Unter dem Titel "Browserfutter: Wikipedia.org" ein netter Artikel in der Financial Times Deutschland:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Der ganze Artikel: http://www.ftd.de/tm/me/1100940006787.html?nv=7dm
Grüessli
Kat
Toll
Leon http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:LeonWeber
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Katharina Bleuer Gesendet: Montag, 29. November 2004 10:31 An: wikide-l@wikipedia.org Betreff: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Unter dem Titel "Browserfutter: Wikipedia.org" ein netter Artikel in der Financial Times Deutschland:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Der ganze Artikel: http://www.ftd.de/tm/me/1100940006787.html?nv=7dm
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Der ganze Artikel: http://www.ftd.de/tm/me/1100940006787.html?nv=7dm
Der Textteil der im FTD-Artikel am Anfang erwähnt wurde, den gibt es im Artikel [[Warren G. Harding]] seit einem Monat nicht mehr in der Wikipedia.
Am 16:22, 29. Okt 2004 wurde von 130.83.197.163 ein großer Teil kommentarlos gelöscht. Kann sich das mal ein Kundiger anschauen, und evt. wieder reinsetzen, wenn es zu unrecht gelöscht wurde. Danke!
Stefan Kühn
Katharina Bleuer wrote:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Dass die Financial Times Deutschland sich nicht vorstellen kann, daß wir nicht schon für das Betreten der Startseite Geld nehmen oder Werbung im Flächenbombardementformat einsetzen, wundert mich nicht.
Und selbst Alexander Bob hat in einer etwas unbeholfenen Art ja schon klargestellt, daß es mit dem Bedrohungsfaktor nicht so weit hin ist.
Apropos Bedrohung.
SIE kommen. Sie SAMMELN.
http://www.brockhaus-productions.de/ bzw. http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.mov oder http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.wmv
Nach diesem Spot habe ich zwar die dumpf emotional aktivierte Lust, die Welt vor diesen roten Strahlen zu schützen (gerade in den Tagen von Halo2 und Half Life 2 sind da üble Assoziationen..). Der Satellit torkelt wie die MIR in besten Tagen und Werbefilme mit Hitler waren zwischendurch auch schonmal seltener. Aber richtig gut gemacht ist er. Kürzer kann man einem 15jährigen ein Lexikon nicht erklären, verseufze ich.
Und jetzt husch,husch, Weihnachtswunschzettel ausfüllen, solange die Scannerstrahlen das nicht für euch machen
http://www.brockhaus-productions.de/bittschreiben.pdf
So, drückt mir mal die Daumen, daß heute mein kürzlich erworbenes Konversationslexikon ankommt :)
Grüße, Mathias
Aber Mathias!! Du denkst doch nicht wirklich, dass die WP vor dem neuen Brockhaus Angst haben muss....
Leon http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:LeonWeber
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Mathias Schindler Gesendet: Montag, 29. November 2004 10:58 An: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Betreff: Re: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Katharina Bleuer wrote:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Dass die Financial Times Deutschland sich nicht vorstellen kann, daß wir nicht schon für das Betreten der Startseite Geld nehmen oder Werbung im Flächenbombardementformat einsetzen, wundert mich nicht.
Und selbst Alexander Bob hat in einer etwas unbeholfenen Art ja schon klargestellt, daß es mit dem Bedrohungsfaktor nicht so weit hin ist.
Apropos Bedrohung.
SIE kommen. Sie SAMMELN.
http://www.brockhaus-productions.de/ bzw. http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.mov oder http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.wmv
Nach diesem Spot habe ich zwar die dumpf emotional aktivierte Lust, die Welt vor diesen roten Strahlen zu schützen (gerade in den Tagen von Halo2 und Half Life 2 sind da üble Assoziationen..). Der Satellit torkelt wie die MIR in besten Tagen und Werbefilme mit Hitler waren zwischendurch auch schonmal seltener. Aber richtig gut gemacht ist er. Kürzer kann man einem 15jährigen ein Lexikon nicht erklären, verseufze ich.
