Am Sonntag, 18. Juli 2004 16:31 schrieb Melvin Lafalle:
Ivo Köthnig wrote:
Klar finde ich - als jemand, der die Wikipedia gerne um gute Artikel bereichert sieht - das irgendwie gut. Jedoch tun sich da meines Erachtens nach auch rechtliche Probleme auf. So gut ich die GFDL auch finde, sollte IMHO trotzdem niemand - auch indirekt durch Noten/Scheinvergabe - dazu gezwungen werden, Texte unter der GFDL zu veröffentlichen.
Wer wird denn dazu gezwungen? Es kann doch jeder frei entscheiden, ob er den Kurs zu den obigen Bedingungen besucht!?
Würdest Du so auch argumentieren, wenn er reinschreiben würde: das Verwertungsrecht Ihrer Arbeit ist an das Institut abzutreten?
Natürlich! Wenn ich einen Kurs besucht habe, hab ich mir doch vorher die Bedingungen angeschaut. Wenn sie mir nicht passen, kann ich entweder versuchen den Dozenten dazu zu bewegen diese zu streichen oder abzumildern, oder ich besuche den Kurs halt nicht, wenn ich die Kriterien für mich unzumutbar halte. Das ist doch das ganz normale Leben. Freiheit heißt unter den Möglichkeiten auszuwählen! Bestimmen kann man diese immer nur bedingt!
Es gibt auch Studenten, die meinen, es wäre ungerechtfertig eine Hausarbeit anzufertigen, nur weil das in ihrem Fach in anderen Kursen unüblich ist. Und nur weil es unüblich ist einen Beitrag für die Wikipedia zu verfassen ist das doch noch lange nicht unzulässig oder ungerechtfertigt.
Und wie schon gesagt: Gezwungen wird dazu niemand. Es ist nur ein Kriterium zur Scheinvergabe. Man kann den Kurs sogar trotzdem besuchen, um das vermittelte Wissen zu erlangen. Wenn man nichts für Wikipedia schreiben will, dann lässt man es einfach und verzichtet auf den Schein.
Die Einstellung sich zu etwas gezwungen zu fühlen scheint mir recht verbreitet zu sein. Gezwungen eine Leistung zu erbringen ist man doch immer, wenn man etwas haben will.
--Ivo Köthnig