Ich habe einen Traum, der schon in Erfüllung gegangen schien, inzwischen jedoch heftigen Versuchen seiner Vereitelung ausgesetzt ist. Es ist der Traum, im weltweiten Netz einen ständigen Aufenthaltsort zu finden, wo ich sinnvoll tätig sein kann, eine rechnergestützte geistige Heimat sozusagen. Die Adresse www.wikipedia.de hat sich mir im Hinblick auf diesen Traum in einem beispiellosen Maß empfohlen. Im einzelnen hat mir diese Adresse dazu die folgenden Möglichkeiten eröffnet:
*Hier kann ich bei einem gemeinnützigen und zugleich geistig herausfordernden Projekt mitarbeiten, das von einem Einzelnen oder einigen Wenigen kaum zu bewältigen ist, wohl aber von einer wachsenden Vielzahl von Beteiligten, für die das Projekt einen gut bestimmbaren und zugleich genügend kleinen gemeinsamen Nenner darstellt. *Die Mitgliedschaft in dieser hochproduktiven Community kann ich dadurch unterstreichen, dass ich als registrierter Benutzer namhaft und ansprechbar werde. Es ist mir ein zusätzliches Vergnügen, diese - wie ich jedenfalls bis vor kurzem gedacht habe - mir gewährte private Anlaufstelle ausgiebig zu nutzen, indem ich hier **das Material für meine Beiträge sammle, **Angaben zur Person mache und dabei **für mich selbst und jeden, der es erfahren mag, auslote, wie eng sich die Projekt-Mitarbeit an biographische Gegebenheiten koppeln lässt.
Einerseits - bei der gemeinnützigen Arbeit - als Individuum gewissermaßen abzutauchen, andererseits - in einem besonderen Namensraum - über eine projektbezogene, doch auch persönlich gehaltene Privatsphäre zu verfügen - diese Zweidimensionalität des Dabei-Seins sehe ich nun durch einige Widersacher massiv bedroht.
Entzündet hat sich die Affäre zwar an einem anderen Wikipedia-Stein des Anstoßes: Kurz nach "Beförderung" in den Administrator-Status machte ich von der Möglichkeit, Seiten zu schützen, einen nach postwendendem Protest sogleich für mich einsehbar unzulässigen Gebrauch (siehe [[Diskussion:Ein Kanon philosophischer Werke]]. Ich sah also ein: Ohne größere Not (Vandalismus, Edit-War) gibt es keinen Grund, die freie Editierbarkeit von Artikeln zu beschneiden. Ich habe dann, um das Konzept meines betreffenden Artikelstarts in Ruhe weiterentwickeln und zu einem späteren Zeitpunkt eine ausgereifte Fassung bieten zu können, zu diesem Zweck den vorläufigen Text in meinen Benutzerbereich kopiert, wo ich den Seitenschutz für "logischer" gehalten habe. Ganz im Gegensatz allerdings zu meinen Kritikern, wie sich alsbald gezeigt hat. Am stärksten empfinde ich hier das Gegenargument des Privilegienmissbrauchs. Außerdem wird mir täglich klarer, dass ich um meine Benutzerseiten wohl mehr fürchten muss, wenn ich die Sperrung aufrecht erhalte, als wenn ich sie frei editierbar lasse bzw. den Schutz wieder aufhebe; denn offenbar wecke ich, wenn ich den Groll von Wiki-Puristen auf mich ziehe, außerdem auch noch "schlafende Hunde", nämlich anders als ich denkende Admins, gegenüber denen ich meine Projekt-"Homepage" natürlich nicht abschotten kann.
Vielmehr bin ich nicht zuletzt auf die Toleranz meiner Sysop-Kollegen angewiesen bin, wenn ich den "Privatbereich" weiter so umschweifig nutze, wie ich es tue. Wie sehr kann ich denn nun auf diese Toleranz bauen? Muss ich tatsächlich eher fürchten, dass mir der Space- und Traffic-Hahn früher oder später zugedreht wird, wenn zwei von drei oder drei von fünf Leuten die Art, mich unter dem Dach der Wikipedia zu Hause zu fühlen, nicht passt? Ich habe diese Befürchtung, und sie demotiviert mich. Die Schaffensfreude, die mich in den Wochen der aufwändigen Arbeit am [[Adorno]]-Artikel noch getragen hat, ist erst einmal gewichen. Muss ich mich nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen, weil mein Traum auf dem "Wiki Way" nur vor die Hunde gehen kann? Noch glaube ich - trotz starker Verunsicherung - an die Vereinbarkeit von beidem.