Und jetzt husch,husch, Weihnachtswunschzettel ausfüllen, solange die Scannerstrahlen das nicht für euch machen
http://www.brockhaus-productions.de/bittschreiben.pdf
So, drückt mir mal die Daumen, daß heute mein kürzlich erworbenes Konversationslexikon ankommt :)
Grüße, Mathias
_______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Mathias Schindler wrote:
http://www.brockhaus-productions.de/ bzw. http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.mov oder http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.wmv
Schaut euch mal den DEMO-Spot an - nach etwa 10 Seiten kommt ein Kugelförmiges Puzzle, das mich irgendwie stark an ein Logo einer bekannten freien Enzyklopädie erinnert ;-)
Gruss, Jakob
Oh ja, sehr interesant...... *lol*
Leon http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:LeonWeber
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Jakob Voss Gesendet: Montag, 29. November 2004 12:05 An: wikide-l@wikipedia.org Betreff: [Wikide-l] Re: Wikipedia in der Financial Times
Mathias Schindler wrote:
http://www.brockhaus-productions.de/ bzw. http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.mov oder http://www.brockhaus-productions.de/spot_large.wmv
Schaut euch mal den DEMO-Spot an - nach etwa 10 Seiten kommt ein Kugelförmiges Puzzle, das mich irgendwie stark an ein Logo einer bekannten freien Enzyklopädie erinnert ;-)
Gruss, Jakob _______________________________________________ WikiDE-l mailing list WikiDE-l@Wikipedia.org http://mail.wikipedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Jakob Voss wrote:
Schaut euch mal den DEMO-Spot an - nach etwa 10 Seiten kommt ein Kugelförmiges Puzzle, das mich irgendwie stark an ein Logo einer bekannten freien Enzyklopädie erinnert ;-)
Ich wage zu behaupten, daß die Idee mit einem Puzzle-Globus älter als Nohats Implementierung sein könnte...
Aber in jedem Fall ist das eine nette Geste der Kollegen :)
Mathias
"Mathias Schindler" skribis:
Apropos Bedrohung.
SIE kommen. Sie SAMMELN.
Wirklich professionell, die Flash-Animation.
Das geht bei meinem Bildschirm rechts und unten über den Rand, und dadurch bekomme ich immer abgeschnittene Texte.
Paul
Was haltet ihr davon, einen WP-Spot zu machen und irgendwo ins Netz stellen?
Leon
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Katharina Bleuer Gesendet: Montag, 29. November 2004 10:31 An: wikide-l@wikipedia.org Betreff: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Unter dem Titel "Browserfutter: Wikipedia.org" ein netter Artikel in der Financial Times Deutschland:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Der ganze Artikel: http://www.ftd.de/tm/me/1100940006787.html?nv=7dm
Grüessli
Kat
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Quoting Leon Weber Leon.Weber@t-online.de:
Was haltet ihr davon, einen WP-Spot zu machen und irgendwo ins Netz stellen?
wir koennten mal anfragen bei einer demo veranstaltung, ob die nicht nen wettbewerb mit dem thema machen wollen.
[[Demoszene]]
nur so als vorschlag
Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
---------------------------------------------------------------- This message was sent using IMP, the Internet Messaging Program.
Mal so generell zum Thema Brockhaus und Wikipedia:
Unser Verlag (als der, der die Wikipedia-CD produziert hat) publiziert seit rund 7 Jahren Volltexte und Bilder auf CD-ROM und DVD-ROM.
Manches von dem Material, das wir publizieren, ist auch irgendwo im Internet zu finden, so gibt es parallel zu unseren Literatursammlungen ja auch das Project Gutenberg, dass thematisch sehr ähnlich arbeitet. Dennoch gibt es Unterschiede in der Zuverlässigkeit der Texte und in den Recherchemöglichkeiten. (Natürlich publizieren wir auch zahlreiche Werke, die man nicht so einfach im Netz findet). Seit Jahren gehört es (z. B. auf Publikumsmessen) zu unserem "täglich Brot", den Interessenten diese Unterschiede zu erklären.
Will das so ausführlich voran stellen, um zu zeigen, dass uns das Thema "Verlagsprodukte und Internet-Angebote im Vergleich" bestens bekannt ist.
Nun schwelen ja hier immer wieder explizit oder auch zwischen den Zeilen Vergleiche mit Brockhaus, sozusagen dem Konkurrenzanbieter. Den Ehrgeiz, der dahinter steckt, kann ich gut nachvollziehen. Ob diese Vergleiche sinnvoll sind oder nicht, wer weiss...
Ich möchte das mal in ein kulinarisches Bild bringen.
Hier geht's los!
Ich kann heute Abend auf zwei verschiedene Weisen zu Abend essen:
1. Weise: Ich gehe zu "Brockhaus", dem Spitzenlokal Das Restaurant "Brockhaus" ist seit langer Zeit das erste Haus am Platze. Es wurde oft getestet und für sehr gut befunden. Die Restaurant-Kritik ist sich einig: Hier versteht man sein Handwerk. Der Vorteil für mich: Hier kann ich hingehen und mich auf Qualität verlassen. Und wenn mir mal was nicht gefällt, rufe ich den Ober und sage "Meinen Sie nicht auch, dass sich der Koch mit dem Koriander nicht etwas vergriffen hat?" Hier bemüht man sich professionell, dass ich zufrieden bin. Das ganze hat natürlich seinen Preis, für den kann ich aber auch verlässliche Qualität einfordern. Und das Spitzenlokal "Brockhaus" muss sich ganz schön anstrengen, dass diese Qualität 365 Tage im Jahr immer zuverlässig geboten wird.
