lang komplett _ohne Text_ herumgegammelt!! Das einzige, was dieses Lemma gerettet hatte war die Town-Box mit den hochwichtigen Informationen wie KFZ-Kennzeichen und Postleitzahl. Aber klar: Sowas findet man natürlich nirgendwo außerhalb der Wikipedia. Und wenn einer seiner Tante aus B-N eine Postkarte schreiben will und die PLZ vergessen hat, dann schaut er selbstverständlich _nicht_ ins PLZ-Buch, sondern in die Wikipedia.... Wer weiss, wieviele Verwandschaftsverhältnisse schon durch diesen Eintrag vor der endgültigen Zerrüttung bewahrt wurden!
Ich entschuldige mich schon in diesem Moment für meine böse Polemik, aber so langsam habe ich keine Lust mehr über schlechte Einträge zu langweiligen Städten, Dörfern und Orten zu diskutieren. Wenn es zu einem Ort nichts Interessantes zu berichten gibt (auch das soll vorkommen!), dann gibts eben nichts. Punkt. Und dann braucht der Ort auch nicht in einer _Enzyklopädie_ erwähnt werden.
Gruß
Henriette
Hallo,
Sag' mal: Warum eigentlich habe ich zwei Links aus der Versionsgeschichte gepostet? Aus Spaß?
Sicher nicht, aber es ging mir bei meiner Berwertung des Artikels doch nicht um alte Versionen, auch wenn sie an diesem Artikel das konkrete Problem aufzeigen, dass er lange unbeobachtet vor sich hingegammelt hat.
Und die derzeitige Version kam auch nur zustande, weil mehrere Leute (einschließlich mir) diesen "Artikel" löschen wollten (und jemand, der sich fürs Erhalten des Artikels ausgesprochen hatte, sich herausgefordert fühlte).
Naja dann hat das Wikiprinzip in dem Fall ja dann doch noch verspätet funktioniert, weil auf einmal eine größere Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt wurde. (Sicher es gibt noch so viele Stubs da draußen, die wohl für immer dort herumgammeln).
Klar gesagt: Dieser Ort hat ein Jahr lang in der Wikipedia Spinnweben angesetzt, bis ihn zufällig jemand entdeckt hat. Und der hat ein Jahr lang komplett _ohne Text_ herumgegammelt!! Das einzige, was dieses Lemma gerettet hatte war die Town-Box mit den hochwichtigen Informationen wie KFZ-Kennzeichen und Postleitzahl.
Für diese Art von Problemen gibt es eine sinnvolle Lösung: Algorithmen, die den Eingabetext auf gewissen formale Kriterien überprüfen:
Warum sollte ein Benutzer wenn er den Artikel hochläd nicht ne nette Warnung bekommen, dass er doch bitte Fleisch zum textlosen Gerippe hinzugeben möchte? Text und Boxen lassen sich ziemlich simpel voneinander unterscheiden.
Jede andere Lösung ist doch fruchtlos. Wer will denn bitte ständig den Leuten hinterherräumen und ihnen einen (oftmals dann sicher leicht gereizten) Text auf ihre Diskussionsseite stellen? Oder wer macht freiwillig nichts anderes als Löschkandidaten zu suchen? Zumal solche Artikel ja auch nicht eben leicht gefunden werden, siehe oben...
Aber Softwarevorschläge und seien sich noch so konkret (und nicht so nebulöse Vorschläge wie: "Wikipedia soll meinen Kaffe kochen können mittels blubb und bla.") werden ja hier von einigen im Forum nicht der Überlegung wert gehalten, weil sie angeblich nie zustande kämen. (siehe meine vorherigen Vorschläge zum Thema Editregeln).
Als erstes könnte man ja mal einen der Bots testweise mit solchen Kriterien ausstatten und über die Wikipedia drüberlaufen lassen, so rein Statistikhalber, damit man die Regeln verfeinern kann und ne Ahnung vom Problem bekommt.
Stattdessen redet man sich den Kopf heiß. Ich frag mich WIE will man das Problem ansonsten stressfrei lösen, ohne das Wikipediaprinzip der Offenheit aufzugeben?
Die Vorschläge von Arne unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel finde ich eine sehr gute Ausgangsbasis. Anhand einer klaren Zielvorstellung lassen sich derartige regelbasierten Automatismen (erstmal in klarer Sprache) präzise formulieren.
Grüße, Daniel Arnold
Ich entschuldige mich schon in diesem Moment für meine böse Polemik, aber so langsam habe ich keine Lust mehr über schlechte Einträge zu langweiligen Städten, Dörfern und Orten zu diskutieren. Wenn es zu einem Ort nichts Interessantes zu berichten gibt (auch das soll vorkommen!), dann gibts eben nichts. Punkt. Und dann braucht der Ort auch nicht in einer _Enzyklopädie_ erwähnt werden.
Weil du _Enzyklopädie_ so schön hervorhebst: Eine Enzyklopädie will das gesamte Wissen der Welt sammeln und davon ist die Wikipedia noch Jahrhunderte entfernt. Mir kommt es immer mehr so vor, als ob ihr eine Brockhaus-/Meyers-Kopie machen wollt und nicht seht, dass diese dem eigentlichen Sinn der Enzyklopädie durch den Fakt, dass sie in Bücher passen müssen, nicht entsprechen und wir mit der Wikipedia mehr erreichen können. Wir sollten uns zur Enzyklopädie hin entwickeln und nicht zu einem Brockhaus. Denn DAS ist unser Vorteil.
Verstehe ich das richtig. Die Mehrheit auf dieser Mailingliste ist nur für das Wiki-Prinzip zur Verbesserung von Artikeln und nicht für den gemeinsamen Aufbau von Artikeln? Ich muss das wirklich so verstehen, dass ihr am liebsten solche Stubs löschen wollt und so lange warten wollt, bis jemand dafür einen guten Artikel schreibt? Sollte das so sein bin ich nicht nur von eurem Wiki-Verständnis erschüttert sondern auch von der Ansicht, dass keine Informationen besser seien als wenige Informationen.
MfG Christian Thiele
DELETE FROM 'tablename' WHERE namespace=0 AND is_redirect=0 AND len(text)<4000
On Wednesday, November 03, 2004 3:40 PM Christian Thiele (APPER) APPER@apper.de wrote:
Verstehe ich das richtig. Die Mehrheit auf dieser Mailingliste ist nur für das Wiki-Prinzip zur Verbesserung von Artikeln und nicht für den gemeinsamen Aufbau von Artikeln?
So grundlegend sind die hier vertretenen Positionen nun auch wieder nicht. Es geht m.E. "nur" um die (für Wikipedia-Maßstäbe) uralte Frage, ob Informationen, die noch nicht mal ansatzweise als Artikel durchgehen können, den gemeinsamen Aufbau eines Artikels eher fördern oder eher behindern und ob es Themen gibt, bei denen eher das eine oder das andere der Fall ist - und auch ein wenig darum, wie sich solche Nicht-Artikel auf die Beurteilung der Wikipedia durch die zunehmende Zahl der Nur-Leser auswirkt. Denn nachwievor finden viele Leute den Edit-Button nicht oder es gibt garkeinen, beispielweise bei der PDA- oder der CD-Version oder auf einem der zahlreichen Mirrors.
BTW: Die von der einen oder anderen Seite in die Runde geworfene Polemik halte ich hier übrigens für wenig hilfreich. Denn auf die Weise sind wir der Lösung der oben genannten Fragen bisher nicht wirklich näher gekommen - eher im Gegenteil.
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
Hallo Christian Thiele (APPER),
am Mittwoch, 3. November 2004 um 15:40 schriebst du:
Weil du _Enzyklopädie_ so schön hervorhebst: Eine Enzyklopädie will das gesamte Wissen der Welt sammeln und davon ist die Wikipedia noch Jahrhunderte entfernt.
Das stimmt. Aber mit Artikeln wie diesem hier kommt sie diesem ziel nicht näher: http://de.wikipedia.org/wiki/Emmelbaum
Wir sollten uns zur Enzyklopädie hin entwickeln und nicht zu einem Brockhaus. Denn DAS ist unser Vorteil.
Ja, sicher. Aber dazu sollten wir zunächst einmal einen Brockhaus-Zustand erreicht haben, damit wir darüber hinausgehen können.
Verstehe ich das richtig. Die Mehrheit auf dieser Mailingliste ist nur für das Wiki-Prinzip zur Verbesserung von Artikeln und nicht für den gemeinsamen Aufbau von Artikeln?
Nein, das verstehst du falsch.
Ich muss das wirklich so verstehen, dass ihr am liebsten solche Stubs löschen wollt und so lange warten wollt, bis jemand dafür einen guten Artikel schreibt?
Nein, denn so anspruchsvoll wollen wir nicht sein. Ein *guter* Artikel wird im Anfangsstadium nicht gefordert. Aber ein Artikel sollte es schon sein.
Sollte das so sein bin ich nicht nur von eurem Wiki-Verständnis erschüttert sondern auch von der Ansicht, dass keine Informationen besser seien als wenige Informationen.
Uns gehts nicht um Informationen. Die gibts für umme an jeder Straßenecke. Wir sammeln, wie du oben selber schreibst *Wissen*. Der Unterschied wird vielleicht klar, wenn man sich mal fragt, wieso es den Begriff "Informationsüberflutung" gibt, von "Wissensüberflutung" aber noch niemand gesprochen hat.
DELETE FROM 'tablename' WHERE namespace=0 AND is_redirect=0 AND len(text)<4000
AND username = 'APPER'
*SCNR* ;-)
Christian Thiele (APPER) schrieb:
Mir kommt es immer mehr so vor, als ob ihr [...]
Bitte sorgsam mit diesen "ihr ..."-Konstruktionen umgehen. Die Wikipedianer sind ein sehr buntes Völkchen :-)
Vor einem Jahr wies ich in einer Mail zur ewigen Stub-Frage http://mail.wikipedia.org/pipermail/wikide-l/2003-November/013511.html auf diese Statistik hin: http://www.wikipedia.org/wikistats/DE/TablesArticlesGt500Bytes.htm Vielleicht beruhigt dies etwas die Gemüter. (Wer's unbedingt braucht mag jetzt über die englische Wikipedia lästern, aber bitte dabei kurz halten.)
[...] dem eigentlichen Sinn der Enzyklopädie [...]
Wenn ich eins gelernt habe, dann dass wir mit der platonischen Ideenlehre hier nicht weiter kommen. Die viel relevanteren (und auch interessanteren) Fragen sind doch: Was suchen die Leser in unserer Enzyklopädie? Worüber wollen die Autoren in unserer Enzyklopädie schreiben? Oder auch: Was suchen die Leser nicht unserer Enzyklopädie? Worüber wollen die Autoren nicht in unserer Enzyklopädie schreiben?
Die Mehrheit auf dieser Mailingliste [...]
Die Mehrheit auf dieser Mailingliste schweigt. Es sind zur Zeit 440 Abonnenten eingeschrieben, dazu dürfte nochmal eine nicht unerhebliche Menge über das NNTP-Gateway lesen. (Über letzteres kann man übrigens z.Z. nicht posten, wenn sich jemand damit auskennt möge er bitte mal Kontakt mit mir aufnehmen.)
Kurt
Nabend!
Ich glaube die Nützlichkeit dieser Artikel hängt sehr davon ab, wie man die Wikipedia nutzt. Niemand behauptet, dass diese Artikel für jemanden, der von Google herkommt eine Enttäuschung sind. Aber wir sind halt kein einfaches "Aufschlagen, Wissen"- Lexikon, sondern ein vernetzes. Das heißt, dass ich persönlich am häufigsten auf Seiten über Orte komme, weil ich in der Wikipedia lese und an einer Stelle ein Ort auftaucht bei dem mich dessen Lage und Größe (und meist nicht mehr) interessiert und dann wäre es für mich enttäuscht die Lage nicht zu erfahren.
Wer nur (per Google) nachschlägt, dem sind die Daten vermutlich zu wenig, aber wer in der Wikipedia schmöckert, ist über diese Stubs sehr froh.
Kurt Jansson jansson@gmx.net schrieb am Wed, 03 Nov 2004 18:57:03 +0100:
auf diese Statistik hin: http://www.wikipedia.org/wikistats/DE/TablesArticlesGt500Bytes.htm
77% der Artikel sind über 500 Byte und damit können wir _derzeit_ sehr zufrieden sein - immerhin die höchste Quote aller großen Wikipedias (nein ich sage nichts böses über die englische, dort arbeiten viele Nicht-Muttersprachler mit, die nicht in der Lage sind lange, ausführliche Artikel zu schreiben, dafür ist deren Quote auch noch sehr gut). Die Statistik hilft insofern kaum weiter, da selbst viele Ortsstubs über die 500 Bytes kommen („Emmelbaum“ hat ca. 400 - mit Townbox wären es auf jeden Fall über 500). Für diese Statistik sind die Kategorien und Interwiki-Links natürlich bestens... Aber kaum ein Artikel unter 2000 Bytes ist ein Artikel, der eine vorzeigbare Länge erreicht hat. Ich finde diese Statistik sehr schönredend. Wir sind noch Jahrhunderte entfernt von solchen Nicht-Stub-Quoten. Um mal eine Zahl zu bringen: 35% aller Artikel sind bisher über 2000 Bytes. Wiederrum 35% von diesen langen Artikeln haben ein Bild - auch da gibt es Nachholbedarf.
Aber _heute_ sowas zu verlangen ist falsch. Die Wikipedia befindet sich so dermaßen am Anfang - es liegt ein sehr langer Weg vor uns.
Anathema wikipedia@web.de schrieb am Wed, 3 Nov 2004 18:53:57 +0100:
Ja, sicher. Aber dazu sollten wir zunächst einmal einen Brockhaus-Zustand erreicht haben, damit wir darüber hinausgehen können.
Meiner Meinung nach ist es der falsche Weg zu warten bis wir Brockhaus-Niveau haben und dann zu sagen: so, jetzt könnt ihr auch zusätzliches machen. Jeder der jetzt Wissen beisteuern kann, sollte es jetzt tun. Und wenn es nur eine Einwohnerzahl ist.
DELETE FROM 'tablename' WHERE namespace=0 AND is_redirect=0 AND len(text)<4000
AND username = 'APPER'
Hehe - gut, dass die in 'ner anderen Tabelle gespeichert sind ;)
Offtopic zu den Bildern: Was haltet ihr von einer automatisch generierten Liste aller Artikel über 20.000 Byte ohne Bild? - Sind derzeit 718 der infrage kommenden 1387 Artikel. Vielleicht dazu ein Feld, in dem man markieren kann, dass dieser Artikel nie ein Bild braucht (Listen, andere Gründe), die dann für spätere Aktualisierungen nicht berücksichtigt werden?! Will damit sagen, dass ich mich darum kümmern würde, wenn es Leute gibt, die diese Idee - wie ich - sinnvoll finden ;).
MfG Christian Thiele
Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de writes:
Und dann braucht der Ort auch nicht in einer _Enzyklopädie_ erwähnt werden.
Wenn ein Ort mit korrektem Namen eingetragen ist, sollte er in jedem Fall drin bleiben. Bitte nehmt von diesem Löschwahn Abstand - wir haben hier genügend Platz. Es ist mir unbegreiflich, woher so mancher hier immer weiß, was unwichtig und was wichtig ist. Es ist hier nicht unsere Aufgabe, den Brockhaus zu duplizieren.
