Hallo,
ich bitte um Kommentare zu den derzeitigen Namenskonventionen bezüglich Abkürzungen und Akronymen.
Derzeitige Stand der Regeln und Empfehlungen: * Unter [[Wikipedia:Namenskonventionen]] steht: "Bei Abkürzungen hat es sich bewährt, den Artikel unter dem gebräuchlicheren Namen zu verfassen (also entscheiden: Langform oder Abkürzung), und vom weniger üblichen eine Weiterleitung einzurichten, so dass der Beitrag unter beiden Bezeichnungen zu finden ist. Gibt es mehrere Dinge mit der gleichen Abkürzung, dann sollte aus dieser eine Begriffsklärungsseite gemacht werden, die zu den ausgeschriebenen Artikelnamen verweist." * Unter [[Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist]] ist kodifiziert, das Wikipedia kein Wörterbuch und kein kein Mundart- oder Jargonlexikon ist.
Problem: * In letzter Zeit häufen sich Forderungen von Benutzern, Einträge von Artikeln unter ihrer Abkürzung als Stichwort beizubehalten. Aktuelle Beispiele sind "VOB/B", "NAIRU" und "CASE", potenzielle Kandidaten sind beispielsweise DHGP, HUGO, GABI, SCUMM, KTK. In allen Fällen wird argumentiert, in der jeweiligen Fachsprache sei nur die Abkürzung üblich und ein Eintrag unter dem ausgeschriebenen Stichwort mit Redirect der Kurzform auf die Langform nicht akzeptabel.
Ich meine, * die Menge der Artikeleinträge unter abgekürzten Lemmata nimmt insgesamt übermäßig zu. * die Duldung in einzelnen Fällen führt zu Gleichbehandlungsforderungen, die mittlerweile ausufern ("diese und jene Abkürzung existiert, mein Artikel soll deshalb auch unter der Abküzung verzeichnet werden", "ich bin Fachsprachler, ich weiss gar nicht, was diese Abkürzung bedeutet, wir nennen das immer so" -- argl...). * Die weiche Empfehlung, den Artikel unter dem "gebräuchlicheren" Namen einzutragen, führt zu ständigen und völlig unnötigen Diskussionen, was wann für wen unter Voraussetzungen denn nun "gebräuchlich" ist. Niemand kann das intersubjektiv entscheiden; für den einen ist "HTML" gebräuchlich, für Tante Gerti ist es eine fremde Fachsprache; "KTK" ist dem Geisteswissenschaftler geläufig, aber dem Ingenieur fremd. * In Extremfällen führt das zu völlig absurden Begriffsklärungen nach dem Schema "ABC (blah)", "ABC (blubb)", obwohl der ausgeschriebene Name die Zusätze "blah" und "blub" ersetzen könnte. * Die Langform ist für Nicht-Fachsprachler i.d.R. aussagekräftiger als ein bloßes Buchstabenkürzel. * Die Langform dient der sprachlichen Exaktheit * Wikipedia will sicherlich kein Akronym- oder Abkürzungsverzeichnis sein. * Das Zulassen von Abkürzungen forciert Wörterbucheinträge a la Lemma: "EDP", Artikeltext: "Electronic Data Processing <Artikelende>". * Die Konsistenz leidet massiv; mal findet man einen Begriff unter seiner Abkürzung, den nächsten unter einer ausgeschriebenen Form; potenziell werden Doppeleinträge in beiden Varianten angelegt. * Ausgeschriebene Artikelnamen schaden nicht, wenn abgekürzte Varianten korrekt auf den Artikel zeigen. * Ich mag es nicht, wenn Begriffe immer sinnentleerter werden, weil immer weniger Leute wissen, was UNESCO eigentlich bedeutet oder erzählen, dass ihr Efftehpeh "kaputt" ist (zugegeben nur meine persönliche Meinung und nichts sonst).
Handhabung in anderen Wikipedias: In jeder Beziehung inkonsistent, sowohl zwischen den verschiedenen Sprachversionen als auch innerhalb andersprachlicher Wikipedias. Beispiele:
* Random Access Memory: de, en, ja - RAM: da, hr, nl, pl * Hypertext Markup Language: de, da, fr, ja - HTML: ca, en, eo, sv, zh * File Transfer Protocol: de, bg, en, fr, ja, nl - FTP: da, es, fi, he
Der Vergleich läßt sich mit beliebigen Abkürzungen und Akronymen fortsetzen; es scheint keinerlei Konsens in den jeweiligen Wikipedias darüber zu geben, was abgekürzt oder ausgeschrieben werden soll.
Ich meine daher, die bisherigen Empfehlungen sollten konkretisiert und präzisiert werden mit dem Ziel, eine *konsistente* Handhabung wenigstens in der deutschsprachigen Wikipedia zu ermöglichen.
Ich schlage daher folgende erweiterten Empfehlungen vor:
* Abkürzungen und Akronyme sind als Lemmata nur in Ausnahmefällen zulässig; grundsätzlich werden alle Abkürzungen und Akronyme ausgeschrieben. Die Wikipedia ist weder ein Akronym- noch ein Abkürzungsverzeichnis.
Ausnahmen, die ich für sinnvoll halte, sind: * Unstrittig und allgemeinsprachlich etablierte Eigennamen wie Laser oder Edeka (Indikator: Kleinschreibung) * Produkt- und Markennamen, z.B. "KMFDM" oder "J.B.O.", wenn das der Name ist, der auf dem Produkt oder dem Plattencover steht. * Akrony-Verkettungen wie "UNESCO Thesaurus" werden nicht aufgelöst. * Reversive Akronyme (Beispiel: GNU -> GNU's Not Unix, keine weitere Auflösung des Akronyms)
Optionale Erweiterung: * Nach der Einführung von Unicode könnte man unter dem bisherigen Lemma "KGB" den Artikel "Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti" (in russischer Schrift) finden, unter dem bisherigen Lemma "Yongle Dadian" würde man die gleichnamige Enzyklopädie in chinesischer Schrift finden...
[[Benutzer:Trugbild]] hat ein paar Beispiele mit derzeit in der deutschsprachigen Wikipedia verwendeten Abkürzungen zusammengestellt (mit ein paar Ergänzungen aus "Neue Artikel" aus den vergangenen Stunden):
NAD GIMP KDE XHTML, DHTML DOS MIME URL J2EE SDK THX PIN WTO NEAT ANSI ASCII BRD CH CSI DVD LFO HTTP HTTPS IRA KGB OSZE PHP RDBMS RSA SCSI SCUMM SQL TGV TFT UNESCO UNICEF USA XML XSL CORBA CAD DHGP HUGO GABI VOB/B NAIRU CIH EDP LEW EMA UHBP BERO TAM BLT OCAC SIS CISV UWA ITIL HEL JTAG ATOM PIO LPI...
