Die letzten Tage habe ich etwas Buchfotografieren geübt. Ein
Beispiel ist Otto Lueger, "Lexikon der gesamten Technik", dessen 2.
Auflage (8 Bände, 1904) urheberrechtsfrei ist. Also kann ich
problemlos sowohl die Rücken als die Inhalte zeigen,
http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Lueger
In zwei Stufen kann man hier auf einem völlig lesbaren Bild
zugreiffen. Ich bin wohl kein Meisterfotograf, aber das Bild gibt dem
Leser einen guten Eindruck von der Art dieses Buches. (So etwas
konnte man für zvab.com oder einen Bibliothekskatalog wünschen.)
Aber was mit Büchern die nicht urheberrechtsfrei sind? Darf man
Fotos von ihren Inhalten frei veröffentlichen? In niedriger
Auflösung? Wie niedrig? Gibt es ein Regel dafür?
Ein Beispiel ist Dubbels Taschenbuch, 6. Auflage (1935),
http://de.wikipedia.org/wiki/Taschenbuch_f%C3%BCr_den_Maschinenbau
Hier ist der Text nur fest lesbar. Ist das eine URV? Wird das sich
mit einer kleineren Auflösung verändern?
--
Lars Aronsson (lars(a)aronsson.se)
Aronsson Datateknik - http://aronsson.se
Für alle, die vereinde-l(a)wikipedia.org nicht lesen:
Die neue Webseite des Wikimedia Deutschland e.V. ist seit heute unter
http://www.wikimedia.de freigeschaltet. Die wesentliche Neuerung ist ein
Weblog, über das offizielle Mitteilungen des Vereins veröffentlicht
werden. Die Mitteilungen sind auch als Mail abonnierbar und werden
gleichzeitig automatisch an die Vereinsliste verschickt (wir suchen noch
jemanden, der ein uns ein Skript schreibt, mit dem neue Mitteilungen in
eine Wikiseite eingetragen werden).
Die neue Website soll einen Beitrag zur Verbesserung der Kommunikation
im und vom Verein liefern. Der Verein hat sich als mehr Arbeit
herausgestellt als wir es uns erwartet hatten. Wir versuchen derzeit die
wichtigsten Ziele klarer zu definieren und uns darauf zu konzentrieren,
anstelle der zahlreichen Baustellen die wir bis jetzt hatten (die
Ideen-Flut hat uns überwältigt). Vielen Dank für euer Verständnis, wenn
es manchmal etwas länger dauert.
Über Feedback, Kommentare, Anregungen, usw. würden wir uns sehr freuen.
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Diese Mitteilung kann eingesehen und kommentiert werden unter:
http://www.wikimedia.de/index.php?p=77
Karl Eichwalder <ke(a)gnu.franken.de> writes:
>Wenn die Texterfassung und -bearbeitung solide gemacht wurde, braucht
>man keineswegs zwingend die Orginalabbildungen zum Zitieren. Nur als
>Beleg sind sie durchaus hilfreich und da sie ja nun einmal existieren,
>sollten sie frei zur Verfügung gestellt werden.
Doch, braucht man. Ich schlage vor, du liest dir mal die entsprechenden
Publikationen aus den Projektteams durch.
>Der Wissenschaftler wird sowieso entweder schon von Staats wegen oder
>über sog. Drittmittel entlohnt; zudem kann er auf öffentliche
>Ressourcen zugreifen (von einer Uni-Mailadresse über
>Sonderausleihbedingungen bis zu speziellen Arbeitsplätzen). Und das
>ist gut so. Wissenschaftliche Ausgaben kann der Markt in den meisten
>Fällen nicht finanzieren. Die Haltung: "Ihr wollt nicht zahlen, also
>bekommt auch nur minderwertige Ware" - ist schofelich.
Nee, ist vollkommen in Ordnung. Zwar wird der Wissenschaftler aus
Drittmitteln bezahlt, trotzdem muss aber das Projekt an sich auch eine
profitable Perspektive haben. Schließlich hängt da vielmehr mit drin als
"nur" die Digitalisierung, u.a. nämlich auch die Softwareentwicklung.
