Ich habe im Thread nebenan einige Statements gehört, die die Lösung der Lizenzproblematik für gravierend erachten.
Angenommen, man kommt zum Schluss, daß die GFDL völlig ungeeignet ist für Wikipedia, bleiben eigentlich zwei Möglichkeiten übrig:
1. Fixing the GFDL.
2. Migration auf eine Alternative.
Bei Punkt 2 gehe ich davon aus, daß diese Alternative CC-BY-SA heisst. Im Geiste ist sie identisch zur GFDL, nur hier hat man sich etwas mehr Gedanken über die Umsetzung gemacht. Korrigiert mich, aber dank IFROSS gibt es eine Lokalisierung der CC und dank Larry Lessig wenigstens das direkte und unmittelbare Bestreben, eine One-Way-Konvertierung in Richtung GFDL zu erlauben. Die andere Richtung wäre - wenn überhaupt - in den Händen der FSF, die hier eher gar nicht agiert.
Eine Migration selbst wäre über eine Dual-Lizenzierung möglich. Das entsprechende Bapperl gibt es (meine Beiträge sind dual-lizenziert, ich hatte versehentlich das Bapperl heruntergeworfen von meiner Userpage). Die Dual-Lizenzierung ist ja auch rückwirkend für Beiträge möglich.
Was bleibt, sind die Beiträge von nichtangemeldeten Benutzern.
Gibt es etwas, das gegen eine Änderung der Bestimmungen spricht, daß Beiträge von anonymen Benutzern ab $datum (möglichst sofort) sowohl unter GFDL als auch unter CC-BY-SA lizenziert werden?
Mathias
Am Sonntag, 29. Januar 2006 12:36 schrieb Mathias Schindler:
Ich habe im Thread nebenan einige Statements gehört, die die Lösung der Lizenzproblematik für gravierend erachten.
Angenommen, man kommt zum Schluss, daß die GFDL völlig ungeeignet ist für Wikipedia, bleiben eigentlich zwei Möglichkeiten übrig:
- Fixing the GFDL.
Das wäre IMHO die beste und vergleichsweise leichteste Variante. Dies würde aber erfordern, dass der Verein Jimmy Wales die Pistole auf die Brust setzt und klipp und klar sagt: "Wenn wir nicht innerhalb von $ZEITSPANNE eine printtaugliche GFDL haben, fangen wir mit der Doppelllizensierung an". Gerade Jimbo sollte doch ein Interesse an der Machbarkeit seines immer wiederholten Traumes haben, eines Tages eine Wikipedia-Printausgabe in den Händen zu halten.
- Migration auf eine Alternative.
Bei Punkt 2 gehe ich davon aus, daß diese Alternative CC-BY-SA heisst. Im Geiste ist sie identisch zur GFDL, nur hier hat man sich etwas mehr Gedanken über die Umsetzung gemacht.
Uli, der sich offenbar bis jetzt am meisten Gedanken um die Print-Veröffentlichung von Wiki-Artikeln gemacht hat, hat sich ja für eine neue Lizenz entschieden: http://www.wikiweise.de/wiki/Wikiweise%3AFreie%20Wiki-Lizenz
Welche Probleme es genau mit der CC-BY-SA gibt, wird er bestimmt nochmal gerne darlegen.
-Ben
Benjamin Otto schrieb:
- Fixing the GFDL.
Das wäre IMHO die beste und vergleichsweise leichteste Variante. Dies würde aber erfordern, dass der Verein Jimmy Wales die Pistole auf die Brust setzt und klipp und klar sagt: "Wenn wir nicht innerhalb von $ZEITSPANNE eine printtaugliche GFDL haben, fangen wir mit der Doppelllizensierung an". Gerade Jimbo sollte doch ein Interesse an der Machbarkeit seines immer wiederholten Traumes haben, eines Tages eine Wikipedia-Printausgabe in den Händen zu halten.
Ich bin schon ein wenig verwundert über die naive Vorstellungen, wie solche Entscheidungen angeblich umzusetzen seien. Abgesehen davon, dass die GFDL nur von der FSF geändert werden kann und Waffengewalt nie eine gute Lösung ist, kenne ich niemanden in Wikimedia Deutschland e.V. und Wikimedia Foundation, der eine Anpassung der GFDL an CC-BY-SA nicht begrüßen würde und ich bin mir sicher, dass das auch irgendwann geschehen wird.
Gruß, Jakob
Am Sonntag, 29. Januar 2006 14:56 schrieb Jakob Voss:
Benjamin Otto schrieb:
- Fixing the GFDL.
Das wäre IMHO die beste und vergleichsweise leichteste Variante. Dies würde aber erfordern, dass der Verein Jimmy Wales die Pistole auf die Brust setzt und klipp und klar sagt: [...]
Ich bin schon ein wenig verwundert über die naive Vorstellungen, wie solche Entscheidungen angeblich umzusetzen seien. Abgesehen davon, dass die GFDL nur von der FSF geändert werden kann
Siehe meine andere Mail, wo ich in weiser Voraussicht schon mal klargestellt habe, dass ich nicht der Meinung bin, Jimmy könnte das allein.
und Waffengewalt nie eine gute Lösung ist,
Arschtreten in der realen Welt schon.
kenne ich niemanden in Wikimedia Deutschland e.V. und Wikimedia Foundation, der eine Anpassung der GFDL an CC-BY-SA nicht begrüßen würde und ich bin mir sicher, dass das auch irgendwann geschehen wird.
