Ivo Köthnig wrote:
Bei solchen Beiträgen stelle ich mir immmer die Frage, ob der Autor den Begriff der Enzyklopädie zum Wohle des Begriffs selber oder zum "Wohle" der Wikipedia umdefiniert.
Ich habe immer die Position vertreten, dass Wikipedia keine Enzyklopädie ist und auch unter den gegebenen Voraussetzungen keine werden kann. Allerdings räume ich einem solchen dynamischen Projekt auch das *Potenzial* ein, entsprechende Richtungskorrekturen vornehmen zu können (im Gegensatz beispielsweise zu Uli, der diese Hoffnung ja aufgegeben hat und einen anderen Ansatz ausprobiert).
Das Wikipedia besser als der Brockhaus ist, wurde von vielen schon bei 25.000 Artikeln behauptet.
Solche pauschalen Behauptungen sind natürlich unrichtig; ich habe vielmehr geschrieben, dass die Wikipedia *in vielen Bereichen* bessere Inhalte bietet als Blocklaus. Diese wohl kaum bestreitbare Tatsache nahme ich als Indikator für das *Potenzial* der Wikipedia, etwas erstklassiges und originäres zu schaffen.
Auf dem Weg zu einer Enzyklopädie muß die Wikipedia zumindest noch in drei Punkten "nachbessern", das betrifft zum einen die Inhalte (Tiefe, Präzision, Themenstreuung), zum anderen die enzyklopädische Programmatik (bisher allenfalls in Fragmenten existent) und nicht zuletzt meine K3-Kriterien (Kohärenz, Kohäsion und Konsistenz). Alle drei Punkte sind Exklusionskriterien, d.h. werden sie nicht erfüllt, wird Wikipedia kaum das Ziel erreichen können, eine erstklassige Enzyklopädie zu werden.
MfG -asb