Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin ehrenamtlicher Mitarbeiter der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ich erhielt heute einen Hinweis auf einen Artikel der Badischen Zeitung (Kopie und URL ist der Email angefügt), in der es um den "Kleinkrieg" eines Geschäftsführeres des Bund für Umwelt und Naturschutz geht.
Gegenüber der Badischen Zeitung erklärt der Geschäftsführer des BUND-Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, er habe einen Zivildienstleisten dafür eingespannt, Weblinks zu den eigenen BUND-Seiten im Rahmen einer Kampagne gegen Atomkraftwerke in Wikipedia einzubauen:
"Mayer stellte dafür eigens einen Zivildienstleistenden des BUND ab, der allein die Aufgabe hatte, auf Wikipedia Links zu setzen. Das Problem: Kaum war er am Ende der langen Liste angelangt, konnte er gleich wieder von vorne beginnen. "Manchmal wurden die Links binnen Stunden, manchmal binnen Minuten wieder gelöscht", berichtet Mayer."
Auf Ihren Informationsseiten im Internet sind relativ umfangreiche Angaben über die zulässigen Tätigkeiten von Zivildienstleistenden im Bereich des Umweltschutzes, so beispielsweise unter http://www.zivildienst.de/Content/de/Downloads/I1__Downloads/I1-511MerkblUmw.... Die Beteiligung an Versuchen, andere Webseiten zu überflugen ist nicht darunter. Dieses im Internet unerwünsche Verhalten läuft üblicherweise unter Spam. Es gab in den vergangenen Monaten bereits umfangreiche Diskussionen in der Wikipedia zu der BUND-Kampagne (beispielsweise http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Administratoren/Anfragen/Archiv/2008/... http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Syrcro#.22erstaunliche.22_B...). Die letztgenannte URL enthält eine Sammlung der Versuche, die sachlich unpassenden Seiten zu verlinken, zweimal als angemeldeter Benutzer, die übrigen Male ohne Anmeldung (in diesem Fall stehen dann die IP-Adressen im Logfile):
* 46 Edits von CroweHammer * 15 Edits von Migrobirdo * 5 Edits von 82.194.108.31 * 1 Edits von 82.194.108.96 * 4 Edits von 82.194.110.54 * 7 Edits von 82.194.110.155 * 9 Edits von 82.194.111.77 * 6 Edits von 82.194.112.9 * 3 Edits von 82.194.113.49 * 3 Edits von 82.194.113.100 * 3 Edits von 82.194.113.112 * 4 Edits von 82.194.113.142 * 4 Edits von 82.194.113.179
Mit Verweis auf Punkt 3.1.2 der Grundsätze für den Dienst von Zivildienstleistenden bei anerkannten Dienststellen vom 15. September 1986 i. d. F. vom 23. Januar 1996 möchte ich Sie darum bitten, die weitere Verwendung von Zivildienstleistenden für solche Aktivitäten zu unterbinden. Hilfsweise bitte ich um die Weiterleitung dieser Email an die zuständige Stelle.
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen, Mathias Schindler
Gab es eigentlich mal direkte Gespräche mit diesem Herren, um ihm das Prinzip und die Grundsätze der Wikipedia zu erklären?
-jha-
On Tue, Jun 24, 2008 at 8:06 PM, Johann H. Addicks addicks@gmx.net wrote:
Gab es eigentlich mal direkte Gespräche mit diesem Herren, um ihm das Prinzip und die Grundsätze der Wikipedia zu erklären?
Mit diesem Patrick Irgendwas, der im Mai von der Spamblock-Liste herunterwollte, ja.
Mathias
Moin,
Gab es eigentlich mal direkte Gespräche mit diesem Herren, um ihm das Prinzip und die Grundsätze der Wikipedia zu erklären?
"Bei der Enzyklopädie setzt nun auch Axel Mayer an. Er hat sich an das Schiedsgericht von Wikipedia gewandt. Er will durchsetzen, dass der BUND-Link wieder von der Schwarzen Liste verschwindet. Doch so lange sich der Auftritt der Seiten nicht verändert, hat das kaum Aussicht auf Erfolg. Doch diesen Gefallen will Mayer den Wikipedianern nicht tun: "Wie soll ich es anders machen, wenn es doch so ist." - aus http://www.badische-zeitung.de/bund-freiburg-machtkampf-im-netz
Diese Anfrage hat es gegeben und sie wurde vom Schiedsgericht auch bereits vor einer Woche ausführlich beantwortet, incl. des klaren Statements, dass wir uns in dieser inhaltlichen Frage nicht positionieren werden und das Schiedgericht nicht der korrekte Ansprechpartner dafür ist. In dem sehr ausführlichen Antwortmail haben wir ihm zugleich sehr detailliert die Spielregeln der WP dargelegt und seine Fehler in der Diskussion aufgezeigt. Selbstverständlich ist diese Antwort ebenso wie seine konkrete Anfrage und auch seine Folgeantwort nicht öffentlich - eine weitere Kommikation ist aus Sicht des SG aktuell nicht geplant.
