Ja, genau das würde ich noch gerne unterstreichen! Und nicht vergessen: wir haben es auch noch in unseren Händen, in meinen Augen ist die Wikipedia erst ganz am Anfang (... und schon gar nicht am Ende)! Und viele ihre "Unzulänglichkeiten" sind ja vielleicht nur ihre Kinderkranheiten oder - hmm - Pubertätspickel.
Reden wir uns das nicht schon seit Jahren ein?
--Ivo Köthnig
Ja. Und da es 'unser' Projekt ist, wird die kritische Betrachtung immer gefärbt bleiben.
Um auf die inhaltlich qualitativen Probleme und die nicht-enzyklopädischen Miss-Inhalte zurückzukommen: Die entstehen immer mehr, weil wir ein breiteres und weiteres Spektrum an Beitragenden erreichen. Vielleicht hat das Wiki-Prinzip seine Schuldigkeit getan (Wikipedia bekannt gemacht) und kann gehen, um durch ein neues Betragsprinzip (Pflicht zur Anmeldung) ersetzt zu werden. - Dem Einwand, dass viele Neulinge erst durch anonyme Änderungen zu uns gestoßen sind, will ich mit der Frage entgegentreten, ob ein ständiges weiteres Wachstum *um jeden Preis/aus Prinzip* notwendig und sinnvoll ist.
Schewek
----- Original Message ----- From: "b schewek" schewek@linuxmail.org
Ja. Und da es 'unser' Projekt ist, wird die kritische Betrachtung immer
gefärbt bleiben.
Um auf die inhaltlich qualitativen Probleme und die nicht-enzyklopädischen Miss-Inhalte zurückzukommen: Die entstehen immer mehr, weil wir ein breiteres und weiteres Spektrum an Beitragenden erreichen. Vielleicht hat das Wiki-Prinzip seine Schuldigkeit getan (Wikipedia bekannt gemacht) und kann gehen, um durch ein neues Betragsprinzip (Pflicht zur Anmeldung) ersetzt zu werden. - Dem Einwand, dass viele Neulinge erst durch anonyme Änderungen zu uns gestoßen sind, will ich mit der Frage entgegentreten, ob ein ständiges weiteres Wachstum *um jeden Preis/aus Prinzip* notwendig und sinnvoll ist.
Danke Schewek, Du sprichst mir aus dem Herzen, ein Enzyklopädie-Projekt mit bald 120 Tausend Artikeln muss doch nicht mehr vor Allem oder um jeden Preis oder einfach nur aus Prinzip hauptsächlich mengenmäßig wachsen. Die Wikipedia ist doch kein Hefeteigkuchen! Sie soll in der Zukunft daher primär reifen - in die Qualität der Information - das heißt - in meinen Augen - die Artikel wären in der Zukunft nur noch von angemeldeten Benutzern zu editieren und alle anderen können nur noch die Diskussionsseiten benutzen. Ja, man könnte sogar noch dabei überlegen, ob nicht neue Artikeln eventuell auch noch von Jedermann und jeder Frau auch anonym zu verfassen möglich wären, damit wäre vielleicht doch ein Kompromiß möglich. Diese neuen Artikel wären leicht(er) zu kontrollieren. Und schnell wieder gelöscht, wenn mißlungen.
Was enzyklopädisch und was nichtenzyklopädisch ist, da bin relativ großzügig, ich habe ein paar Generationen von Lexika durchgepflügt und die Ansichten darüber sind scheinbar doch dem steten Wandel unterworfen. Wenn ich beim Jauch & Co. (wobei der Jauch und seine Fragen noch das Beste aus diesem Club sind!) zugeschaut habe, womit man heute in deutschen Landen Millionär werden kann oder soll, da muss nur noch staunen was man als Wissen abfragt. Dem Buchhändler in mir könnte es recht sein, wenn sich die Menschen um die Zahnspange von Dieter B. und Dritte Zähne von M. M. interessieren, wenn man zwar dank Joker nicht wissen muss, dass Spitzmaus keine Maus ist, doch an der Anzahl von Ehemänner von einer Hollywood-Matrone doch schlußendlich scheitert...
Deswegen meine ich - was enzyklopädiewürdig sein könnte, das soll vielleicht erst die nächste Wikipedianergeneration entscheiden dürfen, aber allerlei Fäkalismen und Obzsönitäten, dumpfe Beleidigungen, obskure Utopien, esoterische Wahnvorstellungen sollten zumindest deutlich reduziert werden können. Fehler werden wir nie ganz verhindern, die passieren überall, aber wir sollten sie zu minimieren versuchen. Dazu werden wir bald ein Redaktionssystem entwickeln müssen, damit jedes Gebiet (Kategorie) seine Lektoren bekommt, die davon was verstehen, Artikel gegenlesen, checken und es dann auch irgendwie kennzeichnen. Aber das ist noch alles Theorie.
Wie könnte man diesen oberen Vorschlag diskutieren und wo müßte es dann entsprechend umgeschaltet werden?
Danke und Gruß Ilja
Wie zur Bestätigung, dass Wikipedia nicht schlagartig schlecht geworden ist, fand ich heute im "Altpapier" der Netzeitung (http://www.netzeitung.de/medien/altpapier/) folgende Passage:
"Mit dem Mythos Tannenberg setzt heute die fünfteilige ARD-Serie über den Ersten Weltkrieg ein. Da die ARD mit einem neuartigen Verfahren arbeitet, dem read and cut Verfahren, konnten die zahlreichen Einwände der Kritiker quasi in letzter Sekunde noch berücksichtigt werden. Entstanden ist die perfekte Dokumentation über den Ersten Weltkrieg. ... Und war man beim Sender erst stolz, historische Zeugen, die zum Teil über hundert Jahre alt sind, aufgetrieben zu haben, erkannte man unter dem Eindruck der Kritik, dass die Zeugen oft nichts zu sagen haben. Respektive im Falle des Hubertus von Hindenburg – Enkel des legendären Feldherrn: «Hubertus von Hindenburg (...) sagt, was im Lexikon steht». Warum nicht gleich das Lexikon sprechen lassen? hat man sich beim Sender gedacht. Und nun wird man also diesen Text (http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg) aus dem Off hören können."
Und da geht es mal nicht um Computer o.ä.
Nun frage ich mich, wie das bei einem flüchtigen Medium wie dem Fernsehen mit der FDL gehalten wird. Angenommen, das stimmt, was die Netzeitung schreibt, hätte man bei den Credits zur Sendung eigentlich zumindest Wikipedia erwähnen müssen. Das ist aber nicht geschehen, wie ich eben selbst überprüft habe.
