On 7/14/06, Thomas Hochstein <ml(a)ancalagon.inka.de> wrote:
"Michael Bimmler" schrieb:
Und wenn
ich mir die Links auf der linken Seite anschaue, scheint mir das ein
Blog zu sein, der nur auf "Wiki-bashing" angelegt ist.
"Wiki-bashing" oder (konstruktive) Kritik?
Schau dir doch mal z.B.
wikitruth.info (auch links verlinkt) an,
nennst du das wirklich konstruktive Kritik? Z.B. die Sektion "Featured
Wikipedians".
Dann aber frage ich mich, weshalb der Autor
überhaupt noch in der
Wikipedia mitmachen will...
Weil er an einer - nach seinem subjektiven Empfinden - Verbesserung
interessiert ist, nehme ich an.
In der Kopfzeile schreibt er "They make the
Internet suck. Big time.
Like, really big time." Es mag sein, dass wir da verschieden denken,
aber wenn ich so etwas schreibe, dann missbillige ich ein Projekt
prinzipiell. Und bei etwas, das ich prinzipiell nicht billige, mache
ich nicht mit. Jeder kann ein Fork aufmachen (Stichwort Wikiweise) und
schauen, ob er mit seiner Theorie, seinen Ideen und seinen Ansichten
mehr Erfolg hat. Applied free market.
Das hilft
allerdings überhaupt nichts gegen
Verleumndungen (außer, dass man durch fehlende
Anwesenheit weniger neue solche provoziert).
1. Wenn man nicht hier ist, kann man nicht in Diskussionen geraten und
nicht verleumdet werden, weil sich dann keiner um einen kümmert / mit
einem spricht.
Es wäre schon ein Armutszeugnis, wenn die einzige Möglichkeit, in der
Wikipedia nicht verleumdet zu werden, wäre, sich nicht an ihr zu
beteiligen .... wobei auch das im übrigen nicht sichergestellt ist.
okay, akzeptiert.
Übrigens: Wenn
eine
Zeitung einen verleumderischen Artikel/Leserbrief abdruckt, geht
nachher auch niemand mit dem schwarzen Filzstift diesen Artikel an den
Kiosken durchstreichen.
Es wird aber ggf. sehr wohl von ihr verlangt, diesen
Artikel/Leserbrief nicht erneut abzudrucken bzw. keine Exemplare mit
diesem Aritkel/Leserbrief mehr auszuliefern.
Es würde imho aber nicht von ihr
verlangt, diese Stellen im
Zeitungsarchiv zu löschen. Aber IANAL.
Genau das würde ggf. auch
von der Wikipedia verlangt;
Nun ja, was wir primär ausliefern, ist die aktuelle
Version des
Artikels. Diese enthält ja diese Äusserungen nicht mehr. IMHO ist die
Situation hier anders als bei URVs (wo natürlich die betroffene
Version ganz verschwinden muss), weil "wir" implizit mitteilen, dass
die Version mit der Beleidung/Verleumdung als unangemessen betrachtet
wird. Und nebenbei, ich habe gar kein problem damit, eine version zu
löschen, wenn sie eindeutig jemanden verleumdet. Aber bei einer
Bemerkung, bei der, auf jeden fall nach meiner Kenntnis der
Diskussion, nicht einmal klar ist, an wen sie gerichtet war (I stand
corrected...), finde ich das ein bisschen diffus.
das Beispiel paßt insofern nicht, als ein
Beitrag in der Wikipedia eben gerade von dieser noch weiter verbreitet
wird und sich nicht bereits außerhalb deren Zugriffsbereiches
befindet.
Bitte? Wie genau verbreiten wir unsere Artikel?
Eine korrekte Parallele zu Deinem Zeitungsbeispiel
wäre
daher das Verlangen, eine Verleumdung auch aus Mirrors der Wikipedia
zu entfernen. Das wurde aber AFAIS gerade nicht verlangt.
Nein.
Es gibt
höchstens eine Gegendarstellung und
diese hat Thomas ja afaik geliefert ("Ich bin kein Scientologe etc.")
Das ist - wenn die Verleumdung weiter verbreitet wird - nicht
hinreichend.
Wenn Mirrors, Google, Webarchive und whomever alles ungefiltert
übernehmen ist das deren eigenes Problem und deren eigene Haftung. Auf
Wikipedia kann man nun afaik eine Gegendarstellung lesen. Eine
Gegendarstellung in einer Zeitung wird auch nie alle Leser erreichen
(z.B. den Mann, der das Heft einmal jährlich beim Zahnarzt liest) und
trotzdem wird sie als angemessene Reaktion betrachtet.
Michael
-thh
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