Am Dienstag, 13. Juli 2004 22:14 schrieb Benjamin Otto:
Am Tuesday 13 July 2004 08:02 schrieb Michael K�rschner:
Bedingung zum Erwerb eines Leistungsscheines: -regelmäßige aktive Teilnahme -Übernahme eines Kurzreferates -Vorbereitung einer Vorführung (zu zweit) -kurzer populärer Text über ein Thema nach Wahl für Wikipedia (www.de.wikipedia.org)
Klar finde ich - als jemand, der die Wikipedia gerne um gute Artikel bereichert sieht - das irgendwie gut. Jedoch tun sich da meines Erachtens nach auch rechtliche Probleme auf. So gut ich die GFDL auch finde, sollte IMHO trotzdem niemand - auch indirekt durch Noten/Scheinvergabe - dazu gezwungen werden, Texte unter der GFDL zu veröffentlichen.
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
--Ivo Köthnig
Ivo Köthnig wrote:
Klar finde ich - als jemand, der die Wikipedia gerne um gute Artikel bereichert sieht - das irgendwie gut. Jedoch tun sich da meines Erachtens nach auch rechtliche Probleme auf. So gut ich die GFDL auch finde, sollte IMHO trotzdem niemand - auch indirekt durch Noten/Scheinvergabe - dazu gezwungen werden, Texte unter der GFDL zu veröffentlichen.
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
Würdest Du so auch argumentieren, wenn er reinschreiben würde: das Verwertungsrecht Ihrer Arbeit ist an das Institut abzutreten?
In der Tat ist diese Scheinanforderung vermutlich rechtlich so nicht haltbar, Dr. Sommer kann gerne das Verfassen eines Lexikonartikels verlangen, dessen Veröffentlichung er dann anraten kann, aber nicht verlangen sollte.
gruß Melvin
Melvin Lafalle melvin.lafalle@web.de writes:
Ivo Köthnig wrote:
Klar finde ich - als jemand, der die Wikipedia gerne um gute Artikel bereichert sieht - das irgendwie gut. Jedoch tun sich da meines Erachtens nach auch rechtliche Probleme auf. So gut ich die GFDL auch finde, sollte IMHO trotzdem niemand - auch indirekt durch Noten/Scheinvergabe - dazu gezwungen werden, Texte unter der GFDL zu veröffentlichen.
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
man kann übrigens auch versichern, daß "der Text Allgemeingut (public domain) ist". und wenn man sich selbst unbedingt alle optionen offenhalten will, dann veröffentlicht man den text eben auch noch (möglichst gleichzeitig) unter anderen bedingungen.
Würdest Du so auch argumentieren, wenn er reinschreiben würde: das Verwertungsrecht Ihrer Arbeit ist an das Institut abzutreten?
so etwas sollen manche institute in der tat verlangen - das könnte aber nur dann rechtens sein, wenn in einem projekt "drittmittel" verbraten werden.
Am Sonntag, 18. Juli 2004 16:31 schrieb Melvin Lafalle:
Ivo Köthnig wrote:
Klar finde ich - als jemand, der die Wikipedia gerne um gute Artikel bereichert sieht - das irgendwie gut. Jedoch tun sich da meines Erachtens nach auch rechtliche Probleme auf. So gut ich die GFDL auch finde, sollte IMHO trotzdem niemand - auch indirekt durch Noten/Scheinvergabe - dazu gezwungen werden, Texte unter der GFDL zu veröffentlichen.
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
Würdest Du so auch argumentieren, wenn er reinschreiben würde: das Verwertungsrecht Ihrer Arbeit ist an das Institut abzutreten?
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte. Das ist doch das ganz normale Leben. Freiheit heißt unter den Möglichkeiten auszuwählen! Bestimmen kann man diese immer nur bedingt!
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe. Man kann den Kurs sogar trotzdem besuchen, um das vermittelte Wissen zu erlangen. Wenn man nichts für Wikipedia schreiben will, dann lässt man es einfach und verzichtet auf den Schein.
Die Einstellung sich zu etwas gezwungen zu fühlen scheint mir recht verbreitet zu sein. Gezwungen eine Leistung zu erbringen ist man doch immer, wenn man etwas haben will.
--Ivo Köthnig
Am Sunday 18 July 2004 19:30 schrieb Ivo Köthnig:
Am Sonntag, 18. Juli 2004 16:31 schrieb Melvin Lafalle:
Ivo Köthnig wrote:
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
Ich schrieb doch "(auch indirekt durch Scheinvergabe)". Oder willst du bestreiten, das eine Scheinvergabe kein Druckmittel/Zwang ist, nur weil man u.U. auch anders zu seinem Abschluss kommen kann?