Ich bitte herzlich um möglichst konstruktive Wortmeldungen.
~~~ (Zenon)
Der große Arbeitsbereich von dir, Zenon, hat mich eigentlich nicht gestört, ich weiß allerdings nicht, wie kritisch der verbrauch von Speicherkapazität ist. Allzuviel Netzverkehr wird eine einzelne Person ja wohl nicht erzeugen können.
Kritischer sehe ich schon das Sperren der eigenen Nutzerseiten, schließlich können wir "normalen" Nutzer das nicht. Hat es denn in deinem Nutzerbereich Probleme mit Vandalismus gegeben?
Gruß, Joachim (Nutzer: Schulzjo)
"Joachim Schulz" skribis:
Der große Arbeitsbereich von dir, Zenon, hat mich eigentlich nicht gestört, ich weiß allerdings nicht, wie kritisch der verbrauch von Speicherkapazität ist. Allzuviel Netzverkehr wird eine einzelne Person ja wohl nicht erzeugen können.
"Space is cheap".
Allerdings sollte es auf das beschränkt bleiben, was zur Wikipedia gehört - Wikipedia ist kein Homepage-Provider.
Kritischer sehe ich schon das Sperren der eigenen Nutzerseiten, schließlich können wir "normalen" Nutzer das nicht. Hat es denn in deinem Nutzerbereich Probleme mit Vandalismus gegeben?
Ich denke, jeder Nutzer sollte sich an einen Sysop seiner Wahl wenden können, um seine Nutzer-Seite sperren zu lassen.
(Der Unterschied ist, dass Sysops die Seite weiter bearbeiten können, wenn sie gesperrt ist.)
Da sollte vielleicht eine grundsätzliche Änderung her, dass jede Nutzerseite nur von dem entsprechen Nutzer bearbeitet werden kann (sowie im Missbrauchsfall natürlich von einem Sysop).
Nutzer-Diskussions-Seiten sollten davon natürlich ausgenommen bleiben.
Paul
Joachim; "Hat es denn in deinem Nutzerbereich Probleme mit Vandalismus gegeben?"
Ja, das hat es.
Anonyme User haben ein paar Tage lang meine Benutzerseite editiert und mich so dazu gezwungen in Verbindung mit meinem Klarnamen und über Suchmaschinen indizierbar offensichtliche Urheberschaft für einen Artikel anzuzeigen, den ich zunächst einmal NICHT alleine erstellt hatte und deswegen auch anonym eingestellt hatte. Inzwischen habe ich das zwar selbst an einer anderen Stelle in meiner Benutzerseite erwähnt, aber in der Liste meiner Publikationen erscheint er nicht und das soll auch so bleiben.
Ich hielt es für eine ziemliche Unverschämtheit, dass ich mich gegen diese "Zwangsidentifizierung" unter meinem Klarnamen nicht wehren konnte. Ich habe dann Kurt um Sperrung meiner Benutzerseite gebeten. Dazu muss ich auch sagen, dass meine Benutzerseite im Ranking bei Google höher liegt als meine "richtige" Homepage, da ich ja hier unter meinem Klarnamen arbeite. Der Schutz meiner Persönlichkeitsrechte ist durch frei etitierbre Benutzerseiten schwebend gefährdet.
Ich glaube zudem, dass die Vermutung, hier könnte jemand seine "Homepage" unsinniger Weise unterbringen, angesichts der heutigen Web-space-Preise und "for free"- Angebote nicht haltbar ist. Dieses Argument empfinde ich nicht als stichhaltig um sich nicht ausführlich zu präsentieren. Im Gegenteil denke ich, dass eine Benutzerseite als Autor der Wikipedia in Ergänzung zu einer eigenen Homepage recht interessant ist, diese aber auf keinen Fall wirklich ersetzt.
Die anschließende Diskussion, die ich dann dazu angeregt habe hat zu nichts geführt. Obwohl es auch Stimmen gab für eine Selbstbestimmung auf Benutzerseiten, wurde der Status Quo nicht verändert. Ich erhielt eine Entschuldigung von anonymer Seite für das rüpelhafte Verhalten und seit dem ist die Sache in Ordnung. Allerdings halte ich es weiterhin mit den Worten von Paul:
"Da sollte vielleicht eine grundsätzliche Änderung her, dass jede Nutzerseite nur von dem entsprechen Nutzer bearbeitet werden kann (sowie im Missbrauchsfall natürlich von einem Sysop).