2. Weise: Ich koche selber Habe mich viele Jahre mit dem Kochen beschäftigt und tausche mich im Internet auf hohem Niveau mit anderen (Hobby-)Köchen über Tipps und Tricks aus (Darunter auch gelernte Köche, die aus irgendwelchen Gründen nicht in Spitzenlokalen arbeiten). Nicht selten ist es mir dabei so ergangen, dass mir bestimmte Gerichte besser gelungen sind, als ich sie je in einem auch noch so guten Lokal bekommen hätte. Auf der anderen Seite: Habe mich gelegentlich an Gerichte und Zutaten gewagt, die für mich Neuland waren. Manchmal ist mir das Essen dabei nicht gelungen. Macht aber nix, beim nächsten Mal versuche ich es erneut und dann wird es mit Sicherheit schon wesentlich besser. Und außerdem kommt keiner der mir sagt "Da haste Dich aber mächtig vertan: Geld zurück!". Noch ein Vorteil: Ich muss nur die Zutaten bezahlen. Die "Kochleistung" erhalte ich umsonst.
Möglich, dass ich es nach einer Weile zu so einer Meisterschaft bringe, dass ich theoretisch nie wieder in ein Restaurant gehen müsste.
Doch jetzt kommt die Zeitschrift "Der Feinschmecker" auf die Idee, den Vergleichstest: "Spitzengastronomie gegen versierte Hobbyköche" zu veranstalten. Ergebnis: "Es ist kaum zu glauben, dass dieses Niveau kostenfrei zuhause erzielt werden kann, während Restaurants ihre Gerichte für teures Geld anbieten".
Gehen dann die Leute weniger essen? Ich denke: nein! Schon alleine der Inspiration zuliebe. Möglicherweise gehen die Leute jetzt sogar vermehrt gut essen, weil durch ihr ambitioniertes Kochen zuhause das Interesse an guter Küche im Allgemeinen angeheizt wurde.
Geben die Leute jetzt weniger Geld für Essen aus? Glaube ich nicht. Im Gegenteil: Je besser ich selber koche, desto anspruchsvoller werde ich bei der Auswahl der Restaurants, die ich besuche.
Und noch was: Wer selber kocht, kann die Leistung des Spitzenlokals viel qualifizierter beurteilen. Gleichermaßen dürfte er zu den kritischen Restaurantbesuchern zählen.
Mein Fazit: Wer richtig gutes Essen liebt, soll sich freuen, dass es Spitzenlokale gibt und dass er selber so gut kochen kann.
Kilian Kissling
PS: Der Koch in der Ich-Form ist (leider) nur ein "lyrisches Ich"
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von elvis@chan.de Gesendet: Montag, 29. November 2004 11:26 An: leon.weber@t-online.de; Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Betreff: Re: AW: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Quoting Leon Weber Leon.Weber@t-online.de:
Was haltet ihr davon, einen WP-Spot zu machen und irgendwo ins Netz
stellen?
wir koennten mal anfragen bei einer demo veranstaltung, ob die nicht nen wettbewerb mit dem thema machen wollen.
[[Demoszene]]
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Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
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Das ist ein sehr lyrischer Vergleich... Fast wie ein Gleichnisss... aber gut getroffen!!
Leon http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:LeonWeber
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Kilian Kissling Gesendet: Montag, 29. November 2004 12:39 An: 'Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia' Betreff: Brockhaus und Wikipedia (war [Wikide-l] Wikipedia in der FinancialTimes)
Mal so generell zum Thema Brockhaus und Wikipedia:
Unser Verlag (als der, der die Wikipedia-CD produziert hat) publiziert seit rund 7 Jahren Volltexte und Bilder auf CD-ROM und DVD-ROM.
Manches von dem Material, das wir publizieren, ist auch irgendwo im Internet zu finden, so gibt es parallel zu unseren Literatursammlungen ja auch das Project Gutenberg, dass thematisch sehr ähnlich arbeitet. Dennoch gibt es Unterschiede in der Zuverlässigkeit der Texte und in den Recherchemöglichkeiten. (Natürlich publizieren wir auch zahlreiche Werke, die man nicht so einfach im Netz findet). Seit Jahren gehört es (z. B. auf Publikumsmessen) zu unserem "täglich Brot", den Interessenten diese Unterschiede zu erklären.