Würdest Du so auch argumentieren, wenn er reinschreiben würde: das Verwertungsrecht Ihrer Arbeit ist an das Institut abzutreten?
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte. Das ist doch das ganz normale Leben. Freiheit heißt unter den Möglichkeiten auszuwählen! Bestimmen kann man diese immer nur bedingt!
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Es geht doch nicht um irgendwelche Leistungen, die ich erbringen soll, sondern darum, meine Rechte unter eine Lizenz zu stellen, die ich u.U. nicht möchte. Da gibt es einen großen Unterschied. Außerdem muss es jedem Studenten möglich sein, um so etwas herumzukommen und zwar nicht nur dadurch, dass irgendwelche Veranstaltungen für ihn flachfallen.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe.
Nee is klar, und wenn ich als Kriterium "Jeder Student muss 3000€ für die Scheinvergabe zahlen" einführe, ist das auch kein Zwang oder wie? Die Studenten könnten sich ja auch in Kurse einschreiben, die _noch_ nichts kosten... Also irgendwie kann ich dieser Logik nicht folgen.
-Ben
Nee is klar, und wenn ich als Kriterium "Jeder Student muss 3000€ für die Scheinvergabe zahlen" einführe, ist das auch kein Zwang oder wie? Die Studenten könnten sich ja auch in Kurse einschreiben, die _noch_ nichts kosten... Also irgendwie kann ich dieser Logik nicht folgen.
Hmm, dann könnte man umgekehrt auch sagen, jeder hat das Recht einen Abschluss zu bekommen, ohne auch nur irgendwas dafür getan zu haben. Das wäre dann das andere Extrem...
Wenn der Dozent meint, das man damit irgend eine fürs Studium relevante Leistung nachweist, ist so eine Forderung doch nur gerecht. 3000 Euro zu bezahlen ist sicher keine solche Forderung. Kreativ zu sein und mit anderen zusammenzuarbeiten kann man sicher nicht so schnell als irrelevantes Kriterium abweisen. Das man damit seine Leistung in diesem Fall unter einer speziellen Lizenz veröffentlichen muss, ist erstmal nur ein Nebeneffekt.
--Ivo Köthnig
Am Sunday 18 July 2004 23:38 schrieb Ivo Köthnig:
Nee is klar, und wenn ich als Kriterium "Jeder Student muss 3000€ für die Scheinvergabe zahlen" einführe, ist das auch kein Zwang oder wie? Die Studenten könnten sich ja auch in Kurse einschreiben, die _noch_ nichts kosten... Also irgendwie kann ich dieser Logik nicht folgen.
Hmm, dann könnte man umgekehrt auch sagen, jeder hat das Recht einen Abschluss zu bekommen, ohne auch nur irgendwas dafür getan zu haben. Das wäre dann das andere Extrem...
Wir scheinen hier irgendwie sehr aneinander vorbei zu reden. Ich rede doch überhaupt gar nicht von intellektuellen Leistungen. Es geht nur um Verwertungsrechte. Und die haben nun mal bei demjenigen zu liegen, der sie erbringt (nach geltender Rechtsauffassung; dass ich persönlich auch nichts von dieser ganzen Geldschneiderei und Kundenverfolgerei, die die Musik- und Filmindustrie in letzter Zeit so abzieht, halte, ist erstmal nebensächlich).
Wenn der Dozent meint, das man damit irgend eine fürs Studium relevante Leistung nachweist, ist so eine Forderung doch nur gerecht. 3000 Euro zu bezahlen ist sicher keine solche Forderung.
Die Lizenzen der Arbeiten der Studenten zu bestimmen ist auch keine.
Kreativ zu sein und mit anderen zusammenzuarbeiten kann man sicher nicht so schnell als irrelevantes Kriterium abweisen.
Das wäre ok, wenn er ein eigenes Wiki einrichtet, was einen nicht zwingt, seine Texte unter einer bestimmten Lizenz zu veröffentlichen.
Das man damit seine Leistung in diesem Fall unter einer speziellen Lizenz veröffentlichen muss, ist erstmal nur ein Nebeneffekt.
Das ist einzig und alleine worum es mir hierbei ging. Diese Diskussion ist warscheinlich eher theoretisch, aber es geht mir hier ums Prinzip.