Mit begrüßen und bis 2020 warten ist es aber nicht getan.
-Ben
Am Sonntag, 29. Januar 2006 14:45 schrieb Benjamin Otto:
Das wäre IMHO die beste und vergleichsweise leichteste Variante. Dies würde aber erfordern, dass der Verein Jimmy Wales die Pistole auf die Brust setzt und klipp und klar sagt: [...]
Damit will ich natürlich nicht unterstellen Jimmy könnte die Lizenz ändern, aber Jimmy hat noch am ehesten die Macht RMS http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Stallman bzw. die FSF http://de.wikipedia.org/wiki/Free_Software_Foundation zum handeln zu bewegen.
Am Sonntag, 29. Januar 2006 12:36 schrieb Mathias Schindler:
Was bleibt, sind die Beiträge von nichtangemeldeten Benutzern.
Gibt es etwas, das gegen eine Änderung der Bestimmungen spricht, daß Beiträge von anonymen Benutzern ab $datum (möglichst sofort) sowohl unter GFDL als auch unter CC-BY-SA lizenziert werden?
Wenn schon, dann bitte für alle Benutzer und dann erst nach einer Diskussion, ob die CC-BY-SA wirklich alle unsere Print-Probleme löst und auch erst, wenn klar ist, dass wir die GFDL nicht innerhalb von $ZEITSPANNE geändert kriegen.
-Ben
On 1/29/06, Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net wrote:
"Wenn wir nicht innerhalb von $ZEITSPANNE eine printtaugliche GFDL haben, fangen wir mit der Doppelllizensierung an".
Jimmy ist nicht unser Adressat, denn er kann die GFDL nicht fixen. Adressat ist die FSF.
Apropos..
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meinungsbilder/Creative_Commons-Migra...
Meinungsbilder sind ja gerade mal groß in Mode...
Mathias
Jimmy ist nicht unser Adressat, denn er kann die GFDL nicht fixen. Adressat ist die FSF.
Naja, irgendwer wird das Anliegen dort vorbringen müssen. Ein prominenter Fürsprecher könnte da durchaus hilfreich sein.
Meinungsbilder sind ja gerade mal groß in Mode...
Da halte ich mich lieber an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Frau#Meinungsbild
-jha-
n 1/29/06, Johann H. Addicks addicks@gmx.net wrote:
Jimmy ist nicht unser Adressat, denn er kann die GFDL nicht fixen. Adressat ist die FSF.
Naja, irgendwer wird das Anliegen dort vorbringen müssen. Ein prominenter Fürsprecher könnte da durchaus hilfreich sein.
Jimmy weiss davon und ist im letzten Jahr aus allen Wolken gefallen, als er im Gespräch mit RMS merken musste, daß dieser keine Ahnung von den Problemen mit der GFDL hat. Und das, nachdem sich (aus anderen Gründen) auch die Debian-Leute darüber den Kopf zerbrochen haben. Mit dem Resultat, daß die GFDL nun von denen als non-free angesehen wird.
Mathias
Mathias Schindler schrieb:
On 1/29/06, Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net wrote:
"Wenn wir nicht innerhalb von $ZEITSPANNE eine printtaugliche GFDL haben, fangen wir mit der Doppelllizensierung an".
Jimmy ist nicht unser Adressat, denn er kann die GFDL nicht fixen. Adressat ist die FSF.
Ob die *irgendwas* tun wird ist die Frage. War da nicht mal was mit Debian?!?
Apropos..
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meinungsbilder/Creative_Commons-Migra...
Meinungsbilder sind ja gerade mal groß in Mode...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meinungsbilder/E-Mail-Adressenangabe_... Du hast recht.
Marco
Am Sonntag, 29. Januar 2006 12:36 schrieb Mathias Schindler:
Was bleibt, sind die Beiträge von nichtangemeldeten Benutzern.
...und die von angemeldeten, die das nicht wollen. Oder die man nicht erreicht. Und die bisherigen Beiträge von unangemeldeten Benutzern.
Mal im Ernst - das liefe darauf hinaus, den jetzigen Textbestand wegzuschmeißen und von vorne anzufangen.
Ciao, Eike
EikeSauer@t-online.de wrote:
...und die von angemeldeten, die das nicht wollen.
Ja. Da würde ich gerne mal Zahlen sehen, wer die CC nicht mag bzw. seine Texte nicht unter die CC stellen möchte.
Oder die man nicht erreicht. Und die bisherigen Beiträge von unangemeldeten Benutzern.
Ja. XFree86 hatte vor vielen Jahren das Problem schon einmal.
Mal im Ernst - das liefe darauf hinaus, den jetzigen Textbestand wegzuschmeißen und von vorne anzufangen.
Nein.
Meine bevorzugte Lösung wäre zweifelsfrei das Lösen der Probleme der GFDL oder wenigstens ein kleiner Fix, der eine one-way-Verträglichkeit mit CC-BY-SA erlaubt. Beides liegt in den Händen der FSF. Der Weg der Duallizenzierung ist der aufwendigere, aber immerhin derjenige, über den die Wikipedia Kontrolle haben.
