Kritik an der Kritik an der deutschsprachigen Wikipedia:
Die Seite fordert "freedom of communication", der Artikel erscheint in der Rukrik "debatte"; der Artikel ist aber anonym veröffentlicht worden, und ausser einem Kontaktformular gibt es keine Möglichkeit zur Diskussion. Soviel zum Thema Offenheit... Aber vielleicht liest ja der Autor hier mit?
Im Artikel sind einige "heikle" Aspekte der Wikipedia zusammengewürfelt. Einiges ist eher lauwarm (das Binnen-I wurde schon oft durchgekaut und bleibt hässlich), andere Vorwürfe sind abstrus: Wenn mehr Männer als Frauen sich freiwillig an einem Projekt beteiligen, sollen dann Frauen dazu gezwungen werden, damit die "Quote" stimmt? Oder sollten wir eher Männer ausschliessen?
Aus dem Fazit des Artikels:
Das System der Wikipedia scheint durchaus zukunftsträchtig und bietet einem breiten Spektrum an AutorInnen die Möglichkeit in einem demokratischen Rahmen an einem Großprojekt zu partizipieren.
Das hässliche Verb am Ende des Satzes kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wikipedia kein Staat und keine Demokratie ist.
Einen positiven Ansatz stellt beispielsweise der Vorschlag einer Wiki-Antidiskriminierungs-Etikette dar. Im Moment sind solche Projekte in der Wikipedia allerdings noch ein Minderheiten-Programm.
Dass der Rest der Benutzer sich produktiv den Artikeln statt "Projekten" widmet, bedeutet aber nicht dass sie nicht um neutrale Ausdrucksweise bemüht sind. Begriffe wie "Sippe" oder "Stamm" werden oft aus Quellen übernommen, ohne dass man sich einer möglichen rassistischen Bedeutung bewusst wird.
Grüsse, Stephan Walter [[Benutzer:Stw]]