Am 08.12.2009 um 09:55 schrieb Kai F. Lahmann:
Vielleicht sollten wir ein solches einmal nachholen. Im ersten Schritt müssten wir dafür eine Liste aller Artikel haben, die weder einen Weblink noch "<references/>" noch einen Abschnitt "Literatur" enthalten und keine BKLs sind. Ich vermute, das werden zwar einige, aber nicht _sehr_ viele Artikel sein. Im nächsten Schritt werden diese dann versucht systematisch mit wenigstens einem Existenznachweis zu versehen. Ist im Bestand so gut wie nichts mehr ohne einen solchen übrig, kann man ein Meinungsbild festlegen, ob solches ein _normaler_ Löschgrund ist. Diese Reihenfolge ist mir auch wichtig, da vieles externes Unverständnis sich auf den unterschiedlichen Anforderungen gegenüber einerseits den Neuzugängen und andererseits dem Bestand begründet.
Rein formal halte ich davon wenig. Es funktioniert sicher in wissenschaftlichen Themenbereichen wie der Biologie und ist da auch sehr sinnvoll. In der Wikipedia gibt es aber auch Stubs und alltagskulturelle Artikel, die allgemein unumstrittenes, leicht überprüfbares Wissen oder Alltagswissen enthalten. Da sind Quellenangaben unnötig oder willkürlich. Solche "banalen" Informationen dürfen aber auch nicht fehlen, denn was dem einen völlig geläufig ist, muss ein anderer nicht kennen.
Ein extra banales Beispiel: Zum Artikel [[Speck]] hatte neulich jemand die für mich erstaunliche Frage gestellt, was den [[Auslassen]] bedeute? Daraufhin wurde ein, unbequellter, völlig korrekter Artikel angelegt. Prima, kleine Lücke gefüllt, Thema erledigt. Wenn solche Artikel, von denen es eine Menge geben dürfte, per Bot in eine Liste eingetragen werden und möglicherweise mit "Quelle fehlt" zum Löschkandidaten werden, erzeugt das nur einen Haufen unnötiger Arbeit, die nichts zur Qualitätsverbesserung beisteuert.
Bei einem so breitgefächerten Projekt wie der Wikipedia geht es nicht ohne Einzelfallbetrachtungen und differenzierte Anforderungsprofile je nach Themenbereich.
Gruß, Rainer