-Ben
Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net writes:
Es geht nur um Verwertungsrechte. Und die haben nun mal bei demjenigen zu liegen, der sie erbringt
wenn du etwas unter der FGDL veröffentlichst, hast du selbstverständlich weiterhin das recht, dein werk nach belieben zu verwerten (allerdings räumst du auch anderen gewisse rechte ein). das geht sogar soweit, daß du eine überarbeitung wieder unter einer proprietären lizenz veröffentlichen kannst, solange du der alleinige autor des werkes bist oder solange alle anderen autoren, die mehr als nur triviale dinge beigesteuert haben, zustimmen.
Die Lizenzen der Arbeiten der Studenten zu bestimmen ist auch keine.
wie schon gesagt, PD ist bei der WP auch möglich.
Das wäre ok, wenn er ein eigenes Wiki einrichtet, was einen nicht zwingt, seine Texte unter einer bestimmten Lizenz zu veröffentlichen.
s.o. und überhaupt: damit ein projekt funktioniert, muß man sich auf einen gemeinsamen nenner einigen...
Das ist einzig und alleine worum es mir hierbei ging. Diese Diskussion ist warscheinlich eher theoretisch, aber es geht mir hier ums Prinzip.
wenn es ums prinzip geht, dann wäre es wichtig, die grundlagen des projektes verstanden zu haben. das werfen von nebelkerzen ist nicht förderlich.
Am Monday 19 July 2004 07:35 schrieb Karl Eichwalder:
Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net writes:
Das ist einzig und alleine worum es mir hierbei ging. Diese Diskussion ist warscheinlich eher theoretisch, aber es geht mir hier ums Prinzip.
wenn es ums prinzip geht, dann wäre es wichtig, die grundlagen des projektes verstanden zu haben. das werfen von nebelkerzen ist nicht förderlich.
Das liebe ich so an Diskussionen im Netz, erst wird man nicht richtig verstanden, dann versucht man etwas plausibel zu machen, indem man ein zugegebenermaßen nicht 100% korrektes Wort dafür benutzt und dann wird einem vorgeworfen, man habe etwas angeblich nicht verstanden.
Mir ist sehr wohl klar, dass ich das auch doppelt lizensieren kann. De facto wird dann für meinen Text warscheinlich keiner mehr was zahlen wollen, wenn derjenige ihn durch ein paar zusätzliche Textzeilen auch umsonst bekommen kann (das war hier gemeint). Siehst du? Ich ziele schon wieder so auf die Verwertungsschiene ab, um die es mir auch nur am Rande ging. Ursprünglich schrieb ich was von "wenn ich die Lizenz nicht mag". Aus welchen Gründen auch immer, da kann es vielfältige Gründe geben.
-Ben
Kann man die Sache vielleicht so zusammenfassen:
- Es ist schön, daß Dr. Sommer Wikipedia unterstützt. - Es ist eine gute Idee, aus Studentenarbeiten Wikipedia-Artikel zu machen. - Es ist eine weniger gute Idee, das zur Bedingung für irgend etwas zu machen. Wer Spinat essen _muß_, wird ihn später nicht mehr mögen. Es ist am Esstisch der Wikipedianer auch nicht üblich, zu sagen "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt".
Das ganze regt aber dazu an, an Unis, Professoren, Studenten heranzutreten und sie zu ermuntern, Referate, Seminararbeiten usw., die sonst der Vergessenheit anheimfallen würden, allgemeinverständlich aufbereitet der Wikipedia zur Verfügung zu stellen. Das wäre für alle Seiten positiv: Wikipedia bekommt (hoffentlich) gut recherchierte Artikel und die Studenten versenken ihre Texte nicht nur in irgendeinem Seminar und müssen sich mit dem Thema Wissensvermittlung befassen, was sicher nicht schadet.
Rainer
-----Original Message----- From: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l- bounces@Wikipedia.org] On Behalf Of Rainer Zenz Sent: Monday, July 19, 2004 8:32 PM To: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Subject: Re: [Wikide-l] Re: Einen Wikiorden für Dr. Sommer!
Das ganze regt aber dazu an, an Unis, Professoren, Studenten heranzutreten und sie zu ermuntern, Referate, Seminararbeiten usw., die sonst der Vergessenheit anheimfallen würden, allgemeinverständlich aufbereitet der Wikipedia zur Verfügung zu stellen. Das wäre für alle Seiten positiv: Wikipedia bekommt (hoffentlich) gut recherchierte Artikel und die Studenten versenken ihre Texte nicht nur in irgendeinem Seminar und müssen sich mit dem Thema Wissensvermittlung befassen, was sicher nicht schadet.