Nutzer-Diskussions-Seiten sollten davon natürlich ausgenommen bleiben."
Die anderen Stimmen dazu habe ich neben noch mal in die entsprechende Seite aus dem Archiv kopiert. Es geht in der Diskussion erst mal nicht um die Benutzerseiten aber ganz unten dann doch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Anonymit%E4t
Bodo Wiska Zwinglistr. 24 10555 Berlin
Fon: 030-398 348 32 Funk: 0170-62 60 50 1 Fax: 01212-546 596 479 http://www.ethischVerkaufen.de Autor in der Enzyklopädie zum Mitmachen: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Wiska_Bodo
On Tue, Sep 30, 2003 at 05:53:04PM +0200, Joachim Schulz wrote:
Der große Arbeitsbereich von dir, Zenon, hat mich eigentlich nicht gestört, ich weiß allerdings nicht, wie kritisch der verbrauch von Speicherkapazität ist. Allzuviel Netzverkehr wird eine einzelne Person ja wohl nicht erzeugen können.
Kritischer sehe ich schon das Sperren der eigenen Nutzerseiten, schließlich können wir "normalen" Nutzer das nicht. Hat es denn in deinem Nutzerbereich Probleme mit Vandalismus gegeben?
Mir sind keine Einzelfälle bekannt. Wenn man aber als Admin tätig ist, kann man (in der Theorie) den Hass ewig-gestriger auf sich ziehen, mehr als jeder andere
Ist doch nicht wirklich wichtig ob die Seite gesperrt ist oder nicht?
ciao, tom
Thomas R. Koll schrieb:
Mir sind keine Einzelfälle bekannt. Wenn man aber als Admin tätig ist, kann man (in der Theorie) den Hass ewig-gestriger auf sich ziehen, mehr als jeder andere
Ist doch nicht wirklich wichtig ob die Seite gesperrt ist oder nicht?
Also ich muss sagen, wenn sich ein Vandale oder sonstwer über meine Wiki-Seiten hermacht...viel Spass. Es kostet selbst nicht-Admins nur 3 Klicks zum alten Zustand zurück, warum dann sperren? Ausserdem mache ich meistens selber die größten 'Schäden' auch Test's genannt ;)
Sperrungen seh ich in genau zwei Fällen ein, zum Schutz des Systems (Hauptseite, und andere Seiten die großflächig Unfug verursachen können, ja ich bin paranoid) und um Seiten gegen aktiven Vandalismus zu schützen, also so die Woche bis Herr van Dale ausgetobt hat. Alles andere ist zwar möglich, aber eigentlich sehr sinnlos. Aber wenn einer unbedingt _seine_ Seite schützen möchte, so wenig für soviel glückliches Gesicht sei jedem gegönnt :)
Und weil ich keine zweite Mail schreiben will, zum 'real-namen': Wenn ich super-toll anonym und so bleiben will, geh ich nicht ins Internet, schreibe bloß keine Mail oder gar News. Und das allerschlimmste: Wiki's -- die mit ihren sammelwütigen Datenbanken wahrscheinlich Jahrzehntelang IP-Addressen und Nick-Names sammeln. Und das allerschlimmste -- Wikipedia -- mit der Gnu-muss-man-den-Autor-auf-jedenfall-nennen-auch-wenn-er-nicht-will-Lizenz. Wie hat es hier mal einer formuliert..mit einem Nick ist man am annoymsten.
Smurf (der am Abend einfach nicht mehr ernst sein kann)
Und weil ich keine zweite Mail schreiben will, zum 'real-namen': Wenn ich super-toll anonym und so bleiben will, geh ich nicht ins Internet, schreibe bloß keine Mail oder gar News. Und das allerschlimmste: Wiki's -- die mit ihren sammelwütigen Datenbanken wahrscheinlich Jahrzehntelang IP-Addressen und Nick-Names sammeln. Und das allerschlimmste -- Wikipedia -- mit der Gnu-muss-man-den-Autor-auf-jedenfall-nennen-auch-wenn-er-nicht-will-Lizenz. Wie hat es hier mal einer formuliert..mit einem Nick ist man am annoymsten.
Das ist vielen aber beim ersten mal nicht bewußt, wir sollten die Leute beim Anmelden darauf hinweisen vorsichtshalber keine Klarnamen zu verwenden, am besten noch mit einem Link auf eine ausführliche Darstellung warum das schädlich sein kann. Das sollten die Developer schnell erledigen können und dann kann sich wirklich keiner mehr beschweren!
