Solange man in den Artikeln dort Sätze findet wie "Geschätzte 15-30% aller Projekte schlagen fehl, nur etwa die Hälfte wird in der urspr. geplanten Zeit abgeschlossen etc." (ohne Quellenangabe, ohne genaue Eingrenzung (in Deutschland, im Maschinenbau, in der Wirtschaft, bei Großunternehmen, ...)) betrachte ich den wissenschaftlichen Anspruch mal erst nur als Marketing-Gag. Mal sehen, zu welcher Gruppe Ulis Projekt zählt.
Das wäre der Fall, wenn da "Statistisch schlagen ... " fehl stünde. Es wird aber ausdrücklich angegeben, dass es sich um eine *Schätzung* handelt. Und zwar um eine, die erstens seit Jahren als allgemeine Lehrmeinung gehandelt wird, und sich, wenn nachgemessen wird, in der Regel bewahrheitet. Beispielsweise von der Standish Group bezogen auf IT-Projekte in den USA, einmal 1984, einmal 2001, mit jeweils etwa gleichen Ergebnissen; beispielsweise für's BPR (da gibt's hier ne Menge Literatur http://www.umsetzungsberatung.de/forum/message.php?forum=2&thread=101, unter anderem mit dem Hinweis auf eine neuere Studie über alle Projekte hier: http://www.gpm-ipma.de/main/download/04-1_Effi-Studie_V3.pdf), beispielsweise in einer Garnter-Studie zu Outsourcing 2003, Beispielsweise bei einer Studie zum Erfolg von Entwicklungspolitischen Projekten des BMZ 1993, und und und.... Jeder Praktiker wird dir diese Quoten auch bestätigen, und auch Du solltest Sie zumindest mal in ner Vorlesung gehört haben, also mach mich nicht so dämlich von der Seite an.
und dann kommt noch der Punkt dazu, dass ich seit über neun Jahren als Projektmanager arbeite, also so ein bisschen was vom Thema verstehe, über das ich da schreibe, aber das nur so nebenbei.
Uli