Hallo IP X
Die Zitatmöglichkeiten sind vielleicht nur ein technisches Ärgernis,
das
in Hauptartikeln mit vielen Quellenangaben stört, weil sich ein Fußteppich bildet. Aber vielleicht können sich ja hier mal die Typen
von
der "Qualitätssicherung" dazu äußern, denn durch deren Artikel-Komprimierungs-Forderung entsteht das Problem ja
zwangsläufig.
Je mehr in einem Artikel gebündelt wird, desto größer wird natürlich auch der Fußnoten-Teppich. Ist doch nicht verwunderlich, oder? *ggg*
Meine Vorstellung iost es eine Zusammenfassung als Einleitung zu
bieten.
Leser die sich mehr interesssieren können den ganzen Artikel lesen.
Ich hatte in einem anderen Posting vorgeschlagen, einen eigenen Reiter (Quellen-Namensraum) zu eröffnen, in den Quellenangaben, Fußnoten usw. hinein könnten. Es gab in einem anderen Beitrag hier bereits einen Hinweis auf einen Programmierer, der ein Skript geschrieben hat, mit dem sich Fußnoten anklicken lassen, wobei an der Fußnote selbst dann wieder ein Link für "zurück" ist. Das läßt sich sicher auch mit verschiedenen Seiten machen, sodaß es kein Navigationsaufwand entsteht.
Vorteile: * Manche viel benutzte Artikel verlieren endlich ihren "Link-Teppich" am Ende * Ist ne vorausschauende Lösung, weil die Zahl der Quellenangaben ja in allen Artikeln beständig steigt.
Nachteile: * Das Problem, daß Verweise aufs Internet später nicht mehr funktionieren, wird nicht gelöst. * Es ist was Neues, wogegen sich erstmal alle sperren.
Meine Idee: Ein weiterer Reiter mit einem Quellen-Namensraum oder
sowas.
Oder ein Menü zulassen, das immer nur den selben Platz verbraucht. So wie das hier:
- Quelle 1
- Quelle 2
- Quelle 3
Finde ich beides Gute Ideen. Geht ja auch in Richtung extra Linkseite.
Kann aber nicht gedruckt werden. Eine Linkseite könnte gedruckt werden.
(Der Mailer hat hier die ganzen Befehle geschluckt. Das funktionierende Applett ist beispielsweise auf meiner Benutzerseite zu sehen. Aber ich glaube selbst, es wäre keine optimale Lösung.)
Auf nur wenigen unwissenschaftliche Dingen steht offiziell drauf, daß sie es sind. Beispiel: [[Ernst Haeckel]]. Der Artikel ist durch die Mitarbeit vieler Autoren und deren Rücksichtnahme auf die
Kreationisten
ein einziger NPOV-Kompromiß. Es ist den Evolutionsgegnern gelungen, durch zahlreiche hahnebüchene Behauptungen und Nebensatz-Einschübe
eine
völlig andere Person zu beschreiben, als Haeckel wirklich war. So gesehen ist der Artikel eine enzyklopädie-unwürdige Beleidigung für diesen bedeutenden Wissenschaftler.
bsw.
- Haeckel sei Wegbereiter der 20 Jahre nach seinem Tode von den Nazis
eingeführten Eugenik gewesen
Wissenschaftler sind oft ohne Moral. Ein Freund Einsteins hat z.B. den Giftgaseinsatz ausgedacht. Einstein hat das nicht gestört. In England
wollen
nun Wissenschaftler Kinder nach Wünschen der Eltern produztieren,
obwohl in
einem Voilksentscheid das schon vor recht kurzer Zeit abgelehnt wurde.
Viele
renomierte Wissenschaftler haben sich an der Rassenlehre beteiligt.
Auch in
den USA war das eine Zeitlang "in Mode". In Deutschland wurden die Vorstellungen der Wissenschaftler aber in konkrete Pläne umgesetzt.
