Moin,
Hardenackes AK und Contra-Kommentare im Stil "Gott möge uns vor ihm als Admin schützen" lassen mich mal wieder darüber nachdenken, ob Admin-Kandidaten nicht eine Art Freiwild darstellen. Was würdet Ihr von geheimen, kommentarlosen Wahlen "wie im echten Leben" halten? Vor allem bei den etwas ...äh...polarisierenden Kandidaten ist es ja immer wieder wundersam zu betrachten, wie jahrealte Kamellen ans Tageslicht gezerrt werden :(
Marco
Marco Schuster schrieb:
Was würdet Ihr von geheimen, kommentarlosen Wahlen "wie im echten Leben" halten?
Wenig, SEHR wenig. Als Kandidat will ich zumindest das konstruktive Feedback, was man dabei bekommt, haben. Als Abstimmender will ich wissen, was gegen den Kandidaten spricht, ich aber noch nicht gesehen habe.
On 04.04.2008 21:12:05, Marco Schuster wrote:
Moin,
Hardenackes AK und Contra-Kommentare im Stil "Gott möge uns vor ihm als Admin schützen" lassen mich mal wieder darüber nachdenken, ob Admin-Kandidaten nicht eine Art Freiwild darstellen. Was würdet Ihr von geheimen, kommentarlosen Wahlen "wie im echten Leben" halten? Vor allem bei den etwas ...äh...polarisierenden Kandidaten ist es ja immer wieder wundersam zu betrachten, wie jahrealte Kamellen ans Tageslicht gezerrt werden :(
Halte ich nix von. Wir sind keine Demokratie, die urspruengliche Idee war keine Wahl, sondern eine Diskussion, wo Argumente zaehlen. Deshalb duerfen Buerokraten auch etwas willkueren.
Das Flameproblem ist ein Problem der Community, was nicht mit technischen Mitteln geloest gehoert.
Leon
Leon Weber schrieb:
Halte ich nix von. Wir sind keine Demokratie, die urspruengliche Idee war keine Wahl, sondern eine Diskussion, wo Argumente zaehlen. Deshalb duerfen Buerokraten auch etwas willkueren.
Das Flameproblem ist ein Problem der Community, was nicht mit technischen Mitteln geloest gehoert.
Zu den "Urzeiten" der Wikipedia, wo dieser Gedanke noch zählte, waren die einzigen, die sich an AKs beteiligten, Leute, die sich zivilisiert benehmen und diskutieren konnten. Diese Fähigkeit ist der Community aber irgendwie abhanden gekommen - auch in anderen Bereichen. Auch wenn es sich scheiße anhört (a la "Wikipedia=Diktatur"), aber die einzige eingermaßen sinnvolle Alternative zu einer rein technischen Lösung wäre, *nur* noch durch Admins wählen zu lassen - oftmals genug schnabeln Nichtadmins. Socken und IPs in AKs rein, obgleich sie *null* Plan davon haben, was genau ein Admin braucht - das kann nur ein solcher wissen.
Marco
On 04.04.2008 21:33:37, Marco Schuster wrote:
Leon Weber schrieb:
Halte ich nix von. Wir sind keine Demokratie, die urspruengliche Idee war keine Wahl, sondern eine Diskussion, wo Argumente zaehlen. Deshalb duerfen Buerokraten auch etwas willkueren.
Das Flameproblem ist ein Problem der Community, was nicht mit technischen Mitteln geloest gehoert.
Auch wenn es sich scheiße anhört (a la "Wikipedia=Diktatur"), aber die einzige eingermaßen sinnvolle Alternative zu einer rein technischen Lösung wäre, *nur* noch durch Admins wählen zu lassen.
Genau, bin ich auch dafuer (...)
Leon
Die Wahl der beiden "Hauptseiten-Admins" hat mir eigentlich Hoffnungen gemacht, daß es etwas gesitteter zugeht. Aber denkste.... Obwohl sie ja nun reguläre Admins sind, hat das gezeigt, daß die Community nicht vollkommen gegen "Fach-Admins" ist (jedenfalls so meine Deutung) - vielleicht ein Ansatz?
Nur Admins dürfen? von mir aus, aber das Geschreie könnt ihr euch vorstellen ;)
Vielleicht eine Gruppe von XX Benutzern (auch Nicht-Admins und konstruktive Querulanten), die irgendwie bestimmt werden und die dann im kleinen Kreis die Admins wählen?
