>
> > Wikipedia hat außerdem den Anspruch, aktueller zu sein als
> > herkömmliche gedruckte oder auf CD/DVD gepresste Enzyklopädien.
> > Wie ist es vereinbar, gleichzeitig aktuelle und geprüfte
> > Informationen anzubieten? Wenn man den herkömmlichen
> > Enzyklopädien nicht hinterher laufen will, muss man wohl jeden
> > Artikel mindestens einmal im Jahr prüfen.
>
> Wenn wir unseren Nutzern einen Gefallen tun wollen, zeigen wir bei
> jedem Artikel deutlich an, wann er zum letzten mal geprüft wurde.
> Wenn wir mehr leisten können, prima, wenn wir dazu keine
> Kapazitäten haben, dann haben wir sie nicht. Zum Glück dürften
> spätere Prüfungen eines Artikels deutlich weniger aufwändig sein -
> ich hoffe nur, dass wir bis dahin eine intelligentere Diff-Funktion
> haben.
Und bei einer guten Diff-Funktion kann jeder einschätzen, welche
Informationen geprüft sind, und wo vielleicht eine weitere Recherche
besonders notwendig ist.
> > Damit die Benutzer von einer solchen Basisprüfung möglichst
> > häufig Gebrauch machen, muss sie ebenso einfach wie das Ändern
> > der Artikel sein und möglichst vielen Leuten zur Verfügung
> > stehen. Ich habe auch einen konkreten Vorschlag, der evtl.
> > parallel zu Scheweks Versionskennzeichnung laufen könnte:
> > [...]
>
> Dein Vorschlag ist interessant, und wenn ich es richtig verstanden
> habe eine Weiterentwicklung der von Magnus implementierten
> Bewertungsfunktion. Allerdings bin ich sehr skeptisch was ihren
> praktischen Nutzen betrifft: Lars Aronsson hatte eine (allerdings
> einfacher gestrickte) Bewertungsfunktion auf susning.nu
> implementiert, er schaltete diese jedoch wieder ab, nachdem
> offensichtlich wurde, dass ein Großteil der Benutzer nicht die
> Qualität bewertete, sondern der eigenen Meinung zum
> Artikelgegenstand Ausdruck verlieh. (Lars, bitte korrigiere mich,
> wenn ich das falsch wiedergebe.) Diesem Problem wird man durch
> Veränderungen an der Bewertungsfunktion sicher verringern können,
> wie stark lässt sich im Vorraus aber kaum abschätzen. Auch wie
> fundiert die Selbsteinschätzung als Experte oder Laie ist, bleibt
> für den normalen Leser völlig intransparent. Und Verknüpfung der
> Artikelbewertung mit einem Vertrauensnetz brächte sehr viele
> Probleme mit sich, ich denke da sollten wir ggf. separat drüber
> diskutieren.
>
> Mir ist der Ansatz ansich nicht unsympathisch; Aber ich befürchte,
> dass wir mit so einer Funktion unseren Lesern zwar Artikelversionen
> anbieten können, deren Qualität gesicherter ist, als die jeweils
> aktuellste Version - aber nur im statistischen Mittel. Wie
> verlässlich die Bewertung bei jedem einzelnen Artikel ganz konkret
> ist, wird für den Leser nicht einschätzbar sein.
Die Verlässlichkeit einer Bewertung/Beurteilung eines Artikels
kann ein Leser nie einschätzen, unabhängig davon, wie diese
erstellt wurde. Denn der Leser ist i.a. nicht in der Lage, die
Kompetenz des Bewertenden einzuschätzen. Daher muss die
WP-Gemeinschaft diese Kompetenzgarantie bieten, um entsprechend
eine Qualitätsgarantie zu geben.
Bislang ist die Qualitätsgarantie a la "Alle passen auf".
Da "Alle" unspezifisch ist (niemand weiss, wer auf einen
bestimmten Artikel aufgepasst hat), ist überhaupt keine
Qualitätsaussage möglich. Wenn ein Artikel durch spezifische
Benutzer gutgeheißen ist, kann jeder, der diese Bewerter kennt,
sich ein Bild machen. Der durchschnittliche Leser muss sich
dann nur darauf verlassen, dass kompetente Bewerter zugelassen
sind (was auch immer "kompetent" sein mag).
Z.B. jeder, der als Bewerter auftreten will, muss entweder
einen Kompetenznachweis erbringen (per Veröffentlichungsliste
mit Klarname) oder von der WP-Gemeinschaft anerkannt sein.