Martin
Martin Zeise wrote:
Nun frage ich mich, wie das bei einem flüchtigen Medium wie dem Fernsehen mit der FDL gehalten wird. Angenommen, das stimmt, was die Netzeitung schreibt, hätte man bei den Credits zur Sendung eigentlich zumindest Wikipedia erwähnen müssen. Das ist aber nicht geschehen, wie ich eben selbst überprüft habe.
ich konnte den Text aus der Wikipedia auch nicht annährend in der Sendung finden (ich habe sie als mpeg aufgezeichnet); der Text ist allerdings auch keine Glanzleistung der Wikipedia, das muss man schon sagen.
gruss Melvin
-- Schewek schrieb am 27 Juli um 00:06:25 --
Vielleicht hat das Wiki-Prinzip seine Schuldigkeit getan (Wikipedia bekannt gemacht) und kann gehen, um durch ein neues Betragsprinzip (Pflicht zur Anmeldung) ersetzt zu werden.
Das Wiki-Prinzip (und dazu gehört für mich auch die Idee, Änderungen von anonymen Nutzern zuzulassen) ist nicht irgendein beliebig austauschbares Prinzip der Wikipedia, es ist der Grundgedanke und (neben dem altruistischen Prinzip der GFDL) der größte Erfolgsfaktor des Projekts. Es aufzugeben hiesse, ein völlig anderes, neues Projekt zu erschaffen, welches mit der Wikipedia kaum noch etwas gemein hätte.
Ich behaupte nicht, dass es nicht auch anders ginge: Das Open Directory Project etwa hat von Beginn an auf anonyme Editoren verzichtet und ist gut damit gefahren. Nur lassen sich beide Modelle eben nicht beliebig gegeneinander austauschen: Die absolute Offenheit und das Vertrauen in seine "Selbstheilungskräfte" ist etwas, was Wikis von allen anderen Gemeinschaftsprojekten hervorhebt. Die Begrenzung auf registrierte Nutzer wäre ein deutlicher Schritt weg von diesen Grundprinzipien und würde den Charakter des Projekts nachhaltig ändern - mit erheblichen Nachteilen und zweifelhaftem Ausgang.
Ich halte deshalb nichts von derartigen Plänen.
Thomas
Hi Wikipedianer,
Tkarcher schrieb am 07/27/2004 11:32 AM:
Die Begrenzung auf registrierte Nutzer wäre ein deutlicher Schritt weg von diesen Grundprinzipien und würde den Charakter des Projekts nachhaltig ändern - mit erheblichen Nachteilen und zweifelhaftem Ausgang.
Ich halte deshalb nichts von derartigen Plänen.
Da die Inhalte der Wikipedia frei sind und eine ganze Menge an Leuten etwas gegen die Aufgabe der Wikiprizipien hat (Jimbo z.B. ...) wuerde das Ganze eh nur durch einen Fork moeglich sein - und vielleicht waere das sogar ganz gut. Wenn sich also jemand dran versuchen moechte - das Ergebnis faende ich interessant.
Oder anders: sollte tatsaechlich das Wiki-Prinzip der _Wiki_pedia aufgegeben werden, so wird sofort ein Fork entstehen, der die Wikipedia wie bisher weiterfuehrt.
Tschuess, Avatar.
Am Dienstag, 27. Juli 2004 11:52 schrieb Tim 'avatar' Bartel:
Hi Wikipedianer,
Tkarcher schrieb am 07/27/2004 11:32 AM:
Die Begrenzung auf registrierte Nutzer wäre ein deutlicher Schritt weg von diesen Grundprinzipien und würde den Charakter des Projekts nachhaltig ändern - mit erheblichen Nachteilen und zweifelhaftem Ausgang.
Ich halte deshalb nichts von derartigen Plänen.
Da die Inhalte der Wikipedia frei sind und eine ganze Menge an Leuten etwas gegen die Aufgabe der Wikiprizipien hat (Jimbo z.B. ...) wuerde das Ganze eh nur durch einen Fork moeglich sein - und vielleicht waere das sogar ganz gut. Wenn sich also jemand dran versuchen moechte - das Ergebnis faende ich interessant.
Ich fände einen Fork auch sehr interessant. Die Wikipedia wird das Wikiprinzip schon aufgrund ihres Namens nicht aufgeben können und soll es meiner Meinung auch nicht.
Ich persönlich klammere mich nicht am Wikiprinzip fest. Nur weil es uns in der Vergangenheit Erfolg beschert hat, muss das noch lange nicht für die Zukunft sinnvoll sein.
Ein Fork, in dem man neue Dinge unkompliziert ausprobieren kann hätte sicher auch einige Vorteile. Vermutlich wäre ein "kontrollierter Versuch" unter dem Dach der Wikimedia dabei am sinnvollsten, da so auch leichter Zusammenarbeit gewährleistet wäre.
--Ivo Köthnig
Am Dienstag, 27. Juli 2004 12:32 schrieb Ivo Köthnig:
Ein Fork, in dem man neue Dinge unkompliziert ausprobieren kann hätte sicher auch einige Vorteile. Vermutlich wäre ein "kontrollierter Versuch" unter dem Dach der Wikimedia dabei am sinnvollsten, da so auch leichter Zusammenarbeit gewährleistet wäre.
Unwahrscheinlich daß so etwas geht, Jimbo Wales war bis jetzt immer explizit gegen Forks.
Am Dienstag, 27. Juli 2004 14:24 schrieb Leonard Vertighel:
Am Dienstag, 27. Juli 2004 12:32 schrieb Ivo Köthnig:
Ein Fork, in dem man neue Dinge unkompliziert ausprobieren kann hätte sicher auch einige Vorteile. Vermutlich wäre ein "kontrollierter Versuch" unter dem Dach der Wikimedia dabei am sinnvollsten, da so auch leichter Zusammenarbeit gewährleistet wäre.
Unwahrscheinlich daß so etwas geht, Jimbo Wales war bis jetzt immer explizit gegen Forks.
Unterm Strich wird er lieber einem internen Fork zustimmen, als einen externen mit der Nichtzustimmung zu provozieren.
--Ivo Köthnig
Am Dienstag, 27. Juli 2004 14:33 schrieb Ivo Köthnig:
Am Dienstag, 27. Juli 2004 14:24 schrieb Leonard Vertighel:
Unwahrscheinlich daß so etwas geht, Jimbo Wales war bis jetzt immer explizit gegen Forks.
Unterm Strich wird er lieber einem internen Fork zustimmen, als einen externen mit der Nichtzustimmung zu provozieren.
Schon möglich, da müßte man ihn selbst fragen ;-)
Hallo,
Unwahrscheinlich daß so etwas geht, Jimbo Wales war bis jetzt immer explizit gegen Forks.