Hier möge jeder überlegen, welche dieser Begriffe ihr -- oder Tante Gertrud -- auch nur systematisch zuordnen könnte(t) und ob eine konsistente Handhabung im o.g. Sinne nicht sinnvoller für eine Universalenzyklopädie wäre (wir sind kein Fachlexikon).
(Technische Anmerkung: Mit einem Bot sollten sich doppelte Redirects nach der Verschiebung relativ rasch korrigieren lassen)
MfG -asb
Am Donnerstag, 22. April 2004 02:49 schrieb Agon S. Buchholz:
Hallo,
ich bitte um Kommentare zu den derzeitigen Namenskonventionen bezüglich Abkürzungen und Akronymen.
Wäre für Deine Vorschläge - Abkürzungen nur im Notfall - allerdings wären redirects (bzw, Begriffklärungen) von den jewileigen Abkürzungen aus sinnvoll - denn darunter wird in der Regel als erstes gesucht werden, und die werden vermutlich auch extrem häufig verlinkt.
Beispiele sind "VOB/B", "NAIRU" und "CASE", potenzielle Kandidaten sind
[...]
- Unstrittig und allgemeinsprachlich etablierte Eigennamen wie Laser
oder Edeka (Indikator: Kleinschreibung)
In der Regel sprechen wir in der EDV von sog. Case-Tools... ;-)
Optionale Erweiterung:
- Nach der Einführung von Unicode könnte man unter dem bisherigen Lemma
"KGB" den Artikel "Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti" (in russischer Schrift) finden, unter dem bisherigen Lemma "Yongle Dadian" würde man die gleichnamige Enzyklopädie in chinesischer Schrift finden...
Das Schriftproblem müssen wir uns sowieso dringend nochmal anschauen (siehe die Sedisvodur(?)-Diskussion. Der Artikelname in russischer Schrift ist ja schön, nur dass den vermutlich nur noch 0,05% der Nutzer in Links zu benutzen wüssten. Irgendsowas wie ne definierte Umschrift muss m.E. für jede Schrift her. (gutes Beispiel: Namenskonventionen Arabisch). Aber anders Thema.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass wir bei konsequenter Umsetzung Deiner Vorschläge extrem lange Artikelnamen kriegen (s.h. D.O.N.A.L.D). Ob das immer so praktisch ist?
Uli
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass wir bei konsequenter Umsetzung Deiner Vorschläge extrem lange Artikelnamen kriegen (s.h. D.O.N.A.L.D). Ob das immer so praktisch ist?
Wie heißt es doch immer so schon? "Platz haben wir genug!" :-) Ich weiß, auf dem Bildschirm ist das vielleicht nicht so...
--Ivo Köthnig
Ulrich Fuchs wrote:
Hi!
Ulrich schreibt:
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass wir bei konsequenter Umsetzung Deiner Vorschläge extrem lange Artikelnamen kriegen (s.h. D.O.N.A.L.D). Ob das immer so praktisch ist?
Und Ivo schreibt:
Die ganze Mail wundert mich jetzt etwas. Wenn ich mich richtig
erinnere, war
es früher eigentlich immer so, dass der ausgeschriebenen Variante
immer der
Vorzug zu geben ist.
Das blöde ist, daß der ausgeschriebene Name der D.O.N.A.L.D. _noch_ unmäßig viel länger wäre, als die Abkürzung:
"Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus"
Eignet sich als ausgeschriebener Artikelname auch nicht wirklich, oder? ;-))
Gruß
Henriette
Das blöde ist, daß der ausgeschriebene Name der D.O.N.A.L.D. _noch_ unmäßig viel länger wäre, als die Abkürzung:
"Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus"
Eignet sich als ausgeschriebener Artikelname auch nicht wirklich, oder? ;-))
Wengistens erkenne ich dann schon am Titel, dass ich den Artikel nicht wirklich lesen muss. ;-))
--Ivo Köthnig
Hallo,
Das blöde ist, daß der ausgeschriebene Name der D.O.N.A.L.D. _noch_ unmäßig viel länger wäre, als die Abkürzung:
"Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus"
Eignet sich als ausgeschriebener Artikelname auch nicht wirklich, oder? ;-))
warum nicht. Bei einer konsequenten Anwendung der Regel sollte das auf jeden Fall unter dem Vollnamen auftauchen mit einem redirect von D.O.N.A.L.D. Länger als mein Artikelname über die Baikalsee-Flusskrebsart unter http://de.wikipedia.org/wiki/Gammaracanthuskytodermogammarus_loricatobaicale... ist der Name auch kaum, dafür kann man es sich wahrscheinlich aber besser merken.
Libe Grüße, Necrophorus
Danke für die ziemlich eindeutigen Äußerungen zur Präzisierung der Namenskonventionen für Abkürzungen; ich habe [[Wikipedia:Namenskonventionen]] ergänzt und mit dem Aufräumen begonnen; bitte achtet daher in nächster Zeit auf doppelte oder rekursive Redirects, bestimmt habe ich ein paar übersehen.
MfG -asb
Hallo,
am Fri, 23 Apr 2004 17:01:24 +0200 schrieb Agon S. Buchholz:
Danke für die ziemlich eindeutigen Äußerungen zur Präzisierung der Namenskonventionen für Abkürzungen; ich habe
Eindeutig? Du hättest ein wenig warten sollen, eine ablehnende Erwiderung schreibt sich nicht so schnell wie eine Zustimmung, die man ja nicht argumentativ ausbauen muss.
[[Wikipedia:Namenskonventionen]] ergänzt und mit dem Aufräumen begonnen;
Deutlich verfrüht, bitte höre damit sofort wieder auf. Auf Wikipedia:Namenskonventionen habe ich Deinen Text zwar nicht gelöscht, aber als Vorschlag gekennzeichnet. Ich halte Dein Vorpreschen hier für einen äußerst schlechten Stil. Warum fragst Du erst, wenn Du dann keine Antworten abwartest?
Gruß, Gerhard aka [[Benutzer:Perrak]]
Ulrich Fuchs wrote:
[ Transkription und Unicode ]
Das Schriftproblem müssen wir uns sowieso dringend nochmal anschauen (siehe die Sedisvodur(?)-Diskussion. Der Artikelname in russischer Schrift ist ja schön, nur dass den vermutlich nur noch 0,05% der Nutzer in Links zu benutzen wüssten. Irgendsowas wie ne definierte Umschrift muss m.E. für jede Schrift her. (gutes Beispiel: Namenskonventionen Arabisch).
Das hängt eng mit der Konvertierung auf Unicode zusammen. Wie ist da eigentlich der Stand? Das Sedisvodur-Thema sollte vielleicht auch demnächst mal abgeschlossen werden.
Einheitliche Transkriptionen brauchen wir auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob sich genügend Wikipedianer mit ausreichender Sprachkompetenz finden...
[ Namenskonventionen ]
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass wir bei konsequenter Umsetzung Deiner Vorschläge extrem lange Artikelnamen kriegen (s.h. D.O.N.A.L.D). Ob das immer so praktisch ist?
