-----Original Message----- From: Marco Krohn [mailto:marco.krohn@web.de] Sent: martedì, 3. agosto 2004 15:28 To: Mailingliste der deutschsprachigen Wikipedia Subject: Re: [Wikide-l]Über welches Problem wird hier eigentlichdiskutiert?
Am Ende des Abschnitts "Authorship" steht dann: "there is also no clear connection between anonymity and vandalism". Ich hatte damals beim Lesen den Eindruck, dass sich dieses Resultat auf ihre vorher gewonnenen Daten stützt und würde mich wundern wenn dem nicht so wäre. Wie kommst du darauf, dass die Autoren nur ausgewählte Artikel angeschaut haben?
Aus Formulierungen wie "We observed instances" und "We found one particular case" lese ich mehr eine qualitative als eine quantitative Beurteilung heraus. Die Tabelle sehe ich erst jetzt, da ich vorher die HTML-Version angeschaut habe ;-) Dann wundert mich allerdings noch mehr, warum sie in dem Abschnitt "Authorship" nicht konkreter werden. Wenn sie doch Zahlenmaterial haben, warum präsentieren sie es nicht? Welcher Prozentsatz der mass deletions sind z. B. anonym? Welcher Prozentsatz der IPs vandaliert? Damit könnte man ganz handfest eine Korrelation in der Form "0.4 plusminus 0.5" angeben.
Für mich sind allerdings die mass deletions nicht das schwerwiegende Problem. Wie das Papier erörtert, werden die schnell entdeckt und behoben. Schlimmer ist es, wenn einzelne, womöglich missliebige, Abschnitte gelöscht oder Zahlen verändert werden. So etwas kann beliebig lange in einem Artikel drinbleiben, insbesondere wenn er nicht zum Mainstream gehört. Und wenn man solche änderungen findet, kann man bei registrierten Benutzern viel sinnvoller reagieren. Beim ändern einer Zahl kann man nach einer Quelle fragen, beim Löschen von Sätzen kann man nach dem Grund fragen (schliesslich gibt es oft genug sinnvolle Gründe, etwas zu löschen). All diese Möglichkeiten bleiben einem bei anonymen Benutzern verwehrt, weil da wesentliche Kommunikationskanäle (Benutzerseite und Beobachtungs- liste) abgeschnitten sind. Demzufolge kann ich bei solchen änderungen entweder mit unendlichem Vertrauen in den Anonymen seine Version drinlassen (aber warum sollte ich einem Anonymen vertrauen?), oder radikal alles, was mir nicht plausibel erscheint, rückgängig machen (aber vielleicht hat er ja entgegen meiner Intuition recht?).
Bernd.