Unterm Strich wird er lieber einem internen Fork zustimmen, als einen externen mit der Nichtzustimmung zu provozieren.
Schon möglich, da müßte man ihn selbst fragen ;-)
wenn ich mich richtig erinnere, hat er sich selber in dem Telepolis-Interview so geäußert, daß das Wikiprinzip nicht auf ewig eine heilige Kuh bleiben *muß* ...
ich denke, es sollte immer eine Möglichkeit für anonyme geben sich zu beteiligen. Es gibt ja täglich neue Gründe Artikel zu schreiben und das Wissen über die letzten Jahrtausende ist noch lange nicht festgehalten. Zum Beispiel haben viele kleine Orte, die heute nicht mehr selbstständig sind, eine jahrhundertealte Geschichte zu bieten, die sicher jeweils in einen eigenen Artikel gehört.
Wer soll die alle anlegen, woher soll das ganze Wissen kommen - wenn eine Beschränkung auf angemeldete Benutzer kommt, werden ganz viele diese Hemmschwelle nicht mehr überschreiten. Ich spreche aus eigener Erfahrung und denke es geht vielen so.
Erweisen sich Beschränkungen wirklich als notwendig, wird es meiner Meinung nach Zwischenlösungen bzw. Abstufungen geben müssen.
Erstmal könnte eine (anonymisierte) "Vertrauensquote" eine wichtiger Schritt sein. Das kann ein sehr gutes System werden, ist jedoch noch verbesserungsfähig und sollte meiner Meinung nach (nach meinem heutigem Wissensstand) eher anonym sein - ist sie nicht anonym, so ist meine Vermutung, daß es persönliche Befindlichkeiten geben wird und auch Versuche, die Listen zu manipulieren. Wobei die Manipulationsversuche wahrscheinlich auch bei anonymisierten Listen möglich sind ... Diese Listen sind ein eigenes Thema, das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen.
Außerdem könnte ein Artikel von mehreren Experten als vollständig (geht das?) oder ausgereift eingeschätzt werden - dann würde man diesen sperren und Änderungen wären nur noch über einen Kontrollmechanismus möglich - z. B. kann der anonyme Benutzer den Artikel editieren und diese Version wird praktisch als Doppel gespeichert, mit der Änderung hervorgehoben, so wie jetzt auch in der Versionsansicht. Dieses Doppel bleibt solange bestehen und bearbeitbar, bis ein vertrauenswürdiger Nutzer die Änderungswünsche in den Artikel einpflegt, wonach das Doppel automatisch wieder gelöscht wird, bis ein weiterer Änderungswunsch kommt. Zusätzlich gibt es natürlich die Diskussionsseite, die weiterhin für Anregungen und Fragen, Diskussionen um Unklarheiten und evtl. erste Nachrichten für neue Entwicklungen zur Verfügung steht.
Dann gibt es ja auch ein paar bedenkliche Artikel wo immer wieder nervige Störungen kommen, jeder wird sicher aus seiner Beobachtungsliste aus dem Stehgreif zwei oder drei nennen können. Für diese könnte obiger Modus auch gelten, wobei vielleicht explizit ein Moderator genannt sein sollte.
Eine weitere Möglichkeit, anonymen Vandalismus einzuschränken, wäre beispielsweise nur noch die ersten 20 Edits eines Artikels auch für anonyme Mitarbeiter zu ermöglichen.
Zusammenfassend möchte ich auf jeden Fall sagen, daß ich deutlich dafür bin, die anonyme Beteiligung zu erhalten - erstmal auf jeden Fall auch so, wie sie existiert - evtl. sollte es eben über die Vertrauenslisten oder einen anderen Mechanismus möglich sein, auf der Beobachtungsliste und der Liste der letzten Änderungen zu erkennen, welche Änderungen vertrauenswürdger sind und welche nicht. Möglich wäre das zum Beispiel durch eine Abstufung von Farbtönen - Änderungen von sehr vertrauenswürdigen Personen in blaßblau, Änderungen von normal eingestufen im jetzt auch schon genutzten Farbton, Änderung von anonymen in dunkelblau - Änderungen der Artikel auf der eigenen Beobachtungsliste dann halt wie gehabt in Fett ...
Das ja in der Entwicklung befindliche Rating-System (auf test.wikipedia.org) zu probieren (heute ging das zumindest), ist auch schon ein sehr vielversprechender Ansatz!
Liebe Grüße, Schorsch (schusch)
Am Tuesday 27 July 2004 12:32 schrieb Ivo Köthnig:
Ich persönlich klammere mich nicht am Wikiprinzip fest. Nur weil es uns in der Vergangenheit Erfolg beschert hat, muss das noch lange nicht für die Zukunft sinnvoll sein.
Ich halte diese Diskussion für etwas verfrüht. Wie man sieht, schaffen wir es auch so im Mittel fast täglich neue exzellente Artikel zu produzieren (wie man deren Qualität weiter erhöhen kann, darüber kann man natürlich nachdenken) Falls das irgendwann mal aufhören sollte und der Administrationsaufwand exponentiell ansteigt, weil man unter dem neu eingefügten Müll kaum mehr die sinnvollen Änderungen finden kann, dann müssen wir uns grundsätzliche Gedanken machen.
Ein Fork, in dem man neue Dinge unkompliziert ausprobieren kann hätte sicher auch einige Vorteile.
Ich bin schon seit langem für eine "stabile Wikiversion", in der die exzellenten Artikel nur von anerkannten Experten (also wieder ähnlich der Nupedia) weitergepflegt werden.
-Ben
Die Wikipedia hat momentan 82 Sysops. Dem gegenüber stehen (Juni 2004)
a: Die letzen 5000 Änderungen heute (27.7.2004, 20:40) fanden innerhalb von 7 Stunden statt = 60 Änderungen pro Sysop täglich b: 120.238 Artikel = 1466 Artikel pro Sysop c: 400 neue Artikel täglich. = 4,9 neue Artikel pro Sysop täglich plus zusätzliche Beobachtung der neuen Artikel der vorangegangenen Tage d: Die Datenbank hat mittlerweile eine Größe von vielleicht 270 MB = 3,3 Mb pro Sysop
Ich weiss: Natürlich sichten nicht nur Sysops bzw. Admins die Artikel. Das ist ja das WIKI-Prinzip. Aber irgendwie kann man sich doch des Eindrucks nicht wehren, dass in der Wikipedia nur ein kleines Gallierdorf existiert, dem das römische Imperium (schlechte Qualität) gegenübersteht. Vielleicht vertue ich mich auch in der Geschichte und die Wandalen sind schon längst am einmaschieren.