Rainer
So was wäre doch auch mal ein Projekt für den Schulunterricht. Da gäbe es bestimmt mal die Möglichkeit Schüler Artikel recherchieren zu lassen und die dann - nachdem sie bewertet wurden - in der Wikipedia veröffentlichen zu lassen.
Könnte man mit so was mal an Schulen/ befreundete Lehrer herantreten?
Tobias Hesse schrieb:
So was wäre doch auch mal ein Projekt für den Schulunterricht. Da gäbe es bestimmt mal die Möglichkeit Schüler Artikel recherchieren zu lassen und die dann - nachdem sie bewertet wurden - in der Wikipedia veröffentlichen zu lassen.
Könnte man mit so was mal an Schulen/ befreundete Lehrer herantreten?
Dazu gibt es bereits Erfahrungswerte und Texte dazu auf lehrer-online.
Die Urls habe ich gerade nicht griffbereit aber es dürfte wikipedia:WikiProjekt/Schule oder sowas sein.
Grüße, Mathias
Am Monday 19 July 2004 21:36 schrieb Tobias Hesse:
So was wäre doch auch mal ein Projekt für den Schulunterricht. Da gäbe es bestimmt mal die Möglichkeit Schüler Artikel recherchieren zu lassen und die dann - nachdem sie bewertet wurden - in der Wikipedia veröffentlichen zu lassen.
Könnte man mit so was mal an Schulen/ befreundete Lehrer herantreten?
Man könnte einen Text vorbereiten und diesen an Lehrer/Schulleiter mailen. Es soll ja einige Schulen geben, die eine Homepage und Emailkontakt haben. Leider könnte ich mir vorstellen, dass sowas als "spamming" angesehen werden könnte.
-Ben
-----Original Message----- From: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l- bounces@Wikipedia.org] On Behalf Of Benjamin Otto Sent: Monday, July 19, 2004 9:53 PM To: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Subject: [Wikide-l] Wikipedia in der Schule (war Re: Einen Wikiordenfür Dr. Sommer!)
Am Monday 19 July 2004 21:36 schrieb Tobias Hesse:
So was wäre doch auch mal ein Projekt für den Schulunterricht. Da gäbe
es
bestimmt mal die Möglichkeit Schüler Artikel recherchieren zu lassen und die dann - nachdem sie bewertet wurden - in der Wikipedia
veröffentlichen
zu lassen.
Könnte man mit so was mal an Schulen/ befreundete Lehrer herantreten?
Man könnte einen Text vorbereiten und diesen an Lehrer/Schulleiter mailen. Es soll ja einige Schulen geben, die eine Homepage und Emailkontakt haben. Leider könnte ich mir vorstellen, dass sowas als "spamming" angesehen werden könnte.
Das hielte ich so nicht für sinnvoll. Eher mal persönlich bekannte Lehrer (oder die eigenen ehemaligen) wenn man es sich mit denen noch nicht verscherzt hat) ansprechen.
http://www.lehrer-online.de/url/wikipedia beschreibt das schon mal ein wenig für Lehrer aufbereitet
Am Monday 19 July 2004 20:32 schrieb Rainer Zenz:
Kann man die Sache vielleicht so zusammenfassen:
- Es ist schön, daß Dr. Sommer Wikipedia unterstützt.
- Es ist eine gute Idee, aus Studentenarbeiten Wikipedia-Artikel zu
machen.
- Es ist eine weniger gute Idee, das zur Bedingung für irgend etwas zu
machen. Wer Spinat essen _muß_, wird ihn später nicht mehr mögen. Es ist am Esstisch der Wikipedianer auch nicht üblich, zu sagen "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt".
Vollste Zustimmung.
-Ben
Hallo Rainer Zenz,
am Montag, 19. Juli 2004 um 20:32 schriebst du:
Das ganze regt aber dazu an, an Unis, Professoren, Studenten heranzutreten und sie zu ermuntern, Referate, Seminararbeiten usw., die sonst der Vergessenheit anheimfallen würden, allgemeinverständlich aufbereitet der Wikipedia zur Verfügung zu stellen. Das wäre für alle Seiten positiv: Wikipedia bekommt (hoffentlich) gut recherchierte Artikel und die Studenten versenken ihre Texte nicht nur in irgendeinem Seminar und müssen sich mit dem Thema Wissensvermittlung befassen, was sicher nicht schadet.
