Sven Hagge schrieb:
Dagegen haben wir einen Medienkonzern, der durch geschickte Kooperationsverträge mit dem, was wir als Werbung löschen, Geld verdienen kann, ohne dabei selber einen großen Aufwand zu betreiben und am Ende verkaufen sie es als Service für den Leser. So'n paar Amazon oder BOL Links in Artikeln zu Autoren oder Musikern oder in den Literaturangaben stören sicher nicht so wirklich, kann man alles ganz geschickt einbauen. Wenn man schon mit den Vertreibern kooperiert kann man dann ja auch noch mit den Herstellern kooperieren, dafür gibt's dann kostenlos Promomaterial, bindet man also ein paar schicke (professionelle) Bilder oder gleich ein ganzes Video ein. Damit hat man uns Medial in einem riesigen Bereich ziemlich ausgestochen.
Exakt. Wir müssen den NPOV und die GFDL beachten, ein anderes Lexikon bietet vielleicht Videos (und Vernetzung mit ouTube), MP3-Audios, Links zu Fanforen und privaten Homepages, ein-Klick-Buchkauf und automatische Suche von Fanartikel nbei eBay an - und das ausgerechnet in dem Segment (aktuelle Trivial- und Popkultur), in dem wir als einziges dem Brockhaus wirklich haushoch überlegen sind. Die drei Leser, die wir durch herausragende Philosophieartikel binden, auf die kann Brockhaus dankend verzichten. Aber die Zielgruppe junge, begeisterte Internetnutzer (mit denen man immerhin auch das meiste Geld verdienen kann), die dürfte man uns ziemlich einfach streitig machen - und diese Gruppe interessiert sich nicht die Bohne für die "Werte" der Netzgemeinde, das sehen wir ja schön bei Webangeboten wie StudiVZ. Und wenn der Strom der Schüler und Studenten erstmal umgelenkt ist, dann ist WP bald nicht mehr so Hip wie im Moment noch.
Markus.