Mal schauen, wie sich das in Extremfällen bewährt. Zumindest als Suchbegriff wird wohl kaum jemand "D.O.N.A.L.D." eintippen, eher "Donald" oder "DONALD", daher müssen wir halt auf sinnvolle Begriffsklärungen und Redirects achten. Zumindest bei Marken-, Produkt- und Eigennamen halte ich Kurformen ja auch für sinnvoll.
MfG -asb
Agon S. Buchholz schrieb:
Das hängt eng mit der Konvertierung auf Unicode zusammen. Wie ist da eigentlich der Stand? Das Sedisvodur-Thema sollte vielleicht auch demnächst mal abgeschlossen werden.
Zum Einen ist die Diskussion wohl noch nicht durch bzw. es gibt Browser-technische Bedenken, zum Anderen hakt es auch technisch noch mit der Unicode-Umstellung. Bei Tests ging die Konvertierung teilweise völlig non-deterministisch schief, das heißt jeder, der testete, scheiterte nachher an einem anderen Fehler, was möglicherweise daran liegt, dass wir möglicherweise jeweils leicht unterschiedliche Datenbanken zu Hause haben. Das einzige, was wir noch nicht getestet haben, ist die Konvertierung der tatsächlichen Live-Datenbank, wie sie sich auf dem Server befindet...
Kann man als Developer eigentlich im laufenden Betrieb einen Dump zum Testen vom Live-Server ziehen, geht das nicht oder ist es nicht empfehlenswert? Für mich persönlich wäre interessant, wie sich die echte Datenbank verhält, wenn man sie dumpt, konvertiert und in eine neue Datenbank zurückspielt.
Ansonsten hätte ich Bedarf nach Leuten, die die Datenbank so herrichten, dass die Konvertierung unter allen Umständen klappt. Auf Deutsch gesagt müsste sich jemand die Datenbank vornehmen und nachsehen, ob dort nicht möglicherweise irgendwelche Fehler drin sind, die eine Konvertierung nach UTF-8 mit der uns zur Verfügung stehenden Software verhindern. Insbesondere tauchen nach der Konvertierung randomisierte Zahlen in den Artikeltiteln und Namespaces auf, bei denen ich keinen Plan habe, wo sie herkommen. Es kann auch sein, dass die Konvertierungssoftware noch Bugs hat. Wer C/C++ und Qt kann, könnte sich da hervortun.
Alwin Meschede
Alwin Meschede wrote:
[ Konvertierung auf Unicode ]
Zum Einen ist die Diskussion wohl noch nicht durch bzw. es gibt Browser-technische Bedenken, zum Anderen hakt es auch technisch noch mit der Unicode-Umstellung.
Habt ihr mal Erfahrungen ausgetauscht mit den Wikipedias, die schon auf Unicode umgestellt haben?
Für eventuelle weitere Tests des Konvertierungsskripts stehe ich auf Nachfrage zur Verfügung (Installation unter Debian GNU/Linux Sid mit einem Dual Athlon MP).
MfG -asb
Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de schrieb/wrote:
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass wir bei konsequenter Umsetzung Deiner Vorschläge extrem lange Artikelnamen kriegen (s.h. D.O.N.A.L.D). Ob das immer so praktisch ist?
Oder die Langversion ist fremdsprachlich und wird ständig in die deutsche "Übersetzung" umbenannt -- die dann natürlich mit der Abkürzung nichts mehr zu tun hat.
Claus
Am Donnerstag, 22. April 2004 02:49 schrieb Agon S. Buchholz:
Hallo,
ich bitte um Kommentare zu den derzeitigen Namenskonventionen bezüglich Abkürzungen und Akronymen.
Die ganze Mail wundert mich jetzt etwas. Wenn ich mich richtig erinnere, war es früher eigentlich immer so, dass der ausgeschriebenen Variante immer der Vorzug zu geben ist. Selbst wenn es nicht so war, gebe ich dir in jedem Falle auch aus den von dir genannten Gründen recht! Abkürzungen sind keine sinnvollen Artikelnamen!
--Ivo Köthnig
Hallo
Hallo,
ich bitte um Kommentare zu den derzeitigen Namenskonventionen bezüglich Abkürzungen und Akronymen.
...
Problem:
- In letzter Zeit häufen sich Forderungen von Benutzern, Einträge von
Artikeln unter ihrer Abkürzung als Stichwort beizubehalten. Aktuelle Beispiele sind "VOB/B", "NAIRU" und "CASE", potenzielle Kandidaten sind beispielsweise DHGP, HUGO, GABI, SCUMM, KTK. In allen Fällen wird argumentiert, in der jeweiligen Fachsprache sei nur die Abkürzung üblich und ein Eintrag unter dem ausgeschriebenen Stichwort mit Redirect der Kurzform auf die Langform nicht akzeptabel.
Die Vorschläge GABI, HUGO und DHGP kamn von mir und waren auf Agons Benutzrseite als Provokation gemeint, viele weitere aus edr Biologie und Biotechnologie könnte ich entsprechend als allgemen verständlcih herrausstllen, wie es der Diskussinspartner dort mit seinem Computerjargon tut (das ich nicht verstehe).
...
- Abkürzungen und Akronyme sind als Lemmata nur in Ausnahmefällen
zulässig; grundsätzlich werden alle Abkürzungen und Akronyme ausgeschrieben. Die Wikipedia ist weder ein Akronym- noch ein Abkürzungsverzeichnis.
Ausnahmen, die ich für sinnvoll halte, sind:
- Unstrittig und allgemeinsprachlich etablierte Eigennamen wie Laser oder
Edeka (Indikator: Kleinschreibung)
- Produkt- und Markennamen, z.B. "KMFDM" oder "J.B.O.", wenn das der Name
ist, der auf dem Produkt oder dem Plattencover steht.
- Akrony-Verkettungen wie "UNESCO Thesaurus" werden nicht aufgelöst.
- Reversive Akronyme (Beispiel: GNU -> GNU's Not Unix, keine weitere
Auflösung des Akronyms)
Absolute Zustimmung. Wenn ich beispielsweise über Eintäge wie SNR oder DLRG stolpere habe ich mir das schon lange angewöhnt.
Optionale Erweiterung:
- Nach der Einführung von Unicode könnte man unter dem bisherigen Lemma
"KGB" den Artikel "Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti" (in russischer Schrift) finden, unter dem bisherigen Lemma "Yongle Dadian" würde man die gleichnamige Enzyklopädie in chinesischer Schrift finden...
Bei der russischen Schriftform als Namenstitel bin ich skeptisch, ich könnte die nämlich nicht lesen. Die deutsch Schrifform und der Namenstitel "Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti" wäre jedoch mit den englischen Begriffen konsistent (Hugo etwa findet man untr Human Genome Organization).