Dann sollten Bewertungen auch nur im jeweiligen Fachgebiet
erlaubt sein.
Nur ein paar Ideen.
Gruß,
Schewek
--
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Hallo Liste,
die Leute, die häufig im IRC sind, werden es bereits bemerkt haben:
#derc.wikipedia zeigt nun auch die Veränderung in Bytes im Vergleich zur
letzen Version an. Also wie stark ein Artikel durch eine Änderung
gewachsen oder geschrumpft ist.
Wegen dieser Syntaxänderung lief #new.dercwikipedia seit 3 Tagen nicht
mehr. Für die, die nicht wissen, was dieser Channel macht: Er liestet
nur neue Artikel auf. So können neue Unsinnartikel besser bemerkt
werden.
Ich hab' die Software nun überarbeitet und das Channel läuft wieder.
Zusätzlich habe ich auch einen weiteren Channel #big.derc.wikipedia
eingerichtet. Er zeigt nur Veränderungen, die eine Größe haben, die über
einem gewissen Sollwert (momentan 200 Byte) an. Auch so können IMHO
besser Vandalen bemerkt werden (wenn nämlich ein Artikel schlagartig
kleiner wird, war da eventuell ein Löschvandale am Werk).
Apper hatte angeboten, den Channel auch nur I-Net-Usern zugänglich zu
machen, indem er die Artikel aus dem Channel automatisch auf eine
Homepage stellt.
Ich hoffe, dass durch diese Channel (den alten und den neuen) die Arbeit
mit der WP einfacher werden wird und stehe selbstverständlich für
Anregungen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
DaB.
Auch wenn ich die Abgesänge auf die Wikipedia für verfrüht halte, ist doch augenfällig, dass die wp deutlich schneller in der Quantität als in der Qualität wächst und damit in eine zunehmende Schieflage kommt. Die wp-Gemeinde reagiert zwar darauf mit Reviews und Qualitätsoffensiven, doch das scheint nicht mehr zu reichen.
Die Diskussion über ein organisiertes Review und "geprüfte Versionen" ist wichtig, noch davor scheint es aber vor allem an Autoren/-innen für gute Artikel zu fehlen. Allzu viele Texte in der wp wurden von Leuten geschrieben, die entweder nicht vernünftig schreiben können oder vom Thema nicht wirklich viel verstehen. Und zu selten und zu langsam greift der Prozess der schrittweisen Verbesserung durch Sachkundigere. Gelegentlich wird hier beklagt, dass Fachleute vergrault wurden - ist belegbar, dass in den vergangenen Monaten mehr vertrieben als neu gewonnen wurden? Lassen sich die Gründe dafür - oberhalb bloßer Vermutungen - nennen? Wenn es nicht gelingt, den Anteil an Fachleuten unter den Aktiven zu steigern, hat die wp ein Strukturproblem, das durch noch so gut organisierte Qualitätsprozesse nicht zu beheben ist. Vielleicht lässt sich so ein Vorhaben in Form einer Öffentlichkeits-Kampagne des wp-Vereins realisieren.
Ich jedenfalls schreibe auch in schlechte Artikel zu Dingen, von denen ich nicht wirklich viel verstehe, meist nichts rein, sondern setzt meine Kritik in die Diskussionsseite und versuche sachkundige Menschen in meiner Umgebung auf die Artikel aufmerksam zu machen. Mein Vorschlag wäre, dies Verhalten weiterzuempfehlen (das ist eine Einschränkung der Regel "sei mutig!"). Manchmal kann es ja auch reichen, schon vorhandene fähige wp-Autoren auf einen Text aufmerksam zu machen.
Da die Quantität nicht mehr der größte Mangel ist (um es vorsichtig zu sagen), sollten vielleicht die Aktivitäten von wohlmeinenden Verfassern von Stubs und schlechten Artikeln umgeleitet werden auf Nützlicheres wie Gewinnung neuer, kompetenter Autoren, Suche nach verwendbaren Bild- oder Tondokumenten, Ausmerzen leicht erkennbarer Fehler und andere Verbesserungen.
Wichtig erscheint mir, eine Liste von Qualitätskriterien für gute Artikel zu erstellen, hierzu mehr in einer anderen Mail - der Text über "gute Artikel" leistet dies nicht ausreichend. Dies ist sowohl für die Einstufung als "exzellenter Artikel" wie auch für einen möglichen organisierten Review-Prozess hilfreich und natürlich als Handreichung für Autoren.