Das werden sie niemals tun. Nicht solange die Beiträge nicht namentlich gekennzeichnet für die eigene Veröffentlichungsliste herhalten können, denn nur darauf kommt es an deutschen Universitäten an. Uns solange nicht, wie die wertvollen Beiträge von jedem, der zufällig vorbeikommt, geändert werden können.
"Der Vergessenheit anheimfallen" werden sie sicher nicht,denn sie sind in der Universitäts- und/oder Institutsbibliothek vorhanden, außerhalb derer sowieso nichts existiert.
Bei Studenten mag es vielleicht etwas anders aussehen, aber niemals bei Professoren o.ä.
(Ausnahmen bestätigen die Regel)
"Anathema" skribis:
am Montag, 19. Juli 2004 um 20:32 schriebst du:
Das ganze regt aber dazu an, an Unis, Professoren, Studenten heranzutreten und sie zu ermuntern, Referate, Seminararbeiten usw., die sonst der Vergessenheit anheimfallen würden, allgemeinverständlich aufbereitet der Wikipedia zur Verfügung zu stellen. Das wäre für alle Seiten positiv: Wikipedia bekommt (hoffentlich) gut recherchierte Artikel und die Studenten versenken ihre Texte nicht nur in irgendeinem Seminar und müssen sich mit dem Thema Wissensvermittlung befassen, was sicher nicht schadet.
Das werden sie niemals tun. Nicht solange die Beiträge nicht namentlich gekennzeichnet für die eigene Veröffentlichungsliste herhalten können, denn nur darauf kommt es an deutschen Universitäten an.
Hmm. Ein Seminarvortrag ist etwas anderes als eine Diplom- oder Magisterarbeit. (Letzteres ist meist auch etwas zu groß für die Wikipedia.) Und in die eigene Veröffentlichungsliste kann man es immer noch stellen (wobei ich da bei Professoren eher selten Seminarvorträge finde).
Uns solange nicht, wie die wertvollen Beiträge von jedem, der zufällig vorbeikommt, geändert werden können.
Das Original kann man ja weiter unverändert behalten.
"Der Vergessenheit anheimfallen" werden sie sicher nicht,denn sie sind in der Universitäts- und/oder Institutsbibliothek vorhanden, außerhalb derer sowieso nichts existiert.
Keiner meiner Seminarvorträge ist in einer Bibliothek zu finden (allerhöchstens auf meiner eigenen Homepage, falls man das Dateisystem des Computerpools als Bibliothek bezeichnen will ...)
Paul
Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net writes:
De facto wird dann für meinen Text warscheinlich keiner mehr was zahlen wollen, wenn derjenige ihn durch ein paar zusätzliche Textzeilen auch umsonst bekommen kann (das war hier gemeint).
das ist ein weitverbreiteter irrglaube. unter dem strich werden wahrscheinlich mehr leute dein werk kaufen (schlicht schon aus dem grund, weil es bekannter ist).
von einigen sachen habe ich eine sog. "privatkopie" und später habe ich dann das werk erworben.
Siehst du? Ich ziele schon wieder so auf die Verwertungsschiene ab, um die es mir auch nur am Rande ging. Ursprünglich schrieb ich was von "wenn ich die Lizenz nicht mag".
ich bitte doch noch zur kenntnis zu nehmen, daß man bei der WP nicht zu eine GNU-lizenz gezwungen wird. PD ist auch möglich. nur so etwas wie "all right reserved" ist aus hoffentlich einsichtigen gründen nicht möglich.
es wird niemandem ein zacken aus der krone fallen¹), wenn man mal ein textchen veröffentlicht, bei dem man sich der rechte begibt...
_____ ¹) oder geht die redensart nur mit "... sich ... brechen"?
Hallo Karl Eichwalder,
am Montag, 19. Juli 2004 um 20:48 schriebst du:
ich bitte doch noch zur kenntnis zu nehmen, daß man bei der WP nicht zu eine GNU-lizenz gezwungen wird. PD ist auch möglich.
Nein. Wenn ich das deutsche Urheberrecht richtig verstehe, nicht.
Anathema wikipedia@web.de writes:
Nein. Wenn ich das deutsche Urheberrecht richtig verstehe, nicht.
wo ist denn da das problem? natürlich bleibst du weiterhin urheber, aber es ist dir unbenommen, alle verwertungsrechte abzutreten.
