Das wirklich Bedenkliche an der ganzen Situation ist nicht, dass Jimbo noch ein paar Tage/Wochen/Monate länger "in charge" ist, sondern das Misstrauen, das ihm hier entgegen gebracht wird. Er hat die wikipedia ermöglicht, und bis heute keinen Grund zum Zweifel an seinen Motiven geboten. Er hat die Wikimedia Foundation gegründet, damit langfristig *nicht* alles an seiner Person/Firma hängt. Der Prozess, die "Macht" auf mehr Schultern zu verteilen, läuft doch schon längst. Mehr Demokratie zu fordern hieße Eulen nach Athen tragen. Auf "Mitbestimmung für alle, sofort!" zu drängen, klingt in diesem Zusammenhang fatal nach "dann fällt vielleicht für mich auch noch 'nen Stück vom Kuchen ab". Mit dubiosen Anspielungen unbegründete Furcht vor schlechten Entscheidungen Anderer zu schüren ist eher eines selbsternannten Generals von der "Volksbefreiung" in Afrika würdig, der auch gern mal Boss spielen möchte.
Magnus (sonst friedferting, momentan aber über alle Maßen erbost)
Bodo Wiska wrote:
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: wikide-l-bounces@Wikipedia.org [mailto:wikide-l-bounces@Wikipedia.org]Im Auftrag von Karl Eichwalder Solange mit dem Geld kein Schindluder getrieben wird, ist doch alles in Ordnung;
Das ist es NICHT! Ich stimme Uli voll und ganz zu, dass es einen gehörigen Unterschied macht, ob einer die Sache anschiebt und deswegen mehr Rechte hat als die (skeptische) Allgemeinheit, oder ob diese Allgemeinheit mehr und mehr zur Substanz an seiner Idee wird und deswegen auch substanzielle Mitbestimmung fairerweise erhalten will. Und der derzeitige Zustand, in dem wir, die wir daran arbeiten fragen müssen ob wir es auch so nennen dürfen, ist solange unhaltbar, wie keine paritätische Mitbestimmung derer etabliert ist die JEZTZ Geld und Arbeit ranholen.
da die öffentliche Beobachtung groß ist, ist es sehr unwahrscheinlich, daß etwas Böses passiert.
Was ist denn bitte "böse"? Und was ist "legal" in diesem Zustand? Ist es "böse" wenn Jimbo oder seine drei Leute "ihre" Marke führen? Ist es "böse" wenn Richtlinien beschlossen werden, die in keiner Weise von denen getragen sind die weltweite PR machen (wir schreiben hier über alles das, was nicht USA bedeutet, incl. Russland und der asiatischen Welt die die Wikipedia gerade erst entdeckt) oder ist es "böse" wenn plötzlich Kooperationsverträge auftauchen, die so niemand möchte? So wie es jetzt aussieht, ist das alles LEGAL.
Natürlich können wir auch einen demokratischen Apparat etablieren, für dessen Belange (Verwaltung, internationale "Meetings") dann schnell das ganz schöne Geld verbraten (neudeutsch: verbrannt) werden kann.
Ja, das können wir. Und es ist mir im Grunde auch scheißegal, ob dann noch mal 40.000 Euro/Dollar/whatever in drei Wochen aufkommen müssen, wenn dieser Apparat dafür sorgt, dass Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Offenheit und paritätische Mitbestimmung auch Fakt werden. Denn sonst hätte ich mein Know-How auch weiter den Konzernen anbieten können, die damit doch nur liebenswürdige, trottelige und einfühlsame Wettbewerber schlachten.