Lieber Karl,
ich befürchte zwar, dass es den Rest der Liste langweilt. Aber bitte gern:
Dann ist aber dieser Satz nicht korrekt bzw. nicht deutlich: "1938 Wittenberg bekommt offiziell den Beinamen Lutherstadt verliehen."
Doch, der ist korrekt. - Göring als preußischer Innenminister verlieh. (Nazis wollten Luther vereinnahmen; vgl Reichsbischoff Müller). In der DDR-Zeit meist "Wittenberg-Lutherstadt". imho 1993 Bestätigung von "Lutherstadt Wittenberg" durch Erlass MI Sachsen-Anhalt.
ich habe den Kuddelmuddel mit Wittenberg erst mal wieder geradegezogen. Die Stadt ist wieder unter [[Lutherstadt Wittenberg]] zu finden. Gruss Finanzer
Danke!
Lieber Tilman,
Martin Ebert argumentiert im Gegenzug mit der Hauptsatzung der Stadt, in der es ausdrücklich heiÃt: "Die Stadt führt den Namen "Lutherstadt Wittenberg"." (http://www.wittenberg.de/staticsite/staticsite.php?menuid=15&topmenu=6&a... bmenu=15) Jetzt stellt sich halt die grundsätzliche Frage, ob prinzipiell nur gilt, was eine zentrale Behörde festlegt, oder ob vielleicht doch die Selbstbenennung der sich selbst verwaltenden Stadt gilt.
Letzteres. Weil es dem deutschen Prinzip der Kommunalen Selbstverwaltung näher kommt. Und dieses schließt das Namensfindungsrecht ein. (Genehmigungsvorbehalt des jeweiligen Innenministeriums existiert.)
Lieber Karl,
Ich glaube, daà willst du nicht wirklich ;) "dokumenta-Stadt Kassel" läÃt grüÃen. "Freie und Hansestadt Hamburg" - soll der Artikel so wirklich heiÃen?
würdest Du bitte *endlich* den grundsätzlichen Unterschied werbender Zusätze (Hansestadt, Gneisenaustadt, Landeshauptstadt) zu zwei-Wort-Stadtnamen verstehen?
Und, ja: Die "Freie und Hansestadt Hamburg" ist ein Sonderfall. Lies Dir mal deren Landesverfassung durch.
Entweder wir nehmen den Namen aus dem
Gemeindeverzeichnis http://www.destatis.de/cgi-bin/gv2000_suche.pl (nach der PLZ bis vor dem ersten Komma) oder den historischen Namen. Diese "offiziellen" Beinamen, mehr ist es wohl nicht, können meinetwegen in der jeweiligen Einleitung genannt werden.
Gute Idee! Da fange ich gleich an. Folgend die amtliche Auffassung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt: http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/gk/statistik/gem/s/g.15171077.chart.h tml
Wittenberg gebraucht "Lutherstadt" auch stets nur als Beiwort - man erkennt das leicht daran, daà immer auch der Artikel hinzugesetzt wird:
Quark, mit Verlaub. - Es "klingt" besser in deutschen Sätzen.
"der Marktplatz in der Lutherstadt Wittenberg" - es müÃte jedeoch "der
Was würdest Du -gleiche Argumente vorausgesetzt- aus der Formulierung "der Marktplatz in Leipzig" schlußfolgern?
Ach so: Lutherstadt Eisleben: http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/gk/statistik/gem/s/g.15260017.chart.h tml
Für Lutherstadt Mansfeld leider ungeeignet; ich schiebe das mal darauf, dass so eine Behörde auch nicht die Fixeste ist: http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/gk/statistik/gem/s/g.15260039.chart.h tml
Freundliche Grüße, Martin Ebert
Martin Ebert martin.ebert@wb-online.de writes:
Dann ist aber dieser Satz nicht korrekt bzw. nicht deutlich: "1938 Wittenberg bekommt offiziell den Beinamen Lutherstadt verliehen."