Mathias
On Sunday 29 January 2006 15:00, Mathias Schindler wrote:
Meine bevorzugte Lösung wäre zweifelsfrei das Lösen der Probleme der GFDL oder wenigstens ein kleiner Fix, der eine one-way-Verträglichkeit mit CC-BY-SA erlaubt. Beides liegt in den Händen der FSF. Der Weg der Duallizenzierung ist der aufwendigere, aber immerhin derjenige, über den die Wikipedia Kontrolle haben.
Und das ist was einige genau nicht wollen, da sie der GFDL zugestimmt haben und eben gerade wollen, dass der Lizenztext mit abgedruckt wird und die Historie übernommen werden muss. Ich hatte schon Fragen deswegen, wo externe Leute ein Bild in einem Buch abdrucken wollten aber nicht unter den Gnu-FDL Bestimmungen. Genau an dieser Stelle kann der Fotograf sagen: Für Kohle ja sonst "no way"!
Abgesehen davon ist eine derartige Umstellung in Deutschland ohnehin nicht rechtskräftig.
mfg
Paddy
On 1/29/06, Patrick-Emil Zörner paddyez@gmail.com wrote:
Abgesehen davon ist eine derartige Umstellung in Deutschland ohnehin nicht rechtskräftig.
...weil?
Mathias
Am Sonntag, 29. Januar 2006 16:35 schrieb Mathias Schindler:
On 1/29/06, Patrick-Emil Zörner paddyez@gmail.com wrote:
Abgesehen davon ist eine derartige Umstellung in Deutschland ohnehin nicht rechtskräftig.
...weil?
...du nicht im Namen anderer ihre Lizenz ändern kannst. Die Lizenzierung ist nicht an den Titel GNU-FDL gebunden, sondern an den Lizenztext. Bei der GPL mag das gehen, weil sie die Versionsänderung im Standardtext vorgesehen hat, aber das hat die FDL bei uns nicht, oder?
Ciao, Eike
Am Sonntag, 29. Januar 2006 16:48 schrieb Mathias Schindler:
EikeSauer@t-online.de wrote:
...du nicht im Namen anderer ihre Lizenz ändern kannst.
Das will niemand. Eine Änderung der Lizenzierung für IP-Contributions beträfe nur zukünftig eingestellten Text.
Da sind wir jetzt auf zwei verschiedenen Spuren: Ein Vorschlag war, die FDL selbst zu ändern, offensichtlich in der Hoffnung, damit das Problem auf einen Schlag zu lösen. Das andere war die Um-/Doppelt-Lizenzierung zukünftiger Beiträge. Ersteres funktioniert IMHO aber auch nur für zukünftige Beiträge. Hätte damit also keinen (für mich ersichtlichen) Vorteil vor Letzterem.
Ciao, Eike
EikeSauer@t-online.de wrote:
Am Sonntag, 29. Januar 2006 16:48 schrieb Mathias Schindler:
EikeSauer@t-online.de wrote:
...du nicht im Namen anderer ihre Lizenz ändern kannst.
Das will niemand. Eine Änderung der Lizenzierung für IP-Contributions beträfe nur zukünftig eingestellten Text.
Da sind wir jetzt auf zwei verschiedenen Spuren: Ein Vorschlag war, die FDL selbst zu ändern, offensichtlich in der Hoffnung, damit das Problem auf einen Schlag zu lösen. Das andere war die Um-/Doppelt-Lizenzierung zukünftiger Beiträge. Ersteres funktioniert IMHO aber auch nur für zukünftige Beiträge. Hätte damit also keinen (für mich ersichtlichen) Vorteil vor Letzterem.
Nein. Absatz 10 erlaubt der FSF, die Lizenz upzudaten. Einzige Bedingung ist die Bewahrung des Geistes dieser Lizenz.
Ich gehe erstmal davon aus, daß solche updates grundsätzlich erlaubt sind, da die Autoren ja Absatz 10 zugestimmt haben.
Mathias
Am Sonntag, 29. Januar 2006 17:07 schrieb Mathias Schindler:
Nein. Absatz 10 erlaubt der FSF, die Lizenz upzudaten. Einzige Bedingung ist die Bewahrung des Geistes dieser Lizenz.
Ich gehe erstmal davon aus, daß solche updates grundsätzlich erlaubt sind, da die Autoren ja Absatz 10 zugestimmt haben.
Ok, dann hab ich mich in meiner Annahme ("Bei der GPL mag das gehen, weil sie die Versionsänderung im Standardtext vorgesehen hat, aber das hat die FDL bei uns nicht, oder?") geirrt.
Hat "die Wikipedia" eigentlich einen Vorschlag zur Änderung vorgebracht? Welcher wäre das? Dass unter Umständen eine URL auf History und/oder Autoren und/oder Lizenz reicht?
Ciao, Eike
Mathias Schindler schrieb:
Nein. Absatz 10 erlaubt der FSF, die Lizenz upzudaten. Einzige Bedingung ist die Bewahrung des Geistes dieser Lizenz.
Das dürfte ja wohl kaum der Fall sein, wenn entscheidende Dinge wie die Verpflichtung, den Abschnitt "History", der die Nennung der (aller!) Urheber - also einen Bezug zu einem Urheberpersönlichkeitsrecht - enthält, entfallen sollen.
Vor allem, nachdem die GFDL ihren Zweck - eine brauchbare freie Lizenz für Softwaredokumentation - durchaus gut erfüllt.
