Hallo,
am Tue, 13 Sep 2005 12:10:44 +0200 schrieb Jakob Voss:
Die Mehrheit der Wikipedianer ist wahrscheinlich männlich, weshalb eher angenommen wird, es handele sich bei einem Benutzer um eine Person mit Y-Chromosom.
Sicher, das ist die erste Vermutung. Aber wenn ich es bei einem Wikipedianer nicht genau weiß, vermeide ich Anreden, die zu eindeutig geschlechtsorientiert sind, es sei denn, das Pseudonym ist männlich.
Ebenso wie die Mehrheit der Wikipedianer wahrscheinlich in Deutschland wohnt, weshalb wahrscheinlich in der Regel angenommen wird, dass ein neuer Benutzer aus Deutschland kommt.
Auch das ist eine Vermutung, die zwar oft zutrifft, die man aber zumindest nicht aktiv formulieren sollte, oder wenn, dann mit der passenden Frage. Neulich hatte ich einen Artikel, der offensichtlich stark auf ein bestimmtes Land bezogen war. Dem Autor schrieb ich, er habe nur die Situation in einem Land, vermutlich Deutschland, beschriben. Wie sich herausstellte, war es dann Österreich. Man sollte das zumindest mit in betracht ziehen.
All diese Annahmen sind aber völlig nebensächlich. Ob mich jemand für Mann, Frau, Kind, Rentner, Tier, Student, Außerirdischer etc. hält ist völlig egal - erst wenn er/sie/es meint, meine Beiträge deshalb anders bewerten zu müssen ist das Diskriminierung.
Jein. Je nach Thema ist die Sicht eines Schweizers sehr wahrscheinlich eine etwas andere als die eines Luxemburgers, und die Sicht einer Frau etwas anders als die eines Mannes. Deshalb wäre es schön, wenn die Pluralität der Autorenschaft der Wikipedia möglichst groß wäre. Alles, was dazu dient, diese Pluralität kleiner zu halten als sie natürlicherweise sein muss (Leute ohne Internetanschluss sind natürlicherweise unterrepräsentiert) ist eher ungut.
Gruß, Gerhard