Am 04.04.08 schrieb Leon Weber leon@leonweber.de:
On 04.04.2008 21:33:37, Marco Schuster wrote:
Leon Weber schrieb:
Halte ich nix von. Wir sind keine Demokratie, die urspruengliche Idee war keine Wahl, sondern eine Diskussion, wo Argumente zaehlen. Deshalb duerfen Buerokraten auch etwas willkueren.
Das Flameproblem ist ein Problem der Community, was nicht mit technischen Mitteln geloest gehoert.
Auch wenn es sich scheiße anhört (a la "Wikipedia=Diktatur"), aber die einzige eingermaßen sinnvolle Alternative zu einer rein technischen
Lösung wäre, *nur* noch durch Admins wählen zu lassen.
Genau, bin ich auch dafuer (...)
Leon
-- Leon Weber, leon@leonweber.de 0x8E04D7FC blog: https://leonweber.de/blog jabber: leon@jabber.ccc.de (icq: 261067046) --
Sagt der Richter: Die Zeugin hat entbunden. Sie kann neu geladen werden.
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
RaRo: Vielleicht eine Gruppe von XX Benutzern (auch Nicht-Admins und konstruktive Querulanten), die irgendwie bestimmt werden und die dann im kleinen Kreis die Admins wählen?
Macht es doch nicht komplizierter als es sowieso schon ist :). Die Gründe für den üblen Umgang miteinander sind andere... DA sollte man vielleicht zunächst mal ansetzen...
Und da sind wir alle gefragt.
Schöne Grüße Wolfram Alster
On 04.04.2008 21:49:53, Ralf Roletschek wrote:
Die Wahl der beiden "Hauptseiten-Admins" hat mir eigentlich Hoffnungen gemacht, daß es etwas gesitteter zugeht. Aber denkste.... Obwohl sie ja nun reguläre Admins sind, hat das gezeigt, daß die Community nicht vollkommen gegen "Fach-Admins" ist (jedenfalls so meine Deutung) - vielleicht ein Ansatz?
Nur Admins dürfen? von mir aus, aber das Geschreie könnt ihr euch vorstellen ;)
Heh, nimm das nur nicht ernst, was ich gesagt hab! ;-)
Leon
Marco Schuster schrieb:
Auch wenn es sich scheiße anhört (a la "Wikipedia=Diktatur"), aber die einzige eingermaßen sinnvolle Alternative zu einer rein technischen Lösung wäre, *nur* noch durch Admins wählen zu lassen - oftmals genug schnabeln Nichtadmins. Socken und IPs in AKs rein, obgleich sie *null* Plan davon haben, was genau ein Admin braucht - das kann nur ein solcher wissen.
Ja klar... Es hat ja auch noch nie ein Admin mit schwachsinnigen Begründungen Contra gestimmt. Das Problem ist doch ein ganz anderes: Dadurch, dass Admins auf Lebenszeit bestimmt werden und man sie eigentlich nur freiwillig wieder los wird (in der gesamten WP-Geschichte wurden 4 Admins _unfreiwillig_ entmachtet!), werden nur noch Heilige als Admin akzeptiert. DAS muss sich ändern. Mein Vorschlag wäre, dass jedes AP, bei welchem der Admin seinen Fehler nicht erkennbar einsieht, zu einer Wiederwahl führt. Zudem sollten Verstöße gegen die Grundsätze (also vor allem Beleidigungen und POV-Pushing) ebenfalls ein AP-Grund sein.
Kai F. Lahmann schrieb:
Dadurch, dass Admins auf Lebenszeit bestimmt werden und man sie eigentlich nur freiwillig wieder los wird (in der gesamten WP-Geschichte wurden 4 Admins _unfreiwillig_ entmachtet!), werden nur noch Heilige als Admin akzeptiert. DAS muss sich ändern. Mein Vorschlag wäre, dass jedes AP, bei welchem der Admin seinen Fehler nicht erkennbar einsieht, zu einer Wiederwahl führt. Zudem sollten Verstöße gegen die Grundsätze (also vor allem Beleidigungen und POV-Pushing) ebenfalls ein AP-Grund sein.
Sehe ich genauso.