Will das so ausführlich voran stellen, um zu zeigen, dass uns das Thema "Verlagsprodukte und Internet-Angebote im Vergleich" bestens bekannt ist.
Nun schwelen ja hier immer wieder explizit oder auch zwischen den Zeilen Vergleiche mit Brockhaus, sozusagen dem Konkurrenzanbieter. Den Ehrgeiz, der dahinter steckt, kann ich gut nachvollziehen. Ob diese Vergleiche sinnvoll sind oder nicht, wer weiss...
Ich möchte das mal in ein kulinarisches Bild bringen.
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Ich kann heute Abend auf zwei verschiedene Weisen zu Abend essen:
1. Weise: Ich gehe zu "Brockhaus", dem Spitzenlokal Das Restaurant "Brockhaus" ist seit langer Zeit das erste Haus am Platze. Es wurde oft getestet und für sehr gut befunden. Die Restaurant-Kritik ist sich einig: Hier versteht man sein Handwerk. Der Vorteil für mich: Hier kann ich hingehen und mich auf Qualität verlassen. Und wenn mir mal was nicht gefällt, rufe ich den Ober und sage "Meinen Sie nicht auch, dass sich der Koch mit dem Koriander nicht etwas vergriffen hat?" Hier bemüht man sich professionell, dass ich zufrieden bin. Das ganze hat natürlich seinen Preis, für den kann ich aber auch verlässliche Qualität einfordern. Und das Spitzenlokal "Brockhaus" muss sich ganz schön anstrengen, dass diese Qualität 365 Tage im Jahr immer zuverlässig geboten wird.
2. Weise: Ich koche selber Habe mich viele Jahre mit dem Kochen beschäftigt und tausche mich im Internet auf hohem Niveau mit anderen (Hobby-)Köchen über Tipps und Tricks aus (Darunter auch gelernte Köche, die aus irgendwelchen Gründen nicht in Spitzenlokalen arbeiten). Nicht selten ist es mir dabei so ergangen, dass mir bestimmte Gerichte besser gelungen sind, als ich sie je in einem auch noch so guten Lokal bekommen hätte. Auf der anderen Seite: Habe mich gelegentlich an Gerichte und Zutaten gewagt, die für mich Neuland waren. Manchmal ist mir das Essen dabei nicht gelungen. Macht aber nix, beim nächsten Mal versuche ich es erneut und dann wird es mit Sicherheit schon wesentlich besser. Und außerdem kommt keiner der mir sagt "Da haste Dich aber mächtig vertan: Geld zurück!". Noch ein Vorteil: Ich muss nur die Zutaten bezahlen. Die "Kochleistung" erhalte ich umsonst.
Möglich, dass ich es nach einer Weile zu so einer Meisterschaft bringe, dass ich theoretisch nie wieder in ein Restaurant gehen müsste.
Doch jetzt kommt die Zeitschrift "Der Feinschmecker" auf die Idee, den Vergleichstest: "Spitzengastronomie gegen versierte Hobbyköche" zu veranstalten. Ergebnis: "Es ist kaum zu glauben, dass dieses Niveau kostenfrei zuhause erzielt werden kann, während Restaurants ihre Gerichte für teures Geld anbieten".
Gehen dann die Leute weniger essen? Ich denke: nein! Schon alleine der Inspiration zuliebe. Möglicherweise gehen die Leute jetzt sogar vermehrt gut essen, weil durch ihr ambitioniertes Kochen zuhause das Interesse an guter Küche im Allgemeinen angeheizt wurde.
Geben die Leute jetzt weniger Geld für Essen aus? Glaube ich nicht. Im Gegenteil: Je besser ich selber koche, desto anspruchsvoller werde ich bei der Auswahl der Restaurants, die ich besuche.
Und noch was: Wer selber kocht, kann die Leistung des Spitzenlokals viel qualifizierter beurteilen. Gleichermaßen dürfte er zu den kritischen Restaurantbesuchern zählen.
Mein Fazit: Wer richtig gutes Essen liebt, soll sich freuen, dass es Spitzenlokale gibt und dass er selber so gut kochen kann.
Kilian Kissling
PS: Der Koch in der Ich-Form ist (leider) nur ein "lyrisches Ich"
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von elvis@chan.de Gesendet: Montag, 29. November 2004 11:26 An: leon.weber@t-online.de; Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Betreff: Re: AW: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Quoting Leon Weber Leon.Weber@t-online.de:
Was haltet ihr davon, einen WP-Spot zu machen und irgendwo ins Netz
stellen?
wir koennten mal anfragen bei einer demo veranstaltung, ob die nicht nen wettbewerb mit dem thema machen wollen.
