Martin Ebert wrote:
[ Presseecho ]
Daher würde ich gern von Dir hören, dass Journalisten
von Dir (bzw über Deinen Fall) informiert wurden.
Ja, beispielsweise Heise über newstips(a)heise.de Anfang Oktober. Andere
vergleichbare Fälle der Abmahnwelle von Waldorf haben ihre eigenen
Erlebnisse bei der gesamten Palette der Onlinemedien angebracht; nach
den Fällen von Ende 2003 (damals ging es noch um Downloads der
angeblichen "Umgehungsvorrichtungen" von deutschen Servern und den
Verkauf bei Ebay, also relativ eindeutige Rechtsverstöße) ist davon
nichts mehr in den Online-Medien aufgetaucht -- mit Ausnahme meines
Falles bei Golem vor einer Woche.
Mich irritiert dabei vor allem, dass beispielsweise Golem zwar über
meinen Einzelfall berichtet, aber die anderen Fälle gar nicht erwähnt
hat. Sicherlich sind Einzelschicksale journalistisch immer recht
gefragt, aber eine größere Abmahnserie sollte einen größeren
Nachrichtenwert besitzen. Zumindest habe ich das so mal an der Uni
gelernt...
[1]
http://www.ddr-suche.de/bb-ds.html
Hm, es geht auch um Verweise in Form von Deep-Links, ist aber sonst
vollkommen anders; die Aktivität ist behördlich (nicht privat; ich halte
die Berliner Datenschützer für integer und seriös; ich kenne Herrn
Garstka persönlich), der Vorwurf ist datenschutzrechtlich (nicht
urheberrechtlich), ich habe eine strafbewehrte und kostenpflichtige
Unterlassungserklärung bekommen, ihr damals eine Aufforderung mit
Rechtsbelehrung, aber anscheinend ohne unmittelbare Konsequenzen (oder
wurde doch eine Unterlassungserklärung gefordert?) usw.
Die einzige strukturelle Gemeinsamkeit scheint mir ein versuchter
Eingriff in die Informationsfreiheit von Art. 5 Abs. 1 GG zu sein,
welche Motive bei einer Behörde auch immer dahinter stehen mögen. All
das spricht wieder einmal gegen die Möglichkeit von "Musterprozessen".
Wie ging die Geschichte bei Euch weiter, nachdem Euer Anwalt Widerspruch
eingelegt hatte?
MfG -Agon