Gruß, Achim
Mathias Schindler schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin ehrenamtlicher Mitarbeiter der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ich erhielt heute einen Hinweis auf einen Artikel der Badischen Zeitung (Kopie und URL ist der Email angefügt), in der es um den "Kleinkrieg" eines Geschäftsführeres des Bund für Umwelt und Naturschutz geht.
Hmm, der Kleinkrieg wird eskaliert, wie es aussieht :-)
Paul
Hallo,
unabhängig von möglicherweise fragwürdigen Handlungen des BUND Freiburg werden im Zeitungsartikel ja auch sehr bedeutende Anschuldigungen geäußert, und zwar, dass das Feld der AKW-Artikel von Atomkraftbefürwortern dominiert wird. Wenn ich mir die Diskussionen dort anschaue, halte ich das durchaus für möglich. Das wirft ebenfalls ein schlechtes Licht auf die Wikipedia und lässt vermuten, dass das Prinzip des NPOV sehr einseitig ausgelegt wird. Und der BUND ist nicht irgendeine unbedeutende Organisation, die man so einfach arrogant abwatschen kann....
viele Grüße Neon02
Paul Ebermann schrieb:
Mathias Schindler schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin ehrenamtlicher Mitarbeiter der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ich erhielt heute einen Hinweis auf einen Artikel der Badischen Zeitung (Kopie und URL ist der Email angefügt), in der es um den "Kleinkrieg" eines Geschäftsführeres des Bund für Umwelt und Naturschutz geht.
Hmm, der Kleinkrieg wird eskaliert, wie es aussieht :-)
Paul
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Am 24.06.2008 um 22:16 schrieb Mizuho@freenet.de:
unabhängig von möglicherweise fragwürdigen Handlungen des BUND Freiburg werden im Zeitungsartikel ja auch sehr bedeutende Anschuldigungen geäußert, und zwar, dass das Feld der AKW-Artikel von Atomkraftbefürwortern dominiert wird. Wenn ich mir die Diskussionen dort anschaue, halte ich das durchaus für möglich. Das wirft ebenfalls ein schlechtes Licht auf die Wikipedia und lässt vermuten, dass das Prinzip des NPOV sehr einseitig ausgelegt wird. Und der BUND ist nicht irgendeine unbedeutende Organisation, die man so einfach arrogant abwatschen kann....
Diese Dominanz mag es geben. Dagegen hilft in der Wikipedia eine Beteiligung an der Artikelarbeit. Die steht selbstverständlich auch dem BUND frei. Problematisch ist allerdings die Methode, mit der er bisher Einfluss nehmen wollte - durch massives Setzen von Links und durch Protest gegen deren Löschung an allen möglichen Stellen, die dafür wenig geeignet sind. Die entsprechenden BUND-Mitarbeiter gehen offenbar fälschlich davon aus, dass es in der Wikipedia eine Instanz gäbe, die zuständig und verantwortlich für die Situation ist. Das Schiedsgericht hat auf die E-Mail-Anfrage Mayers versucht, dieses Missverständnis zu klären. Gegen eine konstruktive Mitarbeit von BUND-Mitarbeitern in der Wikipedia ist selbstverständlich nichts einzuwenden.
Gruß, Rainer
Hallo,
das was du geschrieben hast, ist zwar formal richtig, aber nicht die ganze Wahrheit. Es gibt sehr wohl die Möglichkeit für Administratoren oder allgemein für solche User, die sich besonders für die Entwicklung der WP verantwortlich fühlen, sich diesen Bereich Atomenergie mal ganz genau anzusehen und dort ggf. etwas zu korrigieren. Solche konzertierten Aktionen hat es in der Vergangenheit durchaus schon mal gegeben.
