Es ist weder dein Job, noch sonst irgendjemandes Job.
Hör auf, dir das
einzubilden. Du wirkst wirklich wie ein selbsternannter Diktator. Wenn
dir Struktur und "Korrektheit" in so einem peinlichen Ausmaß wichtig
ist, daß du sogar in Kauf nimmst, daß deswegen nur noch halb so viele
Leute bei Wikipedia mitmachen möchten, dann hat deine Sysopschaft ihren
Zweck leider verfehlt.
Du verwechselst Klasse mit Masse.
Wir haben mal wieder ein typisches EDV-Problem:
Benutzer, die nicht
wissen, was sie eigentlich brauchen, und Entwickler, die raten, was die
Benutzer wohl brauchen könnten und mal einfach drauf los programmieren,
aber nicht verstehen, was wirklich benötigt wird, weil sie zu wenig von
der Sphäre der benutzer verstehen.
Und du bist jetzt also die allwissende Brücke zwischen ihnen, die exakt
weiß, was der eine braucht und der andere machen soll?
Nicht mit Allwissenheit, aber damit, genau diese Brücke zu sein, verdien ich
mein Geld. Stell Dir mal vor.
Vielleicht willst
du jetzt also auch noch anfangen, den Programmierern
"korrekte Manieren"
beizubringen, indem du jeden CVS-Commit kategorisch einfach wieder
rückgängig machst, weil es ein "Hack" ist?
Haha. Bleib mal auf dem Teppich.
Die msg:-Lösung ist das nicht - sie ist ein
klassischer Hack: Schnell zu
implementieren, aber unsauber.
Du würfelst jetzt zwei Dinge durcheinander. Was ein Feature kann, und
wie es implementiert ist, sind zwei Paar Schuhe. Daß MediaWiki nicht
viel mehr ist als "Spaghetticode", da stimme ich dir zu.
Und da bist Du wieder der typische Programmierer: Dein "Feature" ist, den
msg:-Befehl implementiert zu haben, und Du sagst: Damit kriegt Ihr das doch
prima hin, was Ihr braucht. Die Anwender sagen: Nein, damit kriegen wir es
nicht prima hin. Wir brauchen kein Feature für Messages, wir brauchen eins
für Navigationsleisten. Es ist softwaretechnisch heute vielleicht mit einem
ähnlichen "Softwarefeature" implementierbar, aber die
"Geschäftsfunktion" ist
eine strukturell andere.
Overkilll ist etwas, das das
aktuelle Problem *zu* gut löst, und zwar mit Features, die keiner
braucht.
Außer, daß du nunmal nicht derjenige bist, der uns vorschreibt, was wir
brauchen, oder wie ein Problem "gut" oder "zu gut" zu lösen ist.
Stop. Liebe Softwareentwickler: Die Anwender schreiben Euch vor, was sie
brauchen! Ihr definiert nicht über die Software, wie Eure Anwender arbeiten
sollten. In gewissem Maße existiert hier natürlich ein Wechselspiel (in dem
befinden wir uns gerade). Aber am Ende definieren die Anwender, was sie
brauchen. Auf dem freien Markt wechseln sie im Notfall die Software, hier (wo
das nur eingeschränkt möglich ist), gibt's im Notfall böses Blut. Falls Du's
noch nicht gemerkt hast: Viele von der Enzyklopädistenfraktion sind relativ
genervt darüber, dass wir ganz tolle neue Features bekommen, die keiner
braucht (Buttonleiste), aber dass Grundlegendes wie eine Volltextsuche nicht
funktioniert. Vielleicht solltet Ihr auch mal an Eurem Selbstverständnis
arbeiten.
Uli