* P. Birken wrote:
Ein akzeptabler Löschantrag ist einer, bei dem der Artikel zum Zeitpunkt der Stellung des Löschantrages löschwürdig ist.
Das hört sich logisch an, verkennt aber dass es ja noch nichtmal einen Konsens darüber gibt, wann ein Artikel löschwürdig ist. Ein guter Lösch- antrag sollte an sich mindestens darstellen, warum jetzt den Regeln nach zum "letzten Mittel" gegriffen werden muss, um einen Missstand zu besei- tigen. Ein Antrag der fünf Minuten nach der Ersteinstellung mit "Rele- vanz?" begründet wird, ist sehr weit von einem guten Antrag entfernt.
An sich gehören zu jedem Antrag eine Reihe von Metadaten als Infobox da- zu, wie lange gibt es den Artikel, wieviele haben daran mitgearbeitet, wieviele Interwiki- und eingehende Links gibt es, wieviele Google hits zum Lemma, all die Dinge die die Leute da von Hand nachrecherchieren.
Wenn Du sagt, dass ein Löschantrag nicht konstruktiv ist, naja, da ist was dran, Fakt ist, dass ein Löschantrag als Mittel der Qualitätsverbesserung häufig genug funktioniert. Wer sich ein System ausdenkt, was (fast) genauso gut funktioniert und dabei konstruktiven Neulingen weniger vor den Kopf stößt, her damit.
Ich sehe Qualitätsprobleme als Symptom für schlechte Benutzerführung, weniger als eigenständiges Problem welches einer besonderen Lösung be- darf. Müsste man in der Einstellungsmaske eine Kategorie auswählen und würde man dann einen Hinweis kriegen, was unbedingt allgemein und für diese Kategorie im Speziellen zu beachten ist, hätten wir schon mal eine Reihe von Problemen weniger.
Das sind ja zum Teil triviale Probleme. Eine ganze Reihe von schnell- gelöschten Artikeln kommt augenscheinlich aus der Suchmaske. Da gibt man eine Frage ein, dann kommen null Ergebnisse und eine halbe Auf- forderung einen Artikel dazu zu erstellen. So kommen manche dazu neue Artikel zu erstellen mit der Bitte um Antwort; eine Kritik dass man dazu nichts findet; oder ein Halbsatz der die Frage beantworten soll.
Man sollte dabei zwei Dinge nicht vergessen: Kritik an den eigenen Werken ist in der Wikipedia systemimmanent, es wird immer Neulinge geben, die damit nicht umgehen können oder noch nie dieselben Ziele hatten wie wir (Spammer, Spinner, Selbstdarsteller,...).
Soweit ich das nachvollziehen kann geht die Spamquote gegen Null; es werden wohl Artikel im Stile von Werbung und Pressetext eingestellt, was ich an Spam kriege erreicht so eine Schöpfungshöhe jedoch fast nie. Selbstdarsteller sind sehr nahe daran erwünscht zu sein. Die Meta-Seiten stellen sich nicht klar dagegen, die Mentoren betreuen Selbstdarsteller, im ORTS wird scheinbar viel Aufwand betrieben um Freigaben für Texte der Selbstdarsteller zur Selbstdarstellung zu erhalten. Wenn man keine Selbstdarsteller möchte, wäre es ein sehr Leichtes zu das in klaren Worten zu sagen und zu begründen.
Ich kann über ein Phänomen reden und dabei ein anderes ausblenden, ja. Das ändert an der Sachaussage nichts. Belege findest Du an beliebigen Tagen in der Löschdiskussion.
Ich habe mir im November die Löschdiskussionen intensiv angeschaut, ich kann anhand davon nicht nachvollziehen, dass es dort Horden von LAE-Trollen geben soll die zudem noch jeweils mehere "Behalten"- Schreier mobilisieren. Ich könnte dir auf Anhieb nicht einen Fall nennen, wo ein "LAE" gesetzt wurde, obwohl das dem Diskussionsver- lauf widerspricht. Ich gehe davon aus, dass es das in ein paar Ein- zelfällen gibt, daraus Horden und willfährige Superinklusionisten zu machen sehe ich nicht als gerechtfertigt an. Vielleicht habe ich da einen falschen Eindruck; wenn du da mal einen Löschhöllentag mit Anmerkungen, wo LAEs entgegen dem Diskussionsverlauf gesetzt wurden aufbereiten könntest, wäre das sehr lehrreich.