MfG -asb
Liebe Grüße, Necrophorus
Hallo,
am Thu, 22 Apr 2004 02:49:43 +0200 schrieb Agon S. Buchholz:
ich bitte um Kommentare zu den derzeitigen Namenskonventionen bezüglich Abkürzungen und Akronymen.
Da bisher hauptsächlich Zustimmung kam, will ich (Benutzer:Perrak) mal ein paar abweichende Gedanken zu Protokoll geben.
Zunächst zur Präzisierung des Problems:
Es dürfte Konsens sein, dass auf jeden Fall bei bekannten Abkürzungen sinnvollerweise sowohl ein Artikel in abgekürzter als auch einer in ausgeschriebener Form existiert, wobei einer der beiden (bzw. alle bis auf einen, wenn es mehr als zwei sinnvolle Schreibweisen/Abkürzungen gibt) als Redirect auf den eigentlichen Artikel zeigt.
Im Artikel selbst sollte das Stichwort sowohl ausgeschrieben als auch abgekürzt prominent in der Einleitung genannt werden.
Fraglich ist also nur, welcher der Artikel sinnvollerweise der mit Inhalt sein soll, und welcher der Redirect.
Meiner Meinung nach sollte bei gebräuchlichen Abkürzungen der abgekürzte Name den eigentlichen Artikel enthalten (NATO, D.O.N.A.L.D., DNA, HTML, Laser, ...), die ausgeschriebene Variante den Redirect.
Begründung: In den wenigsten Fällen wird einer dieser Begriffe in anderen Artikeln ausgeschrieben. Eine Verlinkung der Abkürzung als [[NATO]] ist einfacher und "natürlicher" als als [[North Atlantic Treaty Organization|NATO]], außerdem ist die exakte Auflösung möglicherweise gar nicht bekannt (schreibt man Organisation oder Organization?). Auch wenn jemand den Begriff ins Suchfeld eingibt, wird wohl eher die abgekürzte Version eingegeben, schon aus Faulheit, aber auch, weil Tippfehler damit unwahrscheinlicher werden.
Ist der Hauptartikel nun der ausgeschriebene, bekommt man immer die hässlichen Hinweise auf die Weiterleitung. Die sind sehr praktisch, um die WLS als solche zu identifizieren, sollten mMn für User aber nur in Ausnahmefällen sichtbar werden.
Außerdem hatte ich das Konzept der Weiterleitungsseite (btw auch das der BKS) so vertanden, dass die optimalerweise verwaist ist. Das ist bei Abkürzungen als Hauptartikel relativ leicht erreichbar, bei ausgeschriebenen nur mit großem Aufwand, wenn der Begriff einigermaßen häufig auftaucht.
Problem:
- In letzter Zeit häufen sich Forderungen von Benutzern, Einträge von
Artikeln unter ihrer Abkürzung als Stichwort beizubehalten.
Das sehe ich nicht als Problem, das klingt vernünftig.
- die Duldung in einzelnen Fällen führt zu Gleichbehandlungsforderungen,
die mittlerweile ausufern ("diese und jene Abkürzung existiert, mein Artikel soll deshalb auch unter der Abküzung verzeichnet werden", "ich bin Fachsprachler, ich weiss gar nicht, was diese Abkürzung bedeutet, wir nennen das immer so" -- argl...).
Wieso argl? Wenn selbst Fachsprachler den Begriff nur unter der Abkürzung kennen, wer sollte denn den ausgeschriebenen Namen suchen? Desoxyribonukleinsäure? DNA (oder DNS) ist handlicher, kein Mensch spricht das Wort je komplett aus, und geschrieben sehe ich das auch seltenst. Wo liegt der Vorteil in einem ausgeschriebenen Artikelnamen?
- Die weiche Empfehlung, den Artikel unter dem "gebräuchlicheren" Namen
einzutragen, führt zu ständigen und völlig unnötigen Diskussionen, was wann für wen unter Voraussetzungen denn nun "gebräuchlich" ist. Niemand kann das intersubjektiv entscheiden; für den einen ist "HTML" gebräuchlich, für Tante Gerti ist es eine fremde Fachsprache;
Klar. Aber Tante Gerti kennt den Begriff HTML bzw. hat zumindest mal davon gelesen, aber mit Hypertext Markup Language kann sie sicher nichts anfangen. Sie kann ja schließlich kein englisch. Dass HTML davon die Akü ist, liest sie dann im Artikel.
- In Extremfällen führt das zu völlig absurden Begriffsklärungen nach
dem Schema "ABC (blah)", "ABC (blubb)", obwohl der ausgeschriebene Name die Zusätze "blah" und "blub" ersetzen könnte.
Die Begriffsklärung ist trotzdem notwendig, da ABC nicht gleichzeitig Redirect auf ABC (blah) und ABC (blubb) sein kann. Allerdings ist ''immer'' eine BKS nach Modell I notwendig, selbst wenn es nur zwei Aküs gibt und sich eine BKS nach Modell II anbieten würde. Also eher ein Argument ''für'' abgekürzte Artikelnamen.
- Die Langform ist für Nicht-Fachsprachler i.d.R. aussagekräftiger als
ein bloßes Buchstabenkürzel.
Meinst Du das ernst? Das halte ich für unzutreffend. Vielleicht, wenn jemand über die Zufalsfunktion den Artikel anwählt, oder im alphabetischen Verzeichnis. Aber im ersten Falle steht die Auflösung der Akü in der ersten Zeile, und der zweite Fall wird eher verwendet, wenn man nach etwas sucht, von dem man den Namen schon kennt, und ist in der Wikipedia eher atypisch.
- Die Langform dient der sprachlichen Exaktheit
Die Langform und die Kurzform stehen beide im Artikel. Es geht hier nur darum, welcher der beiden Artikel den Text, und welcher den Redirect enthält. Das hat nichts mit sprachlicher Exaktheit, sondern mit Benutzerfreundlichkeit zu tun.
- Wikipedia will sicherlich kein Akronym- oder Abkürzungsverzeichnis sein.
Warum nicht? Akronymauflösungen, die nur Wörterbucheinträge wären, sicher nicht, aber was sinnvolle Artikel betrifft, die sollten sicher auch unter dem Akronym auffindbar sein.
- Das Zulassen von Abkürzungen forciert Wörterbucheinträge a la Lemma:
"EDP", Artikeltext: "Electronic Data Processing <Artikelende>".
Das fordern nach ausgeschriebenen Namen führt dann dazu, dass unter der Abkürzung ein Redirect auf die ausgeschriebene Form entsteht. Der eigentliche Artikel wird nicht geschrieben, aber der Link ist nicht mehr rot. Oder gibt es eine technische Möglichkeit, die verhindert, dass jemand eine Akü verlinkt?
- Die Konsistenz leidet massiv; mal findet man einen Begriff unter
seiner Abkürzung, den nächsten unter einer ausgeschriebenen Form;
Na und? Wenn beides die gebräuchliche Form ist, ist das auch konsistent.
potenziell werden Doppeleinträge in beiden Varianten angelegt.