Karl Eichwalder wrote:
Fall drin bleiben. Bitte nehmt von diesem Löschwahn Abstand - wir haben hier genügend Platz. Es ist mir unbegreiflich, woher so mancher hier immer weiß, was unwichtig und was wichtig ist.
Hi!
Also ich wüßte nicht, daß ich je behauptet hätte, daß ich "immer weiß, was unwichtig und was wichtig ist". Schon ganz allein deshalb würde ich das nicht tun, weil es mir vollkommen unmöglich ist, so ein Urteil aufgrund solcher Artikel zu fällen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berkoth
"Berkoth in der Verbandsgemeinde Neuerburg umfasst die Ortsteile Berkoth und Burscheid. Der Ort liegt in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Deutschland.
* Einwohner: 90 * Fläche: 353 ha * Geografische Koordinaten o 6° 19' Ost o 50° 1' Nord * Karte (http://opengeodb.de/suche/maps/14355.png) * Kfz-Kennzeichen: BIT * Postleitzahl: 54673"
http://de.wikipedia.org/wiki/Berscheid
"Berscheid ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 68 Einwohner und eine Fläche von 7,49 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Biesdorf (Eifel)
"Biesdorf ist ein Ort in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er hat 251 Einwohner und eine Fläche von 5,47 km².
* Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1501."
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg (Eifel)
"Burg ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 22 Einwohner und eine Fläche von 2,73 km².
* Postleitzahl: 54646 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Fischbach-Oberraden
"Fischbach-Oberraden ist ein Ort im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 56 Einwohner und eine Fläche von 6,68 km².
* Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Gem%C3%BCnd
"Gemünd ist ein anerkannter Fremdenverkehrsort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 26 Einwohner und eine Fläche von 2,83 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbstm%C3%BChle
"Herbstmühle ist ein kleiner Ort in der Eifel in Rheinland-Pfalz. Er hat 32 Einwohner auf einer Fläche von 2,15 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCtten (Eifel)
"Hütten ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 48 Einwohner und eine Fläche von 3,09 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Niederraden
"Niederraden ist ein kleines Dorf (40 Einwohner) in der Verbandsgemeinde Neuerburg, im Kreis Bitburg-Prüm."
http://de.wikipedia.org/wiki/Nusbaum
"Nusbaum ist ein Ort in der Eifel in Rheinland-Pfalz.
Daten
* 453 Einwohner * Fläche: 17,16 km² * Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1317."
Und wer jetzt noch nicht genug hat von der Einöde an "Informationen" aus dem Landkreis Bitburg-Prüm, der kann sich mit Hilfe der Navileiste {{Navigationsleiste Verbandsgemeinden im Landkreis Bitburg-Prüm/Neuerburg}} durch weitere 10 solcher Perlen der Dorfbeschreibung klicken und hat auch noch die einmalige Option, gleich mal weitere 20 solcher "Artikel" zur Beseitigung der roten Links zu schreiben.
Um nicht ungerecht zu sein: Tatsächlich gibt es einen langen und ausführlichen Artikel in der Serie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuerburg
Gruß
Henriette
Am Wed, 03 Nov 2004 21:22:44 +0100 hat Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de geschrieben:
Karl Eichwalder wrote:
Fall drin bleiben. Bitte nehmt von diesem Löschwahn Abstand - wir haben hier genügend Platz. Es ist mir unbegreiflich, woher so mancher hier immer weiß, was unwichtig und was wichtig ist.
Hi!
Also ich wüßte nicht, daß ich je behauptet hätte, daß ich "immer weiß, was unwichtig und was wichtig ist". Schon ganz allein deshalb würde ich das nicht tun, weil es mir vollkommen unmöglich ist, so ein Urteil aufgrund solcher Artikel zu fällen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berkoth
"Berkoth in der Verbandsgemeinde Neuerburg umfasst die Ortsteile Berkoth und Burscheid. Der Ort liegt in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz, Deutschland.
* Einwohner: 90 * Fläche: 353 ha * Geografische Koordinaten o 6° 19' Ost o 50° 1' Nord * Karte (http://opengeodb.de/suche/maps/14355.png) * Kfz-Kennzeichen: BIT * Postleitzahl: 54673"
http://de.wikipedia.org/wiki/Berscheid
"Berscheid ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 68 Einwohner und eine Fläche von 7,49 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Biesdorf (Eifel)
"Biesdorf ist ein Ort in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er hat 251 Einwohner und eine Fläche von 5,47 km².
* Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1501."
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg (Eifel)
"Burg ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 22 Einwohner und eine Fläche von 2,73 km².
* Postleitzahl: 54646 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Fischbach-Oberraden
"Fischbach-Oberraden ist ein Ort im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 56 Einwohner und eine Fläche von 6,68 km².
* Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Gem%C3%BCnd
"Gemünd ist ein anerkannter Fremdenverkehrsort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 26 Einwohner und eine Fläche von 2,83 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbstm%C3%BChle
"Herbstmühle ist ein kleiner Ort in der Eifel in Rheinland-Pfalz. Er hat 32 Einwohner auf einer Fläche von 2,15 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCtten (Eifel)
"Hütten ist ein Ort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 48 Einwohner und eine Fläche von 3,09 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
http://de.wikipedia.org/wiki/Niederraden
"Niederraden ist ein kleines Dorf (40 Einwohner) in der Verbandsgemeinde Neuerburg, im Kreis Bitburg-Prüm."
http://de.wikipedia.org/wiki/Nusbaum
"Nusbaum ist ein Ort in der Eifel in Rheinland-Pfalz.
Daten
* 453 Einwohner * Fläche: 17,16 km² * Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1317."
Und wer jetzt noch nicht genug hat von der Einöde an "Informationen" aus dem Landkreis Bitburg-Prüm, der kann sich mit Hilfe der Navileiste {{Navigationsleiste Verbandsgemeinden im Landkreis Bitburg-Prüm/Neuerburg}} durch weitere 10 solcher Perlen der Dorfbeschreibung klicken und hat auch noch die einmalige Option, gleich mal weitere 20 solcher "Artikel" zur Beseitigung der roten Links zu schreiben.
Um nicht ungerecht zu sein: Tatsächlich gibt es einen langen und ausführlichen Artikel in der Serie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuerburg
Gruß
Henriette
Tolle Liste, Frau Fiebig!
Werden die Artikel besser, indem wir sie löschen? Nein. Werden sie besser, indem wir darüber jammern? Nö. Besteht die Möglichkeit, das die Artikel in Zukunft wachsen? Ja. Stehen wir, was das Wachstum betrifft irgendwie unter Zeitdruck? Nö.
Wer wegen solcher Artikel in der Gegenwart die Krätze bekommt, und sich im Namen der gesamten Wikipedia für solche Artikel schämt, der sollte sie ganz einfach ausbauen (auch in diesen Artikeln gibt es einen Edit-Knopf) ;) .
Einfacher ist es aber, ein wenig mehr Vertrauen in das Wikiprinzip und die Zeit zu haben. Und was Zeit betrifft, sollte sich jeder bewusst sein, das 3 1/2 Jahre deutsche Wikipedia nur ein Wimpernschlag in der Geschichte der Inhalte der Wikipedia bedeuten werden.
Es geht um den Bau einer Enzyklopädie, und nicht um den Gratisnachbau vorhandener Buchenzyklopädien.
Die Wikipedia hat alle Arten von Artikeln (nicht vorhandene ;), Stubs, kleine Stubs ;), kurze, lange, gute und schlechte Artikel. Es wird Artikel geben, die irgendwann 'fertig' sein werden, und bei anderen wird sich die Diskussion um den Inhalt bis zum jüngsten Tag im Kreis drehen. Aber so ist das nunmal im Leben: die einzige Konstante ist die Veränderung.
Wer glaubt, die Wikipedia wäre irgendwann mal fertig, und wer glaubt, dann eine GNU FDL-Version der Encyklopaedia Britannica in den 'Händen' zu halten, dem unterstelle ich einfach einen ziemlichen Tunnelblick.
Ach, und von wegen EB: Was nützen mir all deren tollen Artikel, wenn ich gratis nur eine Stublänge bei denen präsentiert bekomme? Was bringen uns all die Lexika und Enzyklopädien in unseren Haushalten, wenn ein Großteil von denen über 30 Jahre alt sind? Schaut mal in die Regale Eurer sozialen Kontakte. Ich habe es getan, und wenn mal was aktuelles dazwischen war, waren es Zweibandlexika mit rund 80000 Stichwörtern.
Und wenn es nach den in unserem Haushalten vorhandenen Nachschlagewerken geht, existieren Berkoth, Berscheid, Biesdorf (Eifel) usw. usw. überhaupt gar nicht. Das kann es ja wohl auch nicht sein!
Angenommen ein grosstadtliebender junger Mann bekommt ein Angebot für ein nettes Haus in Gemünd in der Eifel. Dann bekommt er momentan:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gem%C3%BCnd
"Gemünd ist ein anerkannter Fremdenverkehrsort in der Eifel und gehört zum Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Er hat 26 Einwohner und eine Fläche von 2,83 km².
* Postleitzahl: 54673 * Kfz-Kennzeichen: BIT"
Und er sagt sich: "Oh Schreck, was für ein Kuhdorf. Da ziehe ich niemals hin." Unsere Informationen waren in diesem Fall mehr als ausreichend.
Wenn wir mehr über dieses Kaff hätten wäre das wunderbar, haben wir aber (noch) nicht und es kann auch sein, dass es nie zusätzliche Informationen zu diesem Dörfchen geben wird. Na und? Man kann doch aus solchen Kaffartikeln nicht auf die Qualität der gesamten Wikipedia schliessen.
Solange wir unseren Lesern die Wahrheit vermitteln, nämlich das Wikipedia immer und für ewig "work in progress" sein wird, und das wir niemals für die hundertprozentige Korrektheit all unserer Artikel garantieren können, sehe ich überhaupt kein Problem.
Wir sollten entlich mal akzeptieren, das die Eb zwar eine Enzyklopädie ist, aber nicht jede Enzyklopädie eine EB sein muss. Und selbst der letzte Betonkopf (sorry) sollte doch inzwischen begriffen haben, dass die Mehrheit der Community (und ich schätze mal auch der Leser) gar keine EB-Kopie haben wollen. Wir haben durch unser Format nun mal die einmalige Möglichkeit, dass Artikel wie [[Papst]] und [[Kaffdorf (Gähntal)]] in ein und dem selben Werk stehen können, ohne das sich die beiden irgendwie ins Gehege kommen, oder einer dem anderen irgendwelchen Platz wegnimmt.
Ich geh jetzt [[Grand Theft Auto]] spielen, und wer nich weiß, was das ist, sollte nicht in der EB nachschaun ;)
Owltom
Thomas wrote:
Tolle Liste, Frau Fiebig!
Hallo Tom (ich hoffe doch, daß diese vertrauliche Anrede nicht als plumpe Anbiederung verstanden wird? ;)
Werden die Artikel besser, indem wir sie löschen? Nein. Werden sie besser, indem wir darüber jammern? Nö. Besteht die Möglichkeit, das die Artikel in Zukunft wachsen? Ja. Stehen wir, was das Wachstum betrifft irgendwie unter Zeitdruck? Nö.
Wer wegen solcher Artikel in der Gegenwart die Krätze bekommt, und sich im Namen der gesamten Wikipedia für solche Artikel schämt, der sollte sie ganz einfach ausbauen (auch in diesen Artikeln gibt es einen Edit-Knopf) ;) .
Touché! Und danke für diese Antwort, die meinen ziemlich polemischen und vom Gnatz diktierten Einlassungen in ihrer unterschwelligen Didaktik ganz sicher überlegen ist (und das ist jetzt mal ausnahmsweise nicht polemisch, sondern wirklich ernst gemeint!).
Im Grunde steht ja hinter meiner Kritik und der bewußt ausufernden Zitation der Ortsstubs meiner Ursprungsmail ein ganz anderes Problem: Die Metaüberfrachtung der Artikel mit z. B. diesen Navigationsleisten, die einige Benutzer herausfordern in geradezu olympischen Anstrengungen Artikel zu produzieren. Und dabei kommen eben jene - von mir noch immer als ziemlich nichtssagend empfundenen - Artikel heraus (wohlgemerkt: nichtssagend!).
Es ist doch durchaus nicht so, daß ich an dieses Projekt Wikipedia einen überzogenen akademischen Anspruch stelle, jeden Hobbyisten pauschal zum Dämlack erklären möchte oder den Untergang des Abendlandes befürchte, nur weil ein Artikel aus nur einem Satz besteht. Vielmehr ist es so, daß mir dieses Projekt viel zu lieb und wert ist, daß ich es ohne gelegentliche verbale Auslassungen hinnehmen möchte, daß Artikel ohne Liebe zum Detail und ohne eine gewisse Hingabe geschrieben werden.
Ich persönlich präsentiere einen Text lieber in einer von mir als adäquat, schön und vollständig geschriebenen Form, als in Form einer grammatischen und wissenschaftlichen Ruine. Vermutlich aber gehören tatsächlich beide Seiten dazu, die Wikipedia zu einer Enzyklopädie zu machen.
Solange wir unseren Lesern die Wahrheit vermitteln, nämlich das Wikipedia immer und für ewig "work in progress" sein wird, und das wir niemals für die hundertprozentige Korrektheit all unserer Artikel garantieren können, sehe ich überhaupt kein Problem.
Wir sollten dann aber auch den Schreibern die Wahrheit vermitteln, daß wir nicht nur dürftige Ansätze zu "work in progress" gern hätten, sondern eigentlich viel lieber tatsächlich vollständige und gut geschriebene Artikel ;)
Gruß
Henriette
Am Thu, 04 Nov 2004 02:46:55 +0100 hat Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de geschrieben:
Vielmehr ist es so, daß mir dieses Projekt viel zu lieb und wert ist, daß ich es ohne gelegentliche verbale Auslassungen hinnehmen möchte, daß Artikel ohne Liebe zum Detail und ohne eine gewisse Hingabe geschrieben werden.
Liebe Henriette :)
Liebe, Begeisterung und Hingabe fangen manchmal klein an. Jemand stößt auf die Wikipedia, klickt sich so durch,liest und ist fasziniert. Er (oder sie, klar) möchte gerne seinen Teil beitragen. Der eine beginnt mit kleinen Korrekturen, ein anderer verfasst einen umfangreichen Artikel zu [[Darf in keiner Enzyklopädie fehlen]] und jemand anderes stößt auf einen roten Link [[Kaffdorf (Hintermberg)]] und sieht das als seinen ersten Schritt in der Wikipedia. Allen gemeinsam ist, dass sie das Projekt voranbringen möchten, der eine mehr, der andere weniger. Jeder wie er Wissen, Lust und Zeit hat. Von diesen Mitarbeitern will keiner der Wikipedia schaden.
'''Kaffdorf (Hintermberg)''' ist eine [[Gemeinde]] mit 123 [[Einwohner]]n und liegt 34 km südlich von [[Schnarchstadt]] im [[Gähntal]].
Das ist kurz, aber nicht falsch und vor allem nicht "ohne Hingabe", sonst hätte der- oder diejenige diesen Edit gar nicht erst gemacht.
Nun kann man diesen Stub einfach in Ruhe stehen lassen und auf das Wikiprinzip vertrauen. Wer es etwas eilig hat, kann diesen Stub selbst erweitern, oder auch dem neuen Wikipidaner mal guten Tag sagen, sich bedanken und nachfragen, ob er nicht noch mehr zu berichten weiß.
