Alles wohl bekannte, mE richtige Argumente. Als Lösung bietet sich mE
an: Geprüfte Versionen abschaffen und zugleich Anhebung der
Erfordernisse an Sichtungen, soll heissen: Sichtung nur bei Erfüllung
grundlegender Anforderungen an WP-Artikel wie Quellennachweis,
allgemeine Schlüssigkeit, grundlegende Vollständigkeit,
Mindeststubbigkeit und Wikifizierung (Kategorisierung, Verlinkung und
spezifische Erfordernisse wie PND bei Biographien, Taxoboxen bei
Lebewesen und dgl.).
Das würde auch erlauben, die Sichtung nicht nur als Schutz des Lesers
vor grobem Unfug zu betreiben (wie bisher), was mE nicht ganz
proportional zum Aufwand ist. Dieser Esel ist deutlich belastbarer und
könnte sich als ein starkes Werkzeug in der Revision und Überarbeitung
des Altbestandes erweisen. Hier könnten Elemente wie Quellen- und
Überarbeiten-Bausteine, Löschkandidaten und Qualitätssicherungen endlich
sinnhaft in eines fallen.
Die Redaktion Biologie praktiziert ein solches integriertes System (über
ein anderes, komplizierteres Verfahren) seit eineinhalb Jahren mit
ungeahntem und selbst für die Initiatoren wohl überraschendem Erfolg.
Ein zweistufiges aufwendiges System, das nur die extremsten Punkte
markiert (nicht vandaliert bzw. absolut wahr) ist Overkill. Beide Stufen
in der Mitte zusammenfallen zu lassen, könnte aber ein machtvolles
Werkzeug zur Revision entstehen lassen.
Beste Grüße,
Denuis Barthel
StYxXx schrieb:
Rainer Zenz schrieb:
Genau. Und die Sache mit den durch
wissenschaftlich
qualifizierteMitarbeiter geprüften Versionen vergessen wir bitte
einfach mal. Hätteeinerseits schon was, wird aber aber im Rahmen
dieses Projekts nichtfunktionieren. Dafür gibt es eine Vielzahl von
Gründenunterschiedlichster Art.
Rainer
Davon abgesehen, dass auch im Grunde wissenschaftlich qualifizierte
Mitarbeiter selten einen größeren Themenbereich vollständig
beherrschen. So werden z.B. viele Chemiker einen Teilbereich der
Chemie sehr gut kennen, aber andere wieder wenig. Sicher könnten sie
sich dort schnell einarbeiten - aber das können eben auch andere
Benutzer mit mehr oder weniger vorhandenem Grundwissen.
Und Artikel über Schauspieler, TV-Serien oder Bands bedarfen lediglich
gründlicher Recherche, die durchaus von jedem engangierten Mitarbeiter
zu schaffen ist. So kann ein Fan oft mehr ordentliches Wissen (und
Quellen) beisteuern, als andere - vielleicht sonst auf diesem
Themenbereich erfahrene - Mitarbeiter. Nicht zu vergessen die vielen
Artikel über Gemeinden, die oft auch vielen Historikern, Soziologen
oder Kulturwissenschaftlern nicht so vertraut sind, wie einfachen
Laien, die sich damit auseinandergesetzt haben.
Zudem arbeiten viele Autoren in sehr verschiedenen Themenbereichen.
Hier eines zuzuweisen, in welchem die Person qualifiziert sein soll
und andere dafür auszuschließen wäre schwer. Davon abgesehen würde ich
mich ziemlich verarscht vorkommen, wenn ich einen Artikel gründlich
ausarbeite, massenhaft Quellen angebe und dann darauf warten muss,
dass jemand, der mit Sicherheit erstmal weniger aktuelles Wissen hat,
sich eingearbeitet und das kontrolliert hat (z.B. bei Artikeln über
Schauspieler). Gerade darin, dass es soetwas bisher nicht gab liegt ja
der Erfolg von Wikipedia.. Wie es immer hieß: Dadurch, dass alle
mitarbeiten können soll möglichst viel Wissen gesammelt werden und die
Artikel neutral bleiben. Anders, als würden einige wenige - oder gar
eine einzelne Person - entscheiden (mir ist bewusst, dass das in der
Realität nicht ganz so aussieht).
Ansonsten könnten wir auch gleich alle zu Wikiweise wechseln, das
Prinzip wäre nicht mehr so unterschiedlich ;)
Daher sollte schlichtweg nach Vernunft ausgesucht werden, wer die
Rechte bekommt. Natürlich kann man dabei durchaus ein Fachgebiet im
Auge haben - aber eben nicht ausschließlich. Um flächendeckend
kontrollierte Versionen zu haben bedarf es auch einigen Nutzern. Und
diese sollten sich dann einfach in unerfahreneren Bereichen
zurückhalten. So wie dies auch bisher bei Dingen wie Portalarbeiten
oder Reviews und von den Admins überwiegend eingehalten wurde. Im
Zweifelsfall können die Rechte jederzeit wieder entzogen werden.
</laber>
styxxx
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