Hallo,
Die Vorschläge für irgendwelche wie auch immer gearteten Systeme zur Bewertung von Artikeln sind völlig überflüssig. Dass der Anteil von exzellenten Artikeln sich im Promillebereich bewegt liegt einfach daran, dass die Gesamtzahl von Artikeln weiter exponentiell wächst und dass sich nicht so viele Leute am Reviewprozess beteiligen. Die Frage ist also nicht, nach welchem System man Artikel bewerten kann, sondern wie mehr *kompetente* Leute für den Reviewprozess zu begeistern sind.
Gruss, Jakob
Jakob wrote:
Die Vorschläge für irgendwelche wie auch immer gearteten Systeme zur Bewertung von Artikeln sind völlig überflüssig. Dass der Anteil von exzellenten Artikeln sich im Promillebereich bewegt liegt einfach daran, dass die Gesamtzahl von Artikeln weiter exponentiell wächst und dass sich nicht so viele Leute am Reviewprozess beteiligen. Die Frage ist also nicht, nach welchem System man Artikel bewerten kann, sondern wie mehr *kompetente* Leute für den Reviewprozess zu begeistern sind.
geprüfte artikel müssen nicht gleich exzellent sein! es reicht schon wenn die fakten stimmen.
mijobe
Hi,
On Wed, 16 Feb 2005 15:24:44 +0100, Jakob jakob.voss@s1999.tu-chemnitz.de wrote:
Die Frage ist also nicht, nach welchem System man Artikel bewerten kann, sondern wie mehr *kompetente* Leute für den Reviewprozess zu begeistern sind.
Ich finde die Arbeit an (mehr) exzellenten Artikeln auch gut, allerdings ist es ebenso sinnvoll, wenn nicht wichtiger, die Anzahl der "brauchbaren" Artikel zu erhöhen. D.h. vor allem, _fehlerhafte_ zu beseitigen. Dafür halte ich Bewertungssystem für ein praktikables Mittel.
Ich glaube es ist schlimmer, wenn in einer Enzyklopädie falsches steht, als das gutes fehlt.
Georg Jaehnig georg.jaehnig@gmail.com writes:
D.h. vor allem, _fehlerhafte_ zu beseitigen.
Es geht wohl eher darum, die Fehler in den Artikeln zu beseitigen.
Dafür halte ich Bewertungssystem für ein praktikables Mittel.
Sicher - wäre nur noch zu klären, wer das Bewertungssystem bewertet/
Ich glaube es ist schlimmer, wenn in einer Enzyklopädie falsches steht, als das gutes fehlt.
1. Es ist leider nicht ganz einfach, zu sagen was falsch und was richtig bzw. was wahr und was unwahr ist. Angenommen, es stünde in der WP, "Goethe wurde am 1. April 1749 geboren" - das ist falsch, aber ist das wirklich schlimm? Oder: "Bernhard von Clairvaux ist ein großer Heiliger und wirkte auch bedeutend als Politiker." - das ist nicht wirklich falsch, aber wahr ist es deswegen auch noch lange nicht.
2. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, die WP sei eine Enzyklopädie. Die WP ist ein Verständigungsmittel und als solches wahrscheinlich wertvoller als eine Enzyklopädie.
Hallo,
On Wed, 16 Feb 2005 18:21:37 +0100, Karl Eichwalder ke@gnu.franken.de wrote:
Georg Jaehnig georg.jaehnig@gmail.com writes:
D.h. vor allem, _fehlerhafte_ zu beseitigen.
Es geht wohl eher darum, die Fehler in den Artikeln zu beseitigen.
Klar, sorry.
Dafür halte ich Bewertungssystem für ein praktikables Mittel.
Sicher - wäre nur noch zu klären, wer das Bewertungssystem bewertet/
Am besten der Leser selbst. Dazu muss das System * absolut transparent und leicht verständlich sein * nicht den Eindruck erwecken, ein objektives Urteil zu fällen, sondern das Urteil eindeutig dem Leser überlassen
- Es ist leider nicht ganz einfach, zu sagen was falsch und was richtig bzw. was wahr und was unwahr ist. Angenommen, es stünde in der WP, "Goethe wurde am 1. April 1749 geboren" - das ist falsch, aber ist das wirklich schlimm?
Für den, der es genau wissen will, schon.
Oder: "Bernhard von Clairvaux ist ein großer Heiliger und wirkte auch bedeutend als Politiker." - das ist nicht wirklich falsch, aber wahr ist es deswegen auch noch lange nicht.
Interessant wäre also, als "wie wahr" oder "wie falsch" es allgemein gesehen wird.
- Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, die WP sei eine Enzyklopädie. Die WP ist ein Verständigungsmittel und als solches wahrscheinlich wertvoller als eine Enzyklopädie.
Ja, dazu hat man sie mittlerweile degradiert. Tut mir leid, aber ich kann nichts wertvolles darin erkennen, wenn ein paar eingebildete halbwissende Nerds sich eine Umgebung schaffen, in der sie sich großtun können (weil im richtigen Leben sich keiner für sie interessiert), in der sie ganz fest daran glauben dürfen, als wäre der Quark, den sie absondern, für die richtige Welt von Bedeutung, oder wissenswert, oder würde anderen Leuten weiterhelfen. Man verständigt sich in der Wikipedia gegenseitig darüber, wie unendlich wichtig man doch ist, weil dass von außen niemand tut. Die Wikipedia dient vorwiegend dazu, sich im Kreis aufzustellen und gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, vielleicht auch noch dafür, dass ein paar Kiddies ihre Hausaufgaben daraus abschrieben (Pisa lässt grüßen), und vielleicht kann man ein Wort nachschlagen, was mit google aber genauso gut ging und geht, das Internet ist groß. Für alles andere ist die Wikipedia unbrauchbar geworden.