> Dann soll der Wissenschaftler auch das volle finanzielle Risiko tragen
> - genau das tut er nämlich nicht, vielmehr möchte er offensichtlich
> so viel wie möglich abkassieren und dabei macht es ihm nichts aus,
> wenn die Verbreitung seiner Arbeit künstlich(!) eingeschränkt wird.
> Übrigens zahlen wir bereits über die Steuern die "Leistung" der
> Wissenschaftler.
Junge, du hast doch den Schuss nicht gehört. Wer bei
Geisteswissenschaftlern an abkassieren denkt, muss wirklich auf einem
anderen Planeten leben. Gründe doch irgendwo eine Kommune, wo es kein
böses Geld und Eigentum gibt, steckt euch Blumen ins Haar und entwickelt
ganz viel freies Eigentum. Niemand hält euch auf. Nur in der Realität
funktionieren die Marktmechanismen eben anders. Nur falls du es noch
nicht mitbekommen hast: Das mit einem Uni-Produkt (mal ganz allgemein
gesprochen) auch Geld verdient werden kann, ist nun mal eine Forderung
der Politik an die Wissenschaft - eben weg vom weltfremden, marktfernen
Elfenbeinturm. Deshalb werden die Zuschüsse auch gestrichen und die
Erschließung neuer Einnahmequellen zunehmend wichtig.
> Darauf wird es hinauslaufen (persönlich beschäftige ich mich
> allerdings mit anderen Digitalisierungsprojekten). Ãœber kurz oder
> lang wird es auch das Deutsche Wörterbuch bei
> http://www.gutenberg.org geben. Glücklicherweise denkt die
> Universität Toronto nicht so beschränkt wie alle (?) deutschen
> Universitäten.
Genau, beschränkt sind alle, die andere Positionen vertreten.
> Die Methode ist offensichtlich. Ein klein dimensionierter Server soll
> den Leidensdruck so erhöhen, daß die CD erworben wird.
Du solltest vosichtig mit solchen Unterstellungen sein. Ich finde deine
Mail jedenfalls ziemlich unverschämt, habe mich deshalb mal dem Niveau
angepasst. Passt aber irgendwie auch ins Bild dieser Mailingliste,
Christian
Ich möchte kurz ausholen und mein Bild der derzeitigen Wikipedia
wiedergeben.
i) Die Wikipedia hat einen Stand erreicht, indem sie anfangen kann,
sich mit den traditionellen Lexika zu messen. Die MS Encarta haben wir
IMHO schon überholt.
ii) Die Entwicklung ist prinzipiell positiv. Wir wachsen, was die
Qualität angeht. Wir wachsen, was die Anzahl der Artikel angeht.
Leider wachsen wir nicht besonders, was die Zahl der Autoren angeht.
Dies bedeutet insbesondere, dass wir in einer schwierigen Situation
sind: Es besteht die Gefahr, an unserem eigenen Wachstum zu ersticken,
weil das Wiki nicht mehr skaliert. These: Gute Autoren werden durch
Qualität oder durch die Idee der Wikipedia an sich angezogen. Gute
Autoren sind wertvoll für uns, es ist wichtig ein Arbeitsklima zu
schaffen, in dem sie auch bleiben.
iii) Das Arbeitsklima ist zur Zeit bescheiden und ich halte das für
das zur Zeit größte Problem.
iv) Beim Arbeitsklima sehe ich zwei Gründe: zum Einen sind da die
Leute die einfach schlechte Stimmung machen, weil sie keine
Kinderstube haben. Ich denke, wer sich nicht genug am Riemen reißen
kann, um sich anständig zu benehmen ist in einem Wiki-basierten
Projekt wie der Wikipedia nicht gut aufgehoben. In vielen Fällen halte
ich den Schaden durch solche Leute für größer als den Nutzen. Der
andere Grund ist die Diskussion um die Richtung des Projekts: wächst
die Qualität, wächst sie nicht, ist die Wikipedia am Ende? Diese
Diskussion halte ich für wichtig. Sie ist allerdings ermüdend,
da sie nicht vorankommt, weil die Argumente alle schon ausgetauscht
wurden und niemand mehr bringen kann als persönliche Eindrücke.