[[Demoszene]]
nur so als vorschlag
Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
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Quoting Kilian Kissling kkisslin@directmedia.de:
<cut:das kochduell>
danke. sehr schoener beitrag.
Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
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On Monday, November 29, 2004 12:38 PM Kilian Kissling kkisslin@directmedia.de wrote:
Nun schwelen ja hier immer wieder explizit oder auch zwischen den Zeilen Vergleiche mit Brockhaus, sozusagen dem Konkurrenzanbieter. Den Ehrgeiz, der dahinter steckt, kann ich gut nachvollziehen. Ob diese Vergleiche sinnvoll sind oder nicht, wer weiss...
Dass der Name Brockhaus -äh- Witzigmann, hier so oft genannt wird, ist wohl in erster Linie auf Mathias zurückzuführen, der offensichtlich gerade dabei ist, eine lexikalisch -äh- kulinarisch orientierte Nachrichtenagentur aufzubauen ;-)
BTW: Für mich als Küchenhilfe in einem Hobbykoch-Verein sind diese Infos durchaus interessant.
Ich kann heute Abend auf zwei verschiedene Weisen zu Abend essen:
- Weise: Ich gehe zu "Brockhaus", dem Spitzenlokal
[...]
- Weise: Ich koche selber
[...]
Danke für dieses Bild (auch wenn es wie jedes Bild nicht hundertprozentig passt). Darf ich das bei der nächsten diesbezüglichen Presseanfrage verwurschteln?
Mein Fazit: Wer richtig gutes Essen liebt, soll sich freuen, dass es Spitzenlokale gibt und dass er selber so gut kochen kann.
Und noch mehr freuen kann sich der Hobbykoch, wenn das eine oder andere von ihm entwickelte Rezept in einem Kochbuch erscheint, vom Einzug des Rezepts in die Spitzengastronomie ganz zu schweigen.
Aber aus meiner Sicht ist das nur Beiwerk. Wirklich wichtig ist doch, dass alle was anständiges zu essen bekommen, oder?
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
Florian Baumann schrieb:
Aber aus meiner Sicht ist das nur Beiwerk. Wirklich wichtig ist doch, dass alle was anständiges zu essen bekommen, oder?
Was ist denn was unanständiges zu essen?
Vielleicht eine Buchstabensuppe?
Nando
Quoting Florian Baumann florian.baumann@schenker.com:
Aber aus meiner Sicht ist das nur Beiwerk. Wirklich wichtig ist doch, dass alle was anständiges zu essen bekommen, oder?
Was ist denn was unanständiges zu essen?
rinderhoden?
Elvis(untot) -- Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad. -->Todays Experiment.... FAILED.
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On Monday, November 29, 2004 1:38 PM Florian Baumann florian.baumann@schenker.com wrote:
Arne Klempert schrieb:
Aber aus meiner Sicht ist das nur Beiwerk. Wirklich wichtig ist doch, dass alle was anständiges zu essen bekommen, oder?
Was ist denn was unanständiges zu essen?
Zum Beispiel ein Fruchtzwerg, der vorgibt so wertvoll wie ein kleines Steak zu sein, obwohl er doch eigentlich eher eine nach Chemie schmeckende Pampe für den hohlen Zahn ist.
Als Jimbo begann, seine Vision in die Tat umzusetzen, jedem Menschen auf der Welt das Wissen der Menschheit frei zugänglich zu machen, dachte er sicher nicht an Fast-Food.
Unser Angebot sollte also wesentlich nahr- und schmackhafter sein als die frittierten Streifen von Erdäpfeln an einer Mousse von amerikanischen Aromatomaten aus dem Gasthaus zum Goldenen M. Auf der anderen Seite können wir wohl auch getrost auf den einen oder anderen Show-Effekt der Spitzengastronomie verzichten. Zumindest halte ich übergroße Teller aus Meissener Porzellan, feinstes Tafelsilber und Smalltalk mit dem Chef de Cuisine für entbehrlich. Über Wachteleier und Austern sollten wir nochmal diskutieren ;-)
Viele Grüße Arne -- http://klempert.de :: http://opengeodb.de http://wikipedia.de :: http://wikimedia.de
Kilian Kissling kkisslin@directmedia.de schrieb am Mon, 29 Nov 2004 12:38:48 +0100:
Geben die Leute jetzt weniger Geld für Essen aus? Glaube ich nicht. Im Gegenteil: Je besser ich selber koche, desto anspruchsvoller werde ich bei der Auswahl der Restaurants, die ich besuche.