Doch, der ist korrekt. - Göring als preußischer Innenminister verlieh. (Nazis wollten Luther vereinnahmen; vgl Reichsbischoff Müller). In der DDR-Zeit meist "Wittenberg-Lutherstadt". imho 1993 Bestätigung von "Lutherstadt Wittenberg" durch Erlass MI Sachsen-Anhalt.
Die Frage ist, ob "Lutherstadt" als Beiname gilt, oder ob Wittenberg in "Lutherstadt Wittenberg" umbenannt wurde und ob diese Umbenennung heute noch amtlich. Ich weiß es wirklich nicht, aber es würde mich nun langsam interessieren. Ich glaube auch nicht, daß man das wissen muß, um nicht als verdammungswürdiger Trottel dazustehen. Möglicherweise habe ich mich geirrt - ich bin bereit, diesen Irrtum einzugestehen.
PS. Bei Namen hat ein Artikel zu entfallen, wenn man gutes Deutsch schreibt. Das ist bei Städtenamen nicht anders als bei Personennamen. Das aber nur am Rande.
Eschenbach heißt jetzt auch stolz Wolframs Eschenbach ;-) :-) Karl Eichwalder schrieb:
Martin Ebert martin.ebert@wb-online.de writes:
Dann ist aber dieser Satz nicht korrekt bzw. nicht deutlich: "1938 Wittenberg bekommt offiziell den Beinamen Lutherstadt verliehen."
Doch, der ist korrekt. - Göring als preußischer Innenminister verlieh. (Nazis wollten Luther vereinnahmen; vgl Reichsbischoff Müller). In der DDR-Zeit meist "Wittenberg-Lutherstadt". imho 1993 Bestätigung von "Lutherstadt Wittenberg" durch Erlass MI Sachsen-Anhalt.
Die Frage ist, ob "Lutherstadt" als Beiname gilt, oder ob Wittenberg in "Lutherstadt Wittenberg" umbenannt wurde und ob diese Umbenennung heute noch amtlich. Ich weiß es wirklich nicht, aber es würde mich nun langsam interessieren. Ich glaube auch nicht, daß man das wissen muß, um nicht als verdammungswürdiger Trottel dazustehen. Möglicherweise habe ich mich geirrt - ich bin bereit, diesen Irrtum einzugestehen.
PS. Bei Namen hat ein Artikel zu entfallen, wenn man gutes Deutsch schreibt. Das ist bei Städtenamen nicht anders als bei Personennamen. Das aber nur am Rande.
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Anathema wikipedia@web.de writes:
am Sonntag, 9. Januar 2005 um 19:14 schriebst du:
Eschenbach heißt jetzt auch stolz Wolframs Eschenbach ;-) :-)
Sofort den Artikel umbennen! Welches Eschenbach eigentlich?
Die haben die Stadt nach dir benannt? Cool! ;-)
Recht so! Und Wst möge sich nun bitte Eschenbach nennen ;)
Karl Eichwalder wrote:
Eschenbach heißt jetzt auch stolz Wolframs Eschenbach ;-) :-)
Sofort den Artikel umbennen! Welches Eschenbach eigentlich?
Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Es gibt nämlich mindestens drei Eschenbachs, die das für sich reklamieren könnten, bisher hatte nur eins die Dreistigkeit den Wolfram tatsächlich in seinen Namen aufzunehmen. Richtiger wird es dadurch auch nicht.
Gruß
Henriette
Henriette Fiebig schrieb:
Karl Eichwalder wrote:
Eschenbach heißt jetzt auch stolz Wolframs Eschenbach ;-) :-)
Sofort den Artikel umbennen! Welches Eschenbach eigentlich?
Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Es gibt nämlich mindestens drei Eschenbachs, die das für sich reklamieren könnten, bisher hatte nur eins die Dreistigkeit den Wolfram tatsächlich in seinen Namen aufzunehmen. Richtiger wird es dadurch auch nicht.
Dass das ebenfalls an der Elbe gelegene 'Wittenberge' einen vergleichbaren Anspruch auf den Reformator erhoben hätte, wie das 'dreiste' Wittenberg, wäre mir neu. Ist damit demnächst zu rechnen? ;-) Wst