Manche können (übertrieben) auch ganz anders. Erstmal Puls hochschrauben, und evtl. leichte Schaumblasen im Mundwinkel blubbern lassen, dann fuchs, äh, fluchs den Edit-Knopf gedrückt, '{{Löschantragstext}} Hingeschissener Einzeiler über ein völlig unbedeutendes Drecksdorf -- ~~~~', dann schnell noch ein 'löschen, Wikipedia ist keine Einzeilersammlung' in die Zusammenfassung und speichern.
Sollte es der Autor auch noch gewagt haben, mehrere ähnliche Stubs am Stück produziert zu haben, kann man ihm auch noch einen ähnlich freundlichen Text auf seine Dikussionsseite packen.
Die erste Vorgehensweise beschert uns zwar unter Umständen für einen langen Zeitraum eine Menge kurze, aber nicht falsche Artikel, belastet aber in keinster Weise weder das Arbeitsklima noch dem Ruf der Wikipedia. Wer als Wikipedianer beim Lesen solcher Einzeiler unter die Decke zu gehen droht, sollte meiner Meinung nach in den Wikiurlaub fahren.
Die zweite Vorgehensweise ist zum Glück nicht mehr ganz so stark vertreten wie noch im März, als ich meine ersten Gehversuche hier machte. Und wohin führt die? Endlose Diskussionen, Pöbeleien, Frust und Wikistress. Und zwar immer rundherum im Kreis. Das einzige was dabei wächst sind die Diskussionsseiten und die Unlust bei vielen 'Opfern', überhaupt weiter mitzuarbeiten. Und nicht mitarbeiten heisst dann auch u.U. eben keine Werbung für Wikipedia im Bekanntenkreis zu machen usw. Im schlimmsten Fall züchten wir uns mit übereilten Attacken gegen Einzeiler o.ä. auch neue Vandalen, Trolle usw. heran.
Eine Wikipedia mit allen möglichen Artikeln (vom Einzeiler, über den Durchschnitt bis hin zum exzellenten Artikel) ist mir weitaus lieber, als eine Wikipedia auf EB-Niveau die von roten Links nur so strotzt, deren Arbeitsklima vergiftet ist, und an deren Seiten frustrierte, genervte und unglückliche Wikipedianer rausquellen. Zum Glück scheint sich die Wikipedia langsam einzupendeln.
Für die sehr gebildeten Wikipedianer mit hohen Ansprüchen sollte es einfacher sein, dem "Durchscnittswikipedianer" bzw. dem Neuling etwas mehr Toleranz entgegenzubringen, als von ihnen einen Wissens- und Niveausprung zu verlangen, oder ihnen als alternative dazu die Tür zu zeigen.
So, mein Bett ruft.
Gruß, Thomas
Hallo,
Vollzitat wegen 100% ACK.
Thomas (Owltom) wrote:
Liebe, Begeisterung und Hingabe fangen manchmal klein an. Jemand stößt auf die Wikipedia, klickt sich so durch,liest und ist fasziniert. Er (oder sie, klar) möchte gerne seinen Teil beitragen. Der eine beginnt mit kleinen Korrekturen, ein anderer verfasst einen umfangreichen Artikel zu [[Darf in keiner Enzyklopädie fehlen]] und jemand anderes stößt auf einen roten Link [[Kaffdorf (Hintermberg)]] und sieht das als seinen ersten Schritt in der Wikipedia. Allen gemeinsam ist, dass sie das Projekt voranbringen möchten, der eine mehr, der andere weniger. Jeder wie er Wissen, Lust und Zeit hat. Von diesen Mitarbeitern will keiner der Wikipedia schaden.
'''Kaffdorf (Hintermberg)''' ist eine [[Gemeinde]] mit 123 [[Einwohner]]n und liegt 34 km südlich von [[Schnarchstadt]] im [[Gähntal]].
Das ist kurz, aber nicht falsch und vor allem nicht "ohne Hingabe", sonst hätte der- oder diejenige diesen Edit gar nicht erst gemacht.
Nun kann man diesen Stub einfach in Ruhe stehen lassen und auf das Wikiprinzip vertrauen. Wer es etwas eilig hat, kann diesen Stub selbst erweitern, oder auch dem neuen Wikipidaner mal guten Tag sagen, sich bedanken und nachfragen, ob er nicht noch mehr zu berichten weiß.
Manche können (übertrieben) auch ganz anders. Erstmal Puls hochschrauben, und evtl. leichte Schaumblasen im Mundwinkel blubbern lassen, dann fuchs, äh, fluchs den Edit-Knopf gedrückt, '{{Löschantragstext}} Hingeschissener Einzeiler über ein völlig unbedeutendes Drecksdorf -- ~~~~', dann schnell noch ein 'löschen, Wikipedia ist keine Einzeilersammlung' in die Zusammenfassung und speichern.
Sollte es der Autor auch noch gewagt haben, mehrere ähnliche Stubs am Stück produziert zu haben, kann man ihm auch noch einen ähnlich freundlichen Text auf seine Dikussionsseite packen.
Die erste Vorgehensweise beschert uns zwar unter Umständen für einen langen Zeitraum eine Menge kurze, aber nicht falsche Artikel, belastet aber in keinster Weise weder das Arbeitsklima noch dem Ruf der Wikipedia. Wer als Wikipedianer beim Lesen solcher Einzeiler unter die Decke zu gehen droht, sollte meiner Meinung nach in den Wikiurlaub fahren.
Die zweite Vorgehensweise ist zum Glück nicht mehr ganz so stark vertreten wie noch im März, als ich meine ersten Gehversuche hier machte. Und wohin führt die? Endlose Diskussionen, Pöbeleien, Frust und Wikistress. Und zwar immer rundherum im Kreis. Das einzige was dabei wächst sind die Diskussionsseiten und die Unlust bei vielen 'Opfern', überhaupt weiter mitzuarbeiten. Und nicht mitarbeiten heisst dann auch u.U. eben keine Werbung für Wikipedia im Bekanntenkreis zu machen usw. Im schlimmsten Fall züchten wir uns mit übereilten Attacken gegen Einzeiler o.ä. auch neue Vandalen, Trolle usw. heran.
Eine Wikipedia mit allen möglichen Artikeln (vom Einzeiler, über den Durchschnitt bis hin zum exzellenten Artikel) ist mir weitaus lieber, als eine Wikipedia auf EB-Niveau die von roten Links nur so strotzt, deren Arbeitsklima vergiftet ist, und an deren Seiten frustrierte, genervte und unglückliche Wikipedianer rausquellen. Zum Glück scheint sich die Wikipedia langsam einzupendeln.
Für die sehr gebildeten Wikipedianer mit hohen Ansprüchen sollte es einfacher sein, dem "Durchscnittswikipedianer" bzw. dem Neuling etwas mehr Toleranz entgegenzubringen, als von ihnen einen Wissens- und Niveausprung zu verlangen, oder ihnen als alternative dazu die Tür zu zeigen.
Darf ich dich mal knuddeln? Schöner hätte man es nicht ausdrücken können. Ich möchte mich Owltom mal anschließen und für etwas mehr Gelassenheit plädieren: Solche Stubs schaden uns wesentlich weniger als ständige Kämpfe und endlose Debatten.
liebe Grüße, elian
Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de writes:
ein ganz anderes Problem: Die Metaüberfrachtung der Artikel mit z. B. diesen Navigationsleisten,
Ja, dies Zeug gefällt mir auch nicht. Vor allen Dingen gefällen mir die Navigationsleisten bei Ortsartikeln deshalb nicht, weil sie den Eindruck vermitteln, die Welt wäre etwas für Verwaltungsbeamte. Die Orte nach verwaltungspolitischen Gesichtspunkten zu gruppieren, ist im günstigsten Fall langweilig und im ungünstigen Fall wir das Bild vermittelt, Verwaltungspolitik sei das A&O.
Es reicht völlig aus, wenn am Artikelanfang die Einordnung vorgenommen wird: "Nürnberg ist eine Stadt in Bayern" und wenn im "Bayern"-Artikel alle relevanten Städte genannt werden.
Aber gegen die Vewaltungsfanatiker haben wir keine Chance...
Hallo Thomas,
am Mittwoch, 3. November 2004 um 22:57 schriebst du:
Es geht um den Bau einer Enzyklopädie, und nicht um den Gratisnachbau vorhandener Buchenzyklopädien.
Falsch. Genau das ist das Ziel. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns immer noch in aller Ruhe überlegen, wie man sinnvoll darüber hinaus gehen kann.
Wer glaubt, die Wikipedia wäre irgendwann mal fertig, und wer glaubt, dann eine GNU FDL-Version der Encyklopaedia Britannica in den 'Händen' zu halten, dem unterstelle ich einfach einen ziemlichen Tunnelblick.
Hört, hört.
Ach, und von wegen EB: Was nützen mir all deren tollen Artikel, wenn ich gratis nur eine Stublänge bei denen präsentiert bekomme?
Aha! Jetzt begriffen warum wir eine freie Enzyklopädie erarbeiten wollen?
Quoting Anathema wikipedia@web.de:
Es geht um den Bau einer Enzyklopädie, und nicht um den Gratisnachbau vorhandener Buchenzyklopädien.
Falsch. Genau das ist das Ziel. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns immer noch in aller Ruhe überlegen, wie man sinnvoll darüber hinaus gehen kann.
wir haben ein anderes medium, eine andere organisation und da wollten wir von anfang an nur etwas vorhandenes kopieren?
als ich die wikipedia das erste mal gesehen habe, war fuer mich klar ersichtlich, dass wir genau das nicht machen muessen.
die wikipedia will eine enzyklopedie sein. kein buch, welches sich versucht daran anzunaehern.
aber wir koennen hingehen und z.B. alle links rauswerfen und seitennummern einfuehren. dann sind wir schon viel naeher an der buchform.
(die suchfunktionen und die diskussionsseiten muessen dann natuerlich auch noch raus und die ....)
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
---------------------------------------------------------------- This message was sent using IMP, the Internet Messaging Program.
Hallo Anathema,
Es geht um den Bau einer Enzyklopädie, und nicht um den
Gratisnachbau
vorhandener Buchenzyklopädien.
Falsch. Genau das ist das Ziel. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns immer noch in aller Ruhe überlegen, wie man sinnvoll darüber hinaus gehen kann.
Die Buchenzyklopädie ist also das Maß der Dinge - oder eigentlich: die einzig vorstellbare Form der Wissenssammlung - das kopiert werden muß, um dann auf dem erreichten Gipfel noch ein paar Stüfchen anzumauern um ein nettes Gipfellokal "Chez Encyclopede" zu errichten?
Elvis hat ja schon darauf hingewiesen, daß Struktur, Organisation und zuallererst das Medium ein anderes sind, weshalb Wikipedia immer etwas anderes sein _muß_ als z.B. die EB. Und für mich heißt das, daß sie _besser_ sein muß.
Wie hieß das noch in der DDR?
"Überholen ohne einzuholen!" oder so :-)
Abgesehen davon, Anathema, tendierst Du dazu apodiktisch zu formulieren, was die Wikipedia sei. Offenkundig aber gibt es verschiedene Vorstellungen davon. Und nicht nur richtige (Deine) und falsche (andere), auch wenn Du das gern so formulierst.
Gruß
Ralph
Servus Anathema,
Am Thu, 4 Nov 2004 09:28:27 +0100 hat Anathema wikipedia@web.de geschrieben:
Es geht um den Bau einer Enzyklopädie, und nicht um den Gratisnachbau vorhandener Buchenzyklopädien.
Falsch. Genau das ist das Ziel. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns immer noch in aller Ruhe überlegen, wie man sinnvoll darüber hinaus gehen kann.
Nein, wir sind nicht die GNU FDL-Kopie der Britannica, denn all das, was bei denen hinter verschlossenen Türen geschieht, passiert bei uns öffentlich, so ist nun mal das Wikiprinzip! Du glaubst doch nicht wirklich, die Britannicadianer setzten sich morgens an den Schreibtisch, und hacken einen excellenten Enzyklopädieartikel nach dem anderen in ihre PCs, oder? Nein, auch die haben ihre ToDo-Listen, sammeln Informationen in Stichworten, schreiben erste Rohversionen, feilen an Formulierungen und lassen ihre Artikel bis zur Veröffentlichung verschiedene Review-Prozesse durchlaufen. Ich weiß nicht, durch wieviele Hände bei denen ein Artikel geht, bis er fertig ist, aber es werden nicht wenige sein.
Und all das läuft bei uns nunmal öffentlich ab, also müssen wir wohl damit leben, das man uns die ganze Zeit über die Schulter blicken kann, und auch eine ganze Menge an unfertigen halbgaren Artikeln der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Wäre ein Gratisnachbau der EB von Anfang an das Ziel gewesen, so hätte man von Anfang an die Möglichkeit haben müssen, Artikel solange vor reinen Lesern zu verstecken, bis der Ältestenrat der Wikipedianer den Artikel als EB-ebenbürtig freigegeben hätte. Alles bis auf die heiligen Artikel hätte man vor der Öffentlichkeit verstecken müssen, und vor allem hätte von Anfang an eine Eignungsprüfung für neue Wikipedianer etabliert werden müssen. So was hätte das Wikiprinzip aber ad absurdum geführt.
Wer glaubt, die Wikipedia wäre irgendwann mal fertig, und wer glaubt, dann eine GNU FDL-Version der Encyklopaedia Britannica in den 'Händen' zu halten, dem unterstelle ich einfach einen ziemlichen Tunnelblick.
Hört, hört.
Es sind die Augen und das Gehirn, welche ich anszusprechen versuchte, nicht die Ohren. Wer bis jetzt nicht die phantastischen Möglichkeiten der Wikipedia und deren Vorteile gegenüber einer Buch-Enzyklopädie erkannt hat, der denkt einfach zu linear, ja, fast schon eindimensional. Die Online-Version wächst in alle Richtungen und alle Dimensionen. Das darf und sol sie auch, da wir platzmässig in absehbarer Zeit keinerlei Beschränkung unterliegen. Hier von Artikelanfang quasi EB-Niveau zu verlangen ist absoluter Blödsinn.
Sobald wir das Medium verlassen, und Wikipedia z.B. in Buchform bringen wollen, erst dann müssen wir uns einschränken und entscheiden, welche Artikel wir in die Buchausgabe reinwuetschen können, und welche wir nach welchen Kriterien auch immer leider rausfiltern müssen.
Ach, und von wegen EB: Was nützen mir all deren tollen Artikel, wenn ich gratis nur eine Stublänge bei denen präsentiert bekomme?
Aha! Jetzt begriffen warum wir eine freie Enzyklopädie erarbeiten wollen?
Das hatte ich bereits vorher, aber hast Du begriffen, dass ein 'hässlicher' und unfertiger Gratisartikel immer noch besser ist, als ein EB-Artikel, zu dem niemand freien Zugang hat?
Gruß, Thomas
Henriette zitierte ein paar Stubs:
http://de.wikipedia.org/wiki/Biesdorf (Eifel)
"Biesdorf ist ein Ort in der Eifel im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er hat 251 Einwohner und eine Fläche von 5,47 km².
* Postleitzahl: 54675 * Kfz-Kennzeichen: BIT
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1501."
wow, sogar mit 'ner Minimalgeschichte - auf jeden Fall behalten, ich finde das reicht - und wenn da die nächsten 10 Jahre nicht mehr drinsteht - irgendwann sind die Kinder, die mit der Wikipedia großgeworden sind, alt genug, selber dafür zu sorgen, daß die (ihnen vielleicht peinliche) Minimalinformation zu ihrem Dorf etwas ausführlicher und vor allem fundierter wird. Aber als Stub sind alle aufgeführten Artikel prima.