On Monday 19 July 2004 22:28, Karl Eichwalder wrote:
Anathema wikipedia@web.de writes:
Nein. Wenn ich das deutsche Urheberrecht richtig verstehe, nicht.
wo ist denn da das problem? natürlich bleibst du weiterhin urheber, aber es ist dir unbenommen, alle verwertungsrechte abzutreten.
Ein Werk gilt als gemeinfrei (englisch public domain), wenn es keinem Urheberrecht unterliegt.
=> public domain ist nach dt. Recht _nicht_ möglich.
(das man die _Verwertungsrechte_ abtreten kann ist etwas ganz anderes)
Alles weitere findet sich in ... der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Domain
Viele Grüße, Marco
"Marco Krohn" skribis:
Ein Werk gilt als gemeinfrei (englisch public domain), wenn es keinem Urheberrecht unterliegt.
=> public domain ist nach dt. Recht _nicht_ möglich.
(das man die _Verwertungsrechte_ abtreten kann ist etwas ganz anderes)
Alles weitere findet sich in ... der Wikipedia:
Offenbar nicht ... Da steht auch etwas von "bewusster Freigabe".
Falls sich jemand sicher ist, dass diese Freigabe in Deutschland nicht möglich ist[1], kann er das dann auch in den Artikel (an passender Stelle) schreiben?
Wie sieht es hier international aus? Wenn ich in den USA auf den Schutz verzichte, gilt der hier immer noch weiter?
Paul
[1] Selbstmord ist wohl eine Möglichkeit, allerdings mit 70 Jahren Verzögerung ...
On Tuesday 20 July 2004 00:45, Paul Ebermann wrote:
"Marco Krohn" skribis:
Ein Werk gilt als gemeinfrei (englisch public domain), wenn es keinem Urheberrecht unterliegt.
=> public domain ist nach dt. Recht _nicht_ möglich.
(das man die _Verwertungsrechte_ abtreten kann ist etwas ganz anderes)
Alles weitere findet sich in ... der Wikipedia:
Offenbar nicht ... Da steht auch etwas von "bewusster Freigabe".
den Absatz hatte ich nicht gelesen und es ist mir unbekannt, dass diese Möglichkeit besteht. Ich habe durch kurzes google auch keine weiteren Hinweise darauf finden können.
Ich bezog mich eigentlich auf Abschnitt "2 Rechteinhaber", dort heißt es:
"Im deutschen Urheberrecht ist es nicht möglich, das Band zwischen dem Urheber und seinem Werk zu durchschneiden. "
und dies entspricht auch meinem Kenntnisstand, von "bewusster Freigabe" habe ich jedenfalls vorher noch nichts gehört.
Falls sich jemand sicher ist, dass diese Freigabe in Deutschland nicht möglich ist[1], kann er das dann auch in den Artikel (an passender Stelle) schreiben?
wie bereits von anderen beschrieben wurde, kann ich sehr wohl alle "Verwertungsrechte" abtreten, aber niemals das Urheberrecht selbst. Das steht implizit auch schon im zweiten Abschnitt des Artikels.
Wie sieht es hier international aus? Wenn ich in den USA auf den Schutz verzichte, gilt der hier immer noch weiter?
das kann - IANAL - wahrscheinlich beliebig kompliziert werden, insbesondere wenn die Inhalte über das Internet verbreitet werden.
Viele Grüße, Marco
gerade gefunden. der allerletzte absatz:
http://home.t-online.de/home/320029346388/1_pol-13/pol-b13-1.htm
Und zwar sogar etwas älter. Hat jemand die Juni-Ausgabe der "Literaturen"?
http://www.cicero.de/php/rundschau2.php?mag=15 (Literaturen-Besprechung, letzter Absatz)
dirk/southpark
----- Original Message ----- From: "dirk franke" dirk@png-online.de To: "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Tuesday, July 20, 2004 1:35 AM Subject: [Wikide-l] Doch mal Kritik
Und zwar sogar etwas älter. Hat jemand die Juni-Ausgabe der "Literaturen"?
http://www.cicero.de/php/rundschau2.php?mag=15 (Literaturen-Besprechung, letzter Absatz)
ich kann da (leider) niX Kritisches finden - was mache ich falsch?
Ilja
Ilja Lorek schrieb:
http://www.cicero.de/php/rundschau2.php?mag=15 (Literaturen-Besprechung, letzter Absatz)
ich kann da (leider) niX Kritisches finden - was mache ich falsch?
Ilja
Was steht denn dort in Literaturen drin? Hast du mal einen Scan der Ausgabe am Start?