Es wäre auch gut, wenn Kommentare wieder sachlicher werden. Genauso wie es festgefahrene Vorurteile gegenüber Admins gibt, haben einige Admins auch sehr schnell festgefahrene Bilder von Nutzern. Dieser macht exzellente Arbeit, jener ist ein Störer. Konflikte werden nicht mehr ernst genommen, sondern in stereotypen Sätzen wie "wer aus dem Kindergarten möchte gerne Hausarrest" banalisiert, wobei die Sperrandrohung alles andere als banal ist. Um in diese Schublade zu landen, reicht es aus,
Wir haben beim Wikipedia-Stammtisch in Münster festgestellt, dass Benutzer in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Jemand, der im Bereich Chemie arbeitet und Artikel über Soffe schreibt, wird kaum in Edit-Wars hereingezogen; jemand, der mit einem Bekannten zusammen alleine im Portal Ghana hunderte von Artikeln schreibt, wird ebenfalls nicht in unangenehme Diskussionen hineingezogen; allerdings müssen auch Aritkel zu strittigen Themen geschrieben werden und die Leute, die sich das zutrauen, kommen genauso in Teufels Küche, wie Admins, die sich zutrauen, in Wespennester (durch-)zugreifen. Artikelarbeit in umstrittenen Feldern heißt 1 Stunde Artikel fertigstellen und 150 Stunden Artikel retten. Man bekommt hierfür auch keine Anerkennung, sondern wird gebasht ohne Ende. Das müsste eigentlich jeden Admin, der sich in Wepsennester traut, sehr bekannt vorkommen. Eine Vandalismusmeldung, nur weil man "Arschloch" genannt wird, schenkt man sich dann. Wenn dann doch irgendwann die Schmerzgrenze überschritten ist und man eine Vandalismusmeldung macht, kommt bestenfalls zurück: "Kindergarten ... EOD ... Was am EOD hast du nicht verstanden." Ist irgendwo auch verständlich, denn es sind ja ewig die gleichen Konfliktfelder, ewig die gleichen Streithähne. Es nervt. Hierbei wird aber nicht berücksichtigt, dass es die umstrittenen Themen sind, die den Streit verursachen und dass der friedliche Chemiker, der seine guten und wichtigen Artikel zu Stoffen bastelt, ebenfalls ständig auf der Vandalismusseite stehen würde, wenn sein Themenfeld stark umstritten wäre.
Es geht darum, die festgefahrenen Vorurteile wieder loszuwerden, sowohl gegenüber Admins, aber auch bei Admins gegenüber langjährigen Nutzern. Ich weiß nicht, was da helfen kann. Vielleicht mehr reale Kontakte, gegenseitige Stammtischbesuche...
Lieben Gruß S.F.
ups, da fehlte ein halbsatz:
Um in diese Schublade zu landen, reicht es aus, häufiger mal auf der Vandalismusseite zu stehen - egal ob man Vandalismus meldet oder als Vandale gemeldet wird: man gilt schnell als Streithahn.
schwarze_feder@gmx.net schrieb:
Artikelarbeit in umstrittenen Feldern heißt 1 Stunde Artikel fertigstellen und 150 Stunden Artikel retten.
wobei "umstrittene Felder" leider nicht erst bei so etwas wie Hartz IV anfängt. Dafür reicht schon ein populäres Software-Produkt. Derzeit gibt es eine Diskussion um eine Zeitung, von der wohl 99% noch nie gehört haben - und sich entsprechend auch noch keine Meinung bilden konnten.
Das müsste eigentlich jeden Admin, der sich in Wepsennester traut, sehr bekannt vorkommen.
Garantiert. Wobei in dem Zusammenhang gerne vergessen wird, welche Massen an SLAs Admins erledigen, wo sich dann (abgesehen von Pöbeleien der Autoren) niemand beschwert.
Ich weiß nicht, was da helfen kann.
Vor allem sollten wir daran arbeiten, mit 3 Missverständnissen aufzuräumen:
1. Wikipedia dient NICHT dazu, irgendeine "Wahrheit" zu verkünden. Entweder eine Aussage ist durch irgendeine Quelle belegt, oder sie gehört nicht in den Artikel. EINZIGE Ausnahme hiervon sind Aussagen, an denen niemand ernsthaft zweifeln wird.
2. Wikipedia dient NICHT dazu, irgendwelche Produkte (völlig egal, wie gut und wie moralisch wertvoll sie auch sind!) bekannt zu machen. Vielmehr müssen sie bekannt SEIN, um in WP aufgenommen zu werden.
