On Wednesday 28 July 2004 07:45, Ilja Lorek wrote:
Selbst auch die Gefahr hin, dass ich mich damit
lächerlich mache, ich höre
nicht auf zu fragen: welche Vorteile hat es eigentlich heute für die
Wikipedia, wenn ihre Artikel anonym verfasst, geändert und gelöscht werden
können. Ich habe in meinem Leben - glaube ich - noch nie etwas anonym
geschrieben oder gezeichnet, ich kann es irgendwie nicht ganz
nachvollziehen.
Der Vorteil ist IMHO die niedrigere Einstiegbarriere. Wenn jemand einen
Rechtschreibfehler entdeckt, kann er den Artikel gleich editieren. Muss man
hingegen erst noch Nutzernamen und Passwort eingeben, so vergeht manchem
schnell die Lust; diese kleine Änderung "schnell" zu machen.
Praktisch alle Verfahren arbeiten zudem nach dem Prinzip, dass vom System eine
email an den Nutzer geschickt wird, die dieser bestätigen muss und die kurze
Korrektur weitere Minuten in die Länge ziehen. Im Falle der Wikipedia bekommt
man zwar keine email zugeschickt, aber die login Seite suggeriert dies
zumindest, da dort nach der email gefragt wird. Das noch eine Anmerkung am
email steht wird da wohl kaum noch einer registrieren bevor er die Seite
wieder geschlossen hat.
Es ist mir bei einer kurzen Änderung auf "meta" schon ähnlich gegangen. Mir
war der Aufwand des Nutzers anlegen zu groß, also habe ich den edit anonym
gemacht.
Der kurzfristige Vorteil ist jetzt sicherlich nicht, ein paar kleine Fehler
korrigiert zu bekommen, sondern das Interesse des Nutzers geweckt zu haben.
Er hat jetzt schon mitgearbeitet und nach ein paar weiteren edits ist der
Aufwand einen Benutzer anzulegen im Verhältnis zu den ganzen edits nicht mehr
so groß. Zudem freuen sich viele, dass ihre edits mit einem Namen verbunden
werden (Anerkennung etc.). Ich vermute mal, dass die Anzahl der Personen, die
viele (sinnvolle) edits unter einer IP machen verschwindend gering ist.
Viele Grüße,
Marco