Hallo!
Leider gibt es noch keinen Artikel zum [[Weinberg-Report]] (siehe höchstens unter [[Dokumentationswissenschaft]]), denn in eben diesem die Entwicklung der Information und Dokumentation maßgeblich beeinflusstem Dokument findet sich eine schöne Charakterisierung der Vorläufer der Wikipedianer. Das ist doch mal was für's Ego. :-)
"Wissenschaftliche Übersichten, Artikel und empfehlende Bibliographien spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Milderung der Informationskrise. Sie dienen den spezifischen Bedürfnissen sowohl des mit dem Gebiet vertrauten Forschers als auch des fortgeschrittenen Studierenden, der in das Arbeitsgebiet eintritt, wie auch den Bedürfnissen des Nichtspezialisten. Das Schreiben von Übersichten ist eine Aufgabe, würdig der besten Köpfe, die fähig sind, große Gesamtheiten von Ergebnissen zu überblicken, sie kritisch zu untersuchen, sie miteinander zu vereinen und sie erneut zu verdeutlichen. Die Beziehung des Rezensenten zu den vorhandenen, aber weit verstreuten Einzelfakten des Wissens ähnelt der Beziehung des Theoretikers zu den verfügbaren Einzelfakten experimentell gewonnenen Informationsmaterials. Um die wachsende Bedeutung des Rezensenten und auch die zunehmenden Schwierigkeiten, denen er gegenübersteht, hervorzuheben, sollten wissenschaftliche und technische Gesellschaften seine Arbeit durch gute Bezahlung und mit der gleichen Achtung lohnen, die bislang dem Entdecker experimenteller Information vorbehalten blieb. Die Persönlichkeiten, die gebeten werden sollen, Übersichten (thematische Fortschrittsberichte) zu schreiben, oder aufgefordert werden, Übersichtsartikel über ein bestimmtes Thema zu liefern, sollten von den wissenschaftlichen Gesellschaften ebenso sorgfältig ausgewählt werden wie diejenigen, denen Ehrungen zuteil werden oder die in den Lehrkörper einer Universität berufen werden sollen.
Hand in Hand mit der steigenden Anerkennung des Autors von Übersichten sollte gehen, daß dieser in zunehmendem Maße seine wachsende Verantwortung selbst erkennt. Er sollte seinen Gegenstand unparteiisch prüfen und seinem eigenen Beitrag die gleiche Aufmerksamkeit wie den Beiträgen anderer zuwenden. Er sollte nach nicht gelösten Problemen und erfolgversprechenden Gebieten für die zukünftige Arbeit mit derselben Sorgfalt suchen, wie er bereits vorhandene Erkenntnisse beurteilt. Er sollte auch auf Bereiche hinweisen, auf denen ein weiteres Arbeiten notwendig ist."
Quelle: http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/weinberg.html
Natürlich passt der Vergleich nur für Wikipedianer, die gewissenhaft und mit Anspruch auf Qualität arbeiten anstatt das "Ergoogelte Halbwissen der Welt" zu sammeln - aber das machen ja nur die Anderen, gelle ;-)
Gruß, Jakob