3. In Wikipedia wird NICHT demokratisch darüber abgestimmt, was in einen Artikel gehört und was nicht. Es zählen einzig und alleine die Argumente.
On 05.04.2008, at 18:17, schwarze_feder@gmx.net wrote:
Es wäre auch gut, wenn Kommentare wieder sachlicher werden. Genauso wie es festgefahrene Vorurteile gegenüber Admins gibt, haben einige Admins auch sehr schnell festgefahrene Bilder von Nutzern. Dieser macht exzellente Arbeit, jener ist ein Störer. Konflikte werden nicht mehr ernst genommen, sondern in stereotypen Sätzen wie "wer aus dem Kindergarten möchte gerne Hausarrest" banalisiert, wobei die Sperrandrohung alles andere als banal ist. Um in diese Schublade zu landen, reicht es aus,
Das Zitat findet sich im Zusammenhang hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/ Benutzer_Diskussion:Henriette_Fiebig#Noch_mal_zu_Boris
Bilde sich jeder seine eigene Meinung, ob der Grund „festgefahrene Bilder von Nutzern“ war oder nicht vielleicht doch etwas anderes …
Gruß
Henriette
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Wie Kai schon schrieb, kann es schnell in jedem Gebiet der Wikipedia zu Konflikten kommen. Manchmal wundert man sich regelrecht, dass es über dieses oder jenes überhaupt Streit gibt.
Was ich jedoch in der Vergangenheit vermehrt beobachte ist, dass die Konflikte immer mehr in Artikel und auf den Meta-Seiten ausgetragen werden, als auf den Diskussionsseiten. Es herrscht das Motto, lieber einen Edit-War führen und die VM-Meldung in Kauf nehmen, als seine Argumente auf der Diskussionsseite darzulegen.
Als Admin steht man dann vielfach hilflos daneben. Soll man den Artikel sperren oder die Benutzer. Sperrt man die Benutzer, gibt es keine weitere Auseinandersetzung um den Artikel, sperrt man den Artikel dann bekommt man zu hören, dass ja dann niemand diesen verbessern kann.
Vielfach kommt hinzu, dass man wenn man lange allein in einen Gebiet arbeitet, schnell betriebsblind wird und wenn dann ein "Neuer" dazukommt, von dessen Ideen wenig hält. Auf der anderen Seite meint der Neue vielleicht, bisher wurde alles falsch gemacht oder er macht sich nicht die Mühe sich mit den Konventionen und Regeln vertraut zu machen. Schnell kommt es dann zum Streit, weil beide von einem unterschiedlichen Wissenstand ausgehen.
Ein weitere Punkt ist, dass der eine oder andere Mitarbeiter in der Wikipedia eine Mission verfolgt, egal ob bewusst oder unbewusst. Er versucht sein eigene Ansichten, Propaganda etc. in den Artikel zu tragen. Dabei übersieht er aber schnell auch mal, dass seine Weltsicht nicht unbedingt von anderen geteilt wird. Wer dann nicht in der Lage ist auch andere Meinungen zu akzeptieren und gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu finden, ist hier fehl am Platze.
Aber was predige ich hier, dass wisst ihr ja schon alles längst.
Gruß und schönen Sonntag
Liesel
Liesel schrieb:
Wie Kai schon schrieb, kann es schnell in jedem Gebiet der Wikipedia zu Konflikten kommen. Manchmal wundert man sich regelrecht, dass es über dieses oder jenes überhaupt Streit gibt.
Es gibt eigentlich bei allem Zoff, wo es mehr als 1 Meinung irgendwo in der Gesellschaft gibt. Ob die zweite Meinung von mehr als 1 Person vertreten wird, ist dabei egal. Wer glaubt, bei irgendwas der einzige zu sein, der die "Weltverschwörung aufgedeckt hat", wird auch versuchen, dies in WP einzuarbeiten - zum Glück fast immer erfolglos. Nur nerven tut es halt...
Es herrscht das Motto, lieber einen Edit-War führen und die VM-Meldung in Kauf nehmen, als seine Argumente auf der Diskussionsseite darzulegen.