Durch melden der BUND-Webseiten bei Google als Spam und Verpetzen beim Bundesamt für Zivildienst wird die ganze Situation noch zusätzlich eskaliert. Es wird sich zumindest langfristig für Wikipedia negativ auswirken, wenn sie in der Ökologiebewegung als voreingenommen pro Atomenergie wahrgenommen wird.
viele Grüße Neon02
Rainer Zenz schrieb:
Am 24.06.2008 um 22:16 schrieb Mizuho@freenet.de:
unabhängig von möglicherweise fragwürdigen Handlungen des BUND Freiburg werden im Zeitungsartikel ja auch sehr bedeutende Anschuldigungen geäußert, und zwar, dass das Feld der AKW-Artikel von Atomkraftbefürwortern dominiert wird. Wenn ich mir die Diskussionen dort anschaue, halte ich das durchaus für möglich. Das wirft ebenfalls ein schlechtes Licht auf die Wikipedia und lässt vermuten, dass das Prinzip des NPOV sehr einseitig ausgelegt wird. Und der BUND ist nicht irgendeine unbedeutende Organisation, die man so einfach arrogant abwatschen kann....
Diese Dominanz mag es geben. Dagegen hilft in der Wikipedia eine Beteiligung an der Artikelarbeit. Die steht selbstverständlich auch dem BUND frei. Problematisch ist allerdings die Methode, mit der er bisher Einfluss nehmen wollte - durch massives Setzen von Links und durch Protest gegen deren Löschung an allen möglichen Stellen, die dafür wenig geeignet sind. Die entsprechenden BUND-Mitarbeiter gehen offenbar fälschlich davon aus, dass es in der Wikipedia eine Instanz gäbe, die zuständig und verantwortlich für die Situation ist. Das Schiedsgericht hat auf die E-Mail-Anfrage Mayers versucht, dieses Missverständnis zu klären. Gegen eine konstruktive Mitarbeit von BUND-Mitarbeitern in der Wikipedia ist selbstverständlich nichts einzuwenden.
Gruß, Rainer
WikiDE-l mailing list WikiDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/wikide-l
Am 25.06.2008 um 22:16 schrieb Mizuho@freenet.de:
das was du geschrieben hast, ist zwar formal richtig, aber nicht die ganze Wahrheit. Es gibt sehr wohl die Möglichkeit für Administratoren oder allgemein für solche User, die sich besonders für die Entwicklung der WP verantwortlich fühlen, sich diesen Bereich Atomenergie mal ganz genau anzusehen und dort ggf. etwas zu korrigieren. Solche konzertierten Aktionen hat es in der Vergangenheit durchaus schon mal gegeben.
Die Möglichkeit gibt es. Ebenso wie die, sich als BUND-Mitarbeiter in der Wikipedia zu engagieren. Ich sagte nur, dass das Schiedsgericht da nicht so einfach eingreifen darf.
Durch melden der BUND-Webseiten bei Google als Spam und Verpetzen beim Bundesamt für Zivildienst wird die ganze Situation noch zusätzlich eskaliert. Es wird sich zumindest langfristig für Wikipedia negativ auswirken, wenn sie in der Ökologiebewegung als voreingenommen pro Atomenergie wahrgenommen wird.
Wo hat das stattgefunden?
Gruß, Rainer (kein Freund von Atomenergie)
Am 25.06.2008 um 23:26 schrieb Rainer Zenz:
Wo hat das stattgefunden?
Gruß, Rainer (kein Freund von Atomenergie)
Hier:
Betreff: [Wikide-l] Email an das Bundesamt für den Zivildienst (BAZ) bezüglich BUND Freiburg Am 24.06.2008 um 19:50 schrieb Mathias Schindler:
Gegenüber der Badischen Zeitung erklärt der Geschäftsführer des BUND-Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, er habe einen Zivildienstleisten dafür eingespannt, Weblinks zu den eigenen BUND-Seiten im Rahmen einer Kampagne gegen Atomkraftwerke in Wikipedia einzubauen:
"Mayer stellte dafür eigens einen Zivildienstleistenden des BUND ab, der allein die Aufgabe hatte, auf Wikipedia Links zu setzen.
Mit Verweis auf Punkt 3.1.2 der Grundsätze für den Dienst von Zivildienstleistenden bei anerkannten Dienststellen vom 15. September 1986 i. d. F. vom 23. Januar 1996 möchte ich Sie darum bitten, die weitere Verwendung von Zivildienstleistenden für solche Aktivitäten zu unterbinden.
Das ist allerdings kein Verpetzen, sondern heißt, das Übel an der Wurzel zu packen. Es kann nicht sein, dass der BUND einen Zivi dafür abstellt, Wikipedia mit fragwürdigen Links zu überziehen.
