P. Birken schrieb:
Egal ob ein Löschantrag wegen Relevanz oder Qualität oder beidem gestellt wird, in der Regel ist es ein Qualitätsproblem weil es darum geht, dass entweder die Qualität nicht stimmt oder die Relevanz nicht sichtbar wird.
Eine nicht dargestellte, wohl aber mehr oder weniger offensichtliche Relevanz nachzutragen, ist oft eine Frage von wenigen Minuten. Hier merkt man auch, dass sich viele der Berufslöscher nicht mehr als Autoren sondern einzig als Polizisten fühlen: Einmal Google anwerfen und die dabei gefundene Quelle eintragen, die jeden Relevanzzweifel beseitigt, sollte jeder SELBST schaffen können.
Die Löschantragsseite war schon immer dazu da, schlechte Artikel zu verbessern, auch wenn sich der Fokus in Richtung Relevanzdiskussion verschoben hat.
Absolut nirgendwo (!) ist "schlechter Artikel" als Löschgrund definiert. Nur Artikel die so schlecht sind, dass sie ihren Zweck (das Thema definieren) nicht mehr erfüllen, sind formell löschbar - das ist dann die Stelle, wo die üblichen Verdächtigen "kein Artikel" schreien, auch wenn die Kriterien etwas völlig anderes meinen. Den Begriff "Substub", den es dafür einmal gab, ist wohl zu positiv, da kann man dann nicht mehr "schnell weg!" rufen und trotz gegenteiliger Diskussionen SLAs stellen...
Egal, mir gehts darum, meinen Punkt nochmal zu machen: Einen LA so schnell wie möglich zu entfernen ist kontraproduktiv, da sich auf der Löschdiskussionsseite schon jetzt Horden von Leuten finden denen es nur darum, geht, einen LA so schnell wie möglich vorzeitig zu entfernen, völlig egal was der inhaltliche Stand der Diskussion ist.
Falsch. Nur wenn folgende Bedingungen erfüllt sind, gibt's LAE: - niemand hat begründet etwas dagegen. - der ursprüngliche Löschgrund wurde diskutiert und widerlegt bzw. abgestellt. - die Relevanz ist unabhängig vom Antrag im Artikel klar ersichtlich.
In wenigen Stunden drei Leute zu finden, die keine Ahnung vom Thema haben, aber einfach Behalten rufen und dann einen Löschantrag zu entfernen ist die leichteste Übung
Das ist _kein_ LAE-Grund (mehr, bis vor 2 Jahren war es mal einer). Selbige sind: - (1) Der Löschgrund trifft nach Verbesserung nicht mehr zu. - (2a) reines Getrolle (nein, ein Weissbier-Antrag reicht hier nicht, manche Leute trollen noch wilder). - (2b) Relevanz im Sinne der RKs ist im Artikel unstrittig dargelegt. - (2c) Scherzanträge (Artikel mit Auszeichnung, unübersehbare BNS-Aktionen). - (3) Wurde schonmal per Adminentscheid behalten, gehört daher wenn überhaupt in die Löschprüfung (so einen Artikel *darf* ein anderer Admin gar nicht ohne Rückfrage löschen!).
Typische formell ungültige Löschgründe der letzten Zeit: - zu kurz (verklausuliert als "kein Artikel", eine formelle Mindestlänge gibt es nicht; wenig mehr als die Definition reicht ausdrücklich) - wird trotzdem behandelt, was regelmäßig in Beleidigungen ausartet. - der Artikel ist zwar formell relevant, aber da ich das Kriterium nicht anerkenne, stelle ich trotzdem einen LA (verklausuliert etwa als "wo sind die Charterfolge dieser Band?" [RKs fordern keine!]) - das wird dann per LAE 2b abgebügelt. - Ich misstraue jedem (verklausuliert als "keine Quellen", eine Quellenpflicht wurde aber per Meinungsbild abgelehnt; inzwischen ist sie de facto eingeführt per LAs auf alles ohne Quellen) - wird trotzdem behandelt und führt sogar zu Löschungen (das Meinungsbild sollte man evtl. mal wiederholen).
Um zu zeigen was ich meine, ein Link auf eine kürzliche Löschdiskussion. Ein Benutzer hat mühsam etwa 20 URVs aufgespürt und meldet diese nun in formal inkorrekter Weise auf den Löschkandidaten. Joah, da muss man ja die Diskussion mal so schnell wie möglich beenden, schließlich ist es ja an der falschen Stelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/6._Dezember_2009...
Wenn der Benutzer auf ein "da entlang" mit "mir egal, ich hab das nur rausgesucht" reagiert, bin ich nicht seine Nanny, die ihm den Müll raus trägt. Ansonsten ist der Fall nicht die Spur typisch.