Am 06.12.2009 um 03:18 schrieb assetburned:
Ah also suggerieren "Admin Wahlen" also eine schein demokratie innerhalb der Wikipedia. Viel schlimmer ist aber noch der umstand das hier nichtmal sicher gestellt ist das ein Admin nicht durch seine eigen zweit oder dritt accounts "gewählt" wird.
Hmmm sehr interessant. Irgendwie weckt das in mir zweifel an der legitimation von admins darüber letztlich entscheiden zu können ob ein artikel gelöscht werden darf oder nicht.
Die Aussage "keine Demokratie" verträgt sich durchaus mit solchen Wahlen. Zu einer "richtigen" Demokratie gehört aber mehr, und da fehlen der Wikipedia notwendig einige Voraussetzungen. Sie enthält aber demokratische Elemente.
Es wurde schon erwähnt, dass die Wikipedia ein offenes System ist und keine "Bürger" hat. Es ist auch niemand gezwungen, in ihr zu "leben". Sie ist auch nicht nur ein soziales Gebilde, sondern vor allem ein Projekt mit einem im wesentlichen feststehenden Ziel.
Gegen einen Ausbau der demokratischen Elemente hätte ich nichts, nur müssten dafür auch gewisse Voraussetzungen geschaffen werden. Die wichtigste wäre nach meiner Überzeugung die Schaffung repräsentativer Instanzen, die nach klaren Regeln durch Wahlen legitimiert Entscheidungsbefugnisse erhielten. Das ganze Konzept der Meinungsbilder, die zu allem möglichen auf beliebige Weise gebastelt werden und von diesen oder jenen jeweils interessierten Grüppchen entschieden, ist weder besonders demokratisch noch effizient, jedenfalls nicht mehr bei der Größe und Komplexität des Projekts. Andere Instanzen wie der Benutzersperrantrag sind auf den Hund gekommen, so dass Admins weitgehend einsam wichtige Entscheidungen treffen können. Das war übrigens mal anders.
Gruß, Rainer