Diskussionen mit dir sind immer ein wenig ärgerlich,
weil neben den
(zulässigen) Globalaussagen noch nicht einmal der Versuch kommt, Belege
am Text zu finden. Wenn Belege kommen, dann eher was wie "oh, doch
besser als gedacht" (Madrid) oder "Löbliche Ausnahme" (Nauru).
Diskussionen mit Dir sind immer ein wenig ärgerlich, weil noch nichtmal der
Versuch kommt, qualitative Globalaussagen zu treffen (außer "Wikipedia
funktioniert"). Wenn Belege kommen, dann sind es prinzipiell Einzelfälle
(Nauru), die Du unzülässigerweise auf den Gesamtzustand überträgst.
Abgesehen davon solltest du dich schämen, mal wieder pauschal allen
Autoren ans Bein gepisst zu haben, die in der Wikipedia schreiben und
nebenbei (oder andersrum, die Priorität sei freigestellt) noch ihren
PhD, ihre Diss, ihre Habil oder was auch immer vorantreiben.
Nein, ich hab nur denen ans Bein gepisst, die in der Wikipedia schreiben und
nebenbei überlegen, wen sie denn demnächst aus dem Big-Brother-Container
rauswählen sollen. Leider sind das derzeit die mehreren.
hast du recht und unsere Fachleute sind in
Wirklichkeit Idioten oder du
Wir haben zu wenig Fachleute. *Das* kritisiere ich -
und das scheuklappige
Verhalten der Fachleute, die, wie Du, die Augen vor unseren Problemen
verschließen, und statt dessen zunehmend in hohle Marketing-Phrasen
verfallen.
Birne vergleichen und nicht Gemüse, kommen wir der
Sache ein wenig näher.
Sorry, aber hier weiß ich nicht, was Du sagen willst???
Ich weiss, daß du kein Problem mit würziger Kritik hast, darum speziell
für dich:
* Ist das eine Frage.
* Das ist eine Frage?
Ich hatte Dich einfach nicht verstanden. Sowas soll vorkommen. Eine Rückfrage
ist eine Rückfrage ist eine Rückfrage.
Nein, es geht mir nicht um deinen verhunzten Satz hier oder "Aber da
ganz Du systembedingt davon ausgehen, dass der rest noch kommt" oben,
sollte
"kannst" heißen. Meine Finger sind manchmal etwas vom Gehirn
abgekoppelt. Sorry, ich muss meine Mails besser korrekturlesen.
sondern um diese Selbstgefälligkeit einfach mal kurz
auf die Liste
rotzen zu können und dann wieder "Ich hab's ja Euch gleich gesagt" aus
dem Basiswortschatz in die Liste zu pasten. Deine Meinung ist mir zu
wichtig, um dir die Gelegenheit zu lassen, sie durch das Ausleben deiner
sozialen Defizite zu untergraben.
Solange mein soziales Defizit daran bestimmt,
Probleme beim Namen zu nennen
und nicht unter den Teppich zu kehren, lebe ich gerne damit.
Angenommen, ich wäre die EB und sich sähe, daß der
TB-Artikel in der EB
Was ist denn jetzt schon wieder "TB" - sorry, ich
weiß schon wieder nicht,
worum es geht...
zwar vorhanden und vielleicht auch faktisch korrekt,
aber dank des
Redaktionsstandes Mai 2004 für den Tageszeitungsleser mehr oder weniger
unbrauchbar sei, dann hätte ich solange kein Problem damit, wie es nicht
für ebendiesen Zeitungsleser eine Alternative gäbe. Sicher, Munzinger
hat schon grüne Ordner gefüllt, als ich die Saugkraft von Pampers
ausgetestet habe, aber hier fehlt einfach die Masse eben jener grüner
Ordner in deutschen TageszeitungsleserInnenhaushalten. Angenommen, ein
Guardian-Journalist käme nun zu mir und würde mir genau die Vorteile des
Alternativangebotes vorhalten und mich um Aussagen bitten, würde ich
alle meine PR-Skills zusammenreissen und alles dafür tun, um
a) von dem Vergleich abzukommen
b) die Alternative zu diskreditieren.