(auch wenn ich das Anlegen solcher Stubs persönlich ehrlich gesagt in eine der Kategorien "tiefergelegt mit Heckspoiler boa ejh", "ich bin erster", "ich hab die meisten" oder auch "ich hab den längsten" packe ... aber was geht mich die persönliche Motivation der Artikelersteller schon an?)
Und wer jetzt noch nicht genug hat von der Einöde an "Informationen" aus dem Landkreis Bitburg-Prüm, der kann sich mit Hilfe der Navileiste {{Navigationsleiste Verbandsgemeinden im Landkreis Bitburg-Prüm/Neuerburg}} durch weitere 10 solcher Perlen der Dorfbeschreibung klicken und hat auch noch die einmalige Option, gleich mal weitere 20 solcher "Artikel" zur Beseitigung der roten Links zu schreiben.
und in zwei Jahren fragst du dich, warum du so einen Aufwand zu Vermeidung dieser Stubs betrieben hast, wo sie nun einmal nicht aufzuhalten gewesen sind. Aber hättest du aus der zukünftigen Sicht "damals" die Stubs eher zugelassen, wäre vielleicht der eine oder andere heute (also in zwei Jahren) schon etwas umfangreicher ...
:-P
Schorsch (schusch)
"Du hast recht, dass der Ort nicht bedeutend ist. Ich habe mal etwas dazu geschrieben, was sicher nicht einfach war, da es auch keine Gemeindewebsite gibt."
ehrlich gesagt finde ich, so mancher hier ist ausgeprägt ungeduldig. Wenn der Stub einen minimalen Informationsgehalt hat, so kann er doch bleiben. Kommt dann mal jemand vorbei, der zu dem Ort einiges an Wissen zu bieten hat, so schreibt er eher etwas dazu, als wenn er den Artikel erst anlegen müßte - dafür ist der Stub doch da ...
mir ist klar, daß es da zwei Sichtweisen gibt ... aber die Minimalinformation ist, meines Erachtens nach, eine geringere Hemmschwelle als ein roter Link - für jemanden, der eben was zum Ort weiß, sich aber vielleicht mit der Wikipedia nicht so auskennt.
Was den Zeitfaktor angeht: ich rede von Jahren, nicht von Wochen!
Was das systematische Anlegen dieser Stubs angeht: eine Verhaltensweise, die ihr den entsprechenden Kandidaten sicher nicht aberziehen könnt - verwendet eure Zeit mit einem einfachen Hinweis an den Benutzer und sinnvollerer Arbeit.
apropos: was für die Sammlung (und so manchen, der das anders sieht):
Wikipedia ist keine Erziehungsanstalt
:-)
Schorsch (schusch)
S> ehrlich gesagt finde ich, so mancher hier ist ausgeprägt ungeduldig. Wenn S> der Stub einen minimalen Informationsgehalt hat, so kann er doch bleiben. S> Kommt dann mal jemand vorbei, der zu dem Ort einiges an Wissen zu bieten S> hat, so schreibt er eher etwas dazu, als wenn er den Artikel erst anlegen S> müßte - dafür ist der Stub doch da ...
S> mir ist klar, daß es da zwei Sichtweisen gibt ... aber die S> Minimalinformation ist, meines Erachtens nach, eine geringere Hemmschwelle S> als ein roter Link - für jemanden, der eben was zum Ort weiß, sich aber S> vielleicht mit der Wikipedia nicht so auskennt.
Nun, genau das ist eben die Frage. Und die wird jeder für sich beantworten müssen. Auch ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich bin seit März 04 dabei, bin aber schon 2003 immer wieder über Google auf Wikipedia-Artikel gestoßen. Meist waren es Stubs, in denen sehr verkürzt das drinstand, was ich schon wusste (in etwa: Konrad Adenauer, deutscher Politiker). Das ging so weit, dass ich mitunter "-Wikipedia" eingab, um diese Pseudo-Ergebnisse von vornherein auszufiltern.
Mag sein, dass Stubs manche Wikipedianer zur Verbesserung anregen, für unsere Leser sind sie eine äußerst ärgerliche Angelegenheit. Denn meist schlägt man Begriffe nach, von denen man ein gewisses Grundverständnis hat, es aber gerne genauer wissen möchte. Wenn jemand etwas über einen potentiellen Urlaubsort o.ä. wissen will, dann hilft ihm ein "St. Wutzling, Ort in Tirol, Einwohner: 232" nicht im geringsten weiter.
Soweit meine 2 cent.
"St. Wutzling, Ort in Tirol, Einwohner: 232" hilft nicht im geringsten weiter ...
Erlaubt mir zu widersprechen, o. k. ich tu es meistens ja auch ohne Erlaubnis!
Wenn ich - zum Beispiel in einer Biographie - auf eine Ort stoße, den ich nicht in der Lage bin geographisch einzuordnen, dann bin ich um diesen Stub als Hinweis bereits sehr dankbar, oft ist man nicht einmal sicher, dass es diesen Ort auch gibt oder gab, jede kleinste Spur kann schon sehr wertvoll sein.
Und dass Ihr glaubt, dass ich was Konkretes meine, kann ich Euch ein altes und ein neues Beispiel liefern:
[[Karl Kraus]], geboren in Gitschin Österreich - es hat schon bisschen Phantasie gebraucht, bis auch Gitschin Jičín wurde, deutsch auch Jitschin geschrieben, das heisst, dass Gitschin = Jitschin = Jičín in Tschechien wurde. Ihr müsst auch nicht suchen, es gibt noch keine Artikel zum [[Gitschin]], doch ich wäre damals sehr froh darum.
Zweites Beispiel, relativ neu: [[Wilhelm Reich]], geboren in [[Dobrzcynica]], deutsch Dobzau in Galizien, heute Ukraine, damals Österreich-Ungarn, in verschiedenen Biographien von Reich steht auch was von Polen, Rumänien, Bukovina, Ungarn. Russland usw. Na, wo war es denn wirklich (die Kindheit hat sein ganzes Leben geprägt!), ich weiss es bis heute noch nicht genau, wo diese Ortschaft genau liegt und wie sie in Russisch, bzw. Ukrainisch (heute) wirklich heisst.
Hätte mich auch interessiert, ob seine Heimat ihn heute bedenkt. Ich habe den Artikel zu Dobrzyna angelegt, in der Hoffnung, es wird sich schon jemand finden, der eine Spur weiter hilft. Auch eine Enzyklopädie wird aus ganz kleinen Bausteinen gebaut, manchmal nur im Nano-Bereich messbar - und sie wächst aber doch!
Unsere Schritte mögen manchmal noch so winzig erscheinen, sie sollten aber vorwärts gehen!
Gruß Ilja
"Ilja Lorek" ilja.lorek@gmx.net writes:
Unsere Schritte mögen manchmal noch so winzig erscheinen, sie sollten aber vorwärts gehen!
Als drittes Beispiel könnte ich noch anfügen, daß im Gottfried-Benn-Artikel über Monate das falsche Mansfeld reingelinkt war. Hätten wir auch das richtige Dorf gleich bei Anlage des GB-Artikels gehabt, wäre das vielleicht nicht passiert.
Mag sein, dass Stubs manche Wikipedianer zur Verbesserung anregen, für unsere Leser sind sie eine äußerst ärgerliche Angelegenheit. Denn meist schlägt man Begriffe nach, von denen man ein gewisses Grundverständnis hat, es aber gerne genauer wissen möchte.
ja, und wenn wir es nun mal nicht genauer haben, weiß der geneigte Betrachter evtl. sogar mehr als im Artikel steht - und dann fügt er das hinzu. Das ist doch das Prinzip der Wikipedia. Wir sind halt eben nicht vollständig - und wir werden immer Leute haben, die uns auf die Ignore-Liste setzen (mache ich auch heute noch manchmal in Google).
Damit wir uns nicht mißverstehen - ich würde keinesfalls eine Aktion unterstützen, die zum Anlegen von Stubs für alle Orte anregt. Ganz im Gegenteil - wenn ich das im Vorfeld verhindern kann, ok. Hinterher jedoch hinter diesen Ortsteilstubs hinterherzulöschen finde ich eben auch unsinnig. Die kommen wieder, und zwar im Normalfall nicht besser! Was ich also sagen will - sobald der Orsteilartikel wenigstens ein Stub ist, ist jeder Löschantrag verschwendete Zeit, die anderen Artikeln oder Aktionen genommen wird.
Schorsch (schusch)
Mag sein, dass Stubs manche Wikipedianer zur Verbesserung anregen, für unsere Leser sind sie eine äußerst ärgerliche Angelegenheit. Denn meist schlägt man Begriffe nach, von denen man ein gewisses Grundverständnis hat, es aber gerne genauer wissen möchte.
ja, und wenn wir es nun mal nicht genauer haben, weiß der geneigte Betrachter evtl. sogar mehr als im Artikel steht - und dann fügt er das hinzu. Das ist doch das Prinzip der Wikipedia. Wir sind halt eben nicht vollständig - und wir werden immer Leute haben, die uns auf die Ignore-Liste setzen (mache ich auch heute noch manchmal in Google).
Damit wir uns nicht mißverstehen - ich würde keinesfalls eine Aktion unterstützen, die zum Anlegen von Stubs für alle Orte anregt. Ganz im Gegenteil - wenn ich das im Vorfeld verhindern kann, ok. Hinterher jedoch hinter diesen Ortsteilstubs hinterherzulöschen finde ich eben auch unsinnig. Die kommen wieder, und zwar im Normalfall nicht besser! Was ich also sagen will - sobald der Orsteilartikel wenigstens ein Stub ist, ist jeder Löschantrag verschwendete Zeit, die anderen Artikeln oder Aktionen genommen wird.
und bitte nicht zu vergessen:
die Wikipedia ist immer NOCH (und wird es noch lange bleiben!) mehr ein Projekt, als ein fertiges Marktprodukt, das heißt wenigstens für mich: wir sollten weit mehr Baustellenelemente in der Wikipedia zulassen dürfen, als andere vergleichbare Werke (Was läßt sich eigentlich mit der Wikipedia "richtig" vergleichen?).
Ich denke zwar auch (fast) immer primär an den "ahnungslosen Benützer", der in der Wikipedia seine Information sucht, doch anderseit sind heute die Wikipedianer ("Wikipedia-Autoren") für uns nach wie vor die wichtigsten Benutzer & Ansprechpartner - und die schärfsten Kritiker ... :-)
Gruß vom [[Benutzer:Ilja Lorek|Ilja]]
On Wednesday, November 03, 2004 10:16 AM Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de wrote:
Daniel Arnold wrote:
Ich wäre ja mal auf eine konkrete Nennung eines total unbedeutenden Ortsstubs neugierig, wo der Ort angeblich keinerlei enzyklopädische Relevanz besitzt. Wollen doch mal sehen, was sich zu dem Ort alles zusammentragen lässt. *g*
Na, aber.... da ist der Wunsch mir doch Befehl:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blumau-Neuri%C3%9Fhof
[...]
"Du hast recht, dass der Ort nicht bedeutend ist. Ich habe mal etwas dazu geschrieben, was sicher nicht einfach war, da es auch keine Gemeindewebsite gibt."
Ich bin gespannt...
Genau hier liegt das Problem. Je unbedeutender/unbekannter ein Thema ist, desto eher versagt das Prinzip "Ich leg mal einen Stub an und warte darauf, dass ihn jemand erweitert". Die Folge sind Stubs (ob nun "gute" oder "schlechte"), die monatelang vor sich hindümpeln.
Ausnahmen bestätigen diese Regel zwar vermeintlich, allerdings sind scheinbar viele dieser Ausnahmen nur darauf zurückzuführen, dass ein Stub-Befürworter damit beweisen will, dass er Recht hat. Insofern sind sie als Beweis für das Funktionieren des Prinzips wohl nur bedingt geeignet.
Ich spreche Orten wie Blumau-Neurißhof übrigens nicht die "enzyklopädische Relevanz" (im Sinne der Wikipedia) ab. "Enzyklopädische Relevanz" sollte aus meiner Sicht aber kein Freibrief sein, das Lemma mit ein paar Informationsbrocken belegen zu dürfen.
Ich hatte bereits vor Monaten gemeinsam mit einigen anderen Wikipedianern einen Versuch unternommen, die Erwartungen an neue Artikel zu beschreiben. Es würde mich freuen, wenn der damalige Ansatz eine Grundlage für die weitere Arbeit bei der Konsensfindung sein könnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
Hallo Daniel Arnold,
am Mittwoch, 3. November 2004 um 08:10 schriebst du:
Und wenn einen was stört, dann soll man doch bitte statt Löschvandalismus
Der Begriff "Löschvandalismus" disqualifiziert deine weiteren Ausführungen, die ich deshalb gar nicht mehr gelesen habe, und deine weiteren postings, die ich nicht mehr lesen werde.
Quoting Anathema wikipedia@web.de:
Und wenn einen was stört, dann soll man doch bitte statt Löschvandalismus
Der Begriff "Löschvandalismus" disqualifiziert deine weiteren Ausführungen, die ich deshalb gar nicht mehr gelesen habe, und deine weiteren postings, die ich nicht mehr lesen werde.
sorry, dass ich jetzt so boese frage, aber dazu reicht bei dir dieses eine wort?
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Hallo Anathema,
Der Begriff "Löschvandalismus" disqualifiziert deine weiteren Ausführungen, die ich deshalb gar nicht mehr gelesen habe, und deine weiteren postings, die ich nicht mehr lesen werde.
Hiermit entschuldige ich mich in aller Öffentlichkeit dafür, dass ich dich versehentlich mit diesem Begriff offensichtlich sehr beleidigt habe. Dies war nicht meine Absicht. Mir liegt nichts daran mit anderen mich wüst per Internet zu beschimpfen oder sie zu beleidigen. (Im Übrigen kam der Begriff nicht von mir, sondern von der Benutzerseite eines sehr aktiven Wikipedianers... Ich fand ihn griffig, aber offensichtlich habe ich mein Ziel verfehlt.)
Und ich denke mein bisheriger Diskussionsstil (und auch meine folgenden Posts, die du ja leider nicht gelesen hast) zeigen dass ich zwar bestimmt, aber stets fair und sachorientiert diskutiert habe und mich nicht scheue selber Dinge anzupacken.
Ich bitte dich deshalb dies zu überdenken und zu einem konstruktiven Miteinander zurückzukehren.
Viele Grüße, Daniel Arnold P.S.: In der Hoffnung das du deine Regel brichst und dies liest.
Davon halte ich rein gar nichts. Ein Beitrag zu einem Ort, der nur eine "Townbox" enthält und sonst keinen Text ist sicher nicht das, was wir in der Wikipedia wollen. Aber wenn man die Townbox entfernt ist immer noch kein Text da und solange die Townbox da ist, erhalte ich Informationen über Einwohnerzahl, Größe, Lage und Vorwahl/PLZ etc.
"Hintertupfingen ist ein Ort in Bayern mit 5 Einwohnern. Die Telefon-Vorwahl lautet 03XX und die Postleitzahl ist 00000..."
Genau das ist das Ziel! Ein Artikel in Textform! Die Townbox ist nur dazu da, solche Standardinfos schneller zu finden, nicht solche Informationen aus dem Text herauszuhalten.