Viele Grüße
Wolfgang Pohl
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Kann man anonym/pseudonym sein und gleichzeitig (1) Admin/Sysop bzw.
(2) Bürokrat der deutschen Wikipedia, oder (3) Mitglied im Verein
Wikimedia Deutschland?
Auf der Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Administratoren
sehe ich keine Forderung auf Identifikation. Von den drei Bürokraten
sind MichaelDiederich und Stefan Kühn mit Photos und (vermute ich)
eigenen Namen angegeben, aber Head nicht. Auf [[Benutzer:Head]] lest
man "Ich bin Jahrgang 1983 und studiere Informatik an der RWTH Aachen"
aber nichts von Name und Geschlecht. (Man vermutet wohl es sei ein
Junge, aber auch dieses steht nicht.)
Auf der schwedischen Wikipedia gibt es vier Bürokraten von welchen
nur einer mit Name und Photo auftritt. Ein zweiter antwortet E-mail
und sagt was er heisst und wo er wohnt, aber die letzen zwei sagen gar
nichts. Ich habe nichts gegen diese Leute, finde aber ihre
Anonymität ein bisschen merkwürdig (... oder unangenehm).
Ich akzeptiere (etwas widerwillig -- ich bin ein politisch sehr naives
Mensch) dass Anonymität für besondere Zwecke eine Schutzfunktion
haben kann, aber welche Funktion füllt sie in Kombination mit der
Sysop- und Bürokratschaft? Ist dieses schon früher diskutiert?
Hat jemand etwas hierüber in einem Buch oder Aufsatz geschrieben?
--
Lars Aronsson (lars(a)aronsson.se)
Aronsson Datateknik - http://aronsson.se
Momentan bekomme ich manchmal eine Watchlist angezeigt, die 5h alt ist
(14:xx und früher), machmal aber auch eine Liste mit aktuellen Einträgen
von 19:xx.
--
http://www.gnu.franken.de/ke/ | ,__o
| _-\_<,
| (*)/'(*)
Key fingerprint = F138 B28F B7ED E0AC 1AB4 AA7F C90A 35C3 E9D0 5D1C
Nicht Uli Fuchs ist das Problem (der schon gar nicht), sondern die Verschlimmbesserungen der Hobby-Autoren.
Ich bin IT-Manager und Mediziner, seit 9 Monaten dabei, somit jetzt geboren und sag mal meine Meinung: Anfangs habe ich aus meinen Fachbereichen geschrieben, danach meine Zeit damit verbracht meine Artikel zu schützen vor Nicht-Fachleuten und in endlosen Diskussionsrunden.
Auf "Ich brache Hilfe" wurde nicht reagiert. Auf Fachthemen haben 15- und 16-jährige Stellung genommen, warum sie etwas gut finden oder nicht. Das ist schon in Ordnung, denn die Generation soll das ja mal fortführen - aber in dem Alter fehlt leider noch das fachliche Wissen. Aber leider fast nie ein Admin - Ausnahme Anathema, Necrophorus und srbauer
Heute schreibe ich über alles mögliche - aber nie wieder über meine Fachgebiete! 2 Freunde von mir sind auch dabei - gleiches Ergebnis. Und ganz nebenbei kommt auch noch eine kleine Klientel von Admins und Möchtegernadmins, die der Meinung sind, sie hätten die Weisheit, wie man ein enz. schreibt gepachtet. Wer nicht passt wird so lange genervt, bis er geht.
Und die, die wirklich was können schmeißen den Löffel oder sind nur noch damit beschäftigt den Müll aufzuräumen oder sich in endlosen Diskussionen aufzureiben.
Musste mal nach meiner Geburt raus
Heinz
Mathias Schindler wrote:
>
> Jakob Voss wrote:
>
> > Meint ihr nicht, es würde dem Leser zur Beurteilung der Qualität
> > helfen, wenn ein "Die Version X dieses Artikels wurde von Prof. Y
> > korrigiert und für ok befunden" an den Artikeln dransteht?
>
> Natürlich hilft sowas. Wichtig ist die Frage nach dem Tradeoff.
Kannst Du die Nachteile mal darlegen?
Gruß,
Schewek
--
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Mathias schrieb:
>> Auch wenn ich die Abgesänge auf die Wikipedia für verfrüht halte, ist
>> doch augenfällig, dass die wp deutlich schneller in der Quantität als
>> in der Qualität wächst und damit in eine zunehmende Schieflage kommt.