MfG Coma
Ivo Köthnig wrote:
Das ist vielen aber beim ersten mal nicht bewußt, wir sollten die Leute beim Anmelden darauf hinweisen vorsichtshalber keine Klarnamen zu verwenden, am besten noch mit einem Link auf eine ausführliche Darstellung warum das schädlich sein kann.
Eine Seite dazu gibt es schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Anmeldung
Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass wir von uns aus empfehlen sollen, keine Realnamen zu verwenden. Es genügt, mögliche Probleme aufzuzeigen.
(Im deuschsprachigen Usenet gehören Realnamen übrigens zum guten Ton, obwohl die Probleme im Prinzip die selben sind. Realnamen haben halt auch Vorteile.)
Kurt
Am Donnerstag, 2. Oktober 2003 07:36 schrieb Kurt Jansson:
Ivo Köthnig wrote:
Das ist vielen aber beim ersten mal nicht bewußt, wir sollten die Leute beim Anmelden darauf hinweisen vorsichtshalber keine Klarnamen zu verwenden, am besten noch mit einem Link auf eine ausführliche Darstellung warum das schädlich sein kann.
Eine Seite dazu gibt es schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Anmeldung
Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass wir von uns aus empfehlen sollen, keine Realnamen zu verwenden. Es genügt, mögliche Probleme aufzuzeigen.
(Im deuschsprachigen Usenet gehören Realnamen übrigens zum guten Ton, obwohl die Probleme im Prinzip die selben sind. Realnamen haben halt auch Vorteile.)
Ich hab (glaub ich jedenfalls) nicht gesagt, dass wir empfehlen sollen keine Real-Namen zu verwenden, ich habe nur gesagt, das auf das Problem hingewiesen werden soll und dass man die Entscheidung vielleicht nicht zu leichtfertig treffen soll.
MfG Coma
Also ich muss sagen, wenn sich ein Vandale oder sonstwer über meine Wiki-Seiten hermacht...viel Spass. Es kostet selbst nicht-Admins nur 3 Klicks zum alten Zustand zurück, warum dann sperren? Ausserdem mache ich meistens selber die größten 'Schäden' auch Test's genannt ;)
Kann mir mal einer erklären, wo dieses "revert to edit..." zu finden ist? ich hab die funktion nun schon ein paar mal gebraucht, mußte aber immer den "Nicht-Admin"-Weg gehen. Es sind dann übrigens mehr als 3 Klicks und man muß auch viel warten.
MfG Coma
Hallo Mailingliste,
On Mittwoch, 1. Oktober 2003, you wrote:
IK> Kann mir mal einer erklären, wo dieses "revert to edit..." zu finden ist? ich IK> hab die funktion nun schon ein paar mal gebraucht, mußte aber immer den IK> "Nicht-Admin"-Weg gehen. Es sind dann übrigens mehr als 3 Klicks und man muß IK> auch viel warten.
Auf der Liste der Benutzerbeiträge gibt es einen Link "Rollback", falls der Beitrag der letzte ("top") war. Wenn jemand also über Nacht auf 20 Seiten vandaliert, muss man nur auf seiner Benutzerbeitragsseite 20x auf Rollback klicken.
MfG
Daniel
Am Mittwoch, 1. Oktober 2003 12:35 schrieb Daniel Herding:
Hallo Mailingliste,
On Mittwoch, 1. Oktober 2003, you wrote:
IK> Kann mir mal einer erklären, wo dieses "revert to edit..." zu finden ist? ich IK> hab die funktion nun schon ein paar mal gebraucht, mußte aber immer den IK> "Nicht-Admin"-Weg gehen. Es sind dann übrigens mehr als 3 Klicks und man muß IK> auch viel warten.
Auf der Liste der Benutzerbeiträge gibt es einen Link "Rollback", falls der Beitrag der letzte ("top") war. Wenn jemand also über Nacht auf 20 Seiten vandaliert, muss man nur auf seiner Benutzerbeitragsseite 20x auf Rollback klicken.
Ok, das funktioniert, wenn man 20 Sachen Rückängig machen will vom selben Benutzer, aber für eben mal eine unsinnige Sache, wo sich der zu letzt Beitragende geirrt hat ist es doch ziemlich umständlich erst auf Version, dann denn Benutzer, dann Benutzerbeiträge, dann "Rollback" zu klicken. Kein Wunder das ich das nie finde...
Feature Request: Rollback in der Navileiste, oder oben oder unten oder irgendwo, wenn man auf einer "Unterschied"-Seite ist.