--Ivo Köthnig
Henriette Fiebig Henriette.Fiebig@snafu.de writes:
Schon allein, daß einige Artikel über die mittelhochdeutschen Dichter noch immer mit diesem unerträglichen Schwulst auskommen müssen (man lese mal [[Gottfried von Straßburg]]) ist ein wirkliches Armutszeugnis....
Wahrscheinlich muß der Artikel einfach erstmal entmeyert werden.
eigentlich nur noch getoppt davon, daß mir allen Ernstes jemand vor ein paar Monaten schrieb, diese Artikel seien doch wertvoll und das Wissen nicht überholt
War ich das? Dann ist das möglicherweise etwas mißverständlich rübergekommen. Selbstverständlich müssen Meyer-Artikel überarbeitet werden: ich habe immer beigeschrieben, wenn etwas aus dem Meyer stammt - leider glauben jedoch einige, daß man derartige Hinweise entfernen kann, wenn solch ein Artikel ein paar Monate (unverändert!) überdauert hat.
Allerdings glaube ich schon, daß man Teile solcher Altartikel weiterverwenden kann und - und das ist wichtiger - diese Artikel geben einen Hinweis, wie man Fließtext gestalten kann. Natürlich muß man heute andere Formulierungen finden...
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Stimmt. Aber da ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt. Bei uns musst Du leider systembedingt davon ausgehen, dass der Rest nicht mehr kommt (weil wir offensichtlich nicht in der Lage sind, Autoren zu gewinnen, die über ihr Fachgebiet schreiben).
nicht weil wir nicht in der lage sind.
weil wir es noch nicht versucht haben.
wer hat schon aushaenge in versch. universitaetetn gemacht und die profs angesprochen?
wer hat schon den hausarzt angesprochen, ob er da nichtmal den einen artikel ueber z.B. pickel angesehen hat?
...
Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst??? Vergleich dochmal den Artikel Deutschland in der WP mit dem Artikel Deutschland im Brockhaus. Dann mach weinend Deinen Browser zu.
<zitat> Zum Abruf dieses Artikels im Volltext:
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stimmt. das mache ich.
Im Effekt bin ich mir noch nicht sicher, ob unsere Nachrichtenartikel wie [[Madrider Zuganschläge]] oder [[Dritter Golfkrieg]] ordentlich zu Enzyklopädieartikeln refaktoriert werden (was nötig ist). Im Moment sieht das zugegebenermaßen besser aus, als ich gefürchtet habe.
ein verstecktes lob? ;)
aber ernsthaft. artikel mit aktuellem hintergrund muessen immer sehr stark kontrolliert und bearbeitet werden, und wenn es "nur" der neutralitaet wegenm ist. (enzyklopaedisch werden sie imho dann "von selbst" mit der zeit) [hoffentlich nicht in zu langer zeit]
Eine der wenigen löblichen Ausnahmen. Nur müssen wir dahin kommen, dass das gleiche gleichzeitig mit ca. 220 anderen Ländern auch passiert - und da sind wir eben nicht, und es ist fraglich, ob wir mit diesem
"jeder-schriebt-vor-allem-über-sein-Hobby-und-nicht-üebr-sein-Fachgebiet"-Ansatz
weiterkommen.
bei den meisten leuten ist da eine relativ grosse ueberschneidung.
(wenn man mal von der kassenkraft bei aldi absieht)
Das ist die selbe Kerbe wie die exzellenten Artikel: Wenn das System grundlegend besser funktionieren würde, weil die Community eine andere wäre (und dass sie keine andere ist, ist etwa im März/April diesen Jahres verbockt worden, weil auf einmal die Qualitätskriterien und Zielsetzungen aufgeweicht wurden), müsste man nicht so diesen lokalen Optima hinterherhetzen: Diese guten Artikel würden von selber entstehen. Dass wir sie massiv mit Qualitätsoffensiven, Reviews, exzellenten Artikeln, Schreibwettbewerben und was Euch sonst noch alles einfällt pushen müssen, zeugt nur davon, dass die Grundidee der Wikipedia ("funktioniert ganz von selber") zumindest derzeit offenbar nicht funktioniert.
eventuell liegt es aber auch daran, dass wir versuchen mit aller gewalt inerhalb von <zuwenig zeit> versuchen die grossen einzuholen und durch berichte wie in der ct davon bestaetigt werden, dass wir es packen koennen, anstelle, dass wir und die zeit nehmen, die es braucht so ein mamutprojekt aufzubauen?
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst??? Vergleich dochmal den Artikel Deutschland in der WP mit dem Artikel Deutschland im Brockhaus. Dann mach weinend Deinen Browser zu.
<zitat> Zum Abruf dieses Artikels im Volltext:
Es gibt so Dinge, die heißen "Buch". Das ist was aus Papier mit Buchstaben drauf. Man stellt es sich in das Regal, und es funktioniert ohne Strom.
Uli
* Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de [2004-10-28 09:37]:
Es gibt so Dinge, die heißen "Buch". Das ist was aus Papier mit Buchstaben drauf. Man stellt es sich in das Regal, und es funktioniert ohne Strom.
Kenn ich nicht, wo kann man das downloaden?
Gruß, Matthäus Wander.
Quoting Matthäus Wander theo@swznet.de:
- Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de [2004-10-28 09:37]:
Es gibt so Dinge, die heißen "Buch". Das ist was aus Papier mit Buchstaben drauf. Man stellt es sich in das Regal, und es funktioniert ohne Strom.
Kenn ich nicht, wo kann man das downloaden?
lass die finger davon. sind baumleichen.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Bullshit. EB kritisiert, daß wikipedia zu viele Informationen hat.
Nein, das tut sie nicht. Sie kritisiert, dass die Gewichtung nicht stimmt,
wer sagt, dass die gewichtung nicht stimmt?
ich sage, sie stimmt.
(eine enzyklopaedie ist eine sammlung des aktuellen wissens, da wir mitspeichern, wann ein eintrag gemacht wurde, laesst sich eine neue information extrahieren. wann war dieses wissen fuer die personen wichtig)
dass ein überproportional starker Anteil der Wikipedia und vor allem der Arbeit, die in Wikipedia reingesteckt wird, eben nicht "allgemeines Wissen" sondern "aktuelle Nachrichten" sind, und da hat sie recht.
nicht "aktuelle nachrichten" sondern "informationen zu aktuellen nachrichten".
Wir sind gut darin, aktuelle Informationen aus dem Internet zusammen zu klauben, wenn ein Thema in aller Munde ist.
also besteht die wikipedia nur aus leuten, die aus dem net infos zusammenklauen und kein eigenes wissen einbringen?
Wir sind aber miserabel darin, Informationen schon zu *haben*, wenn ein Thema medial aktuell wird bzw. wenn man etwas zu einem nicht gerade brandaktuellen Thema sucht - und das wäre eigentlich unsere Aufgabe.
du meinst so, wie man bis ende der 80er jahre nach dem begriff "computer" in den enzyklopedien mit der lupe suchen musste?
Die EB-Leute stellen fest, dass der Focus der Wikipedia verschoben ist gegenüber dem, worauf eine Enzyklopädie normalerweise den Focus haben sollte: auf (relativ) zeitlosen, grundlegenden Begriffen, wenn auch notgedrungen aus der Sicht der jeweiligen Zeit. Unsere Artikel zu solch zentralen Begriffen wie [[Wissenschaft]], [[Kultur]], [[Krieg]] undundund sind noch immer so miserabel wie vor drei Jahren - keine Änderung in Sicht.
die wikipedia ist ein graphitti der zeit, in der sie entsteht.
jede enzyklopaedie ist dies solange auch nur ein mensch daran arbeitet.
"neutrale" und "enzyklopaediewuerdige" begriffe brauchen lange oder ein festes team von leuten, um zu wachsen und gedeien, da das aktuelle interesse natuerlich geringer ist, anls an etwas, das man gerade im tv gesehen hat.
aber bitte. es hindert dich niemand daran an berichten zu arbeiten, die dich nicht interessieren. (ist schliesslich alles freiwillig hier)
(aber ja, wir muessen noch viele leute aus den klassischen wissenschaften rekrutieren um die wikipedia besser zu machen)
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Am Mittwoch 27 Oktober 2004 16:36 schrieb elvis@chan.de:
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Bullshit. EB kritisiert, daß wikipedia zu viele Informationen hat.
Nein, das tut sie nicht. Sie kritisiert, dass die Gewichtung nicht stimmt,
wer sagt, dass die gewichtung nicht stimmt?
ich sage, sie stimmt.
(eine enzyklopaedie ist eine sammlung des aktuellen wissens, da wir mitspeichern, wann ein eintrag gemacht wurde, laesst sich eine neue information extrahieren. wann war dieses wissen fuer die personen wichtig)
Im Prinzip muss ich Uli schon etwas Recht gegeben, was aktuelle Nachrichten und ähnliche Dinge angeht. Eigentlich sind wir da nicht für zuständig.
Andererseits betrachte ich [[Aktuelle Nachrichten]] als die Gechichte von Morgen (und unter diesem Aspekt sollten sie auch geschrieben werden). Während wir bei längst vergangener Geschichte zumeist auf die Aussagen und Darstellungen der "SIEGER" selbiger angewiesen sind, können wir hier (potentiell) die Geschichte aus Sicht aller Zeitzeugen sammeln.
--Ivo Köthnig
also besteht die wikipedia nur aus leuten, die aus dem net infos zusammenklauen und kein eigenes wissen einbringen?
Nicht nur, aber gegenwärtig etwa zu 80%. Nur etwa (meiner Schätzung nach) 20% der Teilnehmer sind in der Lage, vernünftige enzyklopädische Texte zu erstellen. Da ist unser Problem.
du meinst so, wie man bis ende der 80er jahre nach dem begriff "computer" in den enzyklopedien mit der lupe suchen musste?
Nein, ich meine, was heute in einer Enzyklopädie unter Computer steht, und was in der Wikipedia unter Computer steht. Nachdem die Wikipedia-Community eine rechte Nerd-Gemeinschaft ist, sollte man wenigstens erwarten, das die Artikel zu EDV-Technologie auf hohem Niveau sind. Sie sind durch die Bank fragmentarisch und fehlerhaft.
"neutrale" und "enzyklopaediewuerdige" begriffe brauchen lange oder ein festes team von leuten, um zu wachsen und gedeien, da das aktuelle
Und genau dieses Team zu fördern, sollte Sache der Wikipedia sein. Dass wir dieses Team offensichtlich nicht haben, zeugt davon, dass etwas nicht funktioniert - sonst wären die Artikel längst besser.
(aber ja, wir muessen noch viele leute aus den klassischen wissenschaften rekrutieren um die wikipedia besser zu machen)
Und genau die kriegst Du nicht, solange die Hauptarbeit der Wikipedia ganz offensichtlich in den Lieblingshobbies der Teilnehmer konzentriert wird, weil die Leute sich nämlich zu schade sind, bei einer Laienspieltruppe mitzuarbeiten.
Uli
At 17:48 27.10.04 +0200, Ulrich Fuchs wrote:
"neutrale" und "enzyklopaediewuerdige" begriffe brauchen lange oder ein festes team von leuten, um zu wachsen und gedeien, da das aktuelle
Und genau dieses Team zu fördern, sollte Sache der Wikipedia sein. Dass wir dieses Team offensichtlich nicht haben, zeugt davon, dass etwas nicht funktioniert - sonst wären die Artikel längst besser.
ACK.
(aber ja, wir muessen noch viele leute aus den klassischen wissenschaften rekrutieren um die wikipedia besser zu machen)
Und genau die kriegst Du nicht, solange die Hauptarbeit der Wikipedia ganz offensichtlich in den Lieblingshobbies der Teilnehmer konzentriert wird, weil die Leute sich nämlich zu schade sind, bei einer Laienspieltruppe mitzuarbeiten.
Vor allem mögen sich diese Leute nicht von Dilettanten reinpfuschen lassen oder ihre Tage damit verbringen, Leuten ohne Ahnung aber mit viel Meinung Nachhilfeunterricht in grundsätzlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu geben. Aus der Schlangengrube sind bereits drei (in Worten: 3) qualifizierte SoziologInnen sowie mindestens ein/e PsychologIn weggebissen worden, weil sie nicht tausendmal Dinge wiederholen mochten, die jede/r ErstsemesterstudentIn bereits weiss.
Sorry, aber WissenschaftlerInnen die ihr Fachwissen ständig gegen Dilettanten verteidigen müssen und dabei noch von Admins (oder Ex-Admins) in den Rücken geschossen bekommen, hauen früher oder später wieder ab, weil sie ihre Zeit sinnvoller und konstruktiver verbringen können. Wissen einbringen und zur Verfügung stellen ist eins, aber dafür auch noch ständig angeraunzt werden, das brauch auf Dauer keineR. --~~~~
Quoting Katharina Bleuer kbleuer@dplanet.ch:
Vor allem mögen sich diese Leute nicht von Dilettanten reinpfuschen lassen oder ihre Tage damit verbringen, Leuten ohne Ahnung aber mit viel Meinung
[...]
einbringen und zur Verfügung stellen ist eins, aber dafür auch noch ständig angeraunzt werden, das brauch auf Dauer keineR.
kann ich zustimmen.
aber leider sind auch scon viele gekommen mit der meinung, "ich prof du nix" und dann nichtmal versuchthaben nachzusehen, was die wikipedia ueberhaupt ist.
und seit ich nen architekturgeschichte-prof hatte, der mal sagte "vergessen sie was in den buechern steht. ich war da und habe herausgefunden, dass alles anders ist" bin ich bei solchen leutewn auch ein wenig uebervorsichtig, wenn sie gleich mit ihrem titel ankommen (und es gab noch nicht schriftliches von seinen entdeckungen!)
was ich ssagen will. wir haben hier eine gratwanderung, bei der leider viel zu viele leute abstuertzen. profis und hobbyisten gleichermasen.
in der wikipedia ist nunmal ein anderes authoritaetsmoedll als in einer uni. in der uni ist festgelegt, wer was zu sagen hat. in der wikipedia verdient man es sich, indem man gute arbeit liefert. damit werden leute abgeschreckt, die es gewohnt sind, dass alle nur zuhoeren und mitschreiben.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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in der wikipedia ist nunmal ein anderes authoritaetsmoedll als in einer uni. in der uni ist festgelegt, wer was zu sagen hat. in der wikipedia verdient man es sich, indem man gute arbeit liefert. damit werden leute abgeschreckt, die es gewohnt sind, dass alle nur zuhoeren und mitschreiben.
So müsste es sein. Es ist aber leider so, dass heute in der Wikipedia de facto diejenigen Autorität haben, die am wenigsten Inhalt beitragen, sich aber am lautesten darüber beklagen, wenn man ihren wenigen (meist sinnlosen) beigesteuerten Inhalt nicht gutheißt. Sonst wäre (nur um ein symptomatisches Beispiel zu nennen) enzyklopädisch offensichtlicher Unsinn wie die Navigationsleisten längst verschwunden, die kaum jemand, der viel Text zur Wikipedia beigesteuert hat, wirklich als sinnvoll sieht.
Uli
Ulrich Fuchs wrote:
So müsste es sein. Es ist aber leider so, dass heute in der Wikipedia de facto diejenigen Autorität haben, die am wenigsten Inhalt beitragen, sich aber am lautesten darüber beklagen, wenn man ihren wenigen (meist sinnlosen) beigesteuerten Inhalt nicht gutheißt. Sonst wäre (nur um ein symptomatisches Beispiel zu nennen) enzyklopädisch offensichtlicher Unsinn wie die Navigationsleisten längst verschwunden, die kaum jemand, der viel Text zur Wikipedia beigesteuert hat, wirklich als sinnvoll sieht.