Dass sie auf den Rambot verweisen, daß sie auf Coronation Street
verweisen und dass sie alles tun, ja nicht auf die Qualität der Inhalte
als solches zu kommen, ist kein Beweis, daß ihre Gedanken so waren.
Ich beziehe mich ausschließlich auf das zweite Statement (Gewichtung der
Inhalte). Du argumentierst grade gegen etwas, wozu ich mich überhaupt nicht
gäußert hatte (Qualität der Inhalte) - und übrigens schon wieder an einem
Einzelfall (TB, was immer das ist). Der zweite Kritikpunkt der EB-Leute war
aber ein globaler - es ging nicht um Qualitätsvergleiche zwischen Artikeln,
es ging darum, wo das jeweilige System seinen Schwerpunkt hat. Und der ist
bei uns ganz klar nicht da, wo er bei der Britannica ist. Der Konkurrenz zu
machen, war aber mal unsere selbstgestellte Aufgabe.
Um jetzt mal wieder auf deutsche Verhältnisse abzusteigen, da hat Klaus
Holoch schon ein paar Schritte mehr auf Lager. Manchmal. Als er auf DW
mal die LSBS angesprochen hat, war das okay.
Mikropedia vs. Makropedia. Gib mir ein paar Tage,
beide Begriffe zu
vergleichen. Wenn der Vergleich lang genug wird, wird auch das Großzitat
des Textes möglich. Machst du bei einem sauberen Vergleich mit und
wollen wir externe Leute einbinden? Ein Fall für die Wikipedisten.
Von mir aus bin ich dabei. Dann sollten wir uns aber mal mehrere Stichworte
raussuchen (und zwar solche, die man typischerweise in einer Enzyklopädie
nachschlagen will: Sprich: Kunst, Kultur, Wissenschaften, nicht:
Internetprominenz), und uns ein vernünftiges Bewertungsschema überlegen
(nicht wie ct: Vorhanden: 1 Punkt, nicht vorhanden: 0 Punkte). Wir brauchen
bspw. pro Stichwort (ohne vorher in die WP zu kucken) Kernaussagen, deren
Vorhandensein wir prüfen. An nen 24-bändigen Brockhaus komm ich dran.
Allerdings muss ich die nächsten paar Tage noch den ISKO-Vortrag vorbereiten.
Nein, die Gewichtung widerspiegelt die
Teilnehmerstruktur (ein
Kennzeichen eines Wikis). Und zeugt davon, dass unsere Teilnehmerstruktur
nicht passt: Zu viel Hobbyisten und googler, zu wenig Wissenschaftler.
O.B.d.A. (Was das mit der Themenverteilung im Gegensatz zur
Niveauverteilung zu tun hat, ist mir schleierhaft)
Leute, die über ihre Hobbies schreiben, werden nicht mit Leuten mithalten, die
mit dem Thema Geld verdienen können. Es ist ein Qualitätsproblem, wenn ich
über Vorgeschichte statt über Projektmanagement schreibe, weil ich vom
ersteren viel weniger verstehe als vom letzteren. Dass ich (und viele andere
Fachleute auch) das aber tun, zeugt davon, dass die Steuerung der Resourcen
nicht richtig zu funktionieren scheint.