Ich denke Qualität hat bei der kritischen Masse, die die Wikipedia erreicht hat, vor allem auch mit der Masse an Verantwortlichen zu tun. 82 Sysops/Admins sind einfach zu wenig. Wieso sind es nicht 820!!!. Auch die monatelange Diskussion zur Vereinsgründung hat gerade mal 5 x 7 gloreiche Samurais zusammengebracht.
Eine Qualitätsoffensive besteht IMHO darin Wikipedianer mehr denn je aktiv einzubeziehen. Vor allem durch eine flexible Erweiterung der Organisationsform. Die 82 Sysops/Admins, die vor ein paar Jahren noch ein Internetdorf organisiert haben, "verwalten" mitlerweile ein ganzen "Internetstaat"
Es sollte eine neue Kategorie von HISYS (HilfsSysops) eingerichtet werden. Ihnen sollten definierte Sonderrechte zugestanden und entsprechende Pflichten aufgetragen werden. Na ja hört sich irgendwie blöd an, meint aber einen Motivationsschub von Wikipedianern durch organisierte Einbeziehung in das "System" Als HISYS von Sysops könnten diese aber eine enorme Hilfeleistung und Bereicherung sein.
Die Gründung des Wikipediavereins war eine tolle Sache. Man wundert sich natürlich das er nur 35 Mitglieder hat und dass nicht alle Sysops/Admins ihm beigetreten sind. (Was ja wirklich komisch ist!!!). Aber an sich nicht weiter merkwürdig. 35 Mitglieder reichen ja für Spenden. *g* . Der Verein ist aber momentan der einzigste organisierte deutschsprachige Ansprechpartner. Dementsprechend wichtig. Es wird wahrscheinlich ein-zwei Schwerpunke in Deutschland geben (Berlin, ?). Der Verein ist wichtig für eine Qualitätsoffensive hinsichtlich der Organisation menschlicher Kontakte für die Schaffung eines realen und nicht nur virtuellen cyberspace-Netzwerkes der Wikipedia. Hierzu gehören: Erweiterung der Mitgliederzahl, Kontakte zu anderen Organisationen aufnehmen, zwecks neuer Artikel, und Einbindung gesellschaftlicher Gruppen in das Projekt "Wikipedia".
Wenn die Wikipedia eine noch breitere gesellschaftliche Basis erlangen sollte, wird sich die Frage nach der Organisation der Wikipedia in verschärfter Form stellen.
thats my mind -- arcy
Heinz wrote:
Eine Qualitätsoffensive besteht IMHO darin Wikipedianer mehr denn je aktiv einzubeziehen. Vor allem durch eine flexible Erweiterung der Organisationsform. Die 82 Sysops/Admins, die vor ein paar Jahren noch ein Internetdorf organisiert haben, "verwalten" mitlerweile ein ganzen "Internetstaat"
Es sollte eine neue Kategorie von HISYS (HilfsSysops) eingerichtet werden. Ihnen sollten definierte Sonderrechte zugestanden und entsprechende Pflichten aufgetragen werden. Na ja hört sich irgendwie blöd an, meint aber einen Motivationsschub von Wikipedianern durch organisierte Einbeziehung in das "System" Als HISYS von Sysops könnten diese aber eine enorme Hilfeleistung und Bereicherung sein.
Das ist mal wieder typisch Deutsch, bei Probelemn gleich nach Organisationsformen, Ämtern und Regelungen zu rufen. Zur Verbesserung der Qualität braucht man keine neuen Ämter oder mehr Admins, sondern einfach Leute, die vernüftig und verantwortungsbewußt arbeiten und andere Leute mitreißen.
Dass sich bisher relativ Wenige an größeren Aktionen beteiligen (schaut mal auf http://meta.wikimedia.org/wiki/Category:Wikimedia_Deutschland ) ist bedauerlich, aber ich bezweifle, dass es wirklich an der Organisationsform liegt. Um die Wikipedia voranzubringen, braucht man kein Admin oder Vereinsmitglied oder Vorstandstmitglied sein - Engagement ist immer möglich. Aufgaben und Ideen sind genug da.
Hier nur was mir spontan einfällt:
* Neue Benutzer begrüßen und Hilfestellung geben * An Qualitätsoffensiven mitarbeitenn * Streit schlichten * Flyer und Plakate basteln (warum haben wir noch keine vernüftigen Flyer und Plakate? Weil es keiner gemacht hat!) * Projektideen '''ausarbeiten''' * Sich bei Archiven, Museen, Wissenschaftlern etc. um freie Inhalte kümmern * Anfragen auf info@wikipedia.de beantworten * MediaWiki weiterprogrammieren * Bestehende Artikel korrigieren, verbessern, zusammenführen, verlinken... * Ab und zu auch mal einen neuen Artikel schreiben
Der Verein ist aber momentan der einzigste organisierte deutschsprachige Ansprechpartner. Dementsprechend wichtig. Es wird wahrscheinlich ein-zwei Schwerpunke in Deutschland geben (Berlin, ?). Der Verein ist wichtig für eine Qualitätsoffensive hinsichtlich der Organisation menschlicher Kontakte für die Schaffung eines realen und nicht nur virtuellen cyberspace-Netzwerkes der Wikipedia. Hierzu gehören: Erweiterung der Mitgliederzahl, Kontakte zu anderen Organisationen aufnehmen, zwecks neuer Artikel, und Einbindung gesellschaftlicher Gruppen in das Projekt "Wikipedia".
Wenn die Wikipedia eine noch breitere gesellschaftliche Basis erlangen sollte, wird sich die Frage nach der Organisation der Wikipedia in verschärfter Form stellen.
Völlig unrecht hast du natürlich nicht. Aber fast alle der von dir genannten Aufgaben hängen zuallererst daran, dass sich jemand hinsetzt und es macht. Mehr Organisation ''kann'' auch zu mehr Anonymität und Abschiebung von Verantwortlichkeiten auf Andere führen.
"Es gibt nichts Gutes außer: man tut es." - Erich Kästner
In diesem Sinne, Jakob
Selbst auch die Gefahr hin, dass ich mich damit lächerlich mache, ich höre nicht auf zu fragen: welche Vorteile hat es eigentlich heute für die Wikipedia, wenn ihre Artikel anonym verfasst, geändert und gelöscht werden können. Ich habe in meinem Leben - glaube ich - noch nie etwas anonym geschrieben oder gezeichnet, ich kann es irgendwie nicht ganz nachvollziehen.
