2008/7/7 Kai F. Lahmann kl@3dots.de:
Das Problem ist die Kombination aus Wikipedia-Namen, Kürze der Artikel und der Firma, die das ganze betreibt.
Das heißt, Wikipedia+Bertelsmann+lange Artikel wäre OK? Genau wie Wikipedia+Directmedia+kurze Artikel? Oder Bertelsmann+kurze Artikel ohne Wikipedia?
Theoretisch kann Bertelsmann jetzt ein Lexikon schreiben, dass komplett deren POV beschreibt, die Firma selbst als Heilige darstellt und ganz groß drauf stehen hat "Wikipedia". Welchen Ruf von Wikipedia erzeugt das wohl?
"Theoretisch" scheint mir hier das entscheidende Wort zu sein. * Bertelsmann könnte das auch ohne offizielle Zusammenarbeit mit Wikipedia tun; sie müssten es nur gezielt formulieren, etwa "basierend auf Wikipedia", und vielleicht auf das Logo verzichten. Die Zielgruppe des Einbänders würde den Unterschied wohl kaum merken * Ich gehe mal davon aus, dass die Zusammenarbeit auch einen Austausch von Entwürfen vorsieht, d.h. der Verein bekommt das Teil vor Drucklegung mal zu sehen * Bertelsmann würde sich mit so einer Aktion gezielt selbst ins Bein schießen; eine langfristige Zusammenarbeit ist bessere PR als einmal kurz "Bertelsmann ist gut" drucken, zumal selbst das mehr Schaden als Nutzen für B. bringen würde ("Bertelsmann-Effekt" als Variante des Streisand-Effekts?) * Deine eigene Kritik sagt, dass die "Artikel" viel zu kurz seien. Wie soll denn da das "Heilige" Platz finden?
Welchen Ruf das für Wikipedia erzeugt? Erst mal gar keinen, denn es hat nicht stattgefunden. Bitte verwende für Deine wilden Spekulationen den Konjunktiv, und stell sie nicht als Tatsache dar.
Welchen Ruf das für Wikipedia /erzeugen würde/? Angenommen, B. wäre wirklich so dämlich (und ihr Marktwert deutet darauf hin, dass sie es nicht sind): Nach dem folgenden Aufschrei wäre B. gleich überall der "Böse hoch zwei"; das würde alle Propaganda im Einbänder mehr als zunichte machen.
Magnus