Hallo,
Wie viele von euch wohl festgestellt haben, sind gerade in letzter Zeit die
Adminwahlen mehr und mehr zur Farce geworden. Es scheint immer mehr der Fall
zu sein, dass Kandidaturen zur Generalabrechnung über den Kandidaten werden
mit passender Gelegenheit zum rhetorisch niveaulosen Free-For-All.
Auf der Diskussionsseite zur Adminkandidatur wurden nun einige Vorschläge
eingebracht, wie dieses Problem in Zukunft verhindert werden kann. Darunter
waren zum einen Beteiligungsbeschränkungen auf der Kommentarseite (z.B. dass
nur stimmberechtigte Benutzer an der Diskussion teilnehmen dürfen) oder auch
Einschränkungen bei den Kommentaren an sich (z.B. kompletter Verzicht auf
Kommentare oder ein Kommentarekommentationsverbot).
Das wahre Problem der Adminwahlen liegt aber, so denke ich, viel tiefer. Von
Benutzern mit erweiterten Zugriffsrechten wurde ein Amt geschaffen, dass bei
der Wahl schon oft so aussieht, als ob der nächste König bestimmt werden
sollte. Angst vor Missbrauch der Rechte wird selbst bei den erfahrensten
Benutzern geschürt, weil sie sich in irgendwelchen Diskussionen mal
menschlich gezeigt haben. Aus meiner eigenen Admintätigkeit in einer kleinen
Wiki-Klitsche heraus kann ich relativ leicht bezeugen, dass es einen
himmelweiten Unterschied zwischen Adminrealität und Vorstellungen derselben
gibt.
Was ist nun der Sinn dieser E-mail? Ich möchte eine Diskussion anregen
darüber, ob man nicht erstens jedem mit einer bestimmten Zahl Edits,
Anmeldungsdauer und Adminwunsch die Knöppe geben sollte. Und ob man dann
nicht zweitens die Möglichkeit eines Testadmins einführt, wo sich normale
Benutzer mal für eine Woche oder so als Admins "verdingen" können, um mal
die andere Seite zu sehen.
Wie steht ihr dazu? Könnte man damit mehr aktive Admins anlocken,
gleichzeitig aber die ganze Mobmentalität bei den Abstimmungen verringern?
Oder ist das das Ende des Abendlandes?
Euer,
sebmol