Das Risiko ist bei ausgeschriebenen Varianten genauso gegeben. Da kommen allerdings noch ein halbes Dutzend Falschschreibartikel dazu. Was ist besser:
DNA DNS
oder
Desoxyribonukleinsäure Desoxiribonukleinsäure Desoxyribonucleinsäure Desoxyribonukleinacid Desoxyribo-Nuclein Acid ...
- Ausgeschriebene Artikelnamen schaden nicht, wenn abgekürzte Varianten
korrekt auf den Artikel zeigen.
Und umgekehrt.
- Ich mag es nicht, wenn Begriffe immer sinnentleerter werden, weil
immer weniger Leute wissen, was UNESCO eigentlich bedeutet oder erzählen, dass ihr Efftehpeh "kaputt" ist (zugegeben nur meine persönliche Meinung und nichts sonst).
Geht mir auch so. Dazu hilft aber der ausgeschriebene Artikelname nichts, dazu muss die Auflösung im Artikel stehen. Was sie auf jeden Fall sollte.
Ausnahmen, die ich für sinnvoll halte, sind:
- Unstrittig und allgemeinsprachlich etablierte Eigennamen wie Laser
oder Edeka (Indikator: Kleinschreibung)
Warum da dann plötzlich? Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation zu diskriminieren finde ich nicht nett. Gerade hier passt Dein Argument, dass die ausgeschriebene Version schon die halbe Erklärung ist (zumindest für des englischen Kundige).
- Produkt- und Markennamen, z.B. "KMFDM" oder "J.B.O.", wenn das der
Name ist, der auf dem Produkt oder dem Plattencover steht.
Warum? Gerade bei Produkten ist die ausgeschriebene Version durch die Werbung öfters präsent als bei Fachbegriffen.
Optionale Erweiterung:
- Nach der Einführung von Unicode könnte man unter dem bisherigen Lemma
"KGB" den Artikel "Komitet Gosudarstvennoi Bezopasnosti" (in russischer Schrift) finden, unter dem bisherigen Lemma "Yongle Dadian" würde man die gleichnamige Enzyklopädie in chinesischer Schrift finden...
Autsch. Die Wikipedia sollte in erster Linie für deutsch sprechende Leute anwendbar sein. Und auch nach Unicode-Einführung sollte man an Leute denken, die ältere Browserversionen nutzen.
[Abkürzungsliste]
Hier möge jeder überlegen, welche dieser Begriffe ihr -- oder Tante Gertrud -- auch nur systematisch zuordnen könnte(t) und ob eine
Wozu sollte man? Man landet typischerweise bei einem Artikel, weil man einen Link klickt, dann ist der Zusammenhang klar, oder weil man ihn ins Suchfeld eingegeben hat - und dann weiß man entweder (ungefähr), was man sucht, oder man sucht gerade nach der Auflösung einer unbekannten Abkürzung.
konsistente Handhabung im o.g. Sinne nicht sinnvoller für eine Universalenzyklopädie wäre (wir sind kein Fachlexikon).
Vor allem sind wir kein gedrucktes Lexikon, sondern ein elektronisches.
(Technische Anmerkung: Mit einem Bot sollten sich doppelte Redirects nach der Verschiebung relativ rasch korrigieren lassen)
Arbeit bleibt es trotzdem.
Ups, etwas lang geworden. Ich versciebe mal die wichtigsten Absätze nach oben. Herzlichen Dank an alle, die bis hier Geduld mit mir hatten ;-)
Perrak aka Gerhard
Gruß, Gerhard
Gerhard Jahnke Gerhard.Jahnke@gmx.de writes:
danke für die ausführliche darstellung, mit der ich konform gehe.
Meiner Meinung nach sollte bei gebräuchlichen Abkürzungen der abgekürzte Name den eigentlichen Artikel enthalten (NATO, D.O.N.A.L.D., DNA, HTML, Laser, ...), die ausgeschriebene Variante den Redirect.
genau. es nützt nichts, z.b. die ausgeschriebene variante von SGML als artikelnamen zu bevorzugen. auf diese art und weise handeln wir uns nur, verbunden mit der unnötigen umständlichkeit beim verlinken, viele, viele englische artikelnamen ein.
und wenn dann eine übersetzung verwendet wird, wird es vollkommen kryptisch. es ist nämlich keineswegs damit getan, einfach nur wort für wort die deutschen begriffe hinzuschreiben. bei einer übersetzung muß man bindestriche und genitiv-konstruktionen bemühen und da es keine standardübersetzung gibt, werden die namen sehr schnell ambivalent.
Hallo
At 12:02 24.04.2004, you wrote:
Gerhard Jahnke Gerhard.Jahnke@gmx.de writes:
danke für die ausführliche darstellung, mit der ich konform gehe.
Meiner Meinung nach sollte bei gebräuchlichen Abkürzungen der abgekürzte Name den eigentlichen Artikel enthalten (NATO, D.O.N.A.L.D., DNA, HTML, Laser, ...), die ausgeschriebene Variante den Redirect.
genau. es nützt nichts, z.b. die ausgeschriebene variante von SGML als artikelnamen zu bevorzugen. auf diese art und weise handeln wir uns nur, verbunden mit der unnötigen umständlichkeit beim verlinken, viele, viele englische artikelnamen ein.
SGML ist ein sehr schönes Beispiel, die Abkürzung sagt mir nämlich gar nichts. Vielleicht sollten auch die Leute, die täglich mit solchen Begriffen um sich schmeissen mal an diejenigen denken, die dies nicht tun. Wenn ich jetz SGML in meinen Browser gebe komm ich zu dem Artikel Standart Generalized Markup Language und damit habe ich bereits die erste Information, mit der ich etwas anfangen kann und so kann ich gleich mit diesem Titel auch einordnen, worum es sich handelt (Ist bei einer Buchstabenkombination nicht möglich).
Wenn wir in Zukunft weiterhin aus dem Bauch heraus entscheiden, ob eine Abkürzung gebräuchlich ist, dann werden auch weiterhin alle Experten dies für ihre Sparte mit einem Ja bantworen. Dies ist besonders bei den Informatikbegriffen die Regel, bürgert sich aber auch für andere Gebiete ein. So habe ich gerade den Artikel NVP nach Nominal Velocity of Propagation verschoben (. Es kann auch keinen Sinn macxhen, wenn ich als Biologe jetzt Artikel zu den bei uns gebräuchlichen Termini-Abkürzungen anlege, nur weil ich davon ausgehe, dass die ja jeder kennt (IUCN, RegX, FUGATO, GABI, SNP, EZM ...). Ich werde ja schon bei der vokalen Benutzung der Abkürzng DHGP immer gefragt, was das heisst, warum sollte ich also den Artikel unter der Abkürzung anlegen (obwohl kein Biloge die Langform Deutsches Humangenomprojekt benutzt).