MfG Coma
Hallo Zenon,
ich denke, man muß klar unterscheiden zwischen der Nutzung Deiner Benutzerseite und der Sperre derselben.
Eine intensive Nutzung der Benutzerseite ist meiner Ansicht nach durchaus mit der Wikipedia vereinbar, solange der Bezug zur Wikipedia gewahrt bleibt. Das ist bei Dir ja auch der Fall. Ich denke, die meisten Kritiker fürchten, einen Präzedenzfall zu schaffen und reagieren deshalb so ablehnend; aber im Prinzip ist die Nutzerseite doch genau für so etwas da. Der eine arbeitet intensiver mit ihr, der andere weniger und diskutiert wird sowieso woanders. Das Speicherplatz- und Traffic-Argument ist nicht wirklich so stichhaltig, erstens ist der Platz wirklich billig und so viel Traffic erzeugst Du nun auch wieder nicht, da fallen mir (auch als nicht-Admin) einige Wege ein, wesentlich mehr zu erzeugen.
Nur, was passiert, wenn wir alle anfangen, die Benutzerseiten derart zu nutzen? Dann steckt da bald viel Arbeit drin und naturgemäß entsteht dann auch das Bedürfnis nach 'Privatheit' und Selbstbestimmung im Nutzerbereich. Kein Bearbeiten durch Andere, kein willkürliches Löschen. Und da sind wir halt schnell an dem Punkt ''Wikipedia ist kein Homepage-Provider''. Der Unterschied zur eigenen Homepage (womöglich mit eigenem Wiki) ist wichtig und muß von uns halt akzeptiert werden.
Insofern verstehe ich die Befürchtungen ganz gut, denke aber, daß sie nicht wirklich begründet sind; wieviele Nutzer gibt es denn noch, die ihre Nutzerseite in diesem Umfang nutzen? Die kann man an zwei Händen abzählen...
Also: Benutzerseite - viel Wind um nicht viel.
Aber Thema Sperre: gerade als Admin mußt Du halt noch stärker zwischen Deiner Admin-Funktion und deinem normalen Nutzerstatus unterscheiden. Das Sperren ist so ziemlich das konträrste, das man sich zum Wiki-Prinzip vorstellen kann und deshalb darf das nur im äußersten Notfall nach wiederholtem Vandalismus und auch nur für begrenzte Zeit stattfinden. Deshalb geht das bei Benutzerseiten einfach nicht (oder nur bei Vandalismus).
Mein Senf: André aka sansculotte
André: "Also: Benutzerseite - viel Wind um nicht viel (...) nur im äußersten Notfall nach wiederholtem Vandalismus und auch nur für begrenzte Zeit stattfinden. Deshalb geht das bei Benutzerseiten einfach nicht (oder nur bei Vandalismus)."
Vielleicht dazu ein Beispiel aus der Praxis und ich glaube es ist unerheblich ob es einen oder zwei Hände voll Leute trifft: Vor fünf Wochen war ich bei einer Projektbesprechung bei einem Neukunden. Nun war das erste was ich sah, in der Arbeitsmappe der Vorsitzenden am runden Tisch eine Hardcopy meiner Benutzerseite bei der Wikipedia als oberstes auf den Papieren zum Projekt.
Es war für mich dann im Gespräch zwar relativ einfach zu erklären, das es sich hier um eine Hobby-Seite handelt und nicht meine Homepage, doch die Leute dort wussten erst mal gar nichts damit anzufangen und hatten bei Google eben nicht auf die zweite Seite Ranking geguckt, wo meine reale Homepage damals noch stand (inzwischen ist www.wiska.info fast so hoch wie www.de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Wiska_Bodo gestiegen, aber vor fünf Wochen war das noch anders.)
Worauf ich damit nicht hinweisen will ist, dass ich ja auf meinen Klarnamen verzichten kann wenn ich hier als Autor mitarbeite. Vielmehr ist es eine Tatsache, dass die Benutzerseite in keinem Zusammenhang mit dem lexikalischen Werk als solches steht, sondern die Beziehung des Autors zu diesem Werk beschriebt und dass es sein kann, dass momentan jeder unter fremden Namen seiner Abwesenheit x-beliebige Inhalte da rein schreibt.
Auch diese Mails hier werden z.B. auch alle in der Pipe von Wiki veröffentlicht und stehen für alle Zeiten im Internet. Wir sind also auch nicht mal beim "schwatz hinter den Kulissen" alleine. Bitte; worin liegt hier der Nutzen für freie nicht proprietäre Anwendung? Ich kann da überhaupt keinen Zusammenhang erkennen.
