2008/7/3 schwarze_feder@gmx.net:
Magnus Manske schrieb:
mehr als ein schlechter Scherz fällt mit zu dieser Umfrage nicht ein
Stimmt: wenn dort soviele eine Position eingenommen haben, die konträr zu deiner ist, dann muss man entweder die eigene Position oder die Umfrage in Frage stellen.
Fakt ist: Bertelsmann-Mitarbeiter haben bereits Wikipedia-Artikel zur Bertelsmanngeschichte manipuliert, BMG/Sony hat auf CDs Spyware installiert, CHE hat Umfragen zur Akzeptanz von Studiengebühren manipulativ dargestellt und folglich hat Bertelsmann bei denjenigen, die sich auch nur ansatzweise mit der Konzerngeschichte auseinandergestzt haben, mehrheitlich den denkbar schlechtesten Ruf.
Da hörst Du von mir keinen Widerspruch. Aber die Argumentation, dass sie deswegen keine Wikipedia-Inhalte für ihr Druckwerk benutzen dürfen, ist falsch.
Wir können überhaupt nicht sagen, wie die Community über diesen Deal denkt.
Ja. Das sage ich die ganze Zeit. Gut, dass Du mir endlich zustimmst.
Der einzige Anahltspunkt ist die Umfrage - der Rest ist Spekulation.
Es möge bitte jemand, der etwas von Statistik versteht, hier darlegen, warum dieser "Anhaltspunkt" das Bild weiter verzerren kann als jede Spekulation. Ich bin kein Statistiker, weiß aber genug darüber, um der Umfrage etwa soweit zu vertrauen wie der gewöhnlichen Slashdot-Umfrage.
Für eine weitere Auseinanderstzung in dieser Frage wäre es jedenfalls sinnvoll, wenn in Fragen der Zusammenarbeit mit Bertelsmann nicht nur (die Minderheit) der Befürworter gefragt ist, sondern auch die Kritiker dieser Zusammenarbeit anwesend sind. Alles andere würde nur zu noch mehr schlechte Stimmung, Vorurteile und Misstrauen sorgen.
Ach, jetzt wird aus dem "großen Teil" der Wikipedianer (letzte mail) schon die Mehrheit? Noch zwei Mails, und es wird die "überwiegende Mehrheit", und dann bald "alle"?
Und wie, genau, soll ein kategorisches "Nein" bei den Besprechungen mit Bertelsmann helfen? Es würde entweder ignoriert, oder das Projekt würde abgeblasen. Letzteres wäre in keiner Weise gerechtfertigt, schon gar nicht durch die vielzitierte Umfrage.
Ich glaube, hier gibt es immer noch Unklarheit über die Rollen der Beteiligten. * Wikipedianer schreiben Enzyklopädie unter freier Lizenz, damit die jeder verwenden kann, auch kommerziell * Foundation stellt Infrastruktur mit dem Ziel, Wikipedia möglichst weit zu verbreiten, hat aber keinerlei Copyright an den Texten * Bertelsmann ist eine Firma, die Profit und PR will
Wenn's um die Inhalte geht : Bertelsmann kann damit machen, was sie wollen, solange sie die GFDL einhalten. Wenn's um den Markennamen geht : Bei der Foundation beschweren
Magnus