Eine Verlinkungsumständlichkeit kann ich nciht sehen, es macht kein Problem auf die Abkürzung zu verlinken, wenn diese einn redirect auf die ausgeschriebene Fassung beinhaltet. Auch in der Verwendung von englischen, französichen oder anderssprachigen Artikelnamen sehe ich kein Problem, wenn der erste Satz eine Übersetzung oder Erklärung enthält.
Liebe Grüße, Necrophorus
Achim Raschka necrophorus@gmx.de writes:
SGML ist ein sehr schönes Beispiel, die Abkürzung sagt mir nämlich gar nichts.
das produkt heißt nun einmal so. später hat man sich dann überlegt, wie man diese buchstaben auflösen kann.
Vielleicht sollten auch die Leute, die täglich mit solchen Begriffen um sich schmeissen mal an diejenigen denken, die dies nicht tun. Wenn ich jetz SGML in meinen Browser gebe komm ich zu dem Artikel Standart Generalized Markup Language und damit habe ich bereits die erste Information, mit der ich etwas anfangen kann und so kann ich gleich mit diesem Titel auch einordnen, worum es sich handelt (Ist bei einer Buchstabenkombination nicht möglich).
normalerweise würde man die abkürzung gleich zu beginn eines artikels auflösen:
SGML (engl. Standard Generalized Markup Language) ist ...
wenn ich mich recht erinnere haben wir "DTD" in einer eingedeutschen variante in der WP...
Wenn wir in Zukunft weiterhin aus dem Bauch heraus entscheiden, ob eine Abkürzung gebräuchlich ist, dann werden auch weiterhin alle Experten dies für ihre Sparte mit einem Ja bantworen. Dies ist besonders bei den Informatikbegriffen die Regel, bürgert sich aber auch für andere Gebiete ein. So habe ich gerade den Artikel NVP nach Nominal Velocity of Propagation verschoben
das ist etwas anderes. das muß selbstverständlich übersetzt werden, mit dem hinweis, in der (engl.) fachliteratur ist es als "NVP (= Nominal Velocity of Propagation) bekannt.
(. Es kann auch keinen Sinn macxhen, wenn ich als Biologe jetzt Artikel zu den bei uns gebräuchlichen Termini-Abkürzungen anlege, nur weil ich davon ausgehe, dass die ja jeder kennt (IUCN, RegX, FUGATO, GABI, SNP, EZM ...).
unter umständen sehe ich das umgekehrt.
Ich werde ja schon bei der vokalen Benutzung der Abkürzng DHGP immer gefragt, was das heisst, warum sollte ich also den Artikel unter der Abkürzung anlegen (obwohl kein Biloge die Langform Deutsches Humangenomprojekt benutzt).
Eine Verlinkungsumständlichkeit kann ich nciht sehen, es macht kein Problem auf die Abkürzung zu verlinken, wenn diese einn redirect auf die ausgeschriebene Fassung beinhaltet.
a) es bedeutet einen kleinen datenbank-overhead
b) wenn der "ausgeschriebene" artikel verschoben wird, mußt du daran denken, den urspr. redirect anzupassen.
Auch in der Verwendung von englischen, französichen oder anderssprachigen Artikelnamen sehe ich kein Problem, wenn der erste Satz eine Übersetzung oder Erklärung enthält.
ich sehe schon, daß ich mich mehr in richtung englischer WP orientieren sollte... aber egal, einfach mal abwarten, wie sich die dinge entwickeln. so wichtig ist mir das alles nun auch wieder nicht.
Hallo,
am Sat, 24 Apr 2004 12:38:52 +0200 schrieb Achim Raschka:
SGML ist ein sehr schönes Beispiel, die Abkürzung sagt mir nämlich gar nichts. Vielleicht sollten auch die Leute, die täglich mit solchen Begriffen um sich schmeissen mal an diejenigen denken, die dies nicht tun. Wenn ich jetz SGML in meinen Browser gebe komm ich zu dem Artikel Standart Generalized Markup Language und damit habe ich bereits die erste Information,
Die Information stünde in einem Artikel SGML ebenfalls, das Argument ist also keines.
mit der ich etwas anfangen kann und so kann ich gleich mit diesem Titel auch einordnen, worum es sich handelt (Ist bei einer Buchstabenkombination nicht möglich).
Warum sollte das nicht möglich sein?
Wenn wir in Zukunft weiterhin aus dem Bauch heraus entscheiden, ob eine Abkürzung gebräuchlich ist, dann werden auch weiterhin alle Experten dies für ihre Sparte mit einem Ja bantworen.
Warum sollte man diese Entscheidung nicht Experten überlassen? Viele Begriffe werden von niemandem sonst benutzt.
Ich werde ja schon bei der vokalen Benutzung der Abkürzng DHGP immer gefragt, was das heisst, warum sollte ich also den Artikel unter der Abkürzung anlegen (obwohl kein Biloge die Langform Deutsches Humangenomprojekt benutzt).
Weil eben niemand die Langform benutzt. Nicht nur kein Biologe, auch kein Zeitungsartikel und kein Laie. Die Abkürzung wird einmal aufgelöst, übersetzt, falls nicht deutsch, und dann wird die abgekürzte Form weiter verwendet.
Eine Verlinkungsumständlichkeit kann ich nciht sehen, es macht kein Problem auf die Abkürzung zu verlinken, wenn diese einn redirect auf die ausgeschriebene Fassung beinhaltet.
Das Problem besteht dari, dass jeder, der einen solchen Link anklickt, die Mitteilung bekommt, dass er weitergeleitet wurde und am besten den Link, den er angeklickt hat, ändern sollte. Weiterleitungsseiten sollten optimalerweise verwaist sein. Das ist bei Abkürzungen möglch, bei Langformen fast unmglich, wenn der Begriff etwas häufiger verwendet wird. Zumindest nicht, wenn die Abkürzung die übliche Schreibweise ist.
Auch in der Verwendung von englischen, französichen oder anderssprachigen Artikelnamen sehe ich kein Problem, wenn der erste Satz eine Übersetzung oder Erklärung enthält.
Das ist ein Argument ''für'' die Verwendung von Abkürzungen als Artikelnamen, nicht dagegen.
Gruß, Gerhard aka Benutzer:Perrak
Gerhard Jahnke wrote:
Warum sollte man diese Entscheidung nicht Experten überlassen? Viele Begriffe werden von niemandem sonst benutzt.
Dnn machst Du etwas falsch. Wikipedia ist kein Fachlexikon für Experten, sondern soll von Tante Gerti genutzt werden können, es muß also allgemeinverständlich bleiben. Begriffe, die Tante Gerti niemals interessieren werden, gehören also nicht in die Wikipedia oder müssen erklärt werden.
MfG -asb
Hallo,
am Sun, 25 Apr 2004 03:22:28 +0200 schrieb Agon S. Buchholz:
Gerhard Jahnke wrote:
Warum sollte man diese Entscheidung nicht Experten überlassen? Viele Begriffe werden von niemandem sonst benutzt.