Grüße Dundak
On 25.06.2008, at 23:17, Dundak wrote:
Das ist allerdings kein Verpetzen, sondern heißt, das Übel an der Wurzel zu packen. Es kann nicht sein, dass der BUND einen Zivi dafür abstellt, Wikipedia mit fragwürdigen Links zu überziehen.
full ack!
Dem muß ein Riegel vorgeschoben werden! Spinnen wir das ganze doch mal weiter. Die Idee des Kreisverbandes (oder Ortsgruppe oder was es war) macht schule und andere Vereine kommen auf die Idee ihre Zivis für sowas auch abzustellen.
Im ersten schritt hätten dann die Ehrenamtlichen in der WP haufenweise Arbeit am hals die sich vermeiden ließe.
Krasser wäre es aber in einem ganz anderen Sektor. Zivis sollen gemeinnützige Tätigkeiten vollrichten, wenn nun aber die Zivis überall als staatlich mit bezahlte Werbetexter fungieren... Tja dann wird sich noch schneller die Meinung durchsetzen das Zivis ja eigentlich nicht gebraucht werden. Das würde dann kleine Organisationen treffen die wirklich auf ihre Zivis angewiesen sind, wo ebent jene Zivis noch wirklich mit Spass dabei sind.
cu assetburned
Mizuho@freenet.de schrieb:
Es wird sich zumindest langfristig für Wikipedia negativ auswirken, wenn sie in der Ökologiebewegung als voreingenommen pro Atomenergie wahrgenommen wird.
Das Bild in der Wikipedia in einer "Ökologiebewegung", die keine Zeit zum Argumentieren hat, sondern stattdessen lieber Zivildienstleistende fürs Spammen abstellt, "Berichterstattung" im BILD-Stil zur "Herstellung der Waffengleichheit" für geeignet hält und ansonsten offenbar gerne an abstrusen Verschwörungstheorien bastelt, kann wohl kaum von irgendwie gearteter Relevanz sein.
Deutlicher problematischer dürfte für den BUND der Eindruck sein, den dieses Auftreten auf nicht verwirrte Menschen macht.
-thh
Thomas Hochstein schrieb:
Deutlicher problematischer dürfte für den BUND der Eindruck sein, den dieses Auftreten auf nicht verwirrte Menschen macht.
Wohl kaum. Der Artikel in der taz jedenfalls http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2008/06/21/a0145 weckt alle Sympathien für den BUND und Unverständnis für Wikipedia. Die interne Diskussion auf dieser Liste bekommt die Öffentlichkeit nicht mit. Und es macht auch wenig Sinn, von der Tatsache, dass es eine gemeinsame Aktion zur Beseitigung des POV auf AKW-Seiten nicht gibt, mit dem Hinweis auf die Spam-Praktiken des BUND abzulenken.
Ich habe mal die Seite zum AKW Biblis bearbeitet und habe den POV-Verdacht aufs Schlimmste bestätigt gesehen. Es wurde z.B. ein 1994 stattgefundener Brand im AKW, den der hessische Umweltminister zum Anlass nahm, die Stilllegung von Biblis zu fordern, mit einer formalen Argumentation von der Seite gelöscht. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, den Artikel ausgewogener zu gestalten, indem ich eine ganze Reihe von Störfällen und Vorkommnissen einfach nur aufgelistet habe. U.a. mindestens einer davon wird in der atomkritischen Öffentlichkeit als äußerst gravierend angesehen.
Ich bin jedoch kein Experte auf diesem Gebiet, und es gibt sicherlich noch eine ganze Reihe von anderen Seiten zu ähnlichen Themen, die ähnlich POV-lastig sind. Eine gemeinsame Aktion wäre also sinnvoll.
Gruß Till
Mal ganz abgesehen davon was ich von der Taz halte. Hatte leider zu häufig das da der ein oder andere Autor Interviews ins totale Gegenteil umformulierte oder schlicht über Abläufe berichtete die so nicht passiert sein können weil die angeblich Vorort interviewten Personen, nachweislich, nicht dort gewesen waren. Wie gesagt abgesehen davon, der Artikel deckt sich inhaltlich ja weitestgehend mit dem vorigen der hier über die Liste ging.
Hat der deutsche Wikimedia Verein inzwischen selbst mal eine Presseerklärung rausgegeben, vorzugsweise wo auch mal dargelegt wird wie es zum Verlust eines guten Google-Ranking kommen kann durch massenhaftes posting von Links in der WP? Als Stichwort sei hier mal die fehlende "no follow link" Verpflichtung bei WP Mirrors zu nennen.