Genau deshalb glaube ich, dass Brockhaus das relativ gelassen sieht. Im Gegensatz zu einigen Billig-Lexika-Anbietern. Also ein Lexikon mit zwei Bänden für 15€ werde ich mir nie kaufen, weil ich ja die Wikipedia habe - aber einen Brockhaus in 24 respektive 30 Bänden hätte ich schon gerne, egal wie umfangreich die Wikipedia je sein wird. Beides hat seine Berechtigung und die Kombination ist das Wahre.
MfG Benutzer:APPER
Ich möchte das mal in ein kulinarisches Bild bringen.
- Weise: Ich gehe zu "Brockhaus", dem Spitzenlokal
... 2. Weise: Ich koche selber
Der Vergleich hinkt leider - die Idee hinter der Wikipedia war mal, Spitzenküche auf Brockhausniveau für jeden Wissens-Feinschmecker bezahlbar zu machen. Auch ich gehe gerne gut essen - aber die paar hundert Euro, die ich bei einem Sternekoch für ein Spitzenmenü auf den Tisch legen muss, sind nunmal nicht drin. Genauso wenig wie vierundzwanzig dicke Brockhausbände.
Das sollte Wikipedia mal ändern. Ihre Idee war Wissens-Spitzenküche auf Niedrigpreisniveau. Die Idee war, Wissen zu demokratisieren - und zwar den Zugang, nicht die Erschaffung - denn das Wissen selbst ist nicht demokratisch: Viele brauchen es, aber nur wenige haben es.
Für Spitzenküche braucht man aber nun mal Spitzenköche - und die fehlen bei der Wikipedia. Das mag daran liegen, dass der Großteil der Kundschaft, die bei der Wikipedia reinschneit um mal billig probezuessen, an Junk Food gewöhnt ist. Matschburger und Pommes rot/weiß statt gebackener Tartar vom Kobe-Rind auf Straßburger Weißbrot an frittierten Patatenscheiben. Das Problem der Wikipedia ist aber im Unterschied zum Spitzenrestaurant, dass die Wikipedia diese Gäste auch in die Küche einlädt, um die nächsten Gäste mit zu bekochen. Da darf man sich halt nicht wundern, wenn die Küche der einmal als Spitzenrestaurant geplanten Wikipedia es heute nur noch fertig kriegt, einen Burger nach dem anderen tot zu karbonisieren.
Und schon fällt einem ein anderes kulinarisches Bild ein: Nämlich die Geschichte von den vielen Köchen und dem Brei...
Uli
Hallo Uli,
Der Vergleich hinkt leider - die Idee hinter der Wikipedia war mal,
das ist ja zu erwarten von deiner Seite - und die Verwendung der Vergangenheitsform bezüglich der Qualität der Wikipedia auch ...
Und schon fällt einem ein anderes kulinarisches Bild ein: Nämlich die Geschichte von den vielen Köchen und dem Brei...
nun spann uns mal nicht so auf die Folter und erzähle mal mehr von deiner genialen Idee - wann gibt es denn was besseres als die Wikipedia aus deiner Werkstatt zu sehen?
Schorsch (schusch)
Am Donnerstag, 2. Dezember 2004 10:46 schrieb Schorschi:
nun spann uns mal nicht so auf die Folter und erzähle mal mehr von deiner genialen Idee - wann gibt es denn was besseres als die Wikipedia aus deiner Werkstatt zu sehen?
Wenn es fertig ist. Uli
Am Donnerstag, 2. Dezember 2004 15:21 schrieb Mathias Schindler:
Ulrich Fuchs wrote:
Wenn es fertig ist.
Warum dieser Slogan niemals auf die Bewertung der Wikipedia-Inhalte angewandt wird....
Weil sie - systembedingt - noch nichtmal anseitsweise in die Nähe eines brauchbaren Zustandes gelangen können. Sie entwickeln sich meiner Meinung nach eben nicht evolutionär auf einen guten (fertigen) Zustand hin, sondern auf ein - bestenfalls durch pseudo-Informationen verfettetes, jedoch deswegen nicht reichhaltigeres - Niveau eines Abiturientenaufsatzes. *Das* ist der Zustand, an den sich die Artikel asymptotisch annähern - nicht an den Zustand eines guten Enzyklopädieartikels. Anders formuliert: Die Zeit wird es eben nicht richten - im Gegenteil.
Uli
Ulrich Fuchs schrieb:
...die Idee hinter der Wikipedia war mal, Spitzenküche auf Brockhausniveau für jeden Wissens-Feinschmecker bezahlbar zu machen.