Im Gegenteil, ich sehe einige Zusammenhänge zwischen anonymen Eingriffen und einer Verwahrlosungsgefahr in der wachsenden Wikipedia-Community. Wie auch die zahlreichen anderen Formen von Vandalismus, zum Beispiel in den städtischen Parks, öffentlichen Verkehrsmitteln und auf öffentlichen Plätzen - und Wikipedia und der Web sind ja öffentliche Plätze! Ich sehe deshalb auch skeptisch die Abstimmungen, Wahlen und deren Resultate, die von Anonymen geführt werden. Nicht dass ich was gegen Privatsphäre, Intimität und Diskretion hätte - genau im Gegenteil - aber ich halte auch persönlich etwas von der "Hoffnung aus Verantwortung".
Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn es wirklich Gründe für mich und Vorteile für das Projekt geben sollte, warum ich über die Stadt X, Person Y oder Pflanze Z nicht als "Ilja" oder meinetwegen "Ilja Lorek" sondern als eine beliebig und zufällig austauschbare IP-Nummer oder als phantastischer Avatard schreiben und urteilen sollte. Auch ein Maskenball geht irgendwann ins normale Leben über und die feierliche Demaskierung ist bei einem solchen Anlass oft der Höhepunkt des Festes. Fürs produktive Schaffen sehe ich kaum Gründe mich im Schatten und hinterm Schleier zu verstecken. Aber ich sehe die Verführungsgefahr durch Anonymität, im Urlaub, im Fußballstadion, im Swingerclub, im Karneval, hinter Uniformen, im Web, in der Dunkelheit der Nacht, im Rausch von Begeisterung, Musik, Politik, Ideologie oder Drogen und Alkohol. Und deren Folgen, von denen wir alle nicht begeistert sind, an denen wir alle irgendwann und irgendwie zu leiden haben.
Dank und Gruß Ilja
On Wednesday 28 July 2004 07:45, Ilja Lorek wrote:
Selbst auch die Gefahr hin, dass ich mich damit lächerlich mache, ich höre nicht auf zu fragen: welche Vorteile hat es eigentlich heute für die Wikipedia, wenn ihre Artikel anonym verfasst, geändert und gelöscht werden können. Ich habe in meinem Leben - glaube ich - noch nie etwas anonym geschrieben oder gezeichnet, ich kann es irgendwie nicht ganz nachvollziehen.
Der Vorteil ist IMHO die niedrigere Einstiegbarriere. Wenn jemand einen Rechtschreibfehler entdeckt, kann er den Artikel gleich editieren. Muss man hingegen erst noch Nutzernamen und Passwort eingeben, so vergeht manchem schnell die Lust; diese kleine Änderung "schnell" zu machen.
Praktisch alle Verfahren arbeiten zudem nach dem Prinzip, dass vom System eine email an den Nutzer geschickt wird, die dieser bestätigen muss und die kurze Korrektur weitere Minuten in die Länge ziehen. Im Falle der Wikipedia bekommt man zwar keine email zugeschickt, aber die login Seite suggeriert dies zumindest, da dort nach der email gefragt wird. Das noch eine Anmerkung am email steht wird da wohl kaum noch einer registrieren bevor er die Seite wieder geschlossen hat.
Es ist mir bei einer kurzen Änderung auf "meta" schon ähnlich gegangen. Mir war der Aufwand des Nutzers anlegen zu groß, also habe ich den edit anonym gemacht.
Der kurzfristige Vorteil ist jetzt sicherlich nicht, ein paar kleine Fehler korrigiert zu bekommen, sondern das Interesse des Nutzers geweckt zu haben. Er hat jetzt schon mitgearbeitet und nach ein paar weiteren edits ist der Aufwand einen Benutzer anzulegen im Verhältnis zu den ganzen edits nicht mehr so groß. Zudem freuen sich viele, dass ihre edits mit einem Namen verbunden werden (Anerkennung etc.). Ich vermute mal, dass die Anzahl der Personen, die viele (sinnvolle) edits unter einer IP machen verschwindend gering ist.
Viele Grüße, Marco
On Tuesday 27 July 2004 21:52, Heinz wrote:
Die Wikipedia hat momentan 82 Sysops. Dem gegenüber stehen (Juni 2004)
<--snip viele beeindruckende Daten -->
Ich weiss: Natürlich sichten nicht nur Sysops bzw. Admins die Artikel. Das ist ja das WIKI-Prinzip.
Das "nicht nur" ist eine Untertreibung. Um sich mit Artikeln und ihrer Qualität auseinanderzusetzen, braucht man kein Admin zu sein. Adminstatus braucht man für die Extremfälle/Verwaltungsarbeit: Benutzersperren, Artikel löschen...
Um eine gute Qualität zu er/be-halten, braucht man engagierte Benutzer mit Wissen in ihrem Fach und der Fähigkeit, zu schreiben. Dafür braucht man keinen Adminstatus.
Klar: Die Admins sind besonders engagiert, auch beim Texte schreiben. Und wenn jetzt die Admins sagen: "Hey, sollten wir die Last und Mühsal nicht auf mehr Schultern verteilen, wir kommen ja gar nicht mehr dazu, selber gute Texte zu schreiben", dann soll es eben mehr Admins geben. Dagegen bin ich nicht - *das* können dann aber die Admins auch am besten entscheiden. (Ich gehe dann auch zur Wahl, sobald es eine begrenzte Admin-Wahl-Periode gibt. Aber das ist eine andere Geschichte.)
Aber irgendwie kann man sich doch des Eindrucks nicht wehren, dass in der Wikipedia nur ein kleines Gallierdorf existiert, dem das römische Imperium (schlechte Qualität) gegenübersteht. Vielleicht vertue ich mich auch in der Geschichte und die Wandalen sind schon längst am einmaschieren.
Mir sind auch schon einige neue Benutzer und IPs mit wirklich brauchbaren Beiträgen aufgefallen. Wenn ich Zeit habe (selten) und mich per Zufall durch die Wikipedia treiben lasse, finde ich eine grosse Anzahl brauchbarer bis guter Texte. Die Vandalen sind übrigens (lt. Wikipedia) nicht nur in Gallien einmarschiert sondern auch in Rom ....
Ich denke Qualität hat bei der kritischen Masse, die die Wikipedia erreicht hat, vor allem auch mit der Masse an Verantwortlichen zu tun.
Verantwortlich sind nicht die Admins. Verantwortlich sind wir alle. Du. Ich. Jeder.
82 Sysops/Admins sind einfach zu wenig. Wieso sind es nicht 820!!!. Auch die monatelange Diskussion zur Vereinsgründung hat gerade mal 5 x 7 gloreiche Samurais zusammengebracht.
