Hallo Philipp,
Das ist letztendlich die Frage: Warum löscht ihr irrelevante Artikel, sie schaden doch nicht? Anders gefragt: "Aber der Artikel zum FC Bayern München wird doch nicht schlechter durch den zum FC Gartenlaube englischer Garten?".
Eigentlich mehr: "Warum löscht ihr Artikel, die zwar (noch) nicht ordentlich sind (Geburtsdatum, warum relevant, Hauptwerk, ... fehlt), aber auch nicht falsch/ganz unnütz sind?" Beispiel: "Ludwig Mayer war ein Historiker im Mittelalter."
Diese Fragen muss man halt mit einem klaren "Doch!" beantworten, weil jeder Artikel Pflege kostet.
Wenn das bei den Einmalpflegesachen (Personendaten, Personennormdaten, Literatur, Rechtschreibkorrekturen, Geokoordinaten, Kategorien, Anpassungen der Begriffe an benachbarte Artikel, Layout) so läuft, dass ein wesentlicher Teil von Leuten gemacht wird, die sagen: "Jetzt habe ich 3 Stunden Zeit, mal sehen wieviele Artikel ich von der Liste der Personen ohne Personendaten (gibt es so eine?) runter bekomme" und wir lieber ordentliche, als Artikel zu vielen Dingen möchten, dann muss ich dir hier schon mal Recht geben. (Wobei ich ja noch hoffen würde, dass im Laufe der Zeit weniger Artikel eingestellt, als abgearbeitet würden - aber ein blöde Arbeit bleibt es.)
Wenn es allerdings mehr so ist, dass jemand von Ludwig Mayer in irgendeinem Zusammenhang hört, er hier kuckt und dann sieht: "Steht ja nicht viel, aber bei mir steht schon mal, dass er 1333-1388 gelebt hat. Kann ich ja eben nachtragen.", dann halte ich 'Stubs behalten' bisher noch für besser. (Die Hürden für Verbesserungen sind viel niedriger, als für Neuanlage.) So wachsen halt Artikel organisch und durch eine viel größere Schreiberzahl.
Die Dauerpflegesachen (Überarbeitungen - verstehe ich jetzt als Umsatzzahlen, Geschäftsführer, Mannschaftsmitglieder aktualisieren) sind problematischer. Da hat man dann schnell falsche Artikel. Da man das gleiche Problem bei ordentlichen Artikeln hat, sehe ich hier kein Argument gegen Stubs - gegen irrelevante Artikel schon, die ich ja auch nicht ganz so ablehne wie du.
Das macht ein neues Fass auf, aber das müsste nach Klassen differenziert werden (Tote Personen sind was anderes als Fussballvereine) und könnte dann mit Patenschaften angegangen werden (irgendwer sagt, dass er sich um einen Artikel kümmert; wenn irgendwer ein halbes Jahr keine Bearbeitungen macht: automatische Info auf seiner Diskussion und 3 Monate später kommt der Artikel auf eine Liste dafür oder so).
Bei
Erweiterungen, Bausteingeschubse, Überprüfung und Vermeidung von Redundanzen
erkenne ich gerade nicht, dass die hier so bedeutsam sind. Das kann einfach wegfallen, da ich annehme, dass es sonst auch nur gemacht wird, wenn sich wer um das Themenfeld kümmert und dann müsste er den Artikel sowieso ganz neu machen.
Wir haben nur begrenzte Ressourcen
Nein. Ich zähle jetzt mal die deutschschreibende Menschheit als unbegrenzt im Verhältnis zur Anzahl der jetzigen Schreiber. Und wenn wir davon einen größeren Teil zum Schreiben bekommen, braucht der Einzelne weniger schreiben. OK, dafür dass die Verhältnisse so sind, habe ich nur Hoffnung; aber die Grundidee ist, mehr Leute durch geringere Einstiegshürden zu bekommen - und nein: Jeden möchte ich hier auch nicht am Schreiben haben.