Ich denke Qualität hat bei der kritischen Masse, die
die Wikipedia erreicht
hat, vor allem auch mit der Masse an Verantwortlichen zu tun. 82
Sysops/Admins sind einfach zu wenig. Wieso sind es nicht 820!!!.
Weil man eigentlich (zumindest nach deiner Logik) schon 82 Admins
kontrollieren müsste (da kann man nicht mehr jeden kennen und merkt ggf.
nicht was er/sie für einen Unfug treibt und bei 820 Admin trifft das erst
recht zu.
Abgesehen davon ist die Zahl der aktiven Benutzer noch deutlich kleiner als
820. Wie also willst du so viele Admins auftreiben, die auch wirklich
administrieren?
Müssen wir dann als nächstes 82 Superadmins einführen, die die 820 Admins
kontrollieren? Dann sind wir im Prinzip genau da, wo wir jetzt auch sind...
bringt also irgendwie nicht so viel...
Eine Qualitätsoffensive besteht IMHO darin
Wikipedianer mehr denn je aktiv
einzubeziehen. Vor allem durch eine flexible Erweiterung der
Organisationsform. Die 82 Sysops/Admins, die vor ein paar Jahren noch ein
Internetdorf organisiert haben, "verwalten" mitlerweile ein ganzen
"Internetstaat"
Vor ein "paar Jahren" haben gerade mal eine Handvoll Admins ein Internetdorf
organisiert. Die Zahl der Admins skalierte immer relativ gut mit der Zahl der
Nutzer!
Es sollte eine neue Kategorie von HISYS (HilfsSysops)
eingerichtet werden.
Ihnen sollten definierte Sonderrechte zugestanden und entsprechende
Pflichten aufgetragen werden. Na ja hört sich irgendwie blöd an, meint aber
einen Motivationsschub von Wikipedianern durch organisierte Einbeziehung in
das "System"
Als HISYS von Sysops könnten diese aber eine enorme Hilfeleistung und
Bereicherung sein.
Um Himmels willen. Warum konstruierst du Probleme und willst sie dann mit
unnötig komplizierten Regeln lösen. Unser Problem ist doch, das wir sowieso
schon viel zu viel Regeln haben (die auch noch inkonsistent sind). Viele
Regeln bedeuten viele Regelverstöße. Viele Regelverstöße führen zu neuen
Regeln, um die Regelverstöße zu unterbinden...
Man überlege sich nur mal unserer kompliziertes Löschsystem. "Früher" hat ein
normaler Nutzer einfach einen Admin gefragt, ob er den einen oder anderen
Artikel nicht aus diesem oder jenen Grund löschen kann. Der hat es dann
entweder gemacht oder gelassen. In jedem Fall hatte er meistens genug
Erfahrung und Weisheit, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Als dann mehr Nutzer und Artikel kamen, die gelöscht wurden kamen natürlich
auch zwangsläufig mehr Beschwerden, warum denn nun bitte dieser oder jener
Artikel gelöscht wurde. Und schon damals waren wir offensichtlich zu viele
Admins, die sich nicht so richtig einig werden konnten, welcher Artikel aus
welchem Grund gelöscht werden durften. Und weil sich Beschwerden gehäuft
haben, nahm man an, es gab ein Problem, dass zu viele Artikel unrechtmäßig
gelöscht wurden.
Das Problem war aber eigentlich, das mehr Nutzer gab, deren Beiträge man
einfach nicht mehr so gründlich prüfen konnte. Statt alles so zu lassen wie
es ist, weil man sowieso nichts sinnvoll hätte ändern können, kam man
idiotischer Weise auf die Idee immer mehr immer kompliziertere Löschregeln
aufzustellen, die den Admins und normalen Nutzern nur noch mehr Arbeit
aufgebürdet haben.
Schließlich brauchte man ja solche Regeln, denn Admins wie Uli konnte man ja
plötzlich nicht mehr trauen! Wenn man ihm wirklich nicht hätte trauen können,
dann hätte man ihn rausschmeißen müssen. Das es dazu nie gekommen ist zeigt
nur eins: Uli hat sehr sehr viel richtiges getan und wer viel tut, der macht
auch mehr Fehler und kommt auch schneller in die Schusslinie. Mit anderen
Worten es hat nie ein Problem mit Uli gegeben. Nur mit Nutzern die glaubten
sich von ihm unrechtmäßig behandelt gefühlt zu haben und sich
"zusammenrotteten", in der Hoffnung ihm wegen "Missbrauchs"
loszuwerden.
Admins, wie Uli haben sich zurecht nicht an jede Regeln gehalten!
Folge: Es gab Beschwerden wegen angeblichen Missbrauchs und so wurde und wird
immer wieder sinnlos über solchen Quatsch gestritten und leider kommen am
Ende meist nur noch mehr (unnötige) Regeln bei raus. Für das eine Problem
mögen sie sinnvoll sein, aber in der Gesamtheit machen sie uns
Handlungsunfähig und das nur, um ein paar unbedeutende Probleme zu lösen.
Das Problem ist doch, dass die vielen komplizierten Regeln dazu führen, dass
sie weder Admins noch normale Benutzer verstehen. (Klar: so kompliziert sind
sie nicht, man kann sie verstehen, aber dazu muss man erstmal eine halbe
Stunde im Regelwerk suchen und dann eine halbe Stunde im Regelwerk lesen. Wer
macht das schon, nur um mal eben einen Artikel löschen zu lassen).
Wir sollten endlich anfangen professioneller zu werden und uns bei unserem Tun
und Handeln mehr von der Komponente Zeit leiten lassen, als von irgendwelchen
anderen nichtssagenden Zahlen. Wir sollten überlegen, welche Regel schafft
wieviel Arbeit und ist sie es wirklich Wert, um ein bestimmtes Problem zu
umgehen.
Wir sollten endlich Anfangen uns zu überlegen, ob wir ein
Friede-Freude-Eierkuchen-Verein sind und wirklich um jeden Preis jede IP
glücklich machen müssen und wollen, oder ob wir lieber eine Enzyklopädie
schreiben und uns demnach lieber nur Autoren ranholen oder ran(er)ziehen, die
auch die Fähigkeiten dazu haben ordentliche Artikel zu schreiben.
Es ist nun mal so, wie Uli es in seinem Abgang auch beschrieben hat:
mittelmäßige Autoren ziehen nur mittelmäßige Leser (die ja potentiell auch
unsere neuen Autoren sind) an. Wenn wir besser werden wollen müssen wir
stärker nach Qualität verlangen und das schließt auch ein "Nutzer über Bord
zu werfen, die eher stören und nur sehr miese Qualität abliefern".
Die permanente Ausrede, dass ein schlechter Artikel irgendwann gut wird,
stimmt einfach nicht. Es gibt Artikel an denen Arbeitet niemand ein zweites
mal obwohl sie eher schlecht sind (siehe [[Graphentheorie]] und Umgebung
*fg*).
Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee mal einen Artikel-Stopp auszurufen
und für 2 Wochen keine neuen Artikel zu akzeptieren. Dann dürfen nur noch die
alten verbessert werden. Vielleicht hebt das ja das Durchschnitts-Niveau
wieder etwas an...
--Ivo Köthnig