Du redest auf der Diskussionsseite meistens aber auch gegen eine Wand (und wenn du das dann schreibst, riskierst du eine Sperre wegen PA...). Die häufigsten Argumente sind eigentlich "das ist in den Regeln nicht verboten" oder "das stand doch schon lange im Artikel". Gerne auch "in der Diskussion ist eine Mehrheit dafür", was eher heißt "ich und meine Sockenpuppen sind uns einig" (das so zu übersetzen is leider ein Sperrgrund), nicht selten auch "die Gegenseite hat offenbar resigniert/guckt gerade weg". Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder wundert, ist die Hartnäckigkeit solcher Benutzer: Wenn ich irgendwo vorbeikomme und mein Vorschlag nicht angenommen wird, würde ich mir recht schnell überlegen, ob ich mir nicht ein anderes Betätigungsfeld suche - nur wieso ist das in WP nicht so? Wieso werden irgendwelche Änderungen teilweise monatelang fanatisch immer wieder eingefügt? Bei Weblinks kann dies ja noch angehen (Werbeeffekt), aber sonst?
Auf der anderen Seite meint der Neue vielleicht, bisher wurde alles falsch gemacht oder er macht sich nicht die Mühe sich mit den Konventionen und Regeln vertraut zu machen.
bei großen IT-Firmen gibt es ein sogenanntes "not invented here"-Problem (Dass man also nur seine eigenen Normen anerkennt). Sowas ähnliches beobachte ich da auch: Viele, sehr viele Neulinge arbeiten nach dem Prinzip "ich hab die Regel nicht gemacht, also gilt sie für mich nicht". Da es aber keine Regeln gibt, die wirklich anerkannt sind, kann man die dann nie mit "is hier aber nunmal so" abbügeln - egal, wie oft dieser Punkt schon mit immer wieder dem gleichen Ergebnis ausdiskutiert wurde.
Ein weitere Punkt ist, dass der eine oder andere Mitarbeiter in der Wikipedia eine Mission verfolgt, egal ob bewusst oder unbewusst.
Der eine oder andere? Leichte Untertreibung?
Im Portal Finnland gibts eigentlich nie irgendwelchen Zoff. Das liegt sicher auch an der recht hohen Admindichte. Selbst im Orient ist es merklich ruhiger geworden, seit Keonraad Admin ist. Wenn sich in einem Fachbereich die Admins einig sind (oder zumindest nicht offen in die Wolle kriegen), sind Konflikte eigentlich recht gut zu beherrschen. Allerdings sind die Kandidaturen wirklich zu Schlammschlachten verkommen, kein Wunder, daß darauf keiner Lust hat.
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Ralf Roletschek schrieb: | Im Portal Finnland gibts eigentlich nie irgendwelchen Zoff. Das liegt sicher | auch an der recht hohen Admindichte. Selbst im Orient ist es merklich | ruhiger geworden, seit Keonraad Admin ist. Wenn sich in einem Fachbereich | die Admins einig sind (oder zumindest nicht offen in die Wolle kriegen), | sind Konflikte eigentlich recht gut zu beherrschen. | Allerdings sind die Kandidaturen wirklich zu Schlammschlachten verkommen, | kein Wunder, daß darauf keiner Lust hat. |
Das Klima in einem Bereich hat weniger mit Admin oder nicht zu tun. Dies liegt zum einem an den aktiven Mitarbeitern in einem Bereich, ob sie ihre Aufgabe eher diktatorisch versehen oder mehr kooperativ und auf Ausgleich bedacht.
Analog ist es bei Neulingen in einem Bereich. Versuchen sie sich den Gegebenheiten anzupassen und durch Mitarbeit Respekt zu erwerben, der dann auch für Veränderungen genutzt werden kann oder versuchen sie mit der Brechstange irgendwelche Ziele zu erreichen.
Manchmal habe ich den Eindruck, mancher Autor meint die Wikipedia müsste morgen fertig werden und bis dahin muss alles perfekt sein. Im Gegenteil wir haben Zeit und können es uns leisten, dass eine oder andere Problem auch mal auszusitzen oder einfach die Entwicklung abzuwarten.