-thh
On 1/29/06, Thomas Hochstein ml@ancalagon.inka.de wrote:
Mathias Schindler schrieb:
Nein. Absatz 10 erlaubt der FSF, die Lizenz upzudaten. Einzige Bedingung ist die Bewahrung des Geistes dieser Lizenz.
Das dürfte ja wohl kaum der Fall sein, wenn entscheidende Dinge wie die Verpflichtung, den Abschnitt "History", der die Nennung der (aller!) Urheber - also einen Bezug zu einem Urheberpersönlichkeitsrecht - enthält, entfallen sollen.
Vor allem, nachdem die GFDL ihren Zweck - eine brauchbare freie Lizenz für Softwaredokumentation - durchaus gut erfüllt.
Der Geist der GFDL ergibt sich unter anderem aus der Präambel:
The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it, either commercially or noncommercially.
Ein Tweak kann unter anderem sein, daß Dokument und Lizenzvolltext mit History und kompletter Autorenliste auch getrennt publiziert werden können, wenn sie durch einen stabilen link verbunden sind. Dass es nicht effektiv möglich ist, in einen langen Featureartikel für eine Zeitung eine mäßig große Infobox aus der Wikipedia zu übernehmen, ohne vor technischen und rechtlich-interpretatorischen Hürden zu stehen, sehe ich restmal als Problem mit dieser Präambel an.
Mathias
Mag sein, dass nur ich den Sinn solcher Kommentare nicht verstehe, vielleicht kann es mir hier ja jemand erklären, was sich hinter Edits wie
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Freie_%C3%84rzteschaft&... (kurz: http://tinyurl.com/8j55m ) sinnvolles verbirgt.
Was ein Linkchecker ist, weiß ich schon. Aber das obige ist doch mehr als rätselhaft.
-jha-
Am Montag, 30. Januar 2006 00:47 schrieb Johann H. Addicks:
Was ein Linkchecker ist, weiß ich schon. Aber das obige ist doch mehr als rätselhaft.
Versuch mal, direkt auf die Seite zu kommen. Die redirectet einen in einer Endlosschleife. Der Link sollte also aus dem Artikel genommen werden, solang das so ist.
Ciao, Eike
Am Montag, 30. Januar 2006 18:32 schrieb EikeSauer@t-online.de:
Versuch mal, direkt auf die Seite zu kommen. Die redirectet einen in einer Endlosschleife. Der Link sollte also aus dem Artikel genommen werden, solang das so ist.
PS: Stimmt nicht ganz, die Website versagt nur, wenn man Cookies deaktiviert hat. IMHO: Der Link sollte aus dem Artikel genommen werden, solang das so ist.
Mathias Schindler schrieb:
Ein Tweak kann unter anderem sein, daß Dokument und Lizenzvolltext mit History und kompletter Autorenliste auch getrennt publiziert werden können, wenn sie durch einen stabilen link verbunden sind.
Ack. Allerdings nur, wenn dieser Link medienkonform ist.
Die Angabe einer Online-Ressource in einer Offline-Publikation (oder umgekehrt) dürfte nicht ausreichen, weil damit faktisch die Nennung des Urhebers entfällt oder allenfalls unter indiskutablen Hürden zugänglich ist (niemand, der einen Beitrag online liest, wird zur Feststellung des Autors bspw. eine Bibliothek aufsuchen, genauso, wie regelmäßig niemand, der ein Buch oder eine Zeitschrift liest, nur für einen Blick auf den Autor online gehen wird).
Für ein Wiki, also für massive Zusammenarbeit an einem Text, bei dem hinterher kein Mensch mehr ohne übermäßigen Aufwand sagen kann, welcher Textteil denn nun von welchem Urheber stammt, sind mE die ganzen vorhandenen Lizenzen wenig brauchbar. Ist es bei anderen Publikationen nicht nur sinnvoll, sondern in der Regel gerade Sinn der Sache, (nur) die Nennung des Autors zu verlangen und die Werkbeiträge voneinander abzugrenzen (daher Veränderungen in der History nachzuführen), ist bei einem Wiki regelmäßig schon bald die Masse der Urheber und der Bearbeiter, deren Beiträge nicht die notwendige Schöpfungshöhe erreichen, unabsehbar groß und durchmischt [1], so daß man nicht umhin kommen wird, eine andere Lösung zu finden (die dann aber wiederum für "konventionelle" Publikationen nicht brauchbar ist. Insofern ist der Versuch, die GFPL zu "reparieren", ein Schritt in die falsche Richtung, der im Gegenteil die GFPL beschädigen würde.
-thh
[1] Das ist übrigens auch einer der Gründe dafür, daß ein (allgemein offenes) Wiki für die Produktion von vertrauenswürdigen Texten vollkommen ungeeignet ist - es ist nicht feststellbar, welche Teiltexte von welchem Autor oder welchen Autoren stammen, so daß jede Aussage letztlich wieder selbst überprüft werden muß, womit der Aufwand nur unwesentlich geringer ist, als wenn man direkt andere Quellen zu Rate ziehen würde. Die nur auf Plausibilität gestützte Übernahme von Aussagen als zuverlässig und kompetent bekannter Autoren - eine wichtige Beurteilungsquelle für Beiträge auf Webseiten, im Usenet und auf Mailinglisten wie auch in Büchern und Zeitschriften - kommt faktisch nicht in Betracht; das Auseinanderfieseln eines längeren und älteren Beitrags anhand mehrerer 100 History-Einträge ist allenfalls eine theoretische Möglichkeit und in der Praxis völlig indiskutabel. (Und leider gilt auch nicht, daß der jeweils letzte Bearbeiter quasi die Verantwortung für den Text in seiner Gesamtheit übernimmt; der hat vielleicht nur ein Komma verbessert oder einen Textblock verschoben ...)
