Da scheint mir ein Mißverständnis vorzuliegen.
Literaturangaben in
Lexika bedeuten eigentlich nie, daß der Bearbeiter diese
durchgearbeitet
hat. Vielmehr sind diese Listen so gemeint, daß dort der
Leser
weitergehende Infos finden kann.
Da scheint mir ein Missverstaendnis vorzuliegen. Wir sind
ja nun kein einbaendiges Allgemeinlexikon, sondern eine
teilweise hochspezialisierte Wissenssammlung.
Da ich z.B. heute einen Artikel an die [[Enzyklopädie des
Märchens]] abgeliefert habe (diese arbeitet mit
Einzelnachweisen in Form von Anmerkungen) und schon etliche
Artikel fuer das [[Verfasserlexikon]] sowie andere
Fachlexika geschrieben habe, denke ich, dass ich weiss,
wovon ich schreibe. Dort ist es selbstverstaendlich, dass
der Artikel von hochrangigen Wissenschaftlern, die die
wissenschaftliche Literatur souveraen ueberschauen, anhand
der massgeblichen Literatur geschrieben (und nicht wie
vielleicht bei Brockhaus anhand anderer Nachschlagewerke
kompiliert) wird. Meist kann man in diesen gedruckten
Werken aus Platzgruenden nicht alle wichtigen
Literaturangaben unterbringen, also beschraenkt man sich
auf eine Auswahl des Allerwichtigsten.
Die Wikipedia sollte nach Moeglichkeit, so nahe an der
Wissenschaft sein, wie es geht und nicht ein
unzuverlaessiges Arbeiten unterstuetzen, bei dem man ein
paar Internetseiten auswertet und die MSN Encarta und
darauf vertraut, dass das stimmt. Als Fachwissenschaftler
kann ich nur sagen, dass die Qualitaet allgemeiner
Nachschlagewerke wie z.B. Brockhaus von Laien drastisch
ueberschaetzt wird. Es geht nicht um den allerneuesten
Wissensstand, sondern um eine solide Faktenbasis.
Klaus Graf