Guckt man sich mal auf der Hauptseite um, so stellt man fest, daß viel
Wert darauf gelegt wird, dem Einsteiger klar zu machen, wie er
beitragen kann, aber wenig, was der primäre Rahmen des Projekts ist.
Ich denke es ist an der Zeit, einen solchen festzuhalten. Wer hier
mitmacht, verschreibt sich ihm oder sollte gehen. Kurz und knackig,
hier mein Vorschlag einer Art Verfassung:
1. Die Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie.
Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Sammlung von Wissen zu
erstellen. Wissen ist Information mit Kontext. Information sind Daten
mit Bedeutung. Das Werkzeug zur Erstellung dieser Enzyklopädie ist
ein Wiki.
2. Die Wikipedia ist dem neutralen Standpunkt (NPOV) verschrieben.
3. Die Teilnehmer am Projekt sind der Wikiquette verpflichtet. Dies
bedeutet insbesondere: keine persönlichen Angriffe, Sachlichkeit und
Assume good Faith.
Ich denke, daß dadurch einiges besser wird. Wenn die
Wiki-Gemeinschaft diese Grundsätze trägt, wird beispielsweise der
Sperrantrag für Thomas7 ein echter Selbstläufer. Die unglaublichen
und kräftereibenden Diskussionen wären viel einfacher gewesen. Ein
sauber formulierter Sperrantrag, der Thomas7s massive Brüche der
Wikiquette demonstriert hätte, wäre dann ein Selbstläufer gewesen.
Vermittlungsausschüsse werden einfacher: "Huhu, Du verletzt ständig
die Wikiverfassung." ist IMHO deutlicher als "Mir passt es nicht wie
Du Dich aufführst."
Viele Grüße
DaTroll
----
Von Paddy im Auftrag von DaTroll
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Hallo,
ich finde, die aktuellen Hardware-Probleme bei Wikimedia schreien
wieder nach einer Spendenaktion, ähnlich wie vor knapp einem Jahr. In
der Weihnachtszeit sitzt der Geldbeutel doch locker, oder? Ich wäre auf
jeden Fall bereit, etwas zu spenden :-) Klar kann ich das auch so, aber
im Rahmen einer Aktion macht es mehr Spaß...
Viele Grüße,
Christoph
--
Die Wahrheit ist, es hat niemals auf der Welt viele
bemerkenswerte Leute gegeben. Die meisten stützen sich
ständig auf den Typ gerade neben ihnen -
und fragen, was sie tun sollen.
-- Woody Allen
Christoph Lange, http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Langec
Karl Eichwalder wrote:
> Ja, das ist klar und dagegen ist auch nicht einzuwenden. Man sollte
> die rohen Scans gleichwohl zugänglich machen (als tiff, pdf, oder was
> auch immer), damit man a) im Zweifelsfall dort einmal nachsehen kann
> und b) damit man als heutiger Leser überhaupt einen Eindruck gewinnt,
> wie die Brüder Grimm im 19. Jh. das Projekt begonnen haben. Es wäre
> schön gewesen, wenn die uni-trier.de das miterledigt hätte.
> Natürlich nur für die Seiten, die "frei" sind.
Zugänglich sind die Scans, allerdings nicht frei. Man muss halt die CD
kaufen *g*. Da sind die einzelnen Seiten als Orginalabblidung drauf,
damit man korrekt zitieren kann. Soll ja schließlich ein
wissenschaftliches Werkzeug sein, das Ganze.