Am Montag, 30. Januar 2006 07:44 schrieb Thomas Hochstein:
[1] Das ist übrigens auch einer der Gründe dafür, daß ein (allgemein offenes) Wiki für die Produktion von vertrauenswürdigen Texten vollkommen ungeeignet ist - es ist nicht feststellbar, welche Teiltexte von welchem Autor oder welchen Autoren stammen, [...] indiskutabel. (Und leider gilt auch nicht, daß der jeweils letzte Bearbeiter quasi die Verantwortung für den Text in seiner Gesamtheit übernimmt; der hat vielleicht nur ein Komma verbessert oder einen Textblock verschoben ...)
Die Kombination beider Methoden (Markieren der Textstellen nach Autoren und Markieren des letzten Autors) funktioniert durchaus - die Textstellenmarkierung zumindest online (offline ist sie in der Tat nicht praktikabel):
http://www.wikiweise.de/Frontcontroller?command=displayArticle&article=P...
Uli Wikiweise - besser zu Wissen!
Am 17:01 29.01.2006 schrieb Eike:
Am Sonntag, 29. Januar 2006 16:48 schrieb Mathias Schindler:
EikeSauer@t-online.de wrote:
...du nicht im Namen anderer ihre Lizenz ändern kannst.
Das will niemand. Eine Änderung der Lizenzierung für IP-Contributions beträfe nur zukünftig eingestellten Text.
... Ersteres funktioniert IMHO aber auch nur für zukünftige Beiträge. Hätte damit also keinen (für mich ersichtlichen) Vorteil vor Letzterem.
Ein Urheber kann sein Eigentum unter den Lizenzen weitergeben die er gerne möchte. Also auch gleichzeitig unter GFDL und einer anderen Lizenz. Das gilt für alle seine Beträge ob neu oder alt. Allerdings muß er auch alle Bedingungen die damit verbunden sind erfüllen. Bei GFDL würde das die Verfügbarkeit in einer elektronischen/bearbeitbaren Form über den entsprechenden Zeitraum betreffen. Das sollte aber technisch kein Problem darstellen.
Das es noch andere Probleme außer Autorennennung und Historie gibt ist bisher in dieser Diskussion etwas unter den Tisch gefallen (z.B. Zusammenführen von Dokumenten (Artikel;Bilder;Sound;...) zu einem Dokument (nicht Dokumentensammlung)). Wenn es wirklich um freie Inhalte geht, ist die Auslegung innerhalb von Teilen der WP-Community absolut ohne Bedeutung. Entscheidend ist hier lediglich der Wortlaut der GFDL (im Moment / und der Wortlaut kollidierender Lizenzen) und die Auslegung dieses von den jeweiligen Konfliktparteien und letztendlich vom verhandelndem Gericht.
Moins KS
Am 18:31 30.01.2006 schrieben Sie:
Am Montag, 30. Januar 2006 12:39 schrieb Paul:
Ein Urheber kann sein Eigentum unter den Lizenzen weitergeben die er gerne möchte.
Das stand nie in Frage. Die Frage ist, was man mit Zigtausenden Urhebern macht, die man nicht mehr erreichen kann.
Ich würde mir die Frage etwas anders stellen: Was passiert mit den Artikeln die Anteile von nicht zu ermittelnden Urhebern enthalten.
Nach meinen Vorstellungen bleiben diese Artikel erst einmal unter GFDL (weil diese Lizenz nichts anderes zuläßt). Neue ArtikelTeile / Edits können aber schon unter der Maßgabe "Freigabe auch unter neuer Lizenz" getätigt werden. Artikelteile von Autoren, die einer Lizenzänderung / Mehrfachlizenzierung zugestimmt haben sind automatisch auch frei für eine neue Lizenzierung.
Zu klären ist was als die notwendige Schöpfungshöhe für einen lizenzierungsfähigen Beitrag angesehen werden kann (Tippfehler & Co?).
Die ArtikelTeile die danach noch übrig bleiben, müssen nach und nach entsprechend neu verfaßt, gelöscht oder ersetzt werden. Das kann ja auch u.a. im Zuge von Qualitäts- und anderen Offensiven angepackt werden.
Sobald ein Artikel von GFDL-only-Teilen befreit ist, wird er unter der neue Lizenzierung Bereitgestellt. Dies kann sich aus meiner Sicht ruhig über einen längeren Zeitraum hinziehen und durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit (Aufrufe an Autoren sich zu melden etc.) unterstützt werden.
Das ganze ist ja auch einer der Gründe, weshalb ich die Aufgabe nicht im erstellen einer neuen losgelösten Lizenz, sondern im erstellen eines Gesamtkonzeptes sehe (siehe entsprechende Mail).
Moins KS
Paul schrieb:
Am 18:31 30.01.2006 schrieben Sie:
Am Montag, 30. Januar 2006 12:39 schrieb Paul:
Ein Urheber kann sein Eigentum unter den Lizenzen weitergeben die er
gerne
möchte.
Das stand nie in Frage. Die Frage ist, was man mit Zigtausenden Urhebern macht, die man nicht mehr erreichen kann.