Das kommt wegen den Zeitumständen. Wenn sich beispielsweise die Ideen der Tierrechtler durchsetzen, werden auch wir später als "Sklavenhalter" angesehen, weil wir Menschenaffen wie in Gefängnissen halten und sie "besitzen" können. Wenn es später die Möglichkeit gibt, Muskelfleisch in vitro herzustellen, werden sie uns vorwerfen, Schlächter gewesen zu sein. Dabei ist niemand, der heute lebt und Fleisch ißt und das verteidigt, weil es zur Lebensqualität zählt, besonders blutrünstig oder rücksichtlos, nur weil er die Haltung von Haustieren befürwortet, die tatsächlich ziemlich grausam ist, wenn man es mal genauer betrachtet.
In einem guten Artikel müssen die Zeitumstände berücksichtig werden. Das wäre eine weitere Forderung, die in WP nirgendwo eingesetzt wird. Die geschichtliche Einordnung kommt in fast allen Themen zu kurz. Beispielsweise wurde mein Lemma [[Existenz (Biologie)]] von einem Admin zerstört, der nicht verstanden hat, daß es sich um eine historisch wichtige Theorie handelte, die über 100 Jahre heftig diskutiert wurde und von Charles Darwin (siehe Ernst Mayr) als eine der fünf darwinschen Theoreme wissenschaftlich erstmals begründet wurde. Ich konnte das Lemma damals nicht mehr ausarbeiten, aber es gäbe dazu noch sehr viel zu sagen. Daß die Evolution aus heutiger Sicht existiert, ist trivial, aber das war nicht immer bekannt. Die Argumente, wie und unter welchen Umständen sich diese Erkenntnis dann doch durchgesetzt hat, was man heute daraus lernen kann usw., bleiben in WP völlig im Unklaren. Es gibt nicht einmal eine Auflistung der fünf darwinschen Theoreme - geschweige denn eine Übersicht, welche Artikel dazu gehören.
Kennst Du sie? Siehste ... und finden wirst Du sie auch nicht so ohne weiteres in der WP!
Grund: Kurzsichtige "Qualitätskontrolle". Alles muß in einen einzigen Topf passen, Deckel zu, lesenswert-Etikett drauf!
shoa.de:
Euthanasie und Eugenik im Dritten Reich, Sterbehilfe, Mord und Aktion
T4
Die Einordnung von Menschen nach rassischen Kriterien existierte schon lange. Die Nationalsozialisten übernahmen diese im Zusammenhang mit dem Sozialdarwinismus als fertige Ideologie, aus der das Bild des "arischen Mensch" als Vorbild geschaffen wurde. Im Zusammenhang mit dem
Antisemitismus
wurde das z.B. in den Nürnberger Gesetzen genauer definiert und instrumentalisiert.
http://www.shoa.de/euthanasie.html
Das Haeckel als Sozialdarwinist zu den Wegbereitern der Rassenideliogie dürfte unbestritten sein.
Das sehe ich anders! Ein Wegbereiter ist jemand, der aktiv auf etwas hin arbeitet ... einen Weg durchs Dickicht schlägt, auf dem andere dann folgen. Ein Vorreiter, sozusagen.
Haeckel war sozialdarwinistisch, aber aus einer damals fortschrittlichen Sichtweise. Immerhin blickte er auf wesentlich schlimmere Zustände im 17. und 18. Jahrhundert zurück, in dem Eingeborene Stämme in Afrika oder Australien buchstäblich als Tiere behandelt wurden, die von den Kolonisten ebenso gejagt wurden. So wie wir auf Haeckel zurück blicken, blickte Haeckel auf noch ganz andere Dinge zurück, Feudale Strukturen, Leibeigenschaft, Sklaverei, furchtbare Hungersnöte in Norddeutschland, im Alpenraum, auf ständige Kleinkriege usw., in denen keine wissenschaftlichen (weder richtige noch falsche) Kriterien eine Rolle spielten, sondern nur, wessen Knecht man jeweils war und für wen man deshalb den Kopf hinhalten mußte. Man kann nicht von jedermann erwarten, daß er perfekt gleich mit der "richtigen" Philosophie daher kommt, die noch dazu 20 Jahre nach dem Tod nicht falsch interpretiert und mißbraucht werden kann.