Grüße, Mathias
----- Original Message ----- From: "Mathias Schindler" neubau@presroi.de To: "Ilja Lorek" ilja.lorek@gmx.net; "Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia" wikide-l@Wikipedia.org Sent: Tuesday, July 20, 2004 12:26 PM Subject: Re: [Wikide-l] Doch mal Kritik
Ilja Lorek schrieb:
http://www.cicero.de/php/rundschau2.php?mag=15 (Literaturen-Besprechung, letzter Absatz)
ich kann da (leider) niX Kritisches finden - was mache ich falsch?
Ilja
Was steht denn dort in Literaturen drin? Hast du mal einen Scan der Ausgabe am Start?
Dort finde ich:
"Weitere Artikel: Im Kriminal watet Franz Schuh bei Leonardo Paduras "Handel der Gefühle" (mehr) in Sozialismus und Depression. Wäre Diderot heute ein Löschkandidat? - In der Netzkarte wagt es Aram Lintzel, am Lack der wegen ihres demokratischen Prinzips sonst so besungenen Online-Enzyklopädie Wikipedia zu kratzen. Und schließlich, was liest Aris Fioretos, Kulturattache an der schwedischen Botschaft in Berlin? Scheinbar nur eins, oder zumindest am liebsten: Katja Lange-Müller."
"besungenen Online-Enzyklopädie Wikipedia" hmmm!
Ja, aber wenn man dem Link folgt (http://www.literaturen.de/netz.html) findet man gar niX über Wikipedia, dabei hätte mich gerade das Thema so gern interessiert. Auch der liebe Googel gibt mit "Aram Lintzel" + "Wikipedia" nicht mehr her.
Wie gesagt, wenn jemand am Wikipedia-Lack kratzen möchte, soll es uns schon interessieren, im Prinzip kann er es aber auch (am Besten!) bei uns tun:
--> Aram wo bist Du? <--
Hier nützt es auf jedem Fall am meisten.
Gruß Ilja
Ilja Lorek schrieb:
Was steht denn dort in Literaturen drin? Hast du mal einen Scan der Ausgabe am Start?
Ja, aber wenn man dem Link folgt (http://www.literaturen.de/netz.html) findet man gar niX über Wikipedia, dabei hätte mich gerade das Thema so gern interessiert. Auch der liebe Googel gibt mit "Aram Lintzel" + "Wikipedia" nicht mehr her.
Was nicht in google zu finden ist, das gibt es dann halt nicht :))
Ilja Lorek schrieb:
Ja, aber wenn man dem Link folgt (http://www.literaturen.de/netz.html) findet man gar niX über Wikipedia, dabei hätte mich gerade das Thema so gern interessiert. Auch der liebe Googel gibt mit "Aram Lintzel" + "Wikipedia" nicht mehr her.
Die von dir zitierte URL hat dynamischen Inhalt (offenbar hat man es dort nicht so mit Internet und Dingen, die nicht tote Bäume sind)
"Literaturen - Netzkarte - 7./8.2004"
Cicero bezog sich auf die 6er-Ausgabe.
Ich habe dort angerufen und sie schicken mir ein Belegexemplar.
Grüße, Mathias
Wäre Diderot heute ein
Löschkandidat? -
In der Netzkarte wagt es Aram Lintzel, am Lack der wegen ihres demokratischen Prinzips sonst so besungenen Online-Enzyklopädie Wikipedia zu kratzen. Und schließlich, was liest Aris Fioretos, Kulturattache an der schwedischen Botschaft in Berlin? Scheinbar nur eins, oder zumindest am liebsten: Katja Lange-Müller."
"besungenen Online-Enzyklopädie Wikipedia" hmmm!
Ja, aber wenn man dem Link folgt (http://www.literaturen.de/netz.html) findet man gar niX über Wikipedia, dabei hätte mich gerade das Thema so gern interessiert. Auch der liebe Googel gibt mit "Aram Lintzel" + "Wikipedia" nicht mehr her.
ne, weil auf der literaturen-seite immer nur die aktuelle netzkarte ist. also im moment die juli-ausgabe, während das wikipedia-nörgeln anscheinend in der juni-ausgabe war. und hätte ich sie, hätte ich sicher den text gepostet und nicht dumm rumgefragt ;-)
dirk/sp
Das man damit seine Leistung in diesem Fall unter einer speziellen Lizenz veröffentlichen muss, ist erstmal nur ein Nebeneffekt.
Das ist einzig und alleine worum es mir hierbei ging. Diese Diskussion ist warscheinlich eher theoretisch, aber es geht mir hier ums Prinzip.
