Es zaehlt zu den schoenen Ritualen der Wikipedia, dass manche mehr
oder minder geschaetzten Mitarbeiter tuerenknallend ihr Right to leave
wahrnehmen. Mitunter aus vermeintlich nichtigem Anlass.
Ich habe seit zwei Jahren dieses Projekt intensiv unterstuetzt, war
nie unumstritten, aber doch von vielen fachlich anerkannt.
Wenn es seit geraumer Zeit etwas gab, was mir den Spass an der
Wikipedia immer wieder vergaellt hat, dann war es das kleinliche
Gehabe der Exklusionisten auf den Loeschkandidaten und WP:RK, die am
liebsten ein einbaendiges Handbuch fuer Baumschulen schreiben
moechten.
Mir ist kein einziger Loeschantrag (LA) gegen eine Waffengattung
erinnerlich, aber dutzende, die sich gegen Schulen und
Bildungsinstitutionen richteten.
Mir sind viele LA begegnet, bei denen in
persoenlichkeitsrechtsverletzender Weise ueber lebende Personen, die
man als nicht der WP wuerdig erachtete, hergezogen wurde.
Ich habe als IP den Artikel Hubertus Schellong angelegt - als
Ergaenzung zu dem Artikel ueber Otto Schellong. PD Hubertus Schellong
ist habilitiert und hat etliche wissenschaftliche Publikationen
vorgelegt, er steht im Koelner Vorlesungsverzeichnis und unterscheidet
sich schon daher von anderen praktischen Chirurgen.
Der Artikel war knapp und sachlich, keine Werbung. Er koennte so oder
aehnlich vielleicht auch im Gelehrten-Kuerschner stehen (ein
Nachschlagewerk, das Lemuren wie Scherben wohl gar nicht kennen und in
das sie wohl auch nie gelangen werden). Am 11. August zur Loeschung
vorgeschlagen, blieb er. Dann wurden handstreichartig nach der
Diskussion eines kleinen Kluengels, der sich einig war (weil sich
vernuenftige Benutzer inzwischen von WP:RK fernhalten, das ist
stressfreier), die seit langem bestehenden Relevanzkriterien fuer
Wissenschaftler angehoben (nur noch Professoren) und der Admin
Scherben hat als erstes Hubertus Schellong zur Loeschung
vorgeschlagen. In einem lebenden Projekt gebe es keinen
Vertrauensschutz, sonderte Lung dazu ab.
Ein nichtiger Anlass? Gewiss, aber mancher Tropfen hat es in sich.
Leute wie Jeanpol, die innovative und unkonventionelle Ideen haben,
werden aus dem Projekt nach Wikiversity vertrieben. Ich werde meine
Arbeit auf der Wikipedia einstellen und mich dort und auf Wikisource
in hoffentlich angenehmerer Atmosphaere Projekten widmen. Wer alte
Schriften entziffern lernen moechte kann gern meinen Palaeographiekurs
auf WV besuchen.
Es reicht. Mit Exklusionisten wie Scherben, P. Birken oder Uwe Gille,
deren engen Horizont ich nun schon zur Genüge kennenlernen durfte,
möchte ich nicht weiter in einem Projekt sein.
Und nun: ihr könnt mich mal.
Klaus Graf