Noch schlimmer wird es allerdings, wenn ich von Vorgeschichte nichts verstehe,
aber zu dem Artikeln dazutippe, dass das ZDF am 27. Oktober eine Sendung über
Neandertaler gebracht hat. Dann verstehe ich vor allem nichts von
Enzyklopädien. Und von *dieser* Sorte User (die sich zwar in ihren Hobbies
gut auskennen mögen, aber keinen Schimmer haben, worauf es eigentlich
ankommt, wenn man texte für eine Enzyklopädie erstellen will) haben wir
definitiv zu viel, weil wir sie streicheln, statt klar zu sagen: Hier schadet
ihr weit mehr als ihr nützt, bitte sucht Euch eine andere Beschäftigung. Wir
machen zudem noch den Leuten, die wissenschaftlich arbeiten wollen, das Leben
zur Hölle, weil sie monatelang mit völlig merkbefreiten Menschen diskutieren
müssen und jeden Artikel, den sie geschrieben haben, paraktisch lebenslang
beobachten müssen, weil er sonst langsam aber sicher schlechter werden wird
(und ich meine wirklich nicht *verändert*, sondern *schlechter*). Kein
Wunder, dass auch die sich lieber mit ihren Hobbies beschäftigen, da kan man
leichter mal zurückstecken, wenn irgendein anderer Halbwissender unbedingt
auf Unsinn im Artikel besteht.
Dass
wir in der Tendenz schneller werden, bei den üblichen Verdächtigen einen
kleinen Vorsprung zu schaffen, wirst du bei den OB-Wahlen in Stg gemerkt
haben.
Nun, auch da haben wir wieder auf aktuelle Ereignisse reagiert. Es steht der
Beweis noch aus (dazu brauchen wir einfach noch Zeit), ob wie die solcherart
angelegten Artikel aktuell halten können, oder ob sie eben veralten und wir
uns damit letztlich einen *größeren* Anteil veralteter Information
heranziehen, als er in klassischen Enzyklopädien vorzufinden ist.
Oder auch nicht. Ebenso bei der Entscheidung, alle MdB
reinzunehmen.
Ja - warten wir mal ab, ob wir alle, die nach der nächsten Wahl nicht
mehr
dabei sind, korrekt auf den neuen Stand bekommen. Wie gesagt: Hier halte ich
noch keine Aussage für möglich.
Wenigstens bist du von diesem grässlichen Indikativ runter. Schreibe
Alternativen auf, formuliere sie aus (ja, damit meine ich mehr als
"alles Scheisse") und probiere sie aus. Und in der Zwischenzeit lass
doch bitte die Menschen arbeiten, die noch nicht mit der Menschheit
abgeschlossen haben.
Oh - mitnichten mit der Menschheit. Nur mit der
Wikipedia-Community. Die eine
Hälfte baut scheiße, und die andere Hälfte kuckt dabei zu. Ab und zu ruft
mich die andere Hälfte dann mal an und erzählt mir so einen Unsinn wie "Uli
wir brauchen Dich", "ich habe die Wikipedia noch nicht ganz aufgegeben"
etc.,
nur wenn es darum geht, mal wirklich was zu unternehmen und das Steuer
rumzureißen, dann pappt man lieber ein "nehmt nicht an Abstimmungen teil" auf
seine Userseite und überlässt das Feld der Fraktion der Verflacher.
Gerade mit den
Meyers-Artikeln haben wir uns schon häufig lächerlich
gemacht.
ja?
ja.
Noch eine Ohrfeige für die Menschen, die mühsam an den
Artikeln arbeiten.
Es ist eine Frage der Effizienz. Diese Menschen müssten weit
weniger mühsam
arbeiten, wenn der Grundkonsens "Qualität" wieder allgemein(!) eingefordert
würde, und eben nicht nur bei einem Prozent unserer Artikel. Diese Menschen
schöpfen mit einem riesen Engagement ein volllaufendes Boot mit Fingerhüten
aus, statt zu versuchen, das Leck dicht zu kriegen. Der eine oder andere
rupft an dem Leck sogar noch ein bisschen rum, um denen, die "stopft das Loch
zu" schreien und an dieses Loch ranwollen, nochmal zu erklären, dass das Loch
überhaupt nicht das Problem ist, sondern dass man zu wenig Fingerhüte hätte.
Verzeih mir bitte, wenn ich in dieser Situation gezwungen bin, Ohrfeigen zu
verteilen.
Verkürzen wir deinen obigen Satz auf: Wikipedia
funktioniert, weil sich
die Menschen einsetzen, darum funktioniert es nicht.
Siehe oben.
sorry, musste mal sein.
Tu Dir keinen Zwang
an... ;-)
Uli