Mizuho@freenet.de schrieb:
Ich halte diese Behauptungen, die als Wahrheit präsentiert werden, für völlig übertrieben. Es werden auf jeden Fall keinerlei Belege angeführt. Sieht so die von Kurt Jansen angemahnte wissenschaftliche Arbeit aus?
Zu diesem Problem hätte ich wirklich gerne mal eine Analyse. Meine Erfahrung aus dem Bereich Software ist jedenfalls eine _völlig_ andere:
Zwar ist es vollkommen unmöglich, in diesem Bereich neue Autoren anzuwerben und nahezu sämtliche bisherigen haben WP oder zumindest den Bereich "Software" inzwischen verlassen, dennoch sind die Versionsnummern oftmals tagesaktuell (bei richtig populärer Software hat man eher das Problem mit voreiligen Updates der Artikel).
Es ist nur noch zynisch und heuchlerisch, sich über den schlechten Zustand des Bereiches Popkultur zu beklagen, nachdem gerade in diesem Bereich so wie in keinem anderen gute Autoren vergrault wurden.
Ich behaupte, bei der Software sind es mehr. Inzwischen sind die eingeführten Relevanzkriterien (die eigentlich eine reine Belegpflicht sind) zwar immerhin halbwegs anerkannt und Löschen bzw. Behalten hängt nicht mehr von der Kenntnis der Software durch den entscheidenden Admin aber das bringt wenig: So lange Benutzer, deren einzige Arbeit darin besteht, Löschanträge mit möglichst abfälligen Kommentaren zu stellen, als "verdiente Benutzer" bezeichnet werden, braucht man nicht einmal zu glauben, dass de-WP auch nur den HAUCH einer Chance hat, in diesem Bereich einen einzigen neuen Autor zu gewinnen.
Will man hier irgendetwas verbessern, geht das imho nur noch durch: 1. Sperrung von Weissbier (alleine sein Ruf reicht hier zur Autorenabwehr) 2. Ein - zur Not auch bezahltes [hallo Verein?] Team überarbeitet *sämtliche* bestehenden Software-Artikel auf den Stand der en-WP bzw. WP:RSW (je nachdem, was jeweils höher ist). 3. Danach starten wir einen Aufruf, weitere Software-Artikel beizusteuern. Hierfür könnte man eine Liste von Wünschen (wieder auf Basis der en-WP) erstellen.
Auch die Behauptung, dass es nur in den USA eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Populärkultur gäbe, ist schlicht und einfach falsch.
Das halte ich auch für völligen Bullshit, damit einhergehend die Aussage, dass solche Artikel in der en-WP besser seien. Sie sind umfangreicher (da sie nicht mit verklausuliertem "das interessiert mich nicht" zusammengekürzt werden) und zahlreicher (da nicht zu jeder Neuanlage erstmal ein "Löschen, irrelevant!" kommt).
Denn nur Autoren, die sich in der Wikipedia wohlfühlen, werden an weiteren Artikeln arbeiten, sich für ihre bisherigen Artikel verantwortlich fühlen und auch im Rahmen der Portale an der allgemeinen Verbesserung von Artikeln mitarbeiten.
ACK. Mein Vorschlag für eine Verbesserung des Klimas in der WP: - SLA wegen "eindeutiger Irrelevanz" und "Werbung" werden abgeschafft (geht zu oft daneben, um nicht zu sagen wird bewusst missbraucht), unzulässige SLA mit einem Tag Sperre geahndet. - Belegpflicht (unter Verwendung unabhängiger Quellen) statt Relevanzkriterien für ALLE Artikel. Schreien natürlich die Profs, Sachbuchautoren und "1000-Mitarbeiter, kennt aber trotzdem keiner"-Firmen; aber erst das wären einmal *faire* Kriterien. - Wer mehr als 100 abgelehnte LA in einem Jahr gestellt hat, wird ohne weitere Diskussion _dauerhaft_ gesperrt. Wären in diesem Jahr bisher 6 Benutzer, die in Summe 1293 (!) erfolglose LA auf sich vereinen, also einen Schnitt von weit über 200. - LAs dürfen nur stimmberechtigte Accounts stellen (Löschsocken mit einer Lebenserwartung von unter 1 Woche gab es alleine gestern 2). Damit fallen die Krawall-Accounts, die nur für die Löschseite genutzt werden weg und der Benutzer muss erst einmal Erfahrung in Artikelarbeit nachweisen. - Endlich mal eine Klärung der Frage ob Löschseite oder QS: Entweder bei Löschungen aus Qualitätsgründen wird _grundsätzlich_ eine Woche QS vorher verpflichtend (!), oder man sagt klar, dass die QS nur für Wikifizierung da ist. Das aktuelle System führt dazu, dass bei jedem zweiten Antrag (pöbelnd) darüber gestritten wird, ob der Artikel in die Löschhölle oder in die QS gehört.