Es sind hier ja nun definitiv zwei unterschiedliche Probleme auszumachen. Zum einen soll die WP von AKW Befürwortern infiltriert sein (kann ich wenig zu sagen, aber wenn Störfälle fehlen finde ich es schon kritisch).
Zum anderen wird hier mit dem fehlenden Sachverstand über Googlebots argumentiert.
Im Prinzip betreiben die Zeitungen im Moment ja auch eine recht einseitige Berichterstattung.
Oh und noch ein Nachtrag zum Letzten Zeitungsartikel. Warum bitte hat der BUND Zeit und Mittel einen Zivi für WP Verlinkungen abzustellen, aber nicht den gleichen Zivi ordentliche Artikel für die eigene Webseite zu schreiben, die dann auch problemlos in die WP eingebunden/ verlinkt werden können?
cu assetburned
On 26.06.2008, at 10:07, Till Mossakowski wrote:
Thomas Hochstein schrieb:
[cut]
Ich habe mal die Seite zum AKW Biblis bearbeitet und habe den POV-Verdacht aufs Schlimmste bestätigt gesehen. Es wurde z.B. ein 1994 stattgefundener Brand im AKW, den der hessische Umweltminister zum Anlass nahm, die Stilllegung von Biblis zu fordern, mit einer formalen Argumentation von der Seite gelöscht. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, den Artikel ausgewogener zu gestalten, indem ich eine ganze Reihe von Störfällen und Vorkommnissen einfach nur aufgelistet habe. U.a. mindestens einer davon wird in der atomkritischen Öffentlichkeit als äußerst gravierend angesehen.
Am 26.06.2008 um 13:13 schrieb assetburned:
Oh und noch ein Nachtrag zum Letzten Zeitungsartikel. Warum bitte hat der BUND Zeit und Mittel einen Zivi für WP Verlinkungen abzustellen, aber nicht den gleichen Zivi ordentliche Artikel für die eigene Webseite zu schreiben, die dann auch problemlos in die WP eingebunden/ verlinkt werden können?
Da musst du Axel Mayer fragen. Mir ist das auch ein Rätsel. Gegen eine sachliche, komepente Mitarbeit von BUND-Leuten in der Wikipedia wäre ja nicht das geringste einzuwenden und das wäre auch das beste Korrektiv gegen Einflüsse seitens der Atomlobby.
Mein Verdacht ist, dass der BUND die Mechanismen und Methoden in der Wikipedia nicht ganz verstanden hat (braucht ja auch seine Zeit) und daher leider zu den falschen Mitteln gegriffen hat, um auf einen durchaus denkbaren Missstand hinzuweisen. Es ist ja kein Geheimnis, dass es in der Wikipedia Themenbereiche gibt, die im Verborgenen oder aus Resignation, einseitig dargestellt bzw. oder meinungsstarken Bearbeitern überlassen werden. Da muss man aber zunächst innerhalb der Wikipedia seine Mannen zusammenrufen, um das Gleichgewicht zugunsten größerer Neutralität zu verschieben.
Gruß, Rainer
Rainer Zenz schrieb:
Mein Verdacht ist, dass der BUND die Mechanismen und Methoden in der Wikipedia nicht ganz verstanden hat (braucht ja auch seine Zeit) und daher leider zu den falschen Mitteln gegriffen hat, um auf einen durchaus denkbaren Missstand hinzuweisen.
Ich habe eher den Eindruck, daß der BUND - respektive dieser spezifischer Teil desselben - einfach so vorgeht, wie er es immer tut. Es gibt ja durchaus Gründe dafür, daß der Link zu den entsprechenden Webseiten ursprünglich entfernt wurde. Insofern finde ich es gar nicht verwunderlich, daß in derselben Weise, in der gegen die Atomkraft argum^Wagitiert wird, nun auch gegen die Wikipedia vorgegangen wird. Um Argumente oder sachliche Auseinandersetzung geht es in beiden Fällen ja ganz offensichtlich nicht.
-thh
Hi,
Am 26. Juni 2008 13:13 schrieb assetburned wikipedia@assetburned.de:
Hat der deutsche Wikimedia Verein inzwischen selbst mal eine Presseerklärung rausgegeben, vorzugsweise wo auch mal dargelegt wird wie es zum Verlust eines guten Google-Ranking kommen kann durch massenhaftes posting von Links in der WP? Als Stichwort sei hier mal die fehlende "no follow link" Verpflichtung bei WP Mirrors zu nennen.
