Hallo,
zu dieser Meta-Diskussion möchte ich auch einen Gedanken beitragen. Dafür möchte ich mich von der Vorstellung lösen, Wikipedia wäre ein Projekt, welches sich im Aufbau oder in einer Entwicklung befindet.
Noch fehlt die große Masse an Artikeln. Welche Anforderungen an die Inhalte gestellt werden sollten, hat Erik klar dargelegt. Was aber wirklich fehlt, ist die Große Masse der sich daran Beteiligenden.
Stellen wir uns einmal vor, es würden täglich meinetwegen 100 Millionen Menschen auf Wikipedia zugreifen und auch an Artikeln arbeiten. damit wäre es so, dass sich große Teile der Wikipedia immer rasend schnell verändern. Es gibt also keine Enzyklopädie, die Wissen ablegt, speichert und für zukünftige Abfragen bereithält, sondern das Wissen wäre ständig in Bewegung.
Wikipedia ist nicht so besonders, weil hier offene Texte geschaffen werden (was natürlich super genial ist). Meines Erachtens liegt das viel größere Potential darin, alle (wirklich alle) an der Produktion und Partizipation von Wissen zu beteiligen.
Ein Wiki ist ein erster Versuch - und kein schlechter - das technisch irgendwie umzusetzen.
Es geht also nicht nur darum, dass ein Professorenteam gemeinsam forscht und die Ergebnisse öffentlich zur Verfügung stellt, sondern darum, potentiell zu jeder Zeit alle daran zu beteiligen. Theoretisch hätte man damit erreicht, dass jeder Artikel zu jedem Zeitpunkt optimal (im Sinne des aktuellen Wissenstandes) ist. Deshalb, um wieder an den Anfang meiner Mail zurück zu kommen, bräuchte es gar keine Historie, an der wir uns hier abarbeiten.
(Die Mathematiker können das vielleicht noch besser erklären. Vielleicht widerlegen sie mich auch. - Die Geschichte mit dem Affen, der wahllos in die Tasten haut und nach unendlich langer Zeit (zufällig auch) den Hamlet schreibt, kenne ich. Und wenn unendlich viele Affen tippen ... Getrunken habe ich noch nichts. ;-)
Soweit zu meiner Vision.
Viele Grüße Robert
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