Unter http://www.bpb.de/files/MSQ6YY.pdf gibt es ein Thesenpapier von Bernd Kreissig von BIFAB zu den Grenzen freier Inhalte.
Es gibt schon ein recht bemerkenswertes Highlight unter 2:
"Freie Inhalte sind angetreten mit dem Anspruch, vermeintliche Informationsmonopole aufzubrechen, z. B. die Wikipedia mit dem Anspruch, ein enzyklopädisches Informationsmonopol klassischer Lexikonverlage. Faktisch hat jedoch die Wikipedia (in Verbindung mit ihrer Google-Dominanz) ein wesentlich weitergehendes Monopol, als es ein klassischer Lexikonverlag je hatte."
Darüber und über den Hinweis eines "fehlenden Geschäftsmodelles" kann und wird man sicherlich diskutieren können.
Mathias "lass uns über xipolis reden" Schindler
Mathias Schindler schrieb:
Es gibt schon ein recht bemerkenswertes Highlight unter 2:
"Freie Inhalte sind angetreten mit dem Anspruch, vermeintliche Informationsmonopole aufzubrechen, z. B. die Wikipedia mit dem Anspruch, ein enzyklopädisches Informationsmonopol klassischer Lexikonverlage. Faktisch hat jedoch die Wikipedia (in Verbindung mit ihrer Google-Dominanz) ein wesentlich weitergehendes Monopol, als es ein klassischer Lexikonverlag je hatte."
Darüber und über den Hinweis eines "fehlenden Geschäftsmodelles" kann und wird man sicherlich diskutieren können.
Damit haben sie nicht ganz unrecht. Siehe der letzte Punkt unter http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:JakobVoss/Wikiethik#Beispiele :
Wikipedia wird inzwischen (oder bald) von vielen Personen als erste Informationsquelle genutzt. Nicht jedem ist bewußt, dass es sich um ein Wiki handelt, in dem jeder Inhalte ändern kann, so dass auch grobe Fehler enthalten sein können. Reicht der Hinweis auf die Informationskompetenz der Leser aus, um sich als Mitarbeiter von Wikipedia von der Verantwortung an Fehlern freizusprechen? Welche Verantwortung tragen einzelne Autoren und Korrektoren für Fehlinformationen? Wieviel ist den Lesern und wieviel den Wikipedianern angesichts des Quasi-Monopols von Wikipedia in Bezug auf die Richtigkeit von Angaben zuzumuten?
Gruß, Jakob"interessiert an weiteren ethischen Fragen der Wikipedia"Voss
Jakob Voss wrote:
Informationsquelle genutzt. Nicht jedem ist bewußt, dass es sich um ein Wiki handelt, in dem jeder Inhalte ändern kann, so dass auch grobe Fehler enthalten sein können. Reicht der Hinweis auf die Informationskompetenz der Leser aus, um sich als Mitarbeiter von Wikipedia von der Verantwortung an Fehlern freizusprechen? Welche Verantwortung tragen einzelne Autoren und Korrektoren für Fehlinformationen? Wieviel ist den Lesern und wieviel den Wikipedianern angesichts des Quasi-Monopols von Wikipedia in Bezug auf die Richtigkeit von Angaben zuzumuten?
Das allerdings sind Fragen, die die Medienkompetenz betreffen und nicht die Ethik.
Gruß
Henriette
Am Freitag, 3. März 2006 09:40 schrieb Henriette Fiebig:
Jakob Voss wrote:
Fehlinformationen? Wieviel ist den Lesern und wieviel den Wikipedianern angesichts des Quasi-Monopols von Wikipedia in Bezug auf die Richtigkeit von Angaben zuzumuten?
Das allerdings sind Fragen, die die Medienkompetenz betreffen und nicht die Ethik.
Würde ich nicht so sehen - Mit ein bisschen Medienkompetenz bspw. wird man dem Geschreibsel der Bildzeitung nicht über den Weg trauen. Trotzdem kann das Geschreibsel unethisch sein. Meines Erachtens hat das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Uli
Jakob Voss schrieb:
Mathias Schindler schrieb:
Es gibt schon ein recht bemerkenswertes Highlight unter 2:
"Freie Inhalte sind angetreten mit dem Anspruch, vermeintliche Informationsmonopole aufzubrechen, z. B. die Wikipedia mit dem Anspruch, ein enzyklopädisches Informationsmonopol klassischer Lexikonverlage. Faktisch hat jedoch die Wikipedia (in Verbindung mit ihrer Google-Dominanz) ein wesentlich weitergehendes Monopol, als es ein klassischer Lexikonverlag je hatte."
Darüber und über den Hinweis eines "fehlenden Geschäftsmodelles" kann und wird man sicherlich diskutieren können.
Damit haben sie nicht ganz unrecht. Siehe der letzte Punkt unter http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:JakobVoss/Wikiethik#Beispiele :
Haben wir nicht hier mit einen "strawman argument" zu tun? Wo haben Jimbo oder die Wikimedia Foundation behauptet man kämpfe gegen Monopole?
Sowohl Wikipedia, Linux und das Internet als selbst das Christentum haben Ansprüche auf Weltdominanz. Ist das schlecht? Jesus oder Linus Torvalds zu glauben ist kostenlos, also kann Konkurrenz sich nicht lohnen. Sie berauben ihre Nachfolger keine Freiheiten, sondern wollen sie aus der brennende Hölle retten.