Meine Meinung als Privatperson: Ich sehe hier ein Eingreifen des Vereines mittels Pressemitteilung als nicht sinnvoll an.
Zum Rest: Wir können schlecht darlegen, wie es zum Verlust eines guten Google Rakings kommen kann, weil wir es schlichtweg nicht wissen und nur Vermutungen anstellen könnten. Richtiger Ansprechpartner wäre hier Google, der es vermutlich nicht verraten wird.
Ich muss zugeben, dass mir dein letzter Satz unklar ist. Vermutest du, dass Links von einem WP-Mirror einem Angebot schaden können, da sie sich negativ auf ein Google Ranking auswirken? Das würde mich dann doch sehr wundern und ich kenne keine anderen Beispiele. Oder positiv? Aufgrund der vermuteten Vorgehensweise des Pagerank-Algos wäre das eher zu vermuten. Da die größte Anzahl der Mirrors aber keine Live-Mirror sind, sondern nie aktualisierte Datenbank-Dumps, ist es meiner Ansicht auch nicht zu erwarten, dass die entsprechend geblacklisteten Links zeitnah von Mirrors verschwinden, so dass sich der Wegfall der positiven Auswirkung bemerkbar machen dürfte.
Tschüss, Tim.
Moin
Antworten im Text.
On 26.06.2008, at 13:37, Tim 'avatar' Bartel wrote:
Am 26. Juni 2008 13:13 schrieb assetburned wikipedia@assetburned.de:
Hat der deutsche Wikimedia Verein inzwischen selbst mal eine Presseerklärung rausgegeben, vorzugsweise wo auch mal dargelegt wird wie es zum Verlust eines guten Google-Ranking kommen kann durch massenhaftes posting von Links in der WP? Als Stichwort sei hier mal die fehlende "no follow link" Verpflichtung bei WP Mirrors zu nennen.
[cut]
Zum Rest: Wir können schlecht darlegen, wie es zum Verlust eines guten Google Rakings kommen kann, weil wir es schlichtweg nicht wissen und nur Vermutungen anstellen könnten. Richtiger Ansprechpartner wäre hier Google, der es vermutlich nicht verraten wird.
Nein können wir nicht, aber man könnte zumindestesns einige gründe nennen an denen es liegen könnte. Was anderes macht die "Gegenseite" (um den BUNDler mal so zu nennen) ja auch nicht. Allerdings denke ich das auf dieser Seite doch etwas mehr fachlich belegbare Argumentation möglich wäre.
Google hat einige Informationen veröffentlich wie man den Absturz vermeiden kann. Einfach dazu die Anleitungen durchlesen, sie sind hier zu finden sind: http://www.google.com/support/webmasters/bin/answer.py?hl=en&answer=3576...
Und wenn ich mich recht entsinne hat die WP auch eine Seite zu dem No- Follow-Tag.
Ich muss zugeben, dass mir dein letzter Satz unklar ist. Vermutest du, dass Links von einem WP-Mirror einem Angebot schaden können, da sie sich negativ auf ein Google Ranking auswirken? Das würde mich dann doch sehr wundern und ich kenne keine anderen Beispiele. Oder positiv? Aufgrund der vermuteten Vorgehensweise des Pagerank-Algos wäre das eher zu vermuten. Da die größte Anzahl der Mirrors aber keine Live-Mirror sind, sondern nie aktualisierte Datenbank-Dumps, ist es meiner Ansicht auch nicht zu erwarten, dass die entsprechend geblacklisteten Links zeitnah von Mirrors verschwinden, so dass sich der Wegfall der positiven Auswirkung bemerkbar machen dürfte.
Korrekt. Ich bin davon ausgegangen das die Mirrors mehr oder minder aktuelle Dumps sind. Gut das es keine Live Abbilder der WP sind hätte mir klar sein können. Wobei es durchaus auch möglich ist unter Falscher Flagge auf aktuelle WP Artikel zu verweisen. Technisch umständlich aber machbar wäre beispielsweise das laden per Server Side Includes und dann einbinden in die eigene Seite. Von außen wäre nicht zu merken das die seite in worklichkeit aus der aktuellen WP kommt. Aber ich schweife ab.