Bei den Vereinsgründern waren (IIRC) nicht nur Admins - oder irre ich mich?
Eine Qualitätsoffensive besteht IMHO darin Wikipedianer mehr denn je aktiv einzubeziehen. Vor allem durch eine flexible Erweiterung der Organisationsform. Die 82 Sysops/Admins, die vor ein paar Jahren noch ein Internetdorf organisiert haben, "verwalten" mitlerweile ein ganzen "Internetstaat"
Vor ein paar Jahren waren es viel weniger Admins!
Es sollte eine neue Kategorie von HISYS (HilfsSysops) eingerichtet werden. Ihnen sollten definierte Sonderrechte zugestanden und entsprechende Pflichten aufgetragen werden.
Du hast es so gewollt:
Herzlichen Glückwunsch, Heinz! Hiermit verleihe ich Dir den besonderen Status des _verantwortlichen Wikipedia-Benutzers_. Du darfst und sollst fachlich richtige Artikel schreiben, überprüfen, verbesseren und ergänzen, kategorisieren und einordnen. Du darfst und sollst Dich in der Gemeinschaft engagieren. Du darfst und sollst neue Mitstreiter begeistern. Du darfst besonders ungeeignete Textstellen auch kürzen - oder Texte aus besonders schwerwiegenden Gründen zur Löschung vorschlagen.
Wikipedia hat stark anarchistische Eigenschaften. Manchmal ist es wirklich schwierig damit. Excellent gut durchorganisiert *kann* das nicht sein. Wenn allerdings der gute Wille bei den meisten Teilnehmern da ist, werden wir uns schon "durchwursteln". Ja, das kann auch anstrengend sein. Aber wenn eine andere Struktur die Anarchie ersetzen soll, dann kann das IMHO nur eine demokratisch legitimierte sein. Und Demokratie ist auch anstrengend - wenn sie gelebt wird.
Na ja hört sich irgendwie blöd an, meint aber einen Motivationsschub von Wikipedianern durch organisierte Einbeziehung in das "System" Als HISYS von Sysops könnten diese aber eine enorme Hilfeleistung und Bereicherung sein.
Mmmh, also mich schrecken solche Sachen eher ab - erinnert mich (sorry) irgendwie an Bürgerwehr (ich weiss, dass Du das ziemlich sicher nicht so meinst). (Normalerweise sollte man als Bürger / Teilnehmer die Dinge selbst regeln - im Notfall ruft man dann die Polizei / den Admin und lässt den Pösen Purschen festnehmen / den Benutzer sperren ...)
Du und ich und die meisten anderen auf dieser Liste sind schon eine Stufe weiter: Wir sind angemeldete Benutzer und haben somit schon grössere Rechte und mehr Möglichkeiten als ein nicht angemeldeter Benutzer. Aber vielleicht solltest Du genauer präzisieren, was so ein "Hilfs-Sysop" eigentlich tun soll, und warum das kein normaler Benutzer tun kann.
Die Gründung des Wikipediavereins war eine tolle Sache. Man wundert sich natürlich das er nur 35 Mitglieder hat
Quelle? Ich (und vermutlich viele Andere) habe mich angemeldet - aber vermutlich ist Kurt (oder wer auch immer) immer noch dabei, die Datensätze in die Datenbank zu hacken - jedenfalls habe ich noch nichts weiter gehört. Aber das es wirklich nur 35 angemeldete Mitglieder geben soll, glaube ich nicht. (Dann hätte ich ja wohl hoffentlich längst etwas gehört: Herzlichen Glückwunsch zur Mitgliedsnummer 35 - bitte werbe noch ein paar neue Mitglieder.)
<--snip: restliche gute Argumente von Arcy unterschlagen -->
thats my mind -- arcy
Liebe Grüsse, Hella
Die Gründung des Wikipediavereins war eine tolle Sache. Man wundert sich natürlich das er nur 35 Mitglieder hat
Quelle? Ich (und vermutlich viele Andere) habe mich angemeldet - aber vermutlich ist Kurt (oder wer auch immer) immer noch dabei, die Datensätze in die Datenbank zu hacken - jedenfalls habe ich noch nichts weiter gehört. Aber das es wirklich nur 35 angemeldete Mitglieder geben soll, glaube ich nicht. (Dann hätte ich ja wohl hoffentlich längst etwas gehört: Herzlichen Glückwunsch zur Mitgliedsnummer 35 - bitte werbe noch ein paar neue Mitglieder.)
Es liegt auf der Hand - auch wenn es nicht gesagt wird - warum der Vorstand derzeit nur mit den Gründungsmitgliedern arbeitet und Aufnahmegesuche auf die Halde schiebt. Die Wünsche des Registergerichts und insbesondere der Finanzbehörden zur Satzung eines gemeinnützigen Vereins sind oft vielfältig und stets unvorhersehbar. Muss man - wie in der größten Zahl der Fälle - die Satzung anpassen, hat aber schon viele Mitglieder, kriegt man die erforderliche 2/3 Mehrheit erfahrungsgemäß nie wieder zusammen.
Vielleicht erfahren wir ja am 30.07. beim Vereinchat näheres.
Gruß Andrsvoss
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Ich denke Qualität hat bei der kritischen Masse, die die Wikipedia erreicht hat, vor allem auch mit der Masse an Verantwortlichen zu tun. 82 Sysops/Admins sind einfach zu wenig. Wieso sind es nicht 820!!!.
Weil man eigentlich (zumindest nach deiner Logik) schon 82 Admins kontrollieren müsste (da kann man nicht mehr jeden kennen und merkt ggf. nicht was er/sie für einen Unfug treibt und bei 820 Admin trifft das erst recht zu.
Abgesehen davon ist die Zahl der aktiven Benutzer noch deutlich kleiner als 820. Wie also willst du so viele Admins auftreiben, die auch wirklich administrieren?
Müssen wir dann als nächstes 82 Superadmins einführen, die die 820 Admins kontrollieren? Dann sind wir im Prinzip genau da, wo wir jetzt auch sind... bringt also irgendwie nicht so viel...
Eine Qualitätsoffensive besteht IMHO darin Wikipedianer mehr denn je aktiv einzubeziehen. Vor allem durch eine flexible Erweiterung der Organisationsform. Die 82 Sysops/Admins, die vor ein paar Jahren noch ein Internetdorf organisiert haben, "verwalten" mitlerweile ein ganzen "Internetstaat"
Vor ein "paar Jahren" haben gerade mal eine Handvoll Admins ein Internetdorf organisiert. Die Zahl der Admins skalierte immer relativ gut mit der Zahl der Nutzer!