Dnn machst Du etwas falsch. Wikipedia ist kein Fachlexikon für Experten, sondern soll von Tante Gerti genutzt werden können, es muß also allgemeinverständlich bleiben. Begriffe, die Tante Gerti niemals interessieren werden, gehören also nicht in die Wikipedia oder müssen erklärt werden.
Um Erklären oder nicht erklären geht es in dieser Diskussion doch gar nicht. Dass es sinnvoll ist, Artikel jeweils unter der Abkürzung und unter dem ausgeschriebenen Namen zu haben, hat bisher noch niemand bestritten.
Fraglich ist nur, welcher der beiden Artikel der Redirect auf den anderen sein sollte. Auf meine diesbezüglichen Argumente bist Du leider nicht eingegangen. Immerhin iat inzwischen klar, dass Deine Einschätzung, es gebe hier "eindeutige Äußerungen" und die Diskussion sei schon beendet, etwas verfrüht war.
Gruß, Gerhard aka Benutzer:Perrak
Hallo Gerhard,
Am Sunday, April 25, 2004, 3:47:48 AM, haben Sie / hast du geschrieben:
Fraglich ist nur, welcher der beiden Artikel der Redirect auf den anderen sein sollte. Auf meine diesbezüglichen Argumente bist Du leider nicht eingegangen. Immerhin iat inzwischen klar, dass Deine Einschätzung, es gebe hier "eindeutige Äußerungen" und die Diskussion sei schon beendet, etwas verfrüht war.
allerdings. Extremes Beispiel einer legalistischen Umsetzung derartiger Regel: "Hamas wurde nach Harakat al-Muqawama al-Islamiya" Was Tante Gerti dazu sagen wird, weiß ich schon.
Hi!
On Sun, 25 Apr 2004 03:48:31 +0200, you wrote:
Extremes Beispiel einer legalistischen Umsetzung derartiger Regel: "Hamas wurde nach Harakat al-Muqawama al-Islamiya" Was Tante Gerti dazu sagen wird, weiß ich schon.
100% Ack! Weil als man mir letzteres zeigte, sagte ich nur "Werwiewas? Kann man das essen?". Selbiges übrigens beim hier irgendwann genannten Beispiel des ausgeschriebenen Namens des KGB. Hatte ich noch nie gehört, meiner Erinnerung nach, und selbst wenn, habe ich ernsthafte Zweifel, daß ich den korrekt wiedergeben könnte. Beim übrigen Beispiel sollten wir sonst auch sicherheitshalber einen Redirect von "Harakiri Almuquawas Al Islam" anlegen. Von der Umschrift-Problematik mal ganz abgesehen. War das jetzt Mao Tse-Tung oder doch Mao Ze-Dong?
Und ich glaube, daß sich die Frage, ob man eventuell sogar Artikelüberschriften in fremden Alphabeten verfassen kann, wohl nur jemand stellen kann, der unter dem Schreibtisch ein halbes Dutzend Tastaturen stehen hat. Selbst wenn ich die theoretisch über die Zeichentabelle zusammenklicken könnte, fehlt mir dazu leider die Fähigkeit, ein anderes Alphabet als das lateinische zu entziffern. Und wieviele Alphabete/Schriftsysteme sind gängig? Ein Dutzend doch bestimmt. Keine gute Idee. Gar keine gute Idee.
Schöne Grüße Alex
Am Sonntag, 25. April 2004 03:22 schrieb Agon S. Buchholz:
...
Wikipedia ist kein Fachlexikon für Experten, sondern soll von Tante Gerti genutzt werden können, es muß also allgemeinverständlich bleiben. Begriffe, die Tante Gerti niemals interessieren werden, gehören also nicht in die Wikipedia oder müssen erklärt werden.
Hallo,
ist die Wikipedia nicht eine Enzyklopädie? Soll doch heißen, dass in der Wikipedia das Wissen der Menschheit gesammelt werden soll.
Wenn das in der reinen Form auch nicht geht: das Ziel eines Artikels soll sein, dass Deine Tante Gerti _und_ der Experte aus der Wikipedia Nutzen ziehen. Als Einleitung einfach und dann ins Detail gehen. Also bitte nicht immer diese blöde Expertenfeindlichkeit.
Mit den Abkürzungen - die Geschichte habe ich nicht so intensiv verfolgt. Ich denke, da müssen jede Menge #redirect[[]]s hin.
Uwe
Uwe Thormann wrote:
Wenn das in der reinen Form auch nicht geht: das Ziel eines Artikels soll sein, dass Deine Tante Gerti _und_ der Experte aus der Wikipedia Nutzen ziehen. Als Einleitung einfach und dann ins Detail gehen. Also bitte nicht immer diese blöde Expertenfeindlichkeit.
Das war nicht als Expertenfeindlichkeit gemeint; abgesehen davon stimme ich Dir vollkommen zu, insbesondere was den Aufbau eines Artikels angeht (übrigens einer einer jahrzehntealten journalistischen Maßgabe, das wichtigste zu Beginn zu bringen und dann [so lange der Platz reicht] das Thema zu vertiefen).
Die konterkarierende ursprüngliche Idee war jedoch, bestimmte Artikel von Experten für Experten zu schreiben und sowohl den Artikel als auch das Lemma dementsprechend anzulegen, mit der Begründung, solche Artikel würden ja sowieso nur Experten lesen, daher müsse der Experte gar nicht auf die Allgemeinverständlichkeit achten.
Zwischen den beiden Positionen besteht m.E. ein enormer Unterschied.
MfG -asb
PS: Ich habe keine Tante Gerti; kann unser Benutzerprofil eigentlich Englisch, oder anders gefragt: welche Grad der Fredmsprachkompetenz wollen wir voraussetzen?
Am Sonntag, 25. April 2004 20:13 schrieb Agon S. Buchholz:
...abgesehen davon stimme ich Dir vollkommen zu, insbesondere was den Aufbau eines Artikels angeht (übrigens einer einer jahrzehntealten journalistischen Maßgabe, das wichtigste zu Beginn zu bringen und dann [so lange der Platz reicht] das Thema zu vertiefen).
Die konterkarierende ursprüngliche Idee war jedoch, bestimmte Artikel von Experten für Experten zu schreiben und sowohl den Artikel als auch das Lemma dementsprechend anzulegen, mit der Begründung, solche Artikel würden ja sowieso nur Experten lesen, daher müsse der Experte gar nicht auf die Allgemeinverständlichkeit achten...
aehm..., wir sind doch einer Meinung.
Ich finde auch: die Qualität eines Experten besteht schon darin, komplizierte Zusammenhänge zumindest in der Übersicht einem Laien erklären zu können.
Das merkt man ja schon an sich selbst: wenn man etwas nicht richtig verstanden hat, dann kann man es auch nicht jemand anderem erklären. Die Kunst bestünde in dem Fall für den Zuhörer darin, dem vermeintlichen Experten schonend beizubringen, welche Fehler er gemacht hat, ohne dass der anfängt zu flennen. Das braucht aber wiederum einen Experten.