Wenn nun allerdings die Dumps erzeugt wurden bevor die fraglichen Links entfernt wurden, dann stehen die Links da noch seeeeehr lange. Sollten da nun einige dieser Mirrors als "Böse Nachbarn" bei Google gelistet sind würde sich das auch nicht gerade positiv auf das jeweilige Seiten Ranking auswirken.
um mal von der oben genannten Seite zu zitieren:
Quality guidelines - specific guidelines • Avoid hidden text or hidden links. • Don't use cloaking or sneaky redirects. • Don't send automated queries to Google. • Don't load pages with irrelevant keywords. • Don't create multiple pages, subdomains, or domains with substantiallyduplicate content. • Don't create pages with malicious behavior, such as phishing or installing viruses, trojans, or other badware. • Avoid "doorway" pages created just for search engines, or other "cookie cutter" approaches such as affiliate programs with little or no original content. • If your site participates in an affiliate program, make sure that your site adds value. Provide unique and relevant content that gives users a reason to visit your site first.
Der fünfte und der letzte Punkt zum Beispiel. "Einzigartigen Inhalt", hier wurde doch schon häufiger berichtet das die Inhalte der fraglichen BUND Seiten überwiegend gleich sind. Gut die Seiten machen nicht offiziell an Partner Programmen mit, wobei man das Konzept der WP Mirrors so auch verstehen könnte.
Ich wette wenn der BUND Teilverband seinen Zivi dazu abgestellt hätte diese Anleitungen zu lesen und zu verstehen, hätten sie einiges an Schaden vorbeugen können.
Ich habe leider den Zeitraum nicht im Kopf wo andere Seiten massivst abgestürzt sind. aber ich meine bei Heise gelesen zu haben daß die auch einen recht derben Absturz im Google Ranking hatten. Müsste man mal schauen ob das nen ähnlicher Zeitraum war.
Gut wenn die meisten Mirrors allerdings nur "alte" Dumps sind, dann wäre es tatsächlich nicht damit zu erklären. Wobei ich mich wirklich frage ob diese Linkplatzierung nicht auch anderen ortes praktiziert wurde z.B. in Foren.
cu AssetBurned
Hi,
Am 26. Juni 2008 15:05 schrieb assetburned wikipedia@assetburned.de:
Nein können wir nicht, aber man könnte zumindestesns einige gründe nennen an denen es liegen könnte.
Das ist allerdings kein Inhalt für eine Pressemitteilung.
Was anderes macht die "Gegenseite" (um den BUNDler mal so zu nennen) ja auch nicht.
Ja, traurig.
Wenn nun allerdings die Dumps erzeugt wurden bevor die fraglichen Links entfernt wurden, dann stehen die Links da noch seeeeehr lange. Sollten da nun einige dieser Mirrors als "Böse Nachbarn" bei Google gelistet sind würde sich das auch nicht gerade positiv auf das jeweilige Seiten Ranking auswirken.
Das könnte man vermuten (und hätte ich auch Anhieb auch geta) - müsste in dem Fall aber die Auswirkung haben, dass *alle* Links in den Dumps abgewertet werden und nicht nur die vom BUND. Das kann ich aber nicht feststellen.
Der fünfte und der letzte Punkt zum Beispiel. "Einzigartigen Inhalt", hier wurde doch schon häufiger berichtet das die Inhalte der fraglichen BUND Seiten überwiegend gleich sind.
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Grund ist. Mehr als eine Vermutung ist das aber nicht.
Gut wenn die meisten Mirrors allerdings nur "alte" Dumps sind, dann wäre es tatsächlich nicht damit zu erklären. Wobei ich mich wirklich frage ob diese Linkplatzierung nicht auch anderen ortes praktiziert wurde z.B. in Foren.
Interessante Frage, die sich ergooglen lassen können müsste.
Tschüss, Tim.
Hallo,
es wird wohl so sein, wie in der Badischen Zeitung beschrieben wurde. Offenbar sind die BUND-Seiten von einem Wikipedianer bei Google als Spam gemeldet worden. Angesichts der sonstigen Vorgehensweise von Wikipdia-Autoren in diesem Fall würde mich das nicht wundern.
Es kann jedoch ausgeschlossen werden, dass Google den Spamfilter von Wikipedia auswertet. Denn das in der Wikipedia gesperrte kritische Weblog Nazipedia wird bei Google immer noch an erster Stelle unter diesem Stichwort gelistet.
viele Grüße Neon02
Tim 'avatar' Bartel schrieb:
Hi,
Am 26. Juni 2008 13:13 schrieb assetburned wikipedia@assetburned.de:
Hat der deutsche Wikimedia Verein inzwischen selbst mal eine Presseerklärung rausgegeben, vorzugsweise wo auch mal dargelegt wird wie es zum Verlust eines guten Google-Ranking kommen kann durch massenhaftes posting von Links in der WP? Als Stichwort sei hier mal die fehlende "no follow link" Verpflichtung bei WP Mirrors zu nennen.