Erbarmen! Bitte nicht schon wieder über Navigationsleisten diskutieren.
Andrsvoss
der untote Elvis schrieb (Katharina Bleuer zitierend):
Vor allem mögen sich diese Leute nicht von Dilettanten reinpfuschen lassen oder ihre Tage damit verbringen, Leuten ohne Ahnung aber mit viel Meinung
[...]
einbringen und zur Verfügung stellen ist eins, aber dafür auch noch ständig angeraunzt werden, das brauch auf Dauer keineR.
kann ich zustimmen.
aber leider sind auch scon viele gekommen mit der meinung, "ich prof du nix" und dann nichtmal versuchthaben nachzusehen, was die wikipedia ueberhaupt ist.
"Prof(i)s", die sich von "Dilettanten" nicht reinpfuschen lassen wollen, sind in der sehr oft (und ich spreche da aus langjähriger akademischer Erfahrung) genau diejenigen, deren Fachwissen und deren Darstellungskompetenz sich meist auf dem Niveau ihrer Großväter oder klischeebeladener Lehrbücher für die Sekundarstufe bewegt (mal polemisch zugespitzt). Wissenschaftler, die nicht autoritativ auf ihrem Status beharren, die nicht jede (und oft wichtige und innovative) Idee eines "Laien" abkanzeln, haben oft überhaupt kein Problem damit, ihre Thesen auch gegenüber Nichtfachleuten zu vertreten. "Profis", die sich von Dilettanten gestört fühlen, bleiben doch besser in ihrem Professorenbüro und belästigen nicht ihre Umwelt mit ihrer Allwissenheits-Attitüde.
Damit will ich nicht bestreiten, daß mir bei Wikipedia auch immer wieder Edits auffallen, die offenbar von Leuten mit viel Meinung und wenig Wissen fabriziert wurden, deren Fähigkeit sich überzeugen zu lassen gegen Null geht. Faszinierenderweise ist das aber unter akademischen Profis oft auch nicht anders :-) Ich erinnere mich an lange, unfruchbare und zum Teil völlig inkompetent geführte professorale Debatten in der Germanistik oder - schlimmer noch - der Soziologie.
Ich würde also vorschlagen, allen akademischen Dünkel fahren zu lassen, und sich um die Qualität der Artikel zu kümmern - und dazu evtl. befreundete Fachleute zu motivieren, auch mal ihren Senf beizusteuern.
Übrigens möchte ich noch anmerken, daß Akademiker nicht nur der Naturwissenschaften, sondern leider auch der Geistes- und Sozialwissenschaften zwar mitunter (selten genug!) über profundes Fachwissen verfügen, ihre Sprachkompetenz aber damit nicht immer Schritt hält. Was wären die Artikel in der Wikipedia ohne die vielen "Dilettanten", die sich bemühen, sprachliche Ungereimtheiten zu glätten oder Links zu fixen?
(...)
in der wikipedia ist nunmal ein anderes authoritaetsmoedll als in einer uni. in der uni ist festgelegt, wer was zu sagen hat. in der wikipedia verdient man es sich, indem man gute arbeit liefert. damit werden leute abgeschreckt, die es gewohnt sind, dass alle nur zuhoeren und mitschreiben.
Völlig richtig, wenn auch idealtypisch dargestellt. Was - zu meiner anfänglichen Überraschung - in Wikipedia weit weniger nervt, sind die Selbstdarstellungsversuche der in universitären Veranstaltungen leider immer vorhandenen Soziopathen und Profilneurotiker. Irgendwie sind Wikis dagegen zwar nicht immun, erlauben aber auch weniger lautstark auftretenden und kompetenteren Menschen, sich gegen die Nervhansels durchzusetzen. Zwar gibt es regelmäßig Leute, die mit Schwachsinns-Beiträgen (ich denke da etwa an Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und wochenlang Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Ralph
At 10:42 28.10.04 +0200, Ralph Teckentrup wrote:
der untote Elvis schrieb (Katharina Bleuer zitierend):
Vor allem mögen sich diese Leute nicht von Dilettanten reinpfuschen lassen oder ihre Tage damit verbringen, Leuten ohne Ahnung aber mit viel Meinung
[...]
einbringen und zur Verfügung stellen ist eins, aber dafür auch noch ständig angeraunzt werden, das brauch auf Dauer keineR.
kann ich zustimmen.
aber leider sind auch scon viele gekommen mit der meinung, "ich prof du nix" und dann nichtmal versuchthaben nachzusehen, was die wikipedia ueberhaupt ist.
"Prof(i)s", die sich von "Dilettanten" nicht reinpfuschen lassen wollen, sind in der sehr oft (und ich spreche da aus langjähriger akademischer Erfahrung) genau diejenigen, deren Fachwissen und deren Darstellungskompetenz sich meist auf dem Niveau ihrer Großväter oder klischeebeladener Lehrbücher für die Sekundarstufe bewegt (mal polemisch zugespitzt). Wissenschaftler, die nicht autoritativ auf ihrem Status beharren, die nicht jede (und oft wichtige und innovative) Idee eines "Laien" abkanzeln, haben oft überhaupt kein Problem damit, ihre Thesen auch gegenüber Nichtfachleuten zu vertreten. "Profis", die sich von Dilettanten gestört fühlen, bleiben doch besser in ihrem Professorenbüro und belästigen nicht ihre Umwelt mit ihrer Allwissenheits-Attitüde.
In diesem Punkt kann ich Dir leider nicht widersprechen :-)
Leider weicht das Thema aber bereits wieder ab von dem, was ich ausdrücken wollte. Sagen wir es so: Es ist einfach extrem schwierig und nervtötend, mit jemandem über Integralrechnung zu diskutieren, der mal was darüber gelesen hat (und deshalb eine Meinung dazu hat), der aber nicht weiss, dass 1 + 1 = 2 ist. Und der anschliessend argumentiert, man müsse ihm erst mal beweisen, dass dies zutrifft und ihm erklären, weshalb. Schlimmer noch: Erst mal muss man darauf kommen, dass er deine Aussagen über die Integralrechnung aus dem alleinigen Grund nicht akzeptiert und widerspricht, weil ihm die wissenschaftlichen Grundlagen völlig fehlen. Wie soll ich sagen: So macht es einfach keinen Spass. Ein wissenschaftlicher Disput mit Leuten, die +/- dasselbe Wissensniveau haben (und die Grundlagen intus!) kann Spass machen und für alle zu befriedigenden Lösungen und Lernerfahrungen führen. Aber mit jemandem über Integralrechnung diskutieren, der nicht weiss, wie man Addiert/Subtrahiert/Multipliziert/Divergiert und dir auch nicht glaubt, dass er diese Grundkenntnisse benötigt um überhaupt verstehen zu können, was du über Integralrechnung sagst, ist nicht interessant, sondern mühsam.
Das hat auch nichts mit akademischer Arroganz zu tun, sondern ganz einfach mit Spass oder nicht Spass. Eine Freizeitbeschäftigung sollte Spass machen.
Damit will ich nicht bestreiten, daß mir bei Wikipedia auch immer wieder Edits auffallen, die offenbar von Leuten mit viel Meinung und wenig Wissen fabriziert wurden, deren Fähigkeit sich überzeugen zu lassen gegen Null geht. Faszinierenderweise ist das aber unter akademischen Profis oft auch nicht anders :-) Ich erinnere mich an lange, unfruchbare und zum Teil völlig inkompetent geführte professorale Debatten in der Germanistik oder - schlimmer noch - der Soziologie.
Ich würde also vorschlagen, allen akademischen Dünkel fahren zu lassen, und sich um die Qualität der Artikel zu kümmern - und dazu evtl. befreundete Fachleute zu motivieren, auch mal ihren Senf beizusteuern.
Ich könnte keiner Kollegin mit gutem Gewissen vorschlagen, in meinem Fachgebiet mitzuschreiben. Natürlich wäre es nötig um die Qualität anzuheben, aber wenn Du dann 9/10 der dir zur Verfügung stehenden Zeit damit verbringst, Deinen Wissensvorsprung auf die Bildleser mit den Ellbogen verteidigen zu müssen und ihnen im Schnellgang 4 Semester Grundstudium verpassen musst, damit sie überhaupt fachlich in der Lage sind zu verstehen, dass Deine "unbelegten Behauptungen" keine Solchen sondern auf Fachwissen basierende logische Folgerungen sind, ist es einfach nur mühsam und nervtötend.
Übrigens möchte ich noch anmerken, daß Akademiker nicht nur der Naturwissenschaften, sondern leider auch der Geistes- und Sozialwissenschaften zwar mitunter (selten genug!) über profundes Fachwissen verfügen, ihre Sprachkompetenz aber damit nicht immer Schritt hält. Was wären die Artikel in der Wikipedia ohne die vielen "Dilettanten", die sich bemühen, sprachliche Ungereimtheiten zu glätten oder Links zu fixen?
Von denen sprech ich nicht. Sondern von denen, die irgendwo auf einer (meist zudem ideologisch gefärbten) Webseite irgendwas über ein Thema gelesen haben und sich dann gleich als Spezialist fühlen.
(...)
in der wikipedia ist nunmal ein anderes authoritaetsmoedll als in einer uni. in der uni ist festgelegt, wer was zu sagen hat. in der wikipedia verdient man es sich, indem man gute arbeit liefert. damit werden leute abgeschreckt, die es gewohnt sind, dass alle nur zuhoeren und mitschreiben.
Völlig richtig, wenn auch idealtypisch dargestellt. Was - zu meiner anfänglichen Überraschung - in Wikipedia weit weniger nervt, sind die Selbstdarstellungsversuche der in universitären Veranstaltungen leider immer vorhandenen Soziopathen und Profilneurotiker. Irgendwie sind Wikis dagegen zwar nicht immun, erlauben aber auch weniger lautstark auftretenden und kompetenteren Menschen, sich gegen die Nervhansels durchzusetzen. Zwar gibt es regelmäßig Leute, die mit Schwachsinns-Beiträgen (ich denke da etwa an Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und wochenlang Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
--~~~~
Katharina Bleuer schrieb:
(...)
Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und
wochenlang
Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die
Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
Nein, ich mag nicht :-)
Natürlich gibt es Themen, bei denen insbesondere "Betroffene", die sich qua Betroffenheit für Spezialisten halten, extrem nervtötend und/oder missionarisch agieren. Ich würde aber behaupten, daß das nur eine kleine Zahl von Artikeln ist; die Mehrheit der in Enzyklopädien nachgeschlagenen Themen gehört nicht dazu. Ich habe in den letzten Tagen auf der Wikipedia-CD herumgestöbert und war von der Qualität vieler Artikel und vom Umfang der erhältlichen Information positiv überrascht. So habe ich über Eduard den Bekenner, die Wikinger, Levitation und einige andere Sachen die mich interessierten mehr erfahren als aus dem Brockhaus und Encarta zusammen. Dass es an anderen Stellen viele reine Meinungsartikel gibt oder massenhaft Artikel zu zwar tagesaktuellen aber ansonsten kaum für die Zukunft interessanten Themen gibt (Daniel Küblböck...) ist zwar richtig, stört aber kaum, da ich schließlich nur lese, was ich gerade wissen will und mich zum Küblböck niemand zwingt.
Bei den meisten wissenschaftlichen Themen (Integralrechnung???, Mineralien, japanische Geschichte, Macadamia-Nüsse, Macadam-Verfahren (engl. Wiki, super Artikel!) oder Minnesang) scheinen mir unfruchtbare Debatten mit inkompetenten Laien eher die Ausnahme zu sein.
In other words:
Sicher stören einen manche Debatten an einzelnen Punkten, im Ganzen ist es aber gerade die Offenheit für "Nichtfachleute", die Qualität und Lesbarkeit der Artikel erhöht und zugleich davor bewahrt, einseitige Lehrmeinung einzelner Professoren zum state of the art zu erheben.
Sonst bin ich nicht so optimistisch, hier schien mir das aber mal angebracht :-)
Gruß
Ralph
Katharina Bleuer schrieb:
(...)
Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und
wochenlang
Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die
Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
Nein, ich mag nicht :-)
Natürlich gibt es Themen, bei denen insbesondere "Betroffene", die sich qua Betroffenheit für Spezialisten halten, extrem nervtötend und/oder missionarisch agieren. Ich würde aber behaupten, daß das nur eine kleine Zahl von Artikeln ist; die Mehrheit der in Enzyklopädien nachgeschlagenen Themen gehört nicht dazu. Ich habe in den letzten Tagen auf der Wikipedia-CD herumgestöbert und war von der Qualität vieler Artikel und vom Umfang der erhältlichen Information positiv überrascht. So habe ich über Eduard den Bekenner, die Wikinger, Levitation und einige andere Sachen die mich interessierten mehr erfahren als aus dem Brockhaus und Encarta zusammen. Dass es an anderen Stellen viele reine Meinungsartikel gibt oder massenhaft Artikel zu zwar tagesaktuellen aber ansonsten kaum für die Zukunft interessanten Themen gibt (Daniel Küblböck...) ist zwar richtig, stört aber kaum, da ich schließlich nur lese, was ich gerade wissen will und mich zum Küblböck niemand zwingt.
Bei den meisten wissenschaftlichen Themen (Integralrechnung???, Mineralien, japanische Geschichte, Macadamia-Nüsse, Macadam-Verfahren (engl. Wiki, super Artikel!) oder Minnesang) scheinen mir unfruchtbare Debatten mit inkompetenten Laien eher die Ausnahme zu sein.
In other words:
Sicher stören einen manche Debatten an einzelnen Punkten, im Ganzen ist es aber gerade die Offenheit für "Nichtfachleute", die Qualität und Lesbarkeit der Artikel erhöht und zugleich davor bewahrt, einseitige Lehrmeinung einzelner Professoren zum state of the art zu erheben.
Sonst bin ich nicht so optimistisch, hier schien mir das aber mal angebracht :-)
Gruß
Ralph
At 14:53 28.10.04 +0200, Ralph Teckentrup wrote:
Bei den meisten wissenschaftlichen Themen (Integralrechnung???, Mineralien, japanische Geschichte, Macadamia-Nüsse, Macadam-Verfahren (engl. Wiki, super Artikel!) oder Minnesang) scheinen mir unfruchtbare Debatten mit inkompetenten Laien eher die Ausnahme zu sein.
Die Integralrechnung war auch nur ein Beispiel ;-) Konkret meinte ich beispielsweise Leute, die aus einer nichtexistenten Korrelation zwischen X(max) und A(total) folgern, dass es keine Korrelation zwischen allen X(n) und A(n) gäbe. Oder Menschen, die locker mal schnell aus einer Korrelation eine Kausalität machen und nicht verstehen, weshalb dies nicht richtig ist bzw. wissenschaftlich nicht haltbar.
Ich kann jedenfalls gut verstehen, weshalb mir die Lust vergangen ist, mein berufliches Fachwissen einzubringen.