PS: Ich habe keine Tante Gerti;...
schade, es wäre sympathisch gewesen
kann unser Benutzerprofil eigentlich Englisch, oder anders gefragt: welchen Grad der Fremdsprachenkompetenz wollen wir voraussetzen?
keine, denke ich
Viele Grüße Uwe
Hallo,
am Sun, 25 Apr 2004 20:13:44 +0200 schrieb Agon S. Buchholz:
PS: Ich habe keine Tante Gerti; kann unser Benutzerprofil eigentlich Englisch, oder anders gefragt: welche Grad der Fredmsprachkompetenz wollen wir voraussetzen?
Eine Tante Gerti habe ich zwar auch nicht, aber ich denke, die deutschsprachige Wikipedia sollte auch für jemand benutzbar sein, der nur deutsch kann. Nicht alles muss übersetzt werden, aber dort, wo es für das Verständnis notwendig ist, wäre eine Übersetzung schon sinnvoll. Allerdings im Artikel, nicht notwendigerweise im Titel.
Gruß, Perrak
Gerhard Jahnke Gerhard.Jahnke@gmx.de schrieb/wrote:
Begründung: In den wenigsten Fällen wird einer dieser Begriffe in anderen Artikeln ausgeschrieben. Eine Verlinkung der Abkürzung als [[NATO]] ist einfacher und "natürlicher" als als [[North Atlantic Treaty Organization|NATO]], außerdem ist die exakte Auflösung möglicherweise gar nicht bekannt (schreibt man Organisation oder Organization?).
Außerdem kommt früher oder später jemand auf die Idee, den englischen Begriff zu übersetzen. Und dann wird daraus "Nordatlantikabkommen- organisation", was kaum noch jemand mit der NATO assoziiert.
Claus
'nabend,
hier mein Beitrag zum Meinungsbild:
1. Abkürzungen:
Ich würde einen Artikel dort eingetragen, wie ich ihn in der Alltagssprache oder in der jeweiligen Fachsprache benutze.
AIDS sollte also unter [[AIDS]] zu finden sein, NATO unter [[NATO]], HTML unter [[HTML]].
FNP dagegen sollte unter [[Flächennutzungsplan]] stehen, FOC unter [[Factory Outlet Center]], da die ausgeschriebenen Bezeichnungen vermutlich gängiger sind als die Abkürzungen.
Dass es dabei Grenzfälle wie DHGP gibt, ist kaum zu vermeiden. Ich würde in solchen Fällen die Abkürzung vorziehen, um das Verlinken in anderen Artikeln auf diesen Begriff zu vereinfachen, ohne Redirects zu provozieren.
Ich sehe kein Problem darin, wenn man kein einheitliches Korsett für solche Fälle anlegt, sondern pragmatisch vorgeht. Hier schreiben Menschen für Menschen, wir sind nicht dem Zwang einer starken Formalisierung unterworfen und sollten sie nicht unnötig anwenden.
Ein Vorschlag für eine allgemeine Regel :
Ein abkürzbarer Begriff soll so eingetragen werden, wie er in der Alltagssprache oder in der jeweiligen Fachsprache benutzt wird. Im Zweifelsfall soll die Abkürzung verwendet werden.
2. Diakritische Zeichen
Da bin ich im Detail noch unschlüssig, was besser wäre. Auf jeden Fall sollte ein Redirect angelegt werden, der den Begriff ohne diakritische Zeichen bezeichnet, damit man ihn in der Suchmaske eingeben kann. Beispielsweise bei den isländischen Begriffen (Ellíðavatn) ist das derzeit nicht immer der Fall. Auf keinen Fall sollte ein Artikel als Hauptbegriff ein fremdes Alphabet (kyrillisch, griechisch, japanisch etc.) benutzen.
Holger/Terabyte
Holger Stegemann wrote:
Ich würde einen Artikel dort eingetragen, wie ich ihn in der Alltagssprache oder in der jeweiligen Fachsprache benutze.
ACK [1].
AIDS sollte also unter [[AIDS]] zu finden sein, NATO unter [[NATO]], HTML unter [[HTML]].
ACK. Und Gimp bitte unter Gimp, UNESCO unter UNESCO und MIME unter MIME.
FNP dagegen sollte unter [[Flächennutzungsplan]] stehen, FOC unter [[Factory Outlet Center]], da die ausgeschriebenen Bezeichnungen vermutlich gängiger sind als die Abkürzungen.
ACK.
Ein Vorschlag für eine allgemeine Regel :
Ein abkürzbarer Begriff soll so eingetragen werden, wie er in der Alltagssprache oder in der jeweiligen Fachsprache benutzt wird.
*zustimm*
Im Zweifelsfall soll die Abkürzung verwendet werden.
Seh ich andersrum: Im Zweifelsfall wird ausgeschrieben.
Noch ne Ergänzung von mir: Alles, was als Wort gesprochen wird (Beispiels "Unesco" vs "U-En-E-Es-Ce-O", MIME vs. Em-I-Em-E, SCSI - Scasi vs. Es-CE-Es-I), wird nur in einem einzigen Fall aufgelöst, nämlich wenn eine Begriffsklärung nötig wäre.
[[Abkürzung]]en könnt ihr meinetwegen auflösen, aber lasst bitte die [[Akronym]]e in Frieden.
- Diakritische Zeichen
Da bin ich im Detail noch unschlüssig, was besser wäre. Auf jeden Fall sollte ein Redirect angelegt werden, der den Begriff ohne diakritische Zeichen bezeichnet, damit man ihn in der Suchmaske eingeben kann. Beispielsweise bei den isländischen Begriffen (Ellíðavatn) ist das derzeit nicht immer der Fall. Auf keinen Fall sollte ein Artikel als Hauptbegriff ein fremdes Alphabet (kyrillisch, griechisch, japanisch etc.) benutzen.
ACK.
viele Grüße, Elian
[1] übrigens ist das _keine_ Abkürzung, siehe [[Acknowledgement]]: ACK ist ein Steuerzeichen in der Datenübertragung (ASCII 06, EBCDIC 46), das den korrekten Empfang quittiert. Im Usenet-Jargon wird die Abkürzung als kurzes Zeichen der Zustimmung verwendet.
"Elisabeth Bauer" skribis:
[1] übrigens ist das _keine_ Abkürzung, siehe [[Acknowledgement]]: ACK ist ein Steuerzeichen in der Datenübertragung (ASCII 06, EBCDIC 46), das den korrekten Empfang quittiert.
"ACK" ist nicht das Steuerzeichen, sondern eine dreibuchstabiges Symbol dafür, welches als Abkürzung seiner Bedeutung entstanden ist.
Im Usenet-Jargon wird die Abkürzung als kurzes Zeichen der Zustimmung verwendet.
Jetzt doch Abkürzung?
Paul