Es sollte eine neue Kategorie von HISYS (HilfsSysops) eingerichtet werden. Ihnen sollten definierte Sonderrechte zugestanden und entsprechende Pflichten aufgetragen werden. Na ja hört sich irgendwie blöd an, meint aber einen Motivationsschub von Wikipedianern durch organisierte Einbeziehung in das "System" Als HISYS von Sysops könnten diese aber eine enorme Hilfeleistung und Bereicherung sein.
Um Himmels willen. Warum konstruierst du Probleme und willst sie dann mit unnötig komplizierten Regeln lösen. Unser Problem ist doch, das wir sowieso schon viel zu viel Regeln haben (die auch noch inkonsistent sind). Viele Regeln bedeuten viele Regelverstöße. Viele Regelverstöße führen zu neuen Regeln, um die Regelverstöße zu unterbinden...
Man überlege sich nur mal unserer kompliziertes Löschsystem. "Früher" hat ein normaler Nutzer einfach einen Admin gefragt, ob er den einen oder anderen Artikel nicht aus diesem oder jenen Grund löschen kann. Der hat es dann entweder gemacht oder gelassen. In jedem Fall hatte er meistens genug Erfahrung und Weisheit, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Als dann mehr Nutzer und Artikel kamen, die gelöscht wurden kamen natürlich auch zwangsläufig mehr Beschwerden, warum denn nun bitte dieser oder jener Artikel gelöscht wurde. Und schon damals waren wir offensichtlich zu viele Admins, die sich nicht so richtig einig werden konnten, welcher Artikel aus welchem Grund gelöscht werden durften. Und weil sich Beschwerden gehäuft haben, nahm man an, es gab ein Problem, dass zu viele Artikel unrechtmäßig gelöscht wurden.
Das Problem war aber eigentlich, das mehr Nutzer gab, deren Beiträge man einfach nicht mehr so gründlich prüfen konnte. Statt alles so zu lassen wie es ist, weil man sowieso nichts sinnvoll hätte ändern können, kam man idiotischer Weise auf die Idee immer mehr immer kompliziertere Löschregeln aufzustellen, die den Admins und normalen Nutzern nur noch mehr Arbeit aufgebürdet haben.
Schließlich brauchte man ja solche Regeln, denn Admins wie Uli konnte man ja plötzlich nicht mehr trauen! Wenn man ihm wirklich nicht hätte trauen können, dann hätte man ihn rausschmeißen müssen. Das es dazu nie gekommen ist zeigt nur eins: Uli hat sehr sehr viel richtiges getan und wer viel tut, der macht auch mehr Fehler und kommt auch schneller in die Schusslinie. Mit anderen Worten es hat nie ein Problem mit Uli gegeben. Nur mit Nutzern die glaubten sich von ihm unrechtmäßig behandelt gefühlt zu haben und sich "zusammenrotteten", in der Hoffnung ihm wegen "Missbrauchs" loszuwerden.
Admins, wie Uli haben sich zurecht nicht an jede Regeln gehalten! Folge: Es gab Beschwerden wegen angeblichen Missbrauchs und so wurde und wird immer wieder sinnlos über solchen Quatsch gestritten und leider kommen am Ende meist nur noch mehr (unnötige) Regeln bei raus. Für das eine Problem mögen sie sinnvoll sein, aber in der Gesamtheit machen sie uns Handlungsunfähig und das nur, um ein paar unbedeutende Probleme zu lösen.
Das Problem ist doch, dass die vielen komplizierten Regeln dazu führen, dass sie weder Admins noch normale Benutzer verstehen. (Klar: so kompliziert sind sie nicht, man kann sie verstehen, aber dazu muss man erstmal eine halbe Stunde im Regelwerk suchen und dann eine halbe Stunde im Regelwerk lesen. Wer macht das schon, nur um mal eben einen Artikel löschen zu lassen).
Wir sollten endlich anfangen professioneller zu werden und uns bei unserem Tun und Handeln mehr von der Komponente Zeit leiten lassen, als von irgendwelchen anderen nichtssagenden Zahlen. Wir sollten überlegen, welche Regel schafft wieviel Arbeit und ist sie es wirklich Wert, um ein bestimmtes Problem zu umgehen.
Wir sollten endlich Anfangen uns zu überlegen, ob wir ein Friede-Freude-Eierkuchen-Verein sind und wirklich um jeden Preis jede IP glücklich machen müssen und wollen, oder ob wir lieber eine Enzyklopädie schreiben und uns demnach lieber nur Autoren ranholen oder ran(er)ziehen, die auch die Fähigkeiten dazu haben ordentliche Artikel zu schreiben.
Es ist nun mal so, wie Uli es in seinem Abgang auch beschrieben hat: mittelmäßige Autoren ziehen nur mittelmäßige Leser (die ja potentiell auch unsere neuen Autoren sind) an. Wenn wir besser werden wollen müssen wir stärker nach Qualität verlangen und das schließt auch ein "Nutzer über Bord zu werfen, die eher stören und nur sehr miese Qualität abliefern".
Die permanente Ausrede, dass ein schlechter Artikel irgendwann gut wird, stimmt einfach nicht. Es gibt Artikel an denen Arbeitet niemand ein zweites mal obwohl sie eher schlecht sind (siehe [[Graphentheorie]] und Umgebung *fg*).
Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee mal einen Artikel-Stopp auszurufen und für 2 Wochen keine neuen Artikel zu akzeptieren. Dann dürfen nur noch die alten verbessert werden. Vielleicht hebt das ja das Durchschnitts-Niveau wieder etwas an...
--Ivo Köthnig
Ivo Köthnig wrote:
...
ack!
Die permanente Ausrede, dass ein schlechter Artikel irgendwann gut wird, stimmt einfach nicht. Es gibt Artikel an denen Arbeitet niemand ein zweites mal obwohl sie eher schlecht sind (siehe [[Graphentheorie]] und Umgebung *fg*).
naja, je ausgefallener das Thema, desto länger dauert es, bis jemand kommt, der sich damit auskennt. Andererseits gehören die Artikel zu allgemeinen Themen auch nicht gerade zu den besten...
Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee mal einen Artikel-Stopp auszurufen und für 2 Wochen keine neuen Artikel zu akzeptieren. Dann dürfen nur noch die alten verbessert werden. Vielleicht hebt das ja das Durchschnitts-Niveau wieder etwas an...
Hey, das finde ich mal eine interessante Idee. 2 Wochen sind allerdings für den Anfang etwas lang, aber einer "Artikel-Verbesserungswoche" würde ich voll zustimmen - wenn es nix bringt muss es ja nicht wiederholt werden. Das Umbenennen von Artikeln sollte allerdings vielleicht doch noch noch möglich sein.