--~~~~
P.S. Ich unterscheide übrigens zwischen Amateuren = Liebhabern (die sehr engagiert und kompetent sein können) und Dilettanten = Pfuschern (die so tun als ob)
Quoting Katharina Bleuer kbleuer@dplanet.ch:
Ich könnte keiner Kollegin mit gutem Gewissen vorschlagen, in meinem Fachgebiet mitzuschreiben. Natürlich wäre es nötig um die Qualität anzuheben, aber wenn Du dann 9/10 der dir zur Verfügung stehenden Zeit damit verbringst, Deinen Wissensvorsprung auf die Bildleser mit den Ellbogen verteidigen zu müssen und ihnen im Schnellgang 4 Semester Grundstudium verpassen musst, damit sie überhaupt fachlich in der Lage sind zu verstehen, dass Deine "unbelegten Behauptungen" keine Solchen sondern auf Fachwissen basierende logische Folgerungen sind, ist es einfach nur mühsam und nervtötend.
kann ich verstehen.
aber du misst auch denen ihre seite sehen. die haben teilweise mit viel muehe (und noch mehr halbwissen ;) den artikel zusammengebastelt und dann kommt irgendwer und macht alles kaputt und behauptet einfach, dass es so stimmen wuerde.
es fehlt also entweder ein bewertungssystem wie bei slashdot (was aber auch sehr stark abschreckt) oder eine ziemlich lange diskussion, in der man beweist, dass man davon ahnung hat.
Von denen sprech ich nicht. Sondern von denen, die irgendwo auf einer (meist zudem ideologisch gefärbten) Webseite irgendwas über ein Thema gelesen haben und sich dann gleich als Spezialist fühlen.
was ein weiteres problem in deutschland ist. an den schulen wird keine medienkompetenz gelehrt, mit denen man informationen in den richtigen (auch ideologischen) kontext sehen/schieben kann
Magst Du [[Sexueller Missbrauch von Kindern]] übernehmen, bis ich aus dem Urlaub zurück bin? Dann reden wir noch mal über akademische Dünkel, Soziopathen und Profilneurotiker ;-)
nunja. die diskussionen dort sind zumindest nicht langweilig ;)
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Ralph Teckentrup wrote:
Übrigens möchte ich noch anmerken, daß Akademiker nicht nur der Naturwissenschaften, sondern leider auch der Geistes- und Sozialwissenschaften zwar mitunter (selten genug!) über profundes Fachwissen verfügen, ihre Sprachkompetenz aber damit nicht immer Schritt hält. Was wären die Artikel in der Wikipedia ohne die vielen "Dilettanten", die sich bemühen, sprachliche Ungereimtheiten zu glätten oder Links zu fixen?
Dem möchte ich beipflichten.
Völlig richtig, wenn auch idealtypisch dargestellt. Was - zu meiner anfänglichen Überraschung - in Wikipedia weit weniger nervt, sind die Selbstdarstellungsversuche der in universitären Veranstaltungen leider immer vorhandenen Soziopathen und Profilneurotiker. Irgendwie sind Wikis dagegen zwar nicht immun, erlauben aber auch weniger lautstark auftretenden und kompetenteren Menschen, sich gegen die Nervhansels durchzusetzen. Zwar gibt es regelmäßig Leute, die mit Schwachsinns-Beiträgen (ich denke da etwa an Debatten und edit wars über die Bedeutung des Wortes "Islam" vor einigen Wochen oder den Versuch, die "Scharia" als in der Bibel verankert darzustellen) sich nicht durchsetzen können, und wochenlang Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Du hast mitbekommen, dass Baba66, studierter Islamwissenschaftler und Hauptverteidiger dieser Artikel gegen Unsinnseinträge, vor einiger Zeit das Handtuch geworfen hat und Wikipedia verlassen hat? Nix Wunder. Das Problem ist real (ich könnte jetzt noch eine ganze Reihe von kompetenten Leuten aufzählen, die genau wegen solcher Kämpfe ausgestiegen sind) und wir sollten uns schleunigst was einfallen lassen dagegen.
viele Grüße, elian
Hallo,
Mit einigem Schmunzeln aber auch nachdenklich betrachte ich nun schon eine Weile diese Diskussion bezüglich der Qualität der Artikel und der Problematik der kompetenten Schreiber. Mein anfänglicher Eindruck, war das einige in eine leichte Herbstdepression verfallen sind, während andere der absolute Perfektionsdrang treibt und wieder andere das ganze ganz easy entspannt und locker sehen.
Zunächst muss ich mal mal eins sagen:
Wikipedia ist nicht ohne Grund eine der am häufigsten aufgerufenen Seiten im Internet. Wikipedia muss den ganzen Lesern irgend einen Mehrwert bieten, sonst würden sie sich schnell davon abwenden (zumal es für Trolle wesentlich bessere Foren gibt).
Gestern erzählte mir eine Freundin, dass sie im Geschichtsunterricht (Gymnasium in Bayern, 13. Klasse Leistungskurs Geschichte) dazu aufgerufen werden auf den nächsten Tag sich mit Hilfe von Wikipedia eine Übersicht zu bestimmten Themen zu verschaffen und bereits sehr oft gute Infos gefunden haben. Die Literaturliste am Ende der Artikel ist dann oft ein Anhaltspunkt um bspw. in die Unibücherei zu gehen und sich gezielt weitere Bücher auszuleihen um das Thema zu vertiefen. Und Geschichte/Politik ist sicher eines der Themen, wo in Wikipedia gerne mal ein Streit vom Zaun gebrochen wird, aus welchem Grund auch immer, und somit diese Artikel (laut Ansicht von Uli bspw.) unter Schwachsinnsüberflutung leiden müssten. Das dem im Groben und Ganzen nicht so ist zeigt auf welchem Niveau wir hier klagen. Das Beispiel zeigt auch eins: Wikipedia ist noch kein Werk mit dem man sich umfassend (ohne andere Quellen zu benötigen) informieren kann, aber die Ansprüche an eine klassische Enzyklopädie (durchaus auch mal längere Artikel zu einem Thema, aber keine seitenstarke wissenschaftliche Abhandlung) erfüllt sie für viele Dinge in jedem Fall.
Auch denke ich sind die Probleme in der Wikipedia nicht gleichverteilt. Nach meiner Ansicht, sind die Geisteswissenschaften insbesondere die im Dunstkreis von Religionen besonders gefärdet. Naturwissenschaften, Technik und Mathematik sind in der Regel relativ verschont geblieben, wenn man von einzelnen Themen absieht, die gerne in den Medien auftauchen (wie Treibhauseffekt - an dem Artikel hab ich bisher aufgrund einiger Hohlmeisen noch nicht so die rechte Lust finden können, er braucht aber dringend Verbesserung) oder mit Religion in Konflikt stehen (wie Evolution) oder von spinnerten Erfindern malträtiert werden.
Aber: Bislang funktioniert die Wikipedia doch großartig, angesichts ihres offenen Prinzips. Natürlich treten immer neue Probleme zu Tage, aber man kann sie nicht alle auf einmal lösen und es ist doch erstaunlich wie gut es bisher trotz allem geklappt hat.
Um nicht weiter in das übliche man-müsste/man-sollte/so-geht-das-nicht-weiter auch einzustimmen habe ich mir ein paar konkrete Gedanken gemacht (die aber sicher ich nicht umsetzen werde, da ich nicht wirklich gut programmieren kann und genug anderes zu tun habe):
Intelligente algorithmische Editregeln:
* Ab einer bestimmten Editierhäufigkeit (Anzahl geänderter Bytes pro Zeiteinheit oder einfacher Versionen pro Zeiteinheit) darf eine Seite nur noch von angemeldeten Usern bearbeiten werden. Dies kann per Software vollkommen automatisch geschehen und passt sich dynamisch der Situation an. Grund: Der Artikel wird eh von genug Leuten beobachtet und somit die Fehler (sofern Einigkeit besteht) schnell behoben. Zweitens kann man so eine sprunghafte Aufmerksamkeitssteigerung aufgrund von Onlinenachrichten (wie im Falle einer kleinen Ortschaft durch heise.de) und somit eine Flut an virtuellem Grafitti von Leuten, die mal eben dem Link gefolgt sind und Wikipedia noch nie gesehen haben, ausbremsen.
* Ab einer bestimmen Quote Diskussionsbeiträge zu Artikelbeiträge bekommt ein Benutzer vor dem Einfügen seines neuesten Diskussionsbeitrags eine kleine automatische Aufforderung, sich doch auch mal an den Artikeln zu beteiligen und ein paar seiner sicher vielen Vorschläge zu Artikeln selber umzusetzen, da Wikipedia kein ausschließliches Diskussionsforum ist, sondern von Artikelarbeit lebt. Grund: Dampfplauderer die keine Substanz von sich geben werden somit sanft ausgebremst und vielleicht ein wenig nachdenklicher, was ihre bisherige Mitarbeit anbelangt.
* Ab einer bestimmten Anzahl von Löschen/Ersetzen-Operationen (erweiterter Editkonflikt) pro Zeiteinheit wird ein Benutzer gebeten, sich doch mal mit dem/den Kontrahenten auf der Diskussionseite vorher auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen oder sich mal eine kleine Auszeit zu gönnen und an die frische Luft zu gehen. Dies kann noch mit der Quote der Diskussionsbeiträge zu diesem Artikel kombiniert werden, so dass Benutzer die diskussionsunwillige Kontrahenten zum Diskutieren auffordern nicht so schnell diese Nachricht kriegen. Grund: Artikel deren Versionsgeschichte Kilometerlang ist haben fast auschließlich solche Bearbeitungseigenschaften. Zwei Parteien prallen aufeinander und eine Verlangsamung des Tempos trägt sicher zur Ankühlung des Konflikts und somit zu seiner Lösung/Entschärfung bei. Benutzer, die sich jeglicher Diskussion verweigern erlangen automatisch einen Nachteil und geben wohl somit eher auf.
All die Vorschläge lassen sich sicher noch verallgemeinern und bestimmt gibt es noch weitere sinnvolle automatisierbare Regeln. Des weiteren kann man ja noch ein zweites höher angesetztes Hardlimit einführen, dass einem Benutzer das Editieren eines bestimmten Artikels/aller Artikel für eine gewisse Zeit verwehrt wird.
Der Vorteil einer solchen Herangehensweise: *vollkommen automatisch, es ist also bedeutend weniger Arbeit für Admins bspw. und außerdem sind Computer persönlichkeits- und leidenschaftslos. Mit einem Computerprogramm lässt sich schlecht anlegen, falls man sich ungerecht behandelt fühlt. *Keine inhaltliche Wertung und somit können Leute, die trotzdem das Krakelen anfangen, kein Zensur- und Verschwörungstehorieblabla von sich geben. (gut einige werden das auch so tun, weil SIE stecken ja hinter allem, aber diesen armen Gestalten kann man nur noch durch Sperrung des Accounts helfen) *Es tritt trotzdem ein inhaltlicher Lenkungseffekt hin zu mehr Sachlichkeit und kooperativem Miteinander auf und somit eine qualitative Verbesserung.
Ich denke es ist vielleicht ganz praktisch, wenn wir gewisse Richtlinien zusammentragen, denen der Inhalt und die Gemeinschaft der Wikipedia genügen soll und wie man mittels einfacher automatisierbarer Regeln einen Lenkungseffekt in ihre Richtung erreicht.
@Uli (aber auch alle anderen), du bist doch Programmierer. Du könntest doch zur Realisierbarkeit dieser Idee einen fundierten Kommentar abgeben und wenn sie dir gefällt und du Lust und Zeit hast dich mit anderen zusammen dahinterklemmen, dass man derartiges in MediaWiki einbaut.
Grüße, Daniel Arnold (Arnomane)
P.S.: Jetzt muss ich mal meine Antwortmail an die ESA weiterbasteln. Englisch ist einfach zäher zu schreiben. ;-) Ich überlass sie aber vorm Versenden nochmal eurem kollektiven Fegefeuer.
Quoting Daniel Arnold arnomane@gmx.de:
Beispiel zeigt auch eins: Wikipedia ist noch kein Werk mit dem man sich umfassend (ohne andere Quellen zu benötigen) informieren kann, aber die
jedes werk, welches dies von sich behauptet sollte man in die tonne treten (imho)
Intelligente algorithmische Editregeln:
[...]
die vorschlaege halte ich zumindest fuer eine diskussionswuerdige grundlage. mich szoehrt etwas, dass beim ersten vorschlag die freihheit etwas eingeengt wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht gut waere. (habe aber die angst, dass dies der "erste schritt"* sein koennte)
*aber ich habe keine ahnung, wohin.
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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On Fri, Oct 29, 2004 at 11:23:28AM +0200, elvis@chan.de wrote:
die vorschlaege halte ich zumindest fuer eine diskussionswuerdige grundlage. mich szoehrt etwas, dass beim ersten vorschlag die freihheit etwas eingeengt wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht gut waere. (habe aber die angst, dass dies der "erste schritt"* sein koennte)
Naja, irgendwann wird das interesse der Autoren nachlassen und die Vandalen nehmen entweder überhand (mit bots und so) oder werden "intelligenter" indem sie nur wenige daten manipulieren.
Wann dieser Schritt nötig ist kann keiner sagen, wahrscheinlich eher früher als später. Ich werd mich aber nicht mit Zeitangaben lächerlich machen.
ciao, tom
[mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Elisabeth Bauer Gesendet: Freitag, 29. Oktober 2004 02:32
Ralph Teckentrup wrote:
(...)
Zeter und Mordio schreiend sich als Opfer schlimmer Vorurteile und "undemokratischer" Strukturen darstellen. Aber wundersamerweise verlieren die irgendwann die Lust und die von ihnen malträtierten Artikel sind am Ende besser als vorher, weil sie die
Aufmerksamkeit von kompetenten Leuten darauf gelenkt haben.
Du hast mitbekommen, dass Baba66, studierter Islamwissenschaftler und Hauptverteidiger dieser Artikel gegen Unsinnseinträge, vor einiger Zeit das Handtuch geworfen hat und Wikipedia verlassen hat? Nix Wunder. Das Problem ist real (ich könnte jetzt noch eine ganze Reihe von kompetenten Leuten aufzählen, die genau wegen solcher Kämpfe ausgestiegen sind) und wir sollten uns schleunigst was einfallen lassen dagegen.
Natürlich habe ich den ganzen Ärger mitbekommen, incl. dem absurden Ausschlußverfahrens gegen Baba66 und inclusive dem tatsächlichen Rauswurf der islamistischen (oder einfach spinnerten) Deppen, die gegen ihn zu Felde gezogen waren. Es gab danach einfach keinen grund mehr für baba66 sich von Wikipedia zurückzuziehen und wenn er das trotzdem getan hat, kann das auch was damit zu tun haben, daß er sich grundsätzlich nicht sehr um eine kommunikative Vermittlung seiner Kompetenz bemüht hat. Kompromisse wollte er schon gar nicht eingehen.
Dieser Fall muß nicht weiter diskutiert werden (inhaltlich hatte baba66 in jedem Punkt Recht), mir scheint aber gerade auf Seiten der "Fachleute" oft ein Dünkel vorzuherrschen, der ihnen die Diskussion und Überzeugung von "Laien" zu verbieten scheint. Wer es nicht aushält, sich mit Laien und Dilettanten (ein Wort, daß ich nicht einmal negativ verstehen möchte) rumzanken zu müssen und offensiv aber freundlich für seine Ansichten und seine Kompetenz einzustehen, dem fehlt es womöglich etwas an sozialer Kompetenz.
