Am Montag, 24. Januar 2005 17:41 schrieb Ilja Lorek:
in der Wikipedia - erleben wir ja laufend, doch nach Ansicht Vieler und nicht nur meiner ist gerade eine Wiki als Kooperationsplattform
besonders
geeignet ein Konsens zu finden - wenn man es will - was ich uns allen ja
Quelle? Nach allem, was ich in der wenigen Literatur/Onlinequellen zum Thema Wikis finde, und nach allem, was ich persönlich gelernt habe, ist die Konsensfindung zwar für ein funktionierendes Wiki *notwendiges* Definitionskriterium und eine gute Wiki-Community *zwingt* die Teilnehmer zur (inhaltlichen!!!) Konsensfindung, aber es gibt keinen Grund (und vor allem keine Hinweise in der Literatur) für die Annahme, dass ein Wiki generell zur Unterstützung einer Konsensfindung, insbesondere was die Einigung auf organisatorische Strukturen und Abläufe angeht, besonders geeignet sei.
Uli
Uli, ich kenne da ein Projekt, vielleicht auch schon mal gehört, Wikipedia genannt, ich habe in vielen Firmen und Institutionen gearbeitet und in vielen Organisationsformen an den unterschiedlichsten Projekten mitgewirkt, ich kenne kein zweites Beispiel, wo Derartiges ohne Organigramme, Vorstände, Ausschüsse, Kommissionen und Endlossitzungen und dicke Ordner voll Papier (tote Bäume) und enorme Budget mit den obligatorischen Kostenüberschreitungen, Bestechungen und Veruntreuungsskandalen, so gut - trotz aller Unkenrufe - gelungen wäre.
Und Wiki wird üblicherweise per Definition als DIE Konsensplattform vorgestellt, bei vielen Gelegenheiten und weltweit. Und diese unbekannte Wikipedia wird als Beweis bemüht, wie wunderbar das alles trotz aller Bedenken funktioniert. Und auch das gehässige Gezanke, Messerschleifen und Säbelrasseln in den Diskussionen und so ... , das alles geht vergessen angesichts des Resultates, auch wenn noch so viele Dackel ihr Bein an die Pyramidenecken heben, wir schauen mit Bewunderung gegen Himmel und vergessen den Schweiß-, Blut- und Harngeruch aus deren Entstehung, Geschichte und Gegenwart.
Gruß Ilja