Hallo,
am Sun, 18 Jul 2004 19:30:29 +0200 schrieb Ivo Köthnig:
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte.
Die Option hat man aber nur, wenn es Alternativen gibt bzw. der Schein für den angestrebten Studienabschluss nicht obligatorisch ist.
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Nicht deshalb, weil es unüblich ist, sondern deshalb, weil man damit die Verwertungsrechte an seiner geistigen Leistung abtritt, ohne diese vergütet zu bekommen. Es ist schön, wenn jemand das freiwillig tut, aber man sollte niemanden dazu zwingen.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe.
Und wird damit zum Zwang, wenn der Schein zum Abschluss des Studiums benötigt wird.
Man kann den Kurs sogar trotzdem besuchen, um das vermittelte Wissen zu erlangen.
Die wenigsten Leute studieren nur zum Wissenserwerb. Ein Studium ist doch meistens auch eine Berufsausbildung, und zur Dokumentation derselben benötigt man den entsprechenden Abschluss.
Die Einstellung sich zu etwas gezwungen zu fühlen scheint mir recht verbreitet zu sein. Gezwungen eine Leistung zu erbringen ist man doch immer, wenn man etwas haben will.
Es ging ja nicht um das Erbringen der Leistung (Schreiben des Artikels), sondern um das Verschenken derselben (Veröffentlichung in der Wikipedia). Dieser Zwang ist meines Erachtens nicht statthaft.
Gruß, Gerhard aka Perrak