Das Gejammere (entschuldigt das unfreundliche Wort; irgendwer hat bei einigen von Euch Herbstdepressionen vermutet...) der letzten Tage über die bösen Laien und Dogmatiker die die echten Fachleute und Spezialisten vergraulen, gefällt mir überhaupt nicht, weil es zumindest unterschwellig auch einer autoritären Spezialistenherrschaft das Wort redet. Das bisherige Moderationsprinzip funktioniert aber weitestgehend und ich hatte bisher auch bei sehr sensiblen Themen (Israel und der Nahostkonflikt gehören sicher dazu) nicht das Gefühl, daß Spinnern und Polithanseln nicht wirkungsvoll begegnet werden könnte. Dass es immer einige Beiträge und Edits gibt, die sich als überflüssig erweisen, ist doch klar, ebenso, daß manche Leute ohne Beleidigungen und paranoide Wahnvorstellungen nicht auskommen. Damit muß man leben, weil die Welt nunmal so ist. Ein Verbunkern im Elfenbeinturm wäre die ganz falsche Lösung, ich werde jedenfalls nicht meine Diplome vorlegen, um als Fachmann auf welchem gebiet auch immer durchzugehen. :-)
Gibt/gab es eine ähnliche Debatte auch bein englischen Wikipedia? Hat wer einen Link?
Gruß
Ralph
Ralph Teckentrup wrote:
[Zu Baba66]
Kompromisse wollte er schon gar nicht eingehen.
Dieser Fall muß nicht weiter diskutiert werden (inhaltlich hatte baba66 in jedem Punkt Recht)
Wie jetzt? Wenn ich Recht habe, muss ich trotzdem Kompromisse eingehen? Das kann's doch irgendwie nicht sein. Das wäre für mich eher eine Kapitulationserklärung der Wikipedia, die damit wissenschaftlichen Anspruch zugunsten "Wer kämpft am längsten" aufgibt.
, mir scheint aber gerade auf Seiten der "Fachleute" oft ein Dünkel vorzuherrschen, der ihnen die Diskussion und Überzeugung von "Laien" zu verbieten scheint. Wer es nicht aushält, sich mit Laien und Dilettanten (ein Wort, daß ich nicht einmal negativ verstehen möchte) rumzanken zu müssen und offensiv aber freundlich für seine Ansichten und seine Kompetenz einzustehen, dem fehlt es womöglich etwas an sozialer Kompetenz.
Wenn man sich mit Laien _zanken_ muss, mangelt es wohl nicht nur den "Experten" an sozialer Kompetenz. Das Problem ist ja nicht die Mehrzahl der Wikipedianer, die in einem fremden Gebiet aus Unwissenheit was falsches schreibt, sich aber gerne korrigieren lässt, sondern diejenigen, die etwas zu wissen meinen und ihren Unsinn dann bis aufs Messer verteidigen.
Mal etwas Lesestoff aus der Mathematik (eigentlich hätte ich gedacht, dass zumindest das frei von solchen Schlachten ist): http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Null http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Unendliche_Reihe
Gibt/gab es eine ähnliche Debatte auch bein englischen Wikipedia? Hat wer einen Link?
Ungefähr alle halbe Jahr wiederholt sich die Diskussion, genau wie hier. Dann wird diskutiert, bis alle Beteiligten müde sind und dann machen wir weiter wie bisher. Deshalb werde ich auch jetzt nichts weiter dazu sagen.
Ein interessanter Text dazu: http://meta.wikimedia.org/w/wiki.phtml?title=More_heat_than_light&oldid=...
viele Grüße, elian
Elisabeth Bauer schrieb:
Ralph Teckentrup wrote:
[Zu Baba66]
Kompromisse wollte er schon gar nicht eingehen.
Dieser Fall muß nicht weiter diskutiert werden (inhaltlich hatte baba66 in jedem Punkt Recht)
Wie jetzt? Wenn ich Recht habe, muss ich trotzdem Kompromisse eingehen? Das kann's doch irgendwie nicht sein. Das wäre für mich eher eine Kapitulationserklärung der Wikipedia, die damit wissenschaftlichen Anspruch zugunsten "Wer kämpft am längsten" aufgibt.
Vielleicht hätte ich zwischen "Recht haben" und "meiner Meinung entsprechen" unterscheiden sollen... Es ging mitunter um Fragen etymologischer Natur, bei denen eine alleingültige Wahrheit kaum zu ermitteln sein dürfte.
Rein fachlich kann jemand tausendmal Recht haben, aber wenn er nicht willens ist, selbst kleine sprachliche Kompromisse zu akzeptieren sondern einfach immer nur auf seine eigenen Versionen revertet, wird's halt schwierig. Wenn ich (als Laie auf dem Gebie der semitischen Sprachen und er Islamwissenschaften, nicht aber der Sprachwissenschaften) nur sehe, daß da zwei Sturrköppe miteinander umgehen, mir den Sachverhalt aber anderswo selbst erklären muß, dann agieren beide falsch. Recht haben ist schön, aber vermitteln können muß man das zumindest dann, wenn man nicht nur einen islamistischen Deppen vor sich hat, sondern auch noch "Publikum", also die anderen Leute, die sie sich über einen edit war wundern und sich um die Qualität von Wikipedia-Artikeln kümmern. Man agiert nicht nur für das (imaginierte) Gegenüber, auch nicht nur für "die Sache", sondern immer für ALLE gegenwärtigen und zukünftigen Leser.
Kompromisse eingehen heisst nicht, falsches zu dulden, aber es heisst, sich auf eine Debatte oder auf Erklärungen einzulassen und den eigenen Irrtum zumindest als Möglichkeit einzugestehen. Baba66 trat autoritär von oben herab auf und obwohl ich häufig auch auf seine Text-Versionen revertet habe, war mir sein Auftreten zumindest unangenehm apodiktisch.
Und letztendlich muß der "wissenschaftliche Anspruch" auch bedeuten, Wissen für Nichtwissenschaftler verständlich darzustellen und das heisst bei Wikipedia u.U. auch, für Laien verständlich eine Debatte um den Inhalt eines Artikels führen. Die deutsche Wikipedia unterscheidet sich nach meiner evtl. etwas oberflächlichen Beobachtung) von der englischen auch dadurch, daß viele Autoren (und Autorinnen) eigenes Spezialistentum für eine Art Passepartout halten, ihr Fachwissen als ganz einfach richtig durchsetzen zu können. Bei der englischsprachigen Wikipedia bin ich immer wieder insbesondere von den Diskussionsseiten begeistert, wo wirklich um Inhalte und Kompromisse gerungen wird, was die Artikel oft um einiges lesbarer macht als es die deutschen Texte (mitunter) sind. In deutschen Diskussionen zu Artikeln habe ich (auch schon aus der Tastatur von Moderatoren) lesen müssen, daß man die krankhafte Kompromisslerei und Austariererei der englischen Wikipedia nicht nachmachen wolle. Ja was denn sonst? Deutsche wollen oft Recht haben ohne Debatte. Ich halte das - wie auch das Meckern über "Dilettanten" - für einen autoritätsfixierten Ruf nach der Obrigkeit (die man gerne auch selber sein möchte :-)).
Damit rufe ich nicht nach basisdemokratischen Prinzipien oder ähnlichem Quatsch, sondern wehre mich nur gegen den Ruf nach einem institutionalisierten "Fachleute-Schutz".
, mir scheint aber gerade auf Seiten der "Fachleute" oft ein Dünkel vorzuherrschen, der ihnen die Diskussion und Überzeugung von
"Laien"
zu verbieten scheint. Wer es nicht aushält, sich mit Laien und Dilettanten (ein Wort, daß ich nicht einmal negativ
verstehen möchte)
rumzanken zu müssen und offensiv aber freundlich für seine Ansichten und seine Kompetenz einzustehen, dem fehlt es womöglich etwas an sozialer Kompetenz.
Wenn man sich mit Laien _zanken_ muss, mangelt es wohl nicht nur den "Experten" an sozialer Kompetenz. Das Problem ist ja nicht die Mehrzahl der Wikipedianer, die in einem fremden Gebiet aus Unwissenheit was falsches schreibt, sich aber gerne korrigieren lässt, sondern diejenigen, die etwas zu wissen meinen und ihren Unsinn dann bis aufs Messer verteidigen.
Das klang mitunter anders. Mit Soziopathen muß die Welt leben, also auch Wikipedia. Die Debatte über die "Unendliche Reihe" ist kein Beleg dafür, daß es Sonderbefugnisse für Fachleute braucht, sondern nur ein Beleg dafür, daß die Welt und die Menschen nicht perfekt sind. Einen Ruf nach institutionalisierten Regeln zur Vermeidung solcher nervigen Debatten halte ich für illiberal, auch wenn ich nicht in jedem Falle gegen den Ausschluß von konkreten Nervensägen bin. Das ist aber eine Sachentscheidung am Gegenstand (oder an der Person), die nicht über Verfahrensregeln zum Schutz von Fachleuten geregelt werden kann.
Mal etwas Lesestoff aus der Mathematik (eigentlich hätte ich gedacht, dass zumindest das frei von solchen Schlachten ist): http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Null http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Unendliche_Reihe
Gibt/gab es eine ähnliche Debatte auch bein englischen
Wikipedia? Hat
wer einen Link?
Ungefähr alle halbe Jahr wiederholt sich die Diskussion, genau wie hier. Dann wird diskutiert, bis alle Beteiligten müde sind und dann machen wir weiter wie bisher. Deshalb werde ich auch jetzt nichts weiter dazu sagen.
Ein interessanter Text dazu:
http://meta.wikimedia.org/w/wiki.phtml?title=More_heat_than_light&oldid=... 3
Es scheint bei dem Text um Konfliktbewältigung und Regeln dafür zu gehen und nicht um die Frage, wie man Fachleute vor Laien schützt :-) Dass das zum Teil mühsam austarierte Prinzip der Wikipedia funktioniert, sieht man an der weitgehend sehr hohen Qualität der englischen Wikipedia. Wenn die deutsche Wikipedia da (noch?) nicht heranreicht, mag das an ihrem vergleichsweise jugendlichen Alter liegen oder an den unübersehbaren Unterschieden zwischen der angelsächsischen und der deutschen Debattenkultur. Eine Amerikanisierung (oder allgemein Anglisierung) hat aber noch nie geschadet, immerhin funktioniert inzwischen sogar in Deutschland die parlamentarische Demokratie so halbwegs. Da wird das mit Wikipedia auch noch werden.
Gruß
Ralph
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
also besteht die wikipedia nur aus leuten, die aus dem net infos zusammenklauen und kein eigenes wissen einbringen?
Nicht nur, aber gegenwärtig etwa zu 80%. Nur etwa (meiner Schätzung nach) 20% der Teilnehmer sind in der Lage, vernünftige enzyklopädische Texte zu erstellen. Da ist unser Problem.
du mischst da gerade wieder 2 sachen zusammen, die nix miteinander zu tun haben.
wissen sammeln und texte schreiben sind 2 unterschiedliche sachen. (und leute die beides koennen sind selten, da das in deutschland nicht auf dem leerplan steht)
du meinst so, wie man bis ende der 80er jahre nach dem begriff "computer" in den enzyklopedien mit der lupe suchen musste?
Nein, ich meine, was heute in einer Enzyklopädie unter Computer steht, und was in der Wikipedia unter Computer steht.
in der wikipedia steht mehr und ausfuehrlicher?
Nachdem die Wikipedia-Community eine rechte Nerd-Gemeinschaft ist, sollte man wenigstens erwarten, das die Artikel zu EDV-Technologie auf hohem Niveau sind. Sie sind durch die Bank fragmentarisch und fehlerhaft.
wenn du das erkennst....es gibt da einen link ueber jeder seite, auf dem "bearbeiten" steht. sei mutig.
(scnr)
"neutrale" und "enzyklopaediewuerdige" begriffe brauchen lange oder ein festes team von leuten, um zu wachsen und gedeien, da das aktuelle
Und genau dieses Team zu fördern, sollte Sache der Wikipedia sein. Dass wir dieses Team offensichtlich nicht haben, zeugt davon, dass etwas nicht funktioniert - sonst wären die Artikel längst besser.
dann schreibe mal auf, wo man es noch verbessern kann.
ich bin mit einigen sachen auch noch nicht zufrieden, aber die wikipedia ist imho schon einer der besten stellen zum nachschlagen.
momentan haben wir ja "nur" leute, die ueberall ein wenig machen. aber wie soll man die zusammenholen und auf ein thema konzentrieren lassen, ohne, dass es in zwang ausartet und damit den spass verdirbt?
moeglichkeiten sind portale, die wikireader und die kategorisierung.
dadurch sammeln sich die leute schon ein wenig.
es fehlen halt solche sachen wie z.B. "taskforce kunst" und "taskforce humanistik"
(aber ja, wir muessen noch viele leute aus den klassischen wissenschaften rekrutieren um die wikipedia besser zu machen)
Und genau die kriegst Du nicht, solange die Hauptarbeit der Wikipedia ganz offensichtlich in den Lieblingshobbies der Teilnehmer konzentriert wird, weil die Leute sich nämlich zu schade sind, bei einer Laienspieltruppe mitzuarbeiten.
wie war das beim hauptmann von koepenik?
er bekam keinen ausweis, weil er keinen festen wohnsitz hatte und keinen festen wohnsitz, weil er keinen ausweis hatte?
nee. das kann nicht sein. da muss jeder der aktiven leute aus anderen themenkreisen suchen, und sie bitten, mal nen artikel zu ergaenzen und dann hoffen, dass die leute klebenbleiben.
so wie du es schreibst, sollten wir dei wikipedia gleich einstampfen, weil wir ja eh nur laien sind und keine ahnung haben.
<provokant> die wikipedia cd auf die computerbild. damit sprechen wir auch nicht-computerprofis an, die sich jedoch fuer computer interessieren </provokant>
Elvis(enzy-laie, woanders profi) -- Todays Experiment.... FAILED.
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Am Donnerstag 28 Oktober 2004 08:59 schrieb elvis@chan.de:
du meinst so, wie man bis ende der 80er jahre nach dem begriff "computer" in den enzyklopedien mit der lupe suchen musste?
Nein, ich meine, was heute in einer Enzyklopädie unter Computer steht, und was in der Wikipedia unter Computer steht.
in der wikipedia steht mehr und ausfuehrlicher?
In der Wikipedia steht da vor allem viel Unsinn. Man schaue sich mal nur die Kategorie Informatik an! Lauter wirres, halbgares Zeug findet man da. Zeug, was noch nichtmal mit Informatik zu tun hat. Z.B. durfte fand ich dort neulich einen schicken Artikel "Lead programmmer". GANZ TOLL.
Da merkt man gleich was die Leute über Informatik wissen:
Informatik = Computer!
Wie wäre es mal mit einer QO Informatik?
--Ivo Köthnig
Quoting Ivo Köthnig koethnig@web.de:
Da merkt man gleich was die Leute über Informatik wissen:
Informatik = Computer!
treffer. versenkt.
ich muss zugeben, dass ich da nur selten bin, aber eventuell waere das ne schoene ecke um mal aufzuraeumen
Elvis(untot) -- Todays Experiment.... FAILED.
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On Tuesday 26 October 2004 19:09, Mathias Schindler wrote:
All three were tested on breadth, depth, and comprehensibility of content, ease of searching, and quality of multimedia content. Wikipedia won hands down.
"hands down" ist wohl leider etwas übertrieben, gerade im Bereich "multimedia content" haben wir "hands down" verloren,
Ja, dazu passt auch wieder einmal besonders gut, dass die "Fehlenden Bilder" auf der Hauptseite im Begriff sind, abgewählt zu werden. http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite/Meinungsbild "Toll" kann man da nur sagen.
-Ben