Die Idee wurde buchstäblich zur materiellen Gewalt. Aber nicht, indem sie (nach Lenin) die Massen ergriff, sondern indem sich ein besonders berufener Idealist mit erhobenem Tranchiermesser gegen alles, was seinem Geschmack zuwiderlief, durchzusetzen suchte.
Da darf man sich halt nicht wundern, wenn die Küche der einmal als Spitzenrestaurant geplanten Wikipedia es heute nur noch fertig kriegt, einen Burger nach dem anderen tot zu karbonisieren.
Das hatte der Idealist mit der Exekution eines users nach dem anderen bereits auf seine Weise fertig gekriegt.
Und schon fällt einem ein anderes kulinarisches Bild ein: Nämlich die Geschichte von den vielen Köchen und dem Brei...
Uli
Wann endlich kommt die alles erlösende fuchsipedia?... Dort mag er sattsam bekannt diktierend und zensierend seinem Affen Zucker geben.
Wolfram Wst
Am Thu, 2 Dec 2004 09:08:52 +0100 schrieb Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Das sollte Wikipedia mal ändern. Ihre Idee war Wissens-Spitzenküche auf Niedrigpreisniveau. Die Idee war, Wissen zu demokratisieren - und zwar den Zugang, nicht die Erschaffung - denn das Wissen selbst ist nicht demokratisch: Viele brauchen es, aber nur wenige haben es.
Wenn das wirklich so sein soll, ist ein Wiki das _definitiv falsche_ Arbeitsmittel.
Viel eher müsste man eine Stiftung gründen, zu Spenden aufrufen und damit eine Redaktion von "Spitzenleuten" bezahlen, die einen kostenlosen Brockhaus erstellen. Könnte ja wirklich funktionieren...
Oder noch einfacher: Die Brockhaus-CD rippen und über Filesharing verbreiten.
Für Spitzenküche braucht man aber nun mal Spitzenköche - und die fehlen bei der Wikipedia. Das mag daran liegen, dass der Großteil der Kundschaft, die bei der Wikipedia reinschneit um mal billig probezuessen, an Junk Food gewöhnt ist. Matschburger und Pommes rot/weiß statt gebackener Tartar vom Kobe-Rind auf Straßburger Weißbrot an frittierten Patatenscheiben.
Wenn also Matschburger den meisten besser schmecken (egal aus welchen Gründen), warum sollte man ständig versuchen, sie zum Essen und Zubereiten von Tartar zu bringen?
Am Fr, den 03.12.2004 schrieb Georg Jaehnig um 11:40:
Am Thu, 2 Dec 2004 09:08:52 +0100 schrieb Ulrich Fuchs
[..]
Für Spitzenküche braucht man aber nun mal Spitzenköche - und die fehlen bei der Wikipedia. Das mag daran liegen, dass der Großteil der Kundschaft, die bei der Wikipedia reinschneit um mal billig probezuessen, an Junk Food gewöhnt ist. Matschburger und Pommes rot/weiß statt gebackener Tartar vom Kobe-Rind auf Straßburger Weißbrot an frittierten Patatenscheiben.
Wenn also Matschburger den meisten besser schmecken (egal aus welchen Gründen), warum sollte man ständig versuchen, sie zum Essen und Zubereiten von Tartar zu bringen?
Hallo, ich glaub' du hast den Witz von Uli's Aussage überlesen (ich hab's aber auch erst bei zweiten Lesen bemerkt). Er beschreibt 2x das gleiche Gericht nur einmal mit etwas mehr Aufwand. ;-)
Mit freundlichen Grüssen DaB.
Georg Jaehnig schrieb:
Am Thu, 2 Dec 2004 09:08:52 +0100 schrieb Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Das sollte Wikipedia mal ändern. Ihre Idee war Wissens-Spitzenküche auf Niedrigpreisniveau. Die Idee war, Wissen zu demokratisieren - und zwar den Zugang, nicht die Erschaffung - denn das Wissen selbst ist nicht demokratisch: Viele brauchen es, aber nur wenige haben es.
Wenn das wirklich so sein soll, ist ein Wiki das _definitiv falsche_ Arbeitsmittel.
Viel eher müsste man eine Stiftung gründen, zu Spenden aufrufen und damit eine Redaktion von "Spitzenleuten" bezahlen, die einen kostenlosen Brockhaus erstellen. Könnte ja wirklich funktionieren...
Oder noch einfacher: Die Brockhaus-CD rippen und über Filesharing verbreiten.
Den Brockhaus multimedial 2003 bekommt man bei Zweitausendeins für 14,95 Euro: http://www.zweitausendeins.de/index.htm?/artikelDetail.cfm?bnr=14953 Das ist weniger als man für eine Musik-CD zahlt, oder für einen Kinobesuch zu zweit im Multiplex.