Wer formuliert schonmal die Hinweistexte und (Presse?)-Mitteilung?
Auch sollte dafür gesorgt werden, dass direkt vor und nach der Aktion eine Statistik erstellt wird, um die Beiträge zu quantifizieren. Projektziele beispielsweise: 700 gelöschte nicht-enzyklopädische oder zusammengeführte Doppelartikel, 70 exzellente Artikel, 7000 Links auf Begriffsklärungsseiten auf richtige Artikel umgebogen, 7 Nutzer vergrault...
Aus "Jeder kann mitschreiben" folgt nicht "Wir sammeln jeden Mist, weil ja irgendwie alles Wissen ist". Irgendwie scheint das in der Begeisterung für die Wikipedia nicht immer rüberzukommen.
Gruss, Jakob
P.S: Um das "aber wir haben doch unendlich Platz"-Argument vorwegzunehmen. Ja wir haben genug Platz für jeden Quatsch. Und damit immer mehr unvollständige unverbundene Artikel zu ähnlichen Themen, anstatt wenige gute Überblicksartikel.
Hallo Jakob Voss,
am Mittwoch, 28. Juli 2004 um 11:29 schriebst du:
Aus "Jeder kann mitschreiben" folgt nicht "Wir sammeln jeden Mist, weil ja irgendwie alles Wissen ist".
Falsch. Genau das tun wir. Und wer es wagt, öffentlich eine andere Meinung zu vertreten und durchzusetzen, wird gekreuzigt. Auch von denen, die es eigentlich besser wissen sollten. Da ist Uli das prominenteste Beispiel, aber nicht das einzige.
Um die Wikipedia auf weitere Schultern zu laden, sollten Sysops sollten ihre eignen HiSops (HilfsSysops) betreuen und ihnen Sysop-Rechte zuerkennen und aberkennen können.
Hallo Heinz,
am Samstag, 31. Juli 2004 um 22:18 schriebst du:
Um die Wikipedia auf weitere Schultern zu laden, sollten Sysops sollten ihre eignen HiSops (HilfsSysops) betreuen und ihnen Sysop-Rechte zuerkennen und aberkennen können.
Das wäre dann genau das, was der anonyme Kritikaster immer mit "sich unter das Patronat eines Admins begeben" und "Feudalismus pur" meint. Nein danke, nicht mit mir.
NEIN! Ich glaube zwar nicht, dass die Wikipedia unbedingt Hilfsadministratoren braucht, was sie braucht sind viel mehr "verantwortlichere Benutzer", ich meine Autoren. Was uns jedoch auch fehlt, sind qualifizierte Benutzer, diesmal meine ich aber Leser, Lektoren oder Korrektoren! Diese können - aber müssen nicht - gleichzeitig auch Sysops sein, die sollten aber unbedingt bestimmte Mindesqualifikation haben und eine große Portion an Verantwortung.
Wenn man Dies dann als HilfsSysops bezeichnen wollte, dann bitte, doch eigentlich wären dies keine Helfer, sondern Redakteure.
Die Admins, Sysops, das sind die wahren Helfer, so verstehe ich jedenfalls ihre Aufgaben, nicht als Diktator, Aufseher, Kapo, Apparatschik, Besserwisser oder sonst Machthaber, sondern als Mithilfe, als Unterhaltsarbeiter, Handymans, als Putzdienst oder Ähnliches.
Ja, ja, die Putzfrau bekommt auch den Schlüssel zu allen Räumen... Auch zum Direktionsklo.
Ilja
IL> Was uns jedoch auch fehlt, IL> sind qualifizierte Benutzer, diesmal meine ich aber Leser, Lektoren oder IL> Korrektoren! Diese können - aber müssen nicht - gleichzeitig auch Sysops IL> sein, die sollten aber unbedingt bestimmte Mindesqualifikation haben und IL> eine große Portion an Verantwortung.
Ich kann Ilja da nur recht geben. Wir brauchen keine weitere Organisationsebene unterhalb der Admins. Die Ernennung zum Hilfs-Sysop würde vielleicht dem ein oder anderen Ego schmeicheln, funktional aber würde das nichts ändern. Denn tatsächlich hat jeder (angemeldete) Benutzer bereits alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Wikipedia zur Hand. Er kann editieren, Redirects anlegen, Artikel verschieben, Löschanträge einbringen, Vandalen zur Blockade vorschlagen. Wenn einfach jeder sich dieser Möglichkeiten bewusst wäre und sie bei Bedarf auch nutzen würde, wäre der Qualität viel mehr geholfen als mit der Einführung von einigen Hilfs-Sheriffs.
Ilja Lorek wrote:
Wenn man Dies dann als HilfsSysops bezeichnen wollte, dann bitte, doch eigentlich wären dies keine Helfer, sondern Redakteure.
Was spricht eigentlich dagegen stattdesen, die Bezeichnung "Admin" in "Redakteur" zu ändern?
Die Admins, Sysops, das sind die wahren Helfer, so verstehe ich jedenfalls ihre Aufgaben, nicht als Diktator, Aufseher, Kapo, Apparatschik, Besserwisser oder sonst Machthaber, sondern als Mithilfe, als Unterhaltsarbeiter, Handymans, als Putzdienst oder Ähnliches.
Ich finde "Redakteur" trifft die Sache am ehesten. Ich sehe mich weder als Aufseher noch als Putzsklave oder Helfer (helfen ist selbstverständlich).
Gruss, Jakob
* Jakob Voss gmane-user@nichtich.de [2004-08-02 00:10]:
Was spricht eigentlich dagegen stattdesen, die Bezeichnung "Admin" in "Redakteur" zu ändern?
In meinen Augen ist jeder schreibende Wikipedianer Redakteur, nicht nur die Admins.
Gruß, Matthäus Wander.
----- Original Message ----- From: "Matthäus Wander" theo@swznet.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Monday, August 02, 2004 12:27 AM Subject: Re: [Wikide-l] Re: Qualität in der Wikipedia - Sysops sollten HiSops betreuen undverwalten
- Jakob Voss gmane-user@nichtich.de [2004-08-02 00:10]:
Was spricht eigentlich dagegen stattdesen, die Bezeichnung "Admin" in "Redakteur" zu ändern?
In meinen Augen ist jeder schreibende Wikipedianer Redakteur, nicht nur die Admins.
Gruß, Matthäus Wander.
ja, genau das wollte ich damit eigentlich sagen, die Admins können natürlich auch Redakteure sein, doch die Redakteure müssen nicht unbedingt Admins sein.
Oder:
Man braucht nicht auch WP-Admin zu sein um WP-Redakteur zu sein.
Ilja