Meine Meinung als Privatperson: Ich sehe hier ein Eingreifen des Vereines mittels Pressemitteilung als nicht sinnvoll an.
Zum Rest: Wir können schlecht darlegen, wie es zum Verlust eines guten Google Rakings kommen kann, weil wir es schlichtweg nicht wissen und nur Vermutungen anstellen könnten. Richtiger Ansprechpartner wäre hier Google, der es vermutlich nicht verraten wird.
Ich muss zugeben, dass mir dein letzter Satz unklar ist. Vermutest du, dass Links von einem WP-Mirror einem Angebot schaden können, da sie sich negativ auf ein Google Ranking auswirken? Das würde mich dann doch sehr wundern und ich kenne keine anderen Beispiele. Oder positiv? Aufgrund der vermuteten Vorgehensweise des Pagerank-Algos wäre das eher zu vermuten. Da die größte Anzahl der Mirrors aber keine Live-Mirror sind, sondern nie aktualisierte Datenbank-Dumps, ist es meiner Ansicht auch nicht zu erwarten, dass die entsprechend geblacklisteten Links zeitnah von Mirrors verschwinden, so dass sich der Wegfall der positiven Auswirkung bemerkbar machen dürfte.
Tschüss, Tim.
Am 26.06.2008 um 15:08 schrieb Mizuho@freenet.de:
*schnipp*
Denn das in der Wikipedia gesperrte kritische Weblog Nazipedia
*schnipp*
Naja, wer dort konsequent die WP als Nazipedia apostrophiert und dem Blog die Überschrift „Wie der Abschaum die Wikipedia bestimmt” spendiert, muss sich nicht wundern (abgesehen von den wunderlichen und mE sogar justiziablen Anwürfen gegen einzelne Benutzer), wenn sein journalistischer Ladenhüter innerhalb der Wikipedia nicht so sehr der Renner ist :-) Kritisch geht anders.
Grüße Dundak
Mizuho@freenet.de schrieb:
unabhängig von möglicherweise fragwürdigen Handlungen des BUND Freiburg werden im Zeitungsartikel ja auch sehr bedeutende Anschuldigungen geäußert, und zwar, dass das Feld der AKW-Artikel von Atomkraftbefürwortern dominiert wird.
Was spräche denn dagegen, solange die Darstellung sachlich und korrekt ist?
-thh
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Mizuho@freenet.de schrieb: | Und der BUND ist nicht | irgendeine unbedeutende Organisation, die man so einfach arrogant | abwatschen kann....
Und Wikipedia ist keine meinungsbildende Organisation, sondern ein dokumentierendes Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie.
Dass der BUND sich plötzlich darüber aufregt, dass die Atomlobby sich angeblich in Wikipedia-Artikeln breit macht, justament als er bemerkt, dass seine "Informationseiten" aufgrund vergangener und offensichtlich kommerziell betätigter Linkspammerei in der Wikipedia gesperrt sind, lässt nur auf Ablenkungsstrategien schließen; genauso die nicht vorhandene Einsicht in das eigene Fehlverhalten. Ich hoffe umso mehr, dass das Bundesamt für Zivildienst entsprechend reagiert und das offensichtliche Fehlverhalten nicht unter den Tisch fallen lässt. Es handelt sich hier immerhin nicht um ein "Petze, petze ging in' Laden" von Seiten der Wikipedia, sondern um eine angemessene Reakjtion auf schädigendes und verleugnendes Verhalten seitens des BUND. Die Eskalation ging vom BUND mit deren Pressemitteilung aus, da hilft es jetzt auch nicht, den schwarzen Peter der Gegenseite zuschieben zu wollen.
Es wäre sicherlich ratsam, wenn der BUND betreffs seiner Informationsstrategie erstmal Nabelschau hält und die Wikipedia ihr Ding machen lässt. Zur Meinungsbildung gegen die Atomlobby kann er sich gerne wieder an den Springer-Verlag wenden. Wie schon erwähnt, wird in der Wikipedia besonders auf den "Neutralen Standpunkt" geachtet, und solange dieser eingehalten wird, sind, eben da der Auftrag der Wikipedia die Dokumentation im Rahmen einer Enzyklopädie ist, sowohl Atomkraftgegner als auch -befürworter eingeladen, sich an der Artikelarbeit zu beteiligen.
Viciarg