Gruß Liesel
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Kai F. Lahmann schrieb:
| Es gibt eigentlich bei allem Zoff, wo es mehr als 1 Meinung irgendwo in | der Gesellschaft gibt. Ob die zweite Meinung von mehr als 1 Person | vertreten wird, ist dabei egal. Wer glaubt, bei irgendwas der einzige zu | sein, der die "Weltverschwörung aufgedeckt hat", wird auch versuchen, | dies in WP einzuarbeiten - zum Glück fast immer erfolglos. Nur nerven | tut es halt... |
Nicht unbedingt, wenn ich mir bewusst bin, dass es auch andere Meinungen gibt und diese als Meinungen anerkenne, kann ich auch in einen Dialog treten. Bin ich jedoch der Auffassung allein meine Ansicht ist einzig richtig, ist der Konflikt vorprogrammiert. Dies hat wenig mit irgendwelchen gesellschaftlichen Sachen zu tun, noch damit ob eine Auffassung von wenigen oder vielen vertreten wird, sondern mit der Frage wie ich mit geteiligen Auffassungen umgehe und ob ich in der Lage und Willens bin mich argumentativ mit dem anderen Auseinanderzusetzen und auch selbst über eine gewisse Korrigierbarkeit verfüge.
| Du redest auf der Diskussionsseite meistens aber auch gegen eine Wand | (und wenn du das dann schreibst, riskierst du eine Sperre wegen PA...). | Die häufigsten Argumente sind eigentlich "das ist in den Regeln nicht | verboten" oder "das stand doch schon lange im Artikel". Gerne auch "in | der Diskussion ist eine Mehrheit dafür", was eher heißt "ich und meine | Sockenpuppen sind uns einig" (das so zu übersetzen is leider ein | Sperrgrund), nicht selten auch "die Gegenseite hat offenbar | resigniert/guckt gerade weg". Was mich in diesem Zusammenhang immer | wieder wundert, ist die Hartnäckigkeit solcher Benutzer: Wenn ich | irgendwo vorbeikomme und mein Vorschlag nicht angenommen wird, würde ich | mir recht schnell überlegen, ob ich mir nicht ein anderes | Betätigungsfeld suche - nur wieso ist das in WP nicht so? Wieso werden | irgendwelche Änderungen teilweise monatelang fanatisch immer wieder | eingefügt? Bei Weblinks kann dies ja noch angehen (Werbeeffekt), aber sonst?
Natürlich ist es häufig so, dass die gleichen Fragen und Probleme immer wieder aufgeworfen werden. Und es ist auf der anderen Seite ermüdend immer wieder die gleiche Antwort geben zu müssen. Hier wäre manchmal erforderlich sich in zurückliegende Diskussionen zu vertiefen. Da dies aber langweilig und ermüdend ist, lassen es die meisten bleiben.
Das Problem ist doch, dass wir alle hier freiwillig mitmachen. Und in meiner Freizeit widme ich mich eher Sachen die mir Spass machen oder wo ich der Meinung bin, dass sie für mich wichtig sind. Der Vorteil der Wikipedia ist ja, dass ich hier mitmachen kann, ohne mir irgendwelche Gedanken zum technischen Hintergrund zu machen. Ich kann also meine Auffassung in die Welt posaunen bzw. diese zu fördern, ohne mir eine Website anlegen zu müssen.
| bei großen IT-Firmen gibt es ein sogenanntes "not invented here"-Problem | (Dass man also nur seine eigenen Normen anerkennt). Sowas ähnliches | beobachte ich da auch: Viele, sehr viele Neulinge arbeiten nach dem | Prinzip "ich hab die Regel nicht gemacht, also gilt sie für mich nicht". | Da es aber keine Regeln gibt, die wirklich anerkannt sind, kann man die | dann nie mit "is hier aber nunmal so" abbügeln - egal, wie oft dieser | Punkt schon mit immer wieder dem gleichen Ergebnis ausdiskutiert wurde.
Dies würde ich so nicht sehen. Es ist heute jedoch nur schwer möglich mitzuarbeiten, ohne gegen irgendwelche Regeln oder Kriterien zu verstoßen. Und je nach Mentalität gehe ich damit um. Entweder ich ärgere mich darüber und versuche sie zu ändern, oder ich ignoriere sie oder ich nehme es halt so hin...
| Der eine oder andere? Leichte Untertreibung?
Ach, ich denke da hast du ein falsches Bild. Btw. welche Mission verfolgst Du?
Gruß Liesel
Liesel schrieb:
Nicht unbedingt, wenn ich mir bewusst bin, dass es auch andere Meinungen gibt und diese als Meinungen anerkenne, kann ich auch in einen Dialog treten.