Es gibt in der GNU/FDL eine Bestimmung, die genau solche Anhänge und Inhalte schützt. Ich spreche von den sog. "Unververänderlichen Abschnitten" innerhalb der "zweitrangigen Abschnitte", die sich NICHT mit dem Produkt selbst, sondern mit der Beziehung des Autors zum Produkt befassen. Niemand beachtet hier, dass es diese Bestimmung der Unveränderlichkeit gibt. Als ich das zum ersten mal ansprach, erhielt ich zur Antwort, es sei halt noch niemand auf die kreative Idee gekommen das mit seinen Benutzerseiten in Verbindung zu bringen. Hallo? Jemand zuhause? Wir machen uns doch sonst so viele Gedanken um das Recht (gegen proprietäres Wissen).
Also von daher und selbst wenn es nur eine einzige Person betrifft: Die Benutzerseite ist kein lexikalisches Werk und es besteht damit auch gar kein kausaler Zusammenhang zur Notwendigkeit der freien Editierung. Natürlich habe ich daraus gelernt und meine Seite entsprechend geändert, falls mich mal wieder jemand zuerst hier finden sollte anstatt auf meiner Homepage. Nur das schlechteste Argument wäre zu sagen: Dann lass es doch und gib nicht so viel Angriffsfläche bzw. schreib doch anonym. Das ist nicht der Sinn der Frage, sondern nur ein Ausweichen vor der prinzipiellen Falschinterpretation unserer Lizenz im Moment.
Als ich aus dem Gespräch kam, wurde mir der Auftrag zugesichert. Ich war nur froh, dass niemand die Diskussionsseiten ausgedruckt hat, in denen ich mich auch schon mal habe gehen lassen bevor ich mir klar wurde, dass hier jedes Wort für alle Zeiten wie Kernel-Code behandelt wird....
ups. sorry für die lange Mail...
Bodo Wiska Zwinglistr. 24 10555 Berlin
Fon: 030-398 348 32 Funk: 0170-62 60 50 1 Fax: 01212-546 596 479 http://www.ethischVerkaufen.de Autor in der Enzyklopädie zum Mitmachen: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Wiska_Bodo
Zitat aus unserer Lizenz:
"Ein zweitrangiger Abschnitt ist ein benannter Anhang oder eine Einleitung des Dokumentes, der sich ausschließlich mit dem Verhältnis des Autors oder Verlegers des Dokumentes zu dem eigentlichen Thema des Dokumentes (oder damit zusammenhängender Dinge) beschäftigt, und der nichts enthält, das direkt zu dem eigentlichen Thema gehört. (Wenn das Dokument beispielweise ein Buch über Mathematik ist, dann darf ein zweitrangiger Abschnitt nichts über Mathematik enthalten). Dies kann eine historische Beziehung zu dem Thema, oder damit zusammenhängender Dinge, oder von gesetzlicher, gesellschaftlicher, philosophischer, ethischer oder politischer Art sein, die das Thema betreffen. Die unveränderlichen Abschnitte sind benannte zweitrangige Abschnitte, deren Titel als unveränderlicher Abschnitt in dem Lizenzhinweis, der das Dokument unter diese Lizenz stellt, aufgeführt sind."
Hallo,
Danke für dein Beispiel, Bodo. Das bringt mich auf die Idee, ob man nicht in die Benutzerseiten ein <meta name="robots" content="noindex"> in den Header platzieren könnte. Es ist doch wirklich nicht notwendig und sinnvoll, dass auch die Benutzerseiten in Suchmaschinen auftauchen. Ist das technisch ein Problem? Gibt es Einwände dagegen? In meiner privaten Homepage möchte ich auch nicht das Impressum in Google wiederfinden.
Zur Sperrung der Nutzerseiten denke ich, dass es entweder allen möglich sein sollte ihre Seiten selbst zu sperren, oder die Admins sollten es auch nur nach widerholtem Vandalismus tun. Der Unterschied ist ja der, dass ich, wenn ich meine Seite durch einen Admin sperren lasse, selbst keinen Zugriff mehr drauf habe.
Das Argument "Wikipedia ist kein Homepageprovider" sehe ich bei Zenons Werkstadt nicht. Schliesslich benutzt er die Seiten offenbar größtenteils für die Arbeit an der Wikipedia.
Gruß, Joachim