Im Sekretariat vom Bundesrechnungshof hängt ein großes Bild von Karl Marx, denn er war ein wichtiger Ökonom ... unabhängig davon, daß er im Ostblock als eine Art Gott hoch gezogen wurde, der nun persönlich für alles verantwortlich gemacht wird, was es dort Übles gab. Manche wissen halt, woher ihre Ideen kommen, andere nicht: Hass ist fürs Volk, aber historisches und wissenschaftliches Denken ist für die, die schlau sein müssen, um was zu erreichen.
Bitte keine Diskussion über Karl Marx, ich meine damit: Fehleinschätzungen sind normal in der Wissenschaft. Es ist kein Grund, diese Leute zu hassen. Jeder Einzelne von ihnen hat entgegen seinen Zeitumständen und nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet, um etwas zu verändern. Das sollte respektiert werden, indem es sachlich dargestellt wird.
Bei Linksaußen hört sich das so an: Uni Jena schreibt:
Eben. Jeder sieht es anders. NPOV ist nur ein Kompromiß. Ich habe nichts gegen eine allseitige Darstellung, aber sie muß historisch begründet und eingeordnet sein.
Das hängt vielleicht damit zusammen, daß die drohenden Streitereien und die häufigen Editierungen und Umbauten dazu führen, daß niemand mehr dort
mitarbeiten
will. Ich habe es selbst in [[Evolutionstheorie]] gesehen, wo es mir praktisch unmöglich war, ungestört zu schreiben und die Randbreiche
so
zu sortieren, daß sie sich sinnvoll gruppieren.
Einfach den Artikel auf deiner Diskussionseite vorschreiben, würde ich vorschlagen.
Es geht nicht um einen einzelnen Artikel, sondern um die Struktur der Artikel, die sich rings umher gruppieren. In diese Struktur soll das Wissen der Autoren wie in Schubladen fallen. Sie muß deshalb sinnvoll und vorausschauend sein ... vor allem aber für alle verbindlich!
Momentan finden sich kaum Leute, die die wichtigen Artikel mit viel Themenumfang ausarbeiten. Denn je größer der Druck auf die "Qualität" wird, desto eher flüchten die Leute in Nebenartikel.
Ich finde auch, man solte nicht in Konkurrenz zu Brockhaus und Co
treten.
Wikipedia ist doch auch deshalb interessant, weil Dinge erwähnt werden,
die
woanders nicht erwähnt werden. Wenn die weggekürzt werden kann ich mir gleich einen Brockhaus kaufen.
Ich habe übrigens neulich mal in den Brockhaus rein geschnuppert und hatte nicht den Eindruck, daß der der WP irgendwie überlegen wäre. Man kauft einen für mindestens 4000 Euro, muß ihn mit einem Lieferwagen nach Hause karren lassen und nach einem Semester ist er kein Bischen besser geworden. *ggg*
Aus meiner Sicht hat diese Form der Enzyklopädie bald ausgedient. Das erscheint mir sicher. Nicht sicher erscheint mir aber mittlerweile, ob WP eine gute Alternative bieten kann. Eine effektivere bestimmt, aber inhaltlich hat sie viele Wachstums-Krankheiten. WP erscheint mir wie ein Kind, das zu schnell wächst und so groß ist wie ein Erwachsener, aber trotzdem nicht so viel kann. WP ist wie ein "Riesenbaby", bei dem der Körper schon groß ist, aber Proportionen und Intellekt nicht mithalten können. So einen Eindruck habe ich zumindest.
Trilo
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