Ja, die erste Wikipedianer-Generation dachte bei der "Demokratisierung des Wissens" /auch/ an einen für jeden erschwinglichen Zugang, aber dies war nur einer von vielen Gründen beim Aufbau mitzuhelfen. Der Reiz etwas ganz neues zu schaffen, etwa was die Breite des Themenspektrums angeht und die Möglichkeit, unterschiedlichen Standpunkten in einem Artikel Geltung zu verschaffen, war schon damals für viele ein sehr wichtiger Motivationsfaktor. Von Anfang an gab es Listen aller Art, Artikel zu unbekannten Filmen, und auch einige Romanfiguren wurden damals in eigenen Artikeln behandelt. Dies alles geschah natürlich nicht gänzlich ohne Widerspruch; Aber an Fälle, in denen Wikipedianer, noch grün hinter den Ohren, anderen Neulingen voller Inbrunst erklären, welche Gegenstände in Wikipedia behandelt werden dürfen und welche nicht (wie ich es im letzen Jahr mehrmals beobachtet habe), kann ich mich nicht erinnern.
Auch mir geht es auf den Keks, dass allerlei sinnlose Vorlagen, aufgeblähte Tabellen und die Kämpfe um die richtigen (TM) Kategorien nicht nur die Artikel, sondern - was mich mindestens genauso nervt - auch die Versionsgeschichten vollmüllen. Aber dass wir uns noch nicht zu Projektbeginn wegen dieser Features die Köpfe eingeschlagen haben, lag wohl nur daran, dass die alte UseMod-Software solcherlei Möglichkeiten noch nicht bot.
Ich hoffe hiermit einer Geschichtsklitterung ein wenig vorzubeugen.
Kurt
Was haltet ihr davon, einen WP-Spot zu machen und irgendwo ins Netz stellen?
Leon
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org] Im Auftrag von Katharina Bleuer Gesendet: Montag, 29. November 2004 10:31 An: wikide-l@wikipedia.org Betreff: [Wikide-l] Wikipedia in der Financial Times
Unter dem Titel "Browserfutter: Wikipedia.org" ein netter Artikel in der Financial Times Deutschland:
"Es ist kaum zu glauben, dass diese Inhalte kostenfrei im Netz angeboten werden, während Lexikonverlage ihre Inhalte für viel Geld in Buchform oder auf DVD verkaufen. Die dürften in Wikipedia auch eher eine Bedrohung als eine Bereicherung sehen."
Der ganze Artikel: http://www.ftd.de/tm/me/1100940006787.html?nv=7dm
Darf ich Eure geschätzte Aufmerksamkeit bisschen weg vom "Mitbewerber" Brockhaus wieder in die Richtung Wikipedia lenken:
Zitat aus dem Artikel: "Nachteile gibt es natürlich auch. Die Beiträge auf Wikipedia sind textlastig. Wer Multimedia erwartet, wird von Wikipedia daher enttäuscht sein. Ein paar Fotos, das war's auch schon - von Animationen, Filmen oder Tondokumenten keine Spur. Auch die Suche macht schon mal schlapp. Doch zurück zu meinem Skandal-Präsidenten. Wer durch Hardings Lebensstil angeregt nach weiteren Präsidenten sucht, findet auf den Seiten viele nützliche Verknüpfungen beispielsweise zu Hardings Vorgänger Woodrow Wilson und seinem Nachfolger Calvin Coolidge. Über Coolidge lese ich aber außer den Lebensdaten und einem Foto nichts. Der Beitrag über Wilson, immerhin der Präsident, der die USA in den Ersten Weltkrieg führte und der die Gründung des Völkerbundes anregte, ist kürzer als der über seinen skandalumwobenen Nachfolger. Die Gewichtung lässt hier und da noch Wünsche offen. Da hilft nur die englischsprachige Version, die, was US-Präsidenten angeht, sehr umfangreich informiert. "
Die Suche ist nach wie vor ein Pferdefuss der Wikipedia, daran kommen wir nicht vorbei, die klaffenden Lücken lassen sich mit der Zeit füllen, die gewaltige und übergewichtige Vorliebe für bestimmte, milde gesagt "leicht kitzlige" Themen ist nur all zu menschlich und verständlich, trotzdem sollte man das Problem nicht ganz aus den Augen lassen! Falsch verteilte Ladung ist nicht viel weniger gefährlich, als falsche Ladung, wenigstens am Lande, zu Wasser und in der Luft, wie weit es einem Projekt mit Tausenden von freiwilligen Mitarbeitern gefährlich werden kann, das ist nur schwer zu beurteilen, doch unwichtig ist es nicht!
Ilja