assetburned schrieb:
das ist recht einfach: Wir sind keine Demokratie. Nebenbei wäre ein Neuling eh' nicht stimmberechtigt und keinen der Nur-Leser wird es interessieren. Für die interessierten (stimmberechtigten) Autoren gibt es ja das [[Wikipedia:Autorenportal]].
ähhh keine demokratie? also so kommt es mir vor, ja. aber gedacht ist es sicherlich anders, ansonsten würden löschdiskussionen und meinungsbilder keinen sinn machen.
Lösch*diskussionen* und *Meinungsbilder* sind Diskussionen und Meinungsbilder, aber keine Abstimmungen. Entscheidend ist also insbesondere bei ersterem nicht die Anzahl der Stimmen, sondern die Güte der Argumente.
Das ist auch sinnvoll, weil Abstimmungen zwingend einen definierten Teilnehmerkreis (bei politischen Wahlen: alle Wahlberechtigten, meistens die Staatsbürger, Einwohner, ...; in Vereinen: die Mitglieder) und eine Kontrolle der Abstimmberechtigung erfordern.
Offene Systeme wie (nicht nur) die Wikipedia, an denen grundsätzlich jederzeit jeder teilnehmen kann, haben bei Abstimmungen das Problem, daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, (nahezu) beliebig viele Stimmen für einen bestimmten Abstimmungspunkt zu generieren, bspw. durch simples Campaigning, auch wenn Leuten, die ansonsten weder irgendwelche Kenntnisse über noch irgendein Interesse an der Wikipedia haben, mit der Folge, daß über die Köpfe der "eigentlichen" Wikipedianer hinweggestimmt werden kann. Eine Beschränkung der Abstimmberechtigung (so und so lange Mitglied, so und so viele Edits) kann da zwar helfen, nützt aber nur bedingt, weil aus der Offenheit des Systems auch das zweite Problem der fehlenden Kontrollmöglichkeit (one man, one vote) resultiert (Stichwort Zweit- oder Mehrfachaccounts, die sich auch bei Beschränkungen durchaus im Voraus generieren lassen).
-thh
PS: Nach meinem unmaßgeblichen Empfinden ist es nicht nur für Beiträge in einem Projekt zur Erstellung einer Enzyklopäide, sondern in jedem schriftlichen Medium, gerade auch bei dort geführten Diskussionen, äußerst hilfreich, neben der Konzentation auf den Inhalt der Beiträge auch ein Minimum an Aufwand auf deren Gestaltung (Orthographie, Grammatik, Zeilenumbruch, Absätze, ...) zu verwenden, weil diese Beiträge sonst schwer lesbar, im Extrem unlesbar werden. Das ist m.E. auf der einen Seite eine Unhöflichkeit dem Gegenüber gegenüber ;) und auf der anderen Seite dazu geeignet, den eigenen Äußerungen weniger Gewicht zu verleihen. YMMV.