Ich würde mir die Frage etwas anders stellen: Was passiert mit den Artikeln die Anteile von nicht zu ermittelnden Urhebern enthalten.
Nach meinen Vorstellungen bleiben diese Artikel erst einmal unter GFDL (weil diese Lizenz nichts anderes zuläßt). Neue ArtikelTeile / Edits können aber schon unter der Maßgabe "Freigabe auch unter neuer Lizenz" getätigt werden.
ACK. Aber wie willst Du das aufzeichnen?
Artikelteile von Autoren, die einer Lizenzänderung / Mehrfachlizenzierung zugestimmt haben sind automatisch auch frei für eine neue Lizenzierung.
Es sind bisher noch viel zu wenige.
Zu klären ist was als die notwendige Schöpfungshöhe für einen lizenzierungsfähigen Beitrag angesehen werden kann (Tippfehler & Co?).
mMn alles(zumindestesns wenn man nach allen möglcihen Regeln geht).
Die ArtikelTeile die danach noch übrig bleiben, müssen nach und nach entsprechend neu verfaßt, gelöscht oder ersetzt werden. Das kann ja auch u.a. im Zuge von Qualitäts- und anderen Offensiven angepackt werden.
Das hiesse, gut 3/4 des Textbestandes wegzuwuchten.
Sobald ein Artikel von GFDL-only-Teilen befreit ist, wird er unter der neue Lizenzierung Bereitgestellt. Dies kann sich aus meiner Sicht ruhig über einen längeren Zeitraum hinziehen und durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit (Aufrufe an Autoren sich zu melden etc.) unterstützt werden.
Auch hier: wie willst Du das aufzeichnen und wer bezahlt die Aufrufe n Autoren(Zeitungsberichte etc., es gibt sehr viele Leute, die irgendwann einmal einen Tippo korrigiert haben und danach nix mehr!)
Marco
Am Montag, 30. Januar 2006 20:35 schrieb Marco Schuster:
Die ArtikelTeile die danach noch übrig bleiben, müssen nach und nach entsprechend neu verfaßt, gelöscht oder ersetzt werden. Das kann ja auch u.a. im Zuge von Qualitäts- und anderen Offensiven angepackt werden.
Das hiesse, gut 3/4 des Textbestandes wegzuwuchten.
Woher nimmst du diese Zahl? IMHO wäre 1/4 realistischer.
-Ben
Am 20:35 30.01.2006 schrieb Marco:
Paul schrieb:
Am 18:31 30.01.2006 schrieben Sie:
Am Montag, 30. Januar 2006 12:39 schrieb Paul:
...unter den Lizenzen weitergeben die er gerne möchte ...
..was man mit Zigtausenden Urhebern macht, die man nicht mehr erreichen kann.
... Neue ArtikelTeile / Edits können aber schon unter der Maßgabe "Freigabe auch unter neuer Lizenz" getätigt werden.
ACK. Aber wie willst Du das aufzeichnen?
Edits Autoren und einer Lizenz zuordnen (im einfachstem Fall GFDL / Neue Lizenzierung) Artikel insgesamt müssen auch entsprechend zugeordnet werden. Das ist per Software sicher kein Problem. Dazu kann aber z.B. Ulli sicher mehr sagen.
Artikelteile von Autoren, die einer Lizenzänderung / Mehrfachlizenzierung zugestimmt haben sind automatisch auch frei für eine neue Lizenzierung.
Es sind bisher noch viel zu wenige.
Das Projekt in dem Sinne gibt es ja meines Wissens auch noch nicht. Also Geduld :) Das so etwas nur in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und über einen längeren Zeitraum geht nehme ich mal stark an. Darum auch meine Schätzung von 1 - 2 Jahren Projektlaufzeit.
Zu klären ist was als die notwendige Schöpfungshöhe für einen lizenzierungsfähigen Beitrag angesehen werden kann (Tippfehler & Co?).
mMn alles(zumindestesns wenn man nach allen möglcihen Regeln geht).
:) hmmm na ja zumindest erübrigt sich, einen großen Teil der Edits näher zu Betrachten.
Die ArtikelTeile die danach noch übrig bleiben, ....
Das hiesse, gut 3/4 des Textbestandes wegzuwuchten.
3/4? keine Ahnung, aber ich vermute ehr deutlich weniger. Wegwuchten in erster Instanz erst mal gar nicht. Alles was sich nach einer längeren Laufzeit noch nicht durch Überarbeiten etc. von selber erledigt hat müßte dann leider noch einmal gezielt angefaßt bzw. neu geschrieben werden. Das sollte aber ganz sicher deutlich unter 1/4 der Textteile (nicht Artikel) betreffen.
Sobald ein Artikel von GFDL-only-Teilen befreit ist, wird er unter der neue Lizenzierung Bereitgestellt. Dies kann sich aus meiner Sicht ruhig über einen längeren Zeitraum hinziehen und durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit (Aufrufe an Autoren sich zu melden etc.) unterstützt werden.
Auch hier: wie willst Du das aufzeichnen und wer bezahlt die Aufrufe n Autoren(Zeitungsberichte etc., es gibt sehr viele Leute, die irgendwann einmal einen Tippo korrigiert haben und danach nix mehr!)
