Am 09.04.2005 um 13:16 schrieb Skriptor:
In einem ruhigeren Umfeld sollte die Wikiarbeit besser klappen, gerade für eine kleine Gruppe und es gibt entsprechend auch Ideen, die komplette biologische Arbeitstruppe in einen Biofork zu bringen, um konzentriert an "verfetteten" [[Krokodile]]-Artikeln und irrelevanten Bakterien und evtl. sogar einzelnen Genorten zu arbeiten,
Vielleicht ließe sich sowas auch innerhalb der Wikipedia machen. Mal ins Unreine gedacht: Eine Gruppe, die ein bestimmtes Thema überarbeiten möchte, stellt dieses Projekt vor - was sie machen wollen, welche Artikel das betrifft, wie lange das etwa dauert. Dann findet eine Abstimmung in der Art einer Adminwahl (aber wohl kürzer) statt, und wenn eine ausreichende Zustimmung vorliegt dann werden diese Artikel gesperrt. Die Gruppe legt sich Kopien an einem Ort ihrer Wahl an, die nur sie bearbeiten dürfen. Wenn andere Leute in der Zeit Änderungswünsche haben, müssen diese wie sonst bei gesperrten Artikeln auch auf der Diskussionsseite vermerkt werden.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es mit den bestehenden Werkzeugen der Wikipedia machbar ist und keinen Minifork erfordert. Ein Nachteil ist natürlich, daß die Abgeschiedenheit zumindest zum Teil auf sozialen Vereinbarungen beruht, nicht auf technischen Barrieren.
Ich hatte auch nur ins unreine gedacht ;-) So etwa meine ich das, wobei ich Artikelsperrungen nicht für notwendig halte und Wahlen schon gar nicht. Man braucht im Grunde nur einen Raum, wo man die Tür hinter sich zumachen kann und ein paar Leute, bei denen Interessenlage und Chemie zusammenpassen. Wenn ich's recht überlege, könnte als "technische" Voraussetzung schon der Benutzernamensraum ausreichen. Unterseiten findet da ja kaum einer, wenn man sie nicht an die große Glocke hängt. Hätte den Vorteil, dass man kleinere Projekte einfach so "privat" starten kann und hinterher kommen zehn ordentliche, aufeinander abgestimmte Artikel zu einem Thema raus. (Oder ein durchdachter Vorschlag für die Modifizierung der Bapperlvergabe.)
Um soziale Vereinbarungen geht es letztlich sowieso. So weiter ins unreine gedacht könnte man das Verfahren einfach mal ausprobieren. Als "stille Qualitätsoffensiven". Das könnte auch manches Gezerre und Gezeter vermeiden, wenn nicht jedes Detail gleich auf die große Bühne gezerrt wird, sondern größere Artikelrevisionen oder Verfahrensvorschläge in einer kleinen Gruppe erst gereift sind.
Und noch ne Bemerkung: Die Forks, ob jetzt klein oder groß wie Ulis, begrüße ich durchaus, auch wenn sie ein trauriges Symptom darstellen. Mal sehen, wie das alles weitergeht.
Gruß, Rainer (nein, vier Tilden funktionieren hier nicht!)