> Kannst du das bitte durch Zahlen belegen? Bzw. müsstest du ja
> nachweisen, daß es früher einmal anders war, oder?
Muss ich? Ich lese in der Wikipedia und finde sehr wenige richtig gute,
einige brauchbare und viel zu viele bemerkenswert schlechte Artikel
(natürlich mit dem Potential zu Verbesserungen). Ich sehe in der Statistik
170.000 Artikel und darunter weniger als 400 anerkannt exzellente. Wichtiger
Maßstab ist für mich nicht, wie es früher einmal war oder ob sich Relationen
verändert haben, sondern der Anspruch einer Enzyklopädie. Mein Eindruck, der
natürlich diskutiert werden kann, ist, dass wir für das Quantitätswachstum
nichts mehr tun müssen, für das der Qualität uns aber etwas einfallen lassen
sollten. Grundsätzlich scheinst Du dem ja zuzustimmen.
>> Vielleicht lässt sich so ein Vorhaben in Form
>> einer Öffentlichkeits-Kampagne des wp-Vereins realisieren.
> Es gibt keinen wp-Verein.
OK, er heißt Wikimedia Deutschland e. V., aber was soll die Haarspalterei?
>> Wichtig erscheint mir, eine Liste von Qualitätskriterien für gute
>> Artikel zu erstellen, hierzu mehr in einer anderen Mail - der Text
>> über "gute Artikel" leistet dies nicht ausreichend. Dies ist sowohl
>> für die Einstufung als "exzellenter Artikel" wie auch für einen
>> möglichen organisierten Review-Prozess hilfreich und natürlich als
>> Handreichung für Autoren.
> Hast du Gründe, warum die bestehenden Texte diese Funktion nicht
> erfüllen, Kriterienliste zu sein?
Als ich den Satz las "Bücher sind auch nicht fehlerfrei", fing es in mir an
zu arbeiten - Fehlerfreiheit ist ja nun wirklich nicht das einzige Kriterium
(und nicht alles, was "nicht fehlerfrei" ist, ist damit schon gleich gut).
Ich habe dann im Kopf eine Kriterienliste entwickelt und sie in der wp nicht
gefunden - vielleicht nur übersehen? Ich denke jedenfalls, ein guter
enzyklopädischer Artikel sollte sich - mit Modifikationen je nach Thema -
etwa an folgenden Kriterien messen lassen:
* Korrektheit (Fehlerfreiheit);
* Vollständigkeit - alle wichtigen Fakten stehen drin;
* gut abgegrenzt - Erklärungen, die zu anderen Gegenständen gehören, müssen
bei den entsprechenden Stichworten stehen;
* Aktualität - der Text ist auf dem aktuellen Stand; das bedeutet auch, dass
eine Kennzeichnung als "exzellent" oder "geprüft" ein Verfallsdatum tragen
sollte;
* logischer Aufbau - Kurze zusammenfassende Definition am Anfang, dann
Vertiefung, nachvollziehbare Gliederung;
* Ausgewogenheit - Haupt- und Nebensächlichkeiten in angemessenem
Verhältnis;
* Veranschaulichung - Anwendungsbeispiel, Zitat, Bild, Ton ...
* Entstehung und Entwicklung - wer brachte wann dies Ding oder diesen
Begriff in die Welt, wie hat es sich verändert, aktuelle Tendenzen?
* die wichtigen Kontroversen, unterschiedliche bzw. kritischen Sichtweisen
sollen zumindest erwähnt und zugänglich gemacht werden (ggf. per Link);
NPOV;
* Bezug auf verwandte oder gegensätzliche Begriffe; soweit sie zum
Verständnis notwendig sind, müssen auch sie vernünftig (ggf. in eigenen
Artikeln) erklärt sein;
* sprachliche und begriffliche Korrektheit, guter Stil, Verständlichkeit.
Nicht jedes Kriterium passt auf jedes Lemma, aber wer diese Checkliste (die
wikimäßig noch verbessert werden muss) abarbeitet und zumindest einen Grund
nennen kann, warum bestimmte Kriterien bei einem konkreten Text nicht
gelten, hat eine relle Chance, einen guten Artikel zu produzieren bzw. einen
Artikel gut zu prüfen. Ich schlage also vor, vielleicht als Unterseite zu
"gute Artikel" eine solche Kriterienliste zu entwickeln und in konkreten
Reviewprozessen auf Tauglichkeit zu überprüfen.
Viele Grüße
Wolfgang Pohl