- Tippo, siehe oben (Lizenztechnisch nicht relevant, Schöpfungshöhe) - Bezahlen: - - Pressemitteilungen kosten? - - Spenden von Firmen, Personen die durch eine klarere Lizenzierung deutliche Vorteile erlangen. - - Öffentlichkeitsarbeit von genau diesen Firmen. - - Aus der Kriegskasse des Vereins und der Foundation. Wie genau man abschätzen kann, was eine saubere Lizenzierung an Kosten einsparen wird. ??????
Was ich bisher angerissen habe sind nur die Möglichkeiten die aus meiner Sicht "problemlos" (na ja relativ ;-) gemacht werden können. Es gibt sicher noch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten Textteile auf die neue Lizenzierung zu bekommen. Diese müßten aber sicher rechtlich genau geprüft werden. ein Gedanke dazu: In wie weit kann man bei IP-edits davon ausgehen, das sie keinen besonderen Wert auf Namensnennung bzw. Zuordenbarkeit zu ihrer Person legen? Das sie wenn doch, nur schwerlich sauber ihre Autorenschaft nachweisen können? Wenn man nun über einen längeren Zeitraum den geplanten Lizenzwechsel hinreichend bekannt macht und gleichzeitig alle Auffordert sich zu melden, zuzustimmen, ihre Einwände geltend zu machen oder mit Nachweis ihrer Autorenschaft die Streichung ihrer Textstellen bei Lizenzwechsel zu fordern? Hier ist sicher ein ehr längerer Zeitraum schon aus Zuverlässigkeits- und Vertraunesgründen angeraten. Wäre es dann nicht gegeben zumindest alle IP-edits, die Verbleiben, auf die neue Lizenzierung zu setzen? Keine Ahnung! Kann man, und wenn ja unter welchen Bedingungen, ein stillschweigendes Einverständnis voraussetzen?
Moins KS
Quoting EikeSauer@t-online.de:
Am Sonntag, 29. Januar 2006 16:35 schrieb Mathias Schindler:
On 1/29/06, Patrick-Emil Zörner paddyez@gmail.com wrote:
Abgesehen davon ist eine derartige Umstellung in Deutschland ohnehin nicht rechtskräftig.
...weil?
...du nicht im Namen anderer ihre Lizenz ändern kannst. Die Lizenzierung ist nicht an den Titel GNU-FDL gebunden, sondern an den Lizenztext. Bei der GPL mag das gehen, weil sie die Versionsänderung im Standardtext vorgesehen hat, aber das hat die FDL bei uns nicht, oder?
GNU Free Documentation License Version 1.2, November 2002 [...]
10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE
The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. See http://www.gnu.org/copyleft/.
Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.
tja. damit hat es sich eigentlich. es steht die nummer direkt drinn ohne den zusatz.
Am Montag, 30. Januar 2006 15:58 schrieb elvis@chan.de:
GNU Free Documentation License Version 1.2, November 2002 [...] tja. damit hat es sich eigentlich. es steht die nummer direkt drinn ohne den zusatz.
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen steht aber:
---------- Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License".
Übersetzung: Kopieren, Verbreiten und/oder Verändern ist unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, erlaubt. Es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen Umschlagtext und keinen hinteren Umschlagtext. Eine Kopie des Lizenztextes ist unter dem Titel GNU Free Documentation License enthalten. ----------
Sofern solche Klauseln zur "nachträglichen Lizenanpassung" in Deutschland nicht generell rechtswidrig sind (man kann ja viel in einen Vertrag reinschreiben, wenn es gegen übergeordnete Rechtsvorschriften verstößt, sind die ja wirkungslos), könnte also IMHO die FSF eine GFDL 2.0 mit "Klausel für die erleichterte Printveröffentlichung gemeinschaftlich erarbeiteter Werke" veröffentlichen und wir würden uns eine Menge Umschreibearbeit sparen. Der oben zitierte Link dürfte der Maßgebliche sein, weil es derjenige ist, der beim Bearbeiten eines Artikels auf die Lizenzbestimmungen hinweißt.
-Ben
Quoting Benjamin Otto benjaminotto@gmx.net:
Am Montag, 30. Januar 2006 15:58 schrieb elvis@chan.de:
GNU Free Documentation License Version 1.2, November 2002 [...] tja. damit hat es sich eigentlich. es steht die nummer direkt drinn ohne den zusatz.
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen steht aber:
Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License".
auf http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:GNU_Free_Documentation_License steht es aber anders.
welches ist jetzt gueltig?
(und der link den ich angegeben habe, ist der, der unter jedem artikel verlinkt ist)
Mathias Schindler schrieb:
EikeSauer@t-online.de wrote:
...und die von angemeldeten, die das nicht wollen.
Ja. Da würde ich gerne mal Zahlen sehen, wer die CC nicht mag bzw. seine Texte nicht unter die CC stellen möchte.
Zum Beispiel [[User:Timo Müller]].Und wahrscheinlich noch ein paar andere.
Meine bevorzugte Lösung wäre zweifelsfrei das Lösen der Probleme der GFDL oder wenigstens ein kleiner Fix, der eine one-way-Verträglichkeit mit CC-BY-SA erlaubt. Beides liegt in den Händen der FSF. Der Weg der Duallizenzierung ist der aufwendigere, aber immerhin derjenige, über den die Wikipedia Kontrolle haben.