Weit wertvoller wäre es gewesen, wenn man endlich mal eine freie Enzyklopädie hätte, in der qualitativ hochwertige, freie Texte von Fachleuten so geschrieben werden, dass sie den Stand des Wissens auf einem Gebiet festhalten, fortschreiben, und anderen wirklich weiterhelfen.
Uli
Quoting Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de:
Weit wertvoller wäre es gewesen, wenn man endlich mal eine freie Enzyklopädie hätte, in der qualitativ hochwertige, freie Texte von Fachleuten so geschrieben werden, dass sie den Stand des Wissens auf einem Gebiet festhalten, fortschreiben, und anderen wirklich weiterhelfen.
da faellt mir ein, wie weit ist dein projekt eigentlich?
Elvis(untot)
Ulrich Fuchs mail@ulrich-fuchs.de writes:
- Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, die WP sei eine Enzyklopädie. Die WP ist ein Verständigungsmittel und als solches wahrscheinlich wertvoller als eine Enzyklopädie.
Ja, dazu hat man sie mittlerweile degradiert.
Nein, das war schon immer so.
Weit wertvoller wäre es gewesen, wenn man endlich mal eine freie Enzyklopädie hätte, in der qualitativ hochwertige, freie Texte von Fachleuten so geschrieben werden, dass sie den Stand des Wissens auf einem Gebiet festhalten, fortschreiben, und anderen wirklich weiterhelfen.
Wenn man nur das will, kann man in jede Stadtbücherei, Schul- oder Universitätsbibliothek gehen, und die dortigen Enzyklopädien benutzen. Die waren, sind und bleiben allemal "besser".
Das wertvolle an der WP ist, daß hier und auch hier auf der Mailingliste kommuniziert wird.
Hi Wikipedianer,
Karl Eichwalder schrieb am 02/17/2005 09:27 PM:
Weit wertvoller wäre es gewesen, wenn man endlich mal eine freie Enzyklopädie hätte, in der qualitativ hochwertige, freie Texte von Fachleuten so geschrieben werden, dass sie den Stand des Wissens auf einem Gebiet festhalten, fortschreiben, und anderen wirklich weiterhelfen.
Wenn man nur das will, kann man in jede Stadtbücherei, Schul- oder Universitätsbibliothek gehen, und die dortigen Enzyklopädien benutzen. Die waren, sind und bleiben allemal "besser".
Die haben aber den eklatanten Nachteil nicht frei zu sein.
Tschuess, Tim.
Karl Eichwalder wrote:
Wenn man nur das will, kann man in jede Stadtbücherei, Schul- oder Universitätsbibliothek gehen, und die dortigen Enzyklopädien benutzen. Die waren, sind und bleiben allemal "besser".
Ich denke, wenn man Wikipedia als "Artikelbank" (und Commons als "Bilderbank") im Aufbau betrachtet, dann schläft man ruhiger. Je grösser die Banken, desto besser, aber vollständig oder allumfassend müssen sie eigentlich nicht sein. Morgen arbeiten wir weiter.
Karl Eichwalder wrote:
- Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, die WP sei eine Enzyklopädie.
*seufz*. Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie. Wer das nicht einsehen will, sollte bitte etwas anderes tun. Uli hat voellig recht, wenn er solche Sätze als Grundlage für seine Beweisführung nimmt, daß Wikipedia noch nie so schlecht war und so weiter... (auch wenn ich seine Einschätzung nicht teile)
Am Donnerstag, 17. Februar 2005 08:39 schrieb Mathias Schindler:
Karl Eichwalder wrote:
- Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, die WP sei eine Enzyklopädie.
*seufz*. Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie. Wer das nicht einsehen will, sollte bitte etwas anderes tun. Uli hat
Sieh einfach ein, dass die Wirklichkeit diese heere Idee überrollt hat. Nicht weil die Wirklichkeit eine unkontrollierbare Sturmflut wäre, sondern weil man systematisch die Dämme, die am Anfang noch da waren, niedergerissen hat.
Uli
Mathias Schindler neubau@presroi.de writes:
*seufz*. Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie.
Die entstehende Enzyklopädie ist nicht mehr und nicht wengier als ein Nebeneffekt.
Am Donnerstag, 17. Februar 2005 21:29 schrieb Karl Eichwalder:
Mathias Schindler neubau@presroi.de writes:
*seufz*. Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie.
Die entstehende Enzyklopädie ist nicht mehr und nicht wengier als ein Nebeneffekt.
Könnten wir diese Off-Topic-Privatmeinung, das Wikipedia nur ein nettes soziales Experiment und keine Enzyklopädie ist bitte aus dem Thread heraushalten? Sie wurde bereits früher lange genug und ausgiebig diskutiert und hat uns inhaltlich nicht weitergebracht.
Es gibt hier Postings die mehr als andere einer sachbezogenen Diskussion in Form von Kritik und Verbesserung bedürfen.
Viele Grüße, Daniel Arnold (Arnomane)
Könnten wir diese Off-Topic-Privatmeinung, das Wikipedia nur ein nettes soziales Experiment und keine Enzyklopädie ist bitte aus dem Thread heraushalten?
Nun, diese Diskussion ist weder Off-Topic noch eine Privatmeinung. Karls Einstellung (die viel zu viele teilen) ist der Grund dafür, warum Wikipedia schlicht und ergreifend nicht mehr funktioniert.
Uli