Gut, dann sind wir uns ja doch einig. :-)
-Ben
Hallo,
am Sun, 18 Jul 2004 19:30:29 +0200 schrieb Ivo Köthnig:
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte.
Die Option hat man aber nur, wenn es Alternativen gibt bzw. der Schein für den angestrebten Studienabschluss nicht obligatorisch ist.
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Nicht deshalb, weil es unüblich ist, sondern deshalb, weil man damit die Verwertungsrechte an seiner geistigen Leistung abtritt, ohne diese vergütet zu bekommen. Es ist schön, wenn jemand das freiwillig tut, aber man sollte niemanden dazu zwingen.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe.
Und wird damit zum Zwang, wenn der Schein zum Abschluss des Studiums benötigt wird.
Man kann den Kurs sogar trotzdem besuchen, um das vermittelte Wissen zu erlangen.
Die wenigsten Leute studieren nur zum Wissenserwerb. Ein Studium ist doch meistens auch eine Berufsausbildung, und zur Dokumentation derselben benötigt man den entsprechenden Abschluss.
Die Einstellung sich zu etwas gezwungen zu fühlen scheint mir recht verbreitet zu sein. Gezwungen eine Leistung zu erbringen ist man doch immer, wenn man etwas haben will.
Es ging ja nicht um das Erbringen der Leistung (Schreiben des Artikels), sondern um das Verschenken derselben (Veröffentlichung in der Wikipedia). Dieser Zwang ist meines Erachtens nicht statthaft.
Gruß, Gerhard aka Perrak
Am Sonntag, 18. Juli 2004 22:27 schrieb Gerhard Jahnke:
Hallo,
am Sun, 18 Jul 2004 19:30:29 +0200 schrieb Ivo Köthnig:
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte.
Die Option hat man aber nur, wenn es Alternativen gibt bzw. der Schein für den angestrebten Studienabschluss nicht obligatorisch ist.
Und selbst dann kann man sich noch fragen, wie schwerwiegend das ganze ist. Selbst wenn ich mir dieser "Zwang" nicht gefallen würde, würde ich dieses kleine Übel doch in kauf nehmen.
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Nicht deshalb, weil es unüblich ist, sondern deshalb, weil man damit die Verwertungsrechte an seiner geistigen Leistung abtritt, ohne diese vergütet zu bekommen. Es ist schön, wenn jemand das freiwillig tut, aber man sollte niemanden dazu zwingen.
Die gibt man ja überhaupt nicht ab. Man kann es gerne trotzdem noch verkaufen/verwerten. Es ist nur schwieriger einen Käufer/Abnehmer zu finden. Und mal ganz ehrlich. Ich habe bisher noch keine meiner Arbeiten zu Geld gemacht. Unabhängig davon wie gut die nun waren oder nicht, hätte mir das sicher auch niemand abgekauft. Wenn man hier zu einer Leistung gezwungen wäre, die man wirklich irgendwie sinnvoll verwerten könnte und besonders viel Wert hätte, wäre das sicher nicht nur einen Schein wert.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe.
Und wird damit zum Zwang, wenn der Schein zum Abschluss des Studiums benötigt wird.
Was ich in diesem Fall kaum annehmen würde...
Man kann den Kurs sogar trotzdem besuchen, um das vermittelte Wissen zu erlangen.
Die wenigsten Leute studieren nur zum Wissenserwerb. Ein Studium ist doch meistens auch eine Berufsausbildung, und zur Dokumentation derselben benötigt man den entsprechenden Abschluss.
Als wer studiert, nur um einen Abschluss zu bekommen, ist in seinem späteren Beruf selten besonders gut. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Einstellung sich zu etwas gezwungen zu fühlen scheint mir recht verbreitet zu sein. Gezwungen eine Leistung zu erbringen ist man doch immer, wenn man etwas haben will.
Es ging ja nicht um das Erbringen der Leistung (Schreiben des Artikels), sondern um das Verschenken derselben (Veröffentlichung in der Wikipedia). Dieser Zwang ist meines Erachtens nicht statthaft.
Die Frage ist, welchem Zweck das Einstellen in der Wikipedia dienen soll. Wenn es ums bloße Schenken geht sicher nicht. Wenn damit Teamarbeit gefördert werden soll schon eher. Wenn damit nachfolgenden Studenten das Studium erleichtert werden soll, sicher auch... Das ist sicher eine Frage der Begründung.
--Ivo Köthnig