> zugänglich veröffentlicht werden. So etwas sollten sich die
> Wissenschaftler im 21. Jh. einfach selbst schuldig sein. Und aus
> Gründen den Nachhaltigkeit sollte auch die getaggte Quellcode
> (SGML/XML) zur Verfügung stehen und Massenhaft vervielfälltigt
> werden (mit digitaler Prüfsumme, etc. pp.). Sonst fängt man in ein
Wieso? Das Scannen, das Taggen etc. erfordert doch einen Arbeitsaufwand
- wieso sollte der nicht vergütet werden? Und wieso sollte sich das ein
Wissenschaftler schuldig sein? Er erbringt eine Leistung (Scannen,
Bearbeiten ...), du willst sie nutzen, also bezahle dafür. Oder besorge
dir die Originale und scanne/erfasse sie selbst.
>> Auf dem Server, auf dem die dwb-Seite liegt, laufen auch noch andere
>> Projekte, da kann es zeitweilig zu Leistungseinbußen kommen.
> Ein gRund mehr, warum man auch ohne CD-Erwerb auf die Inhalte
> anderweitig zugreifen können sollte.
? Das verstehe ich jetzt nicht. Die CD ist doch unabhängig von der Website?
--
Christian Kohl
Hallo!
Am Dienstag, 22.2.2005 werde ich in der Zeit von 9 bis 10 Uhr morgens zu
Gast sein bei Deutschland-Radio Berlin. Eins der vereinbarten
Gesprächsthemen wird die Wikipedia sein. Ansonsten wird es im
Wesentlichen um Sprachen gehen. Es gibt auch einen Live-Stream im Netz
unter
http://www.dradio.de/
Viele Grüße
Martin aka [[Benutzer:Maha]]
DaTroll meinte:
> Ich denke, daß dadurch einiges besser wird. Wenn die
> Wiki-Gemeinschaft diese Grundsätze trägt, wird beispielsweise der
> Sperrantrag für Thomas7 ein echter Selbstläufer. Die unglaublichen
> und kräftereibenden Diskussionen wären viel einfacher gewesen. Ein
> sauber formulierter Sperrantrag, der Thomas7s massive Brüche der
> Wikiquette demonstriert hätte, wäre dann ein Selbstläufer gewesen.
> Vermittlungsausschüsse werden einfacher: "Huhu, Du verletzt ständig
> die Wikiverfassung." ist IMHO deutlicher als "Mir passt es nicht wie
> Du Dich aufführst."
Eine m.E. nach notwendige Voraussetzung
für ein besseres Arbeitsklima
ist, nicht Unwahrheiten über andere
zu verbreiten oder gesperrten Unwahrheiten
nachzureden und/oder deren Diskussions-
beiträge zu verfälschen oder zu löschen.
Dieses skandalöse Diskursverhalten
einiger Admins wird immer wieder zu
Eskalationen führen. M.E. hat das mit
mangelhafter Qualifikation der betroffenen
Admins zu tun.
Vielleicht könnte WP solche problematischen
Admin-Fälle mal couchen? Die massiven
Missstände in der :de:WP werden übrigens
sehr schön hier beschrieben:
http://nl.wikipedia.org/wiki/Overleg_gebruiker:Thomas7a#Missstaende_in_der_…
Mir fallen immer mehr massive
angebräunte Kuckuckseier in der
deutschen Wikipedia auf. Wenn hier
fehlende Sachkenntnis aus einem Reflex
einfach Änderungen reverten, fällt das
einfach auf Dauer auf :de:WP zurück.
Dresden ist dank Jesusfreund nicht das
Problem, sondern die vielen seit
Monaten und Wochen dahinschlummernden
braunen Kuckuckseier. Statt sich darum
zu kümmern, wird - man höre und staune -
vorgeschlagen, Artikel wie Différance
aka Differance zu löschen, weil man sie
nicht versteht, statt sich um eine
Übersetzung in Umgangssprache zu be-
mühen. Kopfschüttelnd, mit freundlichen
Grüßen,
T7
--
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