Und ich glaube nicht, dass sich die FSF von irgendjemandem beeinflussen lässt-auch nicht von einem so mächtigen Verein wie Wikimedia. Und was es die duale Lizensierung angeht: In der Wikipedia gibt es derzeit an die 100.000 User (korrigiert mich, wenn es nicht stimmt) plus die IPs. Die ganzen erstmal zu erreichen und um Zustimmung zu fragen- alleine bei den DynIPs unmöglich. Dann: Wenn Single-Login kommt, werden wir wohl noch mehr Probleme haben: Die Accounts von anderen WPs(oder auch Projekten--ich sage nur Wikinews)-wenn auf der enWP jemand schreibt, dass er seine Beiträge nur unter GFDL freigibt, gilt das dann auch für die anderen WIkipedias?
Grüsse,
Marco
Am Sonntag, 29. Januar 2006 17:07 schrieb Marco Schuster:
Und ich glaube nicht, dass sich die FSF von irgendjemandem beeinflussen lässt-auch nicht von einem so mächtigen Verein wie Wikimedia.
Jeder lässt sich von anderen Beeinflussen. Und da Wikipedia samt Schwesterprojekte so ca. >90% aller mit der GFDL lizensierten Texte bereitstellt, sollten wir da ein gehöriges Wort mitzureden haben.
Und was es die duale Lizensierung angeht: In der Wikipedia gibt es derzeit an die 100.000 User (korrigiert mich, wenn es nicht stimmt) plus die IPs.
Also 100.000 registrierte User möchte ich doch mal stark anzweifeln. Außerdem sind für unser Problem ja erstmal nur die deutschsprachigen User interessant, und wenn man da noch diejenigen User, die nur Beiträge mit geringer Schöpfungshöhe haben, abzieht, kommt man vielleicht auf 500-1000, die den wirklich großen Teil des Textes beigesteuert haben.
Die ganzen erstmal zu erreichen und um Zustimmung zu fragen- alleine bei den DynIPs unmöglich.
Klar ist das nicht möglich, schon alleine, weil diese ja nicht mal nachweisen können, dass der Text von ihnen stammt.
-Ben
Hi Wikipedianer,
Benjamin Otto schrieb am 30.01.2006 23:01:
Am Sonntag, 29. Januar 2006 17:07 schrieb Marco Schuster:
Und was es die duale Lizensierung angeht: In der Wikipedia gibt es derzeit an die 100.000 User (korrigiert mich, wenn es nicht stimmt) plus die IPs.
Also 100.000 registrierte User möchte ich doch mal stark anzweifeln. Außerdem sind für unser Problem ja erstmal nur die deutschsprachigen User interessant, und wenn man da noch diejenigen User, die nur Beiträge mit geringer Schöpfungshöhe haben, abzieht, kommt man vielleicht auf 500-1000, die den wirklich großen Teil des Textes beigesteuert haben.
Es gibt Wikipedia-weit 170.000+ Accounts.
Wieviel davon uebrig bleibt, wenn man ein SQL-Query über Beitraege in der deutschsprachigen Wikipedia macht, ist natuerlich eine andere Frage.
Tschuess, Tim.
Am Montag, 30. Januar 2006 23:25 schrieb Tim 'avatar' Bartel:
Also 100.000 registrierte User möchte ich doch mal stark anzweifeln.
[...]
Es gibt Wikipedia-weit 170.000+ Accounts.
Wow, gibt es eigentlich irgenwo öffentlich solche Statistiken? Z.b. auch aufgeschlüsselt nach Anzahl der Beiträge, oder so?
Wieviel davon uebrig bleibt, wenn man ein SQL-Query über Beitraege in der deutschsprachigen Wikipedia macht, ist natuerlich eine andere Frage.
Yep.
-Ben
Hi Wikipedianer,
Benjamin Otto schrieb am 30.01.2006 23:45:
Am Montag, 30. Januar 2006 23:25 schrieb Tim 'avatar' Bartel:
Also 100.000 registrierte User möchte ich doch mal stark anzweifeln.
[...]
Es gibt Wikipedia-weit 170.000+ Accounts.
Wow, gibt es eigentlich irgenwo öffentlich solche Statistiken? Z.b. auch aufgeschlüsselt nach Anzahl der Beiträge, oder so?
Fuer das jeweilige Projekt unter [[Special:Statistics]], z.B. fuer de: http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Statistics
Ansonsten vor allem hier: http://www.wikipedia.org/wikistats/DE/Sitemap.htm bzw. gesammelt hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Statistik
Tschuess, Tim.
Am Sonntag, 29. Januar 2006 12:36 schrieb Mathias Schindler:
- Migration auf eine Alternative.
Bei Punkt 2 gehe ich davon aus, daß diese Alternative CC-BY-SA heisst.
Ist sichergestellt, dass CC-BY-SA * nicht die physische Weitergabe der Historie verlangt * trotzdem sicherstellt, dass Autorinnen/Autoren für ihre Arbeit durch wenigstens durch Namensnennung gewürdigt werden * trotzdem sicherstellt, dass Autorinnen/Autoren in irgendeiner Form "exkulpiert" werden und es ihnen mangels genauerer Information nicht angelastet wird, wenn irgendwer irgendwelchen Bockmist an ihren Texten verbrochen hat, auf die sie keinen Einfluss mehr hatten.
Ich glaube nein - aber genau das sind die Anforderungen, die eine Lizenz für Wiki-Texte erfüllen muss. Die eine unpassende Lizenz durch eine andere unpassende Lizenz zu ersetzen, ist Unsinn.
Uli