Auch da wird's schon problematisch, wenn man bedenkt, wie oft diese Meinungen weit weit unter der Relevanzschwelle liegen. Gerade im IT-Bereich gibt es hier das Problem, dass in den Foren zwar keiner am "Gegner" irgendein Haar lässt; Kritik aus zitierfähigen Quellen aber nur bei wirklichen Problemen kommt. Wenn man dann den ganzen Tag "Microsofts Versuche, die Weltherrschaft zu übernehmen" aus den Artikeln fischen muss, wird's nervig - zumal man dann ja bekanntlich "die Wahrheit unterdrückt"...
Dies würde ich so nicht sehen. Es ist heute jedoch nur schwer möglich mitzuarbeiten, ohne gegen irgendwelche Regeln oder Kriterien zu verstoßen. Und je nach Mentalität gehe ich damit um. Entweder ich ärgere mich darüber und versuche sie zu ändern, oder ich ignoriere sie oder ich nehme es halt so hin...
Irgendwie sehe ich nur die erstere Einstellung - neue Benutzer, die wenigstens versuchen, die Regeln umzusetzen, sind leider sehr sehr selten. IMHO sollte vor allem die Frage "woher kommt die Info?" _wesentlich_ stärker eingefordert werden. Eine Ansprache ist zudem auch Verschwendung - wird eh von kaum jemandem beachtet.. Unter anderem könnte ich mir hierbei vorstellen, dass man den Kackbalken für Benutzer, die kein 'autoconfirmed' haben viel viel auffälliger macht: Warum nicht den kompletten Artikel überdecken und das Ding geht erst weg, wenn man geantwortet hat?
Marco Schuster schrieb:
Hardenackes AK und Contra-Kommentare im Stil "Gott möge uns vor ihm als Admin schützen" lassen mich mal wieder darüber nachdenken, ob Admin-Kandidaten nicht eine Art Freiwild darstellen.
Klar sind sie das. Call it "Stresstest". Wer das nicht wegstecken kann, ist vielleicht auch nicht so ganz der/die richtige für den Job. Im übrigen hat man immer auch die Option, abzubrechen.
Gruß, Denis
Denis Barthel schrieb:
Marco Schuster schrieb:
Hardenackes AK und Contra-Kommentare im Stil "Gott möge uns vor ihm als Admin schützen" lassen mich mal wieder darüber nachdenken, ob Admin-Kandidaten nicht eine Art Freiwild darstellen.
Klar sind sie das. Call it "Stresstest". Wer das nicht wegstecken kann, ist vielleicht auch nicht so ganz der/die richtige für den Job. Im übrigen hat man immer auch die Option, abzubrechen.
Der Grundgedanke war ja eigentlich, dass jeder Admin wird, bei den keine Missbrauchsgefahr besteht. Eigentlich müssen ja nur die Admins aus den Konfliktgebieten, die RCler und die LK-Abarbeiter streßresistent sein, ein Admin der in einem ruhigen Fachgebiet arbeitet, eher weniger. (natürlich alles relativ).
Marco
Es gibt kein ruhiges Fachgebiet. Es kommt immer einer daher ...
Gruß, Denis
Marco Schuster schrieb:
Eigentlich müssen ja nur die Admins aus den Konfliktgebieten, die RCler und die LK-Abarbeiter streßresistent sein, ein Admin der in einem ruhigen Fachgebiet arbeitet, eher weniger. (natürlich alles relativ).
On Fri, April 4, 2008 10:52 pm, Marco Schuster wrote:
Eigentlich müssen ja nur die Admins aus den Konfliktgebieten, die RCler und die LK-Abarbeiter streßresistent sein, ein Admin der in einem ruhigen Fachgebiet arbeitet, eher weniger. (natürlich alles relativ).
Ein Admin, der nur in seinem Fachbereich alle paar Wochen mal einen Verschieberedir löscht ist eher ein Risiko als alles andere. Früher oder später ist die Verlockung, einen LA mal nicht ganz richtlinienkonform abzubügeln etc. doch zu groß, siehe bsw. Richardfabis unschönen Abgang.
Ich frage mich bei jedem Adminkandidaten, ob ich diesem Benutzer zutraue, auf VM/EW/LP/LD/SPP und wie die ganzen lustigen Abkürzungen heißen, sinnvoll zu entscheiden. Hilfsweise soll er wenigstens wissen, wann er mal keine Ahnung und die Klappe zu halten hat und in der Lage sein, Fehler einzugestehen.
Auch wenn Adminaktionen von anderen Admins rückgängig gemacht werden können, bestehen hinreichende Gründe für diese Kriterien: * Administratoren werden nicht hinreichend überwacht. Es gibt keine „Admin-Eingangskontrolle“, wenn jemand 400 Bilder löscht, dann sind die halt weg. * Administratoren sind neben den rein technischen Funktionen bei uns auch Richter und Exekutive.
In diesem Zusammenhang habe ich etwas härtere Anforderungen als nur das Ausschließen vordergründigen Missbrauchs.
Zu den Adminkandidaturen: Ohne Diskussion geht es so oder so nicht. Ich persönlich fand meine Kandidaturen recht unterhaltsam.
Gruß, Adrian
On 04.04.2008, at 22:27, Denis Barthel wrote:
Marco Schuster schrieb:
Hardenackes AK und Contra-Kommentare im Stil "Gott möge uns vor ihm als Admin schützen" lassen mich mal wieder darüber nachdenken, ob Admin-Kandidaten nicht eine Art Freiwild darstellen.
Klar sind sie das. Call it "Stresstest". Wer das nicht wegstecken kann, ist vielleicht auch nicht so ganz der/die richtige für den Job. Im übrigen hat man immer auch die Option, abzubrechen.
Hi,
naja … "Stresstest": Ich halte nicht viel davon schlechtes Benehmen, mangelnde Umgangsformen oder pure Bosheit nur deshalb zur Tugend zu erklären, weil man dagegen nichts machen kann oder will.
Wann ist man denn als Admin mal "Stress" ausgesetzt? Ich kann mir doch aussuchen was ich mache: Bei den LKs die einfachen Fälle rauspicken, LP oder Entsperrwünsche muß ich nicht bearbeiten, die VM kann ich ignorieren wenn ich will. Sollte ich als Admin in einen Streit um einen Artikel verwickelt sein, dann _darf_ ich gar nichts machen: Da gehe ich dann wie jedermann auf die VM und melde brav den Vandalen – und habe sogar noch den Vorteil, als Admin von meinen Kollegen bevorzugt behandelt zu werden.
Das einzige was wirklich extrem nervig ist und wohl auch zu Stress führt, das ist das ewige Hergeziehe über Admins und die Willkürvorwürfe etc. Da ist sehr viel von Bosheit, Neid und dümmlichem Nachgeplapper bestimmt. Woran wir allerdings auch nicht ganz unschuldig sind: Der Eindruck das Admins sakrosankt sind und praktisch unkündbar in ihrem Job, den haben wir selbst hervorgerufen. Wenn man die Leute allerdings labern läßt und nie dagegenhält, dann wird sich auch nichts ändern. Leute die in AKs ganz besonders fiese Kommentare abgeben, die kann man auch mal direkt ansprechen auf ihrer Disk. - da nützt es nicht viel E-Mails zu schreiben und zu hoffen, daß andere das machen …
Gruß
Henriette
Henriette Fiebig schrieb:
naja … "Stresstest": Ich halte nicht viel davon schlechtes Benehmen, mangelnde Umgangsformen oder pure Bosheit nur deshalb zur Tugend zu erklären, weil man dagegen nichts machen kann oder will.
Öhm, das ist nicht das Gleiche. Aber solange in der Wikipedia an allen Ecken und Enden gepöbelt wird, sollte gerade ein Admin mit solchen Faktoren umzugehen wissen, ohne direkt emotional und gestresst zu reagieren, eine Gabe, die ich zum Beispiel bei Bdk immer sehr bewundert habe.
Wann ist man denn als Admin mal "Stress" ausgesetzt? Ich kann mir doch aussuchen was ich mache:
So richtig nicht. Du kannst dir zwar aussuchen, was du machst, aber du läufst immer mal Gefahr, in ein Wespennest zu stechen und dann hast du plötzlich Ärger am Hals. Und dann hätte ich eigentlich lieber eine "Queen of Cool" am Start, die echten Ärger auch mal runterkochen kann oder einfach die Klappe hält, wenn gar nichts mehr geht als einen ausfällig werdenden "Jetzt reichts mir aber"-Admin, der dem Affen noch mal ordentlich Zucker gibt. Solch eine Gelassenheit galt sowieso mal als Urtugend eines Admins